TRIAC in Rollladensteuerung - unlösbares Problem?

Hallo Leute,

habe seit einiger Zeit massive Probleme bei der Ansteuerung einiger Rolll=E4den in einem Haus. Folgende Schaltung ist in Verwendung:

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=DCber einen Optokoppler mit Nulldurchgangsschalter (MOC3043) wird ein Triac BTA08-600CW bzw. im zweiten Versuch ein BTA208x-1000B verwendet. Beide Typen sind gekennzeichnet als "Snubberless", w=FCrden also keine externen Snubberglieder brauchen.

Der Rollladenmotor ist so aufgebaut, da=DF =FCber den phasenschiebenden Kondensator die Drehrichtung (rauf oder runter) bestimmt wird - je nach Ansteuerung. Dadurch kommt es auch zu einer Spannungs=FCberh=F6hung am jeweils nicht angesteuerten Pin (gemessen bis zu 400V RMS, also knapp 600V Spitze). Sollte f=FCr einen 1000V-Triac aber kein Problem sein. Nennleistung der Motoren ca. 100-200W. Nicht nur ohmsch halt.

Ph=E4nomen: Bei einigen Roll=E4den gehen immer wieder die Triacs kaputt, und zwar meist so, da=DF eine Halbwelle auch ohne Ansteuerung vom uC immer durchgeschaltet wird.

Bitte um eure Mithilfe. Das Haus l=E4uft seit ca. 3 Jahren mit 15 Rollos ganz gut, nur im letzen Jahr treten bei einigen immer wieder diese Problem auf und die Triacs werden auch nach Tausch relativ schnell wieder kaputt.

noch ein paar Hinweise/Ideen dazu:

- k=F6nnten Peaks in der Leitung das Problem verursachen?

- zus=E4tzliche Snubberglieder mit X2-Kondensatoren bringen keine Bessserung

- genaue Daten (L,C,R) der Motoren sind leider nicht bekannt

- nein, ich kann keine Relais verwenden, es ist kein Platz daf=FCr in der Dose

- hab ich eine Chance den Optokoppler der nur 400V aush=E4lt irgendwie zu sch=FCtzen?

- "=DCberkopfz=FCnden" k=F6nnte die Ursache f=FCr den Tod der Triacs sein?

- Warum geht der Triac kaputt wenn der Optokoppler "illegal" z=FCnden w=FCrde?

- Die Triacs gehen definitiv beim Schalten kaputt, allerdings weiss ich nicht ob beim eigenen Ansteuern oder beim Ansteuern der anderen Richtung, quasi passiv

- Nullpunktschalten bei einer Induktivit=E4t ist nat=FCrlich nicht optimal, allerdings ist die Last mit ca. 1A f=FCr 8A Triacs doch kein Thema, die Einschaltstr=F6me m=F6gen zwar h=F6her sein aber auch das sollte der Triac aushalten.

- Hab leider keinen Testmotor an dem ich wirklich genau austesten k=F6nnte.

Ich hab zu diesem Thema auch nach langer Recherche noch keine ausreichende Antwort gefunden. W=FCrd mich sehr freun wenn mir hier jemand helfen k=F6nnte.

LG, Harald.

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Harald Fink
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Harald Fink schrieb:

600V, oder besser 800V Typ nehmen.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Hallo Harald,

Am 18.04.2010 16:22, schrieb Harald Fink:

Die Widerstände R1 bzw R8 erscheinen mir schon arg klein. In einer ganz ähnlichen Schaltung (ebenfalls MOC3043 mit nachgeschaltetem Triac), die ebenfalls mit 230V AC gespeisten 100W Motoren schaltet, habe ich da 330R drin.

4 Solcher Motoren werden hier seit einem Jahr 10-20x am Tag geschaltet. Keine Probleme bisher.

Vielleicht sterben die Triacs weil der Gate-Strom zu hoch ist.

vg, Wolfgang

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Wolfgang Mahringer

Ja. Besonders wenn an dem Stromkreis irgendetwas mit ESL oder Schaltnetzteilen zusaetzlich angeschlossen ist, was frueher nicht da war. Oder lange Strippen.

Z.B. mit TVS.

Ansonsten das was Wolfgang schon gebracht hatte: Der obere Widerstand ist was klein, hierzulande bei 120VAC nehmen wir so um die 200ohm, muessten bei Euch dann entsprechend mehr rein. Mehr als 1A halten diese Opto Dinger normalerweise nicht aus, jedenfalls nicht als repetierende Spitze.

--
Gruesse, Joerg

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Joerg

Am 18.04.2010 16:22, schrieb Harald Fink:

Hast du es schon mit der Beschaltung nach Bild 13 versucht?

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Ein weiterer Schutz wäre ein VDR über dem Triac. Ich vermute, das es durch "Störimpulse" zu einem Überkopfzünden des Triacs kommt?

