Bislang sind 5 Millionen im Kongo in einem Krieg gestorben, der von der Elektronikindustrie finanziert wird

Schaut euch mal die Sache mit dem Coltan an. Dem Mineral, aus dem man Tatal gewinnt.

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Holger

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Holger
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Am 26.09.2013 21:57, schrieb Holger:

Dann wird's also Zeit, die Nanotechnologie voran zu treiben. Damit könnte man vermutlich Kondensatoren bauen, die kein Tantal mehr brauchen. Coltan wird damit überflüssig und damit auch die Kriege darum.

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Servus 
Christoph Müller 
http://www.astrail.de
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Christoph Müller

Am 26.09.2013 22:23, schrieb Christoph Müller:

dann wird halt wieder an Hunger gestorben, denn die Korruption geht davon ja nicht zurück - ist schlussendlich auch egal.

Marcel

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Marcel Müller

Am 26.09.2013 22:23, schrieb Christoph Müller:

Auf Tantal-Kondensatoren kann man schon heute in den meisten Fällen mühelos verzichten und sie durch Kerkos ersetzen. Ich habe meinen letzten Tantal vor vielen Jahren in ein Produkt eindesignt, kann mich gar nicht mehr erinnern, wann das war.

Michael

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Michael S

"Michael S" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@mid.individual.net...

Hi, leider sind "diese" nicht gemeint, sondern die Ultrahochfrequenzchips in Handysendern...dort gehts ohne Tantal absehbar nicht. Bzw wäre einige Cent teurer... Und da der normale Kunde lieber eine Schublade alter Handys als "Memento" vergangener Zeiten lagert denn diese zu recyceln, braucht der Markt ständig frisches Tantal...

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 mfg, 
gUnther
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gUnther nanonüm

Michael S :

Naja, es gibt noch mehr Metalle, Zinn gehört auch dazu. Tantalabstinenz oder Elektronikabstinenz löst das Problem nicht. Tantal wird übrigens "nur" zu 26% im Kleinbergbau abgebaut, Zinnerz zu 50%. Nur noch zertifizierte Rohstoffe zu kaufen, ist zwar schon ein Ansatz, löst das Problem allerdings auch nicht.

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Oder auch heute 3Sat 12:00Uhr "Behind the Screen"
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Der Beitrag landet vielleicht auch in der Mediathek.

M.

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Matthias Weingart

Am 26.09.2013 21:57, schrieb Holger:

übliche Desinformation

ct

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Carsten Thumulla

Am 27.09.2013 08:24, schrieb Matthias Weingart:

Bei vielen Stoffen kann an nicht wirklich wissen, wie die hergestellt werden und woher sie kommen. Für den Verbraucher ist letztlich egal, wo ein bestimmter Bestandteil eines Bausteins in einem Gerät tatsächlich abgebaut wird.

Es ist daher auch nicht fair, wenn man von den Verbraucher erwartet, sich für bestimmte Herkunft von Stoffen einzusetzen, von denen sie noch nie gehört haben und über deren Existenz und Verwendung sie nichts wissen.

Der richtige Ansatz wäre daher, bei politischen Forderungen bezüglich der Situation im Bergbau im Kongo anzusetzen und nicht damit, daß man anfängt den Leuten Vorwürfe zu machen, weil in den Kondensatoren in ihrem Handy mutmaßliches 'Blut-Tantal' enthalten ist.

Das ist Blödsinn, da die Konsumenten nicht den geringsten Einfluss auf die Auswahl der Kondensatoren haben und deren Funktion auch kaum verstehen.

Aber andere Begriffe verstehen die Leute schon, etwa 'Krieg', 'Ausbeutung', 'Kinderarbeit' etc. Der Kampf gegen solche Entwicklungen kann aber nicht per Verbrauchsentscheidung geführt werden, da solche Stoffe 'generisch' sind, es sich also um nur der Gattung nach bestimmbare Substanzen handelt, denen man kein individuelles Schicksal zuordnen kann.

Die Verknüpfung zwischen Kinderarbeit beispielsweise und einem bestimmten handy kann man daher nicht ziehen und daher hat der Verbraucher auch keinen Einfluß.

Andere Instanzen hätten das aber schon, etwa die Justiz oder die Politik.

TH

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Thomas Heger

Am 27.09.2013 20:30, schrieb Thomas Heger:

Hier ist noch ein guter Film zum Thema:

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Jedenfalls geht es auch eher um das Zinnerz, welche aus dem Land geschmuggelt wird und mit dem Verdienst daraus die Schmuggler die Milizen schmieren.

Zinn ist aber überall in der Elektronik und kann nicht ersetzt werden. Deswegen ist die Verknüpfung Kongo Handy auch Unfug.

TH

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Thomas Heