Das ist der Knackpunkt. In vielen Faellen gehen Word-Dokumente als Redline hin und her. So kann jeder in Ruhe dran arbeiten. Jeder editierende Teilnehmer nimmt eine andere Farbe fuer seine Redlines und am Ende setzt man sich z.B. ueber Go-To-Meeting zusammen und beschliesst, was angenommen und was verworfen werden soll. Am Ende kommt das fertige Dokument raus, welches in die Repository eingestellt wird.
Das ginge sicher auch mit anderer Software, doch nur wenn die jeder hat und damit effizient umgehen kann. Bei Word muss man heutzutage niemanden mehr fragen, hat jeder, kann jeder. Ende der 80er war das noch anders, ich hatte IBM-EasyWriter, andere Wordstar, und so weiter.
Michael Schw> ACK. Einarbeitung zugegeben nötig, aber danach sehr gute Ergebnisse.
Genau so eine Lösung habe ich auch gerade in Bearbeitung.
Mit Word bin ich gescheitert, denn so sollte ich es eigentlich einrichten. Wenn etliche Leute gleichzeitig an einer(!) Doku arbeiten, dann geht das in Office/Word mit Filialdokumenten. Die haben allerdings ein paar kleine, aber entscheidente Nachteile:
- das Mixen von Word-Dokumenten aus mehreren Word-Versionen gibt Probleme u.a. im Bereich der Formatvorlagen;
- selbst das Zusammenführen von z.B. Word-2010-Dokumenten gibt Probleme, wenn Formatvorlagen unterschiedlich sind, aber denselben Name haben;
- Master-/Filialdokumente beinhalten _absolute_ Pfade; wenn alle Beteiligte "Tippsen" sind, die ihren Windows-PC von einer IT-Abteilung mit derselben Volume-Hierarchie eingerichtet bekommen, kann das funktionieren, aber nicht bei einer Handvoll (oder mehr) Entwickler.
Außerdem sind es so viele "Kleinigkeiten", die in Word den Spaß rauben, aber in Latex einfach funktionieren: Seitenzahl (und ggf. Kopfzeile) auf der Seite 1(Deckblatt, geht manchmal, dann wieder nicht, richtet sich vermutlich nach der Mondphase), Bild- und Tabellenunterschriften sowie die zugehörigen Verzeichnisse, "lustige" Angewohnheiten von Word bei Seitenwechseln, u.a..
Das Layout ist einfach eine Augenweide, wenn man sonst nur Word-Dokumente sieht.
Aber Latex hat auch so seine Haken und Ösen. Den Einarbeitungsaufwand sehe ich gar nicht mal als große Hürde, wenn an einer zentralen Stelle die Präambel und somit sämtliche Formatierungen, Packages usw. verwaltet bzw. vorgegeben werden. Die Entwickler liefern dann "nur" die Inhalte, ohne sich um Layout und Formatierung zu kümmern. Für den "Hüter" stellen sich allerdings einige Aufgaben als sehr interessant dar, z.B. die Nutzung von Zeichensätzen, die nicht im Paket, z.B. TexWorks mit TexLive, integriert sind. Wer da mit den üblichen Vorstellungen zur Zeichensatzverwaltung z.B. vom normalen MacOS (bis inkl. MacOS 9) ankommt, hat ziemliche Mühe.
Der ganz große Vorteil von Latex ist die Versionsverwaltung, da die mit den gleichen Hilfsmitteln erledigt wird wie die Software-Entwicklung. Kennt man, hat man, kein Einarbeitungsaufwand, alle Tools vorhanden.
Das nächste Schmankerl sind so "kleine" Erweiterungen wie die Graphviz-Umgebung. Damit lassen sich auf triviale Art z.B. Ablaufdiagramme textuell im Latex-Dokument beschreiben und erstellen. Die Beschreibung ist fast natürlichsprachlich. Und dadurch habe ich die Historie textuell in der Versionsverwaltung mit drin. Ein bißchen "diff" und die Änderungen der Diagramme sind erkennbar. Wenn ich an andere Dokus denke, wo einer was mit Visio malt, der nächste mit Paint, der übernächste mit ...
Der große Vorteil von Latex, der sich wohl seit Jahrzehnten rumgesprochen haben dürfte, ist der des Formelsatzes. Es geht relativ einfach, es sieht gut aus.
Sie sollen PDF nicht lesen können? Und Du gibst wirklich Behörden und Geschäftspartnern Dokumente in die Hand, in denen sie problemlos nachträglich herumeditieren können?
Solange es hier um Dein gemeinsames Editieren von Halbfertigtexten ging magst Du ja ein Argument gehabt haben, aber bei rechtlich relevanten Endtexten? Und die PDF-Erzeugung von Microsoft war iirc vor Office 2010 irgendwo zwischen unbrauchbar und nicht vorhanden, mit OpenOffice als Übersetzer geht es meist halbwegs, aber auch nicht immer.
Include-Dateien funktionieren :-) Aber wie machst Du das, wenn Du ein Kapitel aus einer Doku in einer anderen wiederverwendest, dies aber kein Kapitel wird, sondern ein Unterkapitel? Die Schlüsselworte in Latex beschreiben eindeutig die Ebene.
Ersetzt Du die Schlüsselworte textuell per makefile? Die andere Alternative könnte mit renewcommand im Latex klappen, insh'allah.
Das hatte ich nie, nur 5.0 fuer DOS und danach Office-97.
Das benutze ich normalerweise nicht, aber m.W. haben das unsere Marketingleute mit dem "Caption" command gemacht. Damit wurde u.a. auch sortiert. Ist ewig her, Ende der 90er. An Sprachen hatten sie meist Englisch, Franzoesisch, Spanish. Manchmal auch andere wie Deutsch, Japanisch etc. Ich war derjenige, der die Konsistenz fuer Deutsch und Niederlaendisch nachsah. Dafuer durfte ich spaeter im Jahr in die Schuessel mit dem Weihnachtskonfekt greifen.
Hinterher haben sie die fast fertigen Dokumente in Desktop Publishing Programme geladen, koennte irgendwas von Corel gewesen sein.
Ah, jetzt daemmert es. Du meinst vermutlich master document und subdocument:
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Doch, es bekommt das hin, siehe Link oben. Und diese her:
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Ich kann Dir nur keine Links in Deutsch bringen. Vermutlich wuerde ich das auch gar nicht recht verstehen, ich hatte noch nie deutschsprachige Software.
Oh ja, leider. Frueher war Microsoft in dieser Hinsicht erheblich faehiger. Z.B. kann ich heute noch meine Buchhaltungs-Files von anno dunnemal lesen. Von der Ur-Version MS-Works bis zur letzten alles durchgaengig. Der Hammer war, dass dieses billige und einfache All-in-one Programm schon Ende der 80er Micro-Stepping mit dem HP Deskjet und den Laserjets machen konnte. Hat den Sachbearbeiter beim Finanzamt echt beeindruckt, "Wie haben Sie das hingekriegt?".
Bei Word hingegen hat es MS verbockt. Daher herrscht bei uns oft die ungeschriebene Regel, alles in 97-compatible zu halten. Das kann man im Setup der Software festlegen, sodass sie das automatisch macht, wenn man nicht bewusst ein anderes Format waehlt.
Och, Allen & Heath ist schon was feines. Wir haben den ZED-428:
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Yamaha hatten wir vorher, aber der wurde zu klein und wird jetzt im neu gebauten Education Building eingesetzt. Der DSP darin hat allerdings Kruke gemacht und damit konnte man keine Delay Equalization machen.
Sahneteile sind gut und schoen, aber man kann nicht beliebig viel ausgeben. Deshalb sind auch die neuen Mikrofone nicht mehr von Sennheiser, sondern Audio Technica aus Japan. Das war einfach der bessere Deal.
Mit Ghostscript kannst du recht gut in Richtung PDF wandeln (war ja vom OP als Ziel gewünscht), wenn das Originalformat auch nur irgendwie als PostScript ausdruckbar ist.
Für Pixelgrafiken gibt es seit Urzeiten die Portable Bitmap Tools, "aktuell" in der Inkarnation "netpbm". Das und openjpeg-tools reichen für die meisten gebräuchlichen Formate aus. Alternativ Image Magick, ist Geschmackssache und ich bin eben mit PBM aufgewachsen.
Ralf
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Eine GABELN heißt im Fido nämlich "Echo", weil da reingegatete Artikel
öfters mit anderer Message-ID wieder rauskommen.
? Oliver B. Warzecha
Es ist die Grundausstattung des PCs eines teutschen Arbeitnehmers. Vorteil damit: andere Leute in der Firma können Dokumente die man erstellt hat nicht nur lesen sondern auch ändern. Offensichtlicher Nachteil: sie tun das auch. Und zwar ohne das explizit kenntlich zu machen. Man steht dann als ursprünglicher Verfasser für den geänderten Murks gerade.
Wer ist der Leser ? Firmenintern und Zulieferer ( a la Bestücker ) kommen mit Unterlagen klar die nicht ansprechend, aber zumindest technisch korrekt sind. Wenn aus der technischen Dokumentation Datenblätter/bücher für Endkunden erstellt werden sollen/müssen würde man DTP-System a la Adobe bevorzugen.
"Fortschritt" verweigern bis dass er ausgereift ist. Ich werkle hier auf XP mit Pagemaker 7 und Illustrator 8 ( obwohl ich auch Illustrator 10 hätte ). Die gibts bei ebay "neu" in Karton vom Händler relativ preiswert, weil eben obsolet und auf XP beschränkt. Das merkt man dem erzeugten pdf aber nicht an.
Ich teile deine Einschätzung ungefähr, man muß halt auch sehen, daß LO derzeit einen rasanten Entwicklungsprozeß durchmacht, wo auch mal was kaputt geht. Ein zwei Versionen altes LO dürfte auch von der Summe der eingebauten Änderungen her nicht hinter einem "aktuellen" AOO zurück liegen.
Man hat halt einerseits die Nutzer, denen Kompatibilität der Dateiformate mit MS Office das dringendste Anliegen ist, und die anderen die nur die Stabilität bei Arbeiten haben wollen. LO geht halt recht radikal dran Import/Export-Probleme zu beheben, und auch derzeit den Code zu überarbeiten um veraltete Libraries und Abhängigkeiten loszuwerden. AOO ist da viel konservativer (oder rückschrittlicher, je nach Standpunkt).
Für große und komplexe Dokumentationsaufgaben würde ich sowieso, ganz egal bei welcher Software, nur definierte und getestete Versionen verwenden. Ich glaube egal ob bei Word, LO oder TeX, wer ein tausendseitiges Dokument hat, und die bearbeitende Software ohne vorheriges Testen dauernd updatet, der kann und wird bei jeder Software böse Überraschungen erleben.
Bei "vollständigen" Distributionen wie Debian ist eigentlich alles verpackt um in alle Richtungen hin- und herzukonvertieren, und auch um diverse Beschreibungssprachen für speziellere Grafiktypen zu bedienen (z.B. irgendwelche Graphen oder Diagramme automatisch zu erstellen).
Das Problem ist oft eher die Heterogenität dieser Tools. Von PDF nach PS heißen die Optionen ganz anders und ist auch die Bedienlogik ganz anders als von TIFF nach JPEG.
Im Mittel ist es deutlich weniger Arbeit, auch wenn man grade vor einem Windows-Rechner sitzt, bei speziellen Dateiformaten mal in den Debian-Rechner im Netz einzuloggen, dort die speziellere Konvertiersoftware laufen zu lassen und es rüberzukopieren, als sich durch die umständlichen Windows-Shareware-Sites und komplizierten Installationsroutinen (wollen sie nicht noch zum Konverter drei Toolbars und einen Virenscanner gratis dazu?) durchzukämpfen.
Dafür muß man halt im Normalfall erst einmal die Manpage lesen oder ein Tutorial googlen.
Eine Behörde die mit meinem Arbeitgeber abrechnet will z.B. jedes Jahr ein "Datenfile" ausgefüllt haben, ein Excel-Dokument, und nur wenn das da ist, dann gibt es Geld. Wenn du denen ein PDF schickst, dann wirst du wohl kein Geld von ihnen kriegen.
Das gilt aber nur dann, wenn, wie seinerzeit bei Firefox 3.5, neben der neuen noch die alte Version ebenfalls gepflegt wird. Sonst hat man nie etwas ausgereiftes sondern nur die Wahl zwischen alten und neuen Fehlern.
Ja. Aber da TeX nie in die Quelldateien schreibt ist da der Schaden im Prinzip immer reversibel. In der Praxis können die älteren Versionen, nachdem sie auf den Repositories ersetzt wurden, schon mal schwer zu finden sein, besonders dann, wenn es dringend ist.
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