--
mfg hdw
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horst-d.winzler

Hallo,

danke schon mal f=FCr eure Antworten. Werde auf jeden Fall mal den Optokoppler mit einem 800V Typ tauschen und den Serienwiderstand erh=F6hen. Damit w=E4re der Optokoppler besser gesch=FCtzt.

Aber: Tatsache ist leider, da=DF die Triacs eingehen und nicht (oder zumindest nicht offensichtlich) die Optokoppler. Der Gate Trigger Current k=F6nnte nat=FCrlich zu hoch sein, aber bei "braven" ohmschen Lasten gibts mit der Schaltung keinerlei Probleme. Der Strom durch den MOC3043 wird doch noch =FCber den Serienwiderstand gesteuert, unabh=E4ngig von der Last?

VDRs als =DCberspannungsschutz: Da hab ich gelesen da=DF die gern altern und dann sehr schlechte Eigenschaften bekommen (brennen irgendwann ab :-) TVS: gibts die auch mit so hohen Spannungen (zB 600V)? Snubber mit X2-Eigenschaften hab ich wiegesagt schon versucht...

LG Harald.

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Harald Fink

Harald Fink schrieb:

Optotriac zündet über Kopf während der andere angesteuert wird, als Folge zerlegts dann einen der Triacs.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Hallo,

Hab jetzt folgende Bauteile verwendet:

Opto: Sharp PC4SF21YTZCF (800Vdrm) Triac: BTA208x 1000 (1000Vdrm) Serienwiderstand ge=E4ndert auf 330Ohm Snubberglied 100Ohm/22nF (X1, 440V)

Ergebnis: gleich wie vorher, Triac stirbt den Halbwellentod.

Interessant ist vielleicht die Tatsache da=DF, beim Abschalten der Jalousie in der Endlage (also nicht durch die Steuerung) immer ein kurzes "Brtzln" zu h=F6ren ist. L=E4sst darauf schlie=DFen da=DF hier hohe Spannungen unterwegs sind. Tritt allerdings nur bei jenen Steuerknoten auf wo der Snubberwiderstand abgeraucht ist weil der Snubberkondensator (kein X1/X2) aufgrund der hohen Spannung bereits den Kurzschlu=DFtod gestorben ist :-)

Ich kann mir nicht erkl=E4ren wo das Problem noch liegt. Sollte ich jemals doch Relais verwenden wollen - halten die Kontakte dann =FCberhaupt die hohen Spannungen aus?

LG, Harald.

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Harald Fink

Nur mal so in den Raum gestellt: Koennte es sein dass die Endschalter nicht richtig positioniert sind und der Motor "abwuergt"? Laesst Du die Jalousie bin an den Poller ziehen? Bei den Garagentorantrieben hierzulande sieht man dann wie die Schraubwelle hochtanzt, der Motor ein brrrzzzt Geraeusch ablaesst und das Licht mal kurz dunkler wird. Da fliesst derbe Strom.

Ansonsten koennte es noch an einer sehr langen Leitung liegen, dass es einen Spike gibt. Den koennte man z.B. per TVS in der Naehe der Triacs abfangen.

--
Gruesse, Joerg

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Joerg

Am 01.05.2010 21:28, schrieb Joerg:

Joerg, du kannst dir das Raten sparen. Schau dir mal die Schaltung an.

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Na, was fällt dir so alles auf? ;-)

--
mfg hdw
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horst-d.winzler

Harald Finkschrieb: "

Hast du denn inzwischen mal einen Varistor oder eine bipolare Transzorbdiode parallel zu den Triacs geschaltet? Wenn dir die Triacs so schnell um die Ohren fliegen, dann sollte sich deren Wirksamkeit doch auch schnell feststellen lassen.

Dirk

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Dirk Ruth

Oh! Ist mir beim ersten Post nicht aufgefallen. Warum muesst Ihr fuer Spulen auch immer diese Kloetzchen malen? :-)

--
Gruesse, Joerg

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Joerg

Hallo zusammen,

@Dirk: Beim Varistor hab ich gelernt, da=DF die nur f=FCr seltene Entladungen gut sind und dann irgendwann mal abbrennen k=F6nnen. Deswegen bin ich da mal nicht in den Versuch gegangen. Wenn ich den nur f=FCr 270V auslege, dann hab ich aufgrund der Spannungs=FCberh=F6hung sicher ein Problem weil dann der Varistor immer leitend wird. Wenn ich ihn auf 400V oder mehr auslege, wird jedenfalls trotzdem bei jedem Abschalten ein "Funke" gezogen. H=E4lt der das wirklich aus? 2-4x am Tag? Die Induktivit=E4t und der geladene Kondensator haben doch einiges an Energie gespeichert.

Eins ist mir noch eingefallen: Wenn der Motor so aufgebaut ist wie im Schaltplan gezeichnet - wo befinden sich dann die Endlagenschalter? In einer Endlage l=E4sst sich der Motor nur in einer Richtung drehen. Wenn nun der Motor in der Endlage abschaltet (und der Triac noch leitet), so kann eigentlich nur der Triac f=FCr die andere Richtung mit der entstehenden Spannung belastet werden.

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LG Harald.

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Harald Fink

Hallo zusammen,

(sorry f=FCr m=F6gliches Doppelposten)

@Dirk: Beim Varistor hab ich gelernt, da=DF die nur f=FCr seltene Entladungen gut sind und dann irgendwann mal abbrennen k=F6nnen. Deswegen bin ich da mal nicht in den Versuch gegangen. Wenn ich den nur f=FCr 270V auslege, dann hab ich aufgrund der Spannungs=FCberh=F6hung sicher ein Problem weil dann der Varistor immer leitend wird. Wenn ich ihn auf 400V oder mehr auslege, wird jedenfalls trotzdem bei jedem Abschalten ein "Funke" gezogen. H=E4lt der das wirklich aus? 2-4x am Tag? Die Induktivit=E4t und der geladene Kondensator haben doch einiges an Energie gespeichert.

Eins ist mir noch eingefallen: Wenn der Motor so aufgebaut ist wie im Schaltplan gezeichnet - wo befinden sich dann die Endlagenschalter? In einer Endlage l=E4sst sich der Motor nur in einer Richtung drehen. Wenn nun der Motor in der Endlage abschaltet (und der Triac noch leitet), so kann eigentlich nur der Triac f=FCr die andere Richtung mit der entstehenden Spannung belastet werden.

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LG Harald.

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Harald Fink

Daher ist es guenstiger TVS zu nehmen. Bei denen muss man darauf achten, dass sie die einzelnen Spitzen von der Energie her abkoennen, muessen also gross genug sein. Doch sie sind ja billig. Mehrmals am Tag duerfte noch unter "non-repetitive" fallen und da koennen selbst SMT Versionen ueber ein Kilowatt ab:

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270V kannst Du nicht machen, da der Scheitwert Eurer Netzspannung ja schon ueber 320V liegt. Aber wozu hast Du die Induktivitaeten in Serie zum abgehenden Kabel?

Vermutlich im Getriebe. Die sollten aber so schalten dass der Motor nicht hart an den Poller laeuft.

--
Gruesse, Joerg

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Joerg

ng

Ich messe im Betrieb (wenn der andere Motor l=E4uft) im inaktiven Zweig eine Spannung von 396V RMS. Das sind dann ca. 550V Spitze. Da leiten die TVS-Dioden dann schon (oder gibts welche die mehr k=F6nnen?) und w=FCrden wahrscheinlich auch abbrennen. So ein Motor l=E4uft ca. 20s in einer Richtung.

Hmm, ich denke du meinst die Spulen vom Motor. Die sind damit gemeint.

Hmm, ja. Das vermute ich auch.

LG Harald.

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Harald Fink

Oh, das ist arg viel. Es gibt zwar TVS mit mehr Spannung aber die sind nicht so einfach beschaffbar. Du kannst auch zwei in Serie nehmen und irgendwo zusammen auf 700V oder so setzen. Mehr als der Motor macht, aber deutlich unter der fatz ... *PENG* Schwelle der Triacs. Wenn Du welche bestellst achte darauf dass Du "bidirectional" nimmst.

Ich meinte L1 und L2 hier, Horst-Dieter hatte darauf hingewiesen:

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Sieht aber eh so aus als ob Deine Triacs an Spannungsspitzen sterben.

--
Gruesse, Joerg

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Joerg

Harald Finkschrieb: "

2 - 4x am Tag ist selten. Wenn du schon 1000V Triacs verwendest, dann würde ich auch 800V Varistoren einsetzen.
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Diesen Thread solltest du Dir mal durchlesen

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Dirk

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Dirk Ruth

Sind schon auf der Bestellliste. Das wird mein letzter Versuch mit Triacs.

t/topic/46349

Hab schon viel gelesen im Netz - diesen Thread hab ich bisher offensichtlich =FCbersehen. So deutlich wie bei dem kommts nirgends raus, die Belastung f=FCr die Triacs ist und bleibt im Zweifelsfall zu hoch. Rolladenmotoren sind einfach b=F6se.

Ich werd f=FCr die 3 Rollos (3 von 20) die Probleme machen Relais einsetzen und hoffen da=DF die Kontakte diese Spannungsspitzen aushalten. Besser "klackern" vom Relais als "brummen" wenn der Triac gestorben ist. Warum aber sind die andern brav und machen keine Troubles? Vielleicht weil die einen kleineren Motor verbaut haben :-)

Viel Spass und Danke f=FCr euren Input!

LG Harald.

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Harald Fink

durchlesen

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Also man kann da schon was machen. Aber dazu muss man mal richtig mit dem Scope messen, was da auf den Leitungen so an Spannungen und Strömen beim Um- und Abschalten zusammenkommt. Ansonsten ist das alles trial and error.

Dirk

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Dirk Ruth

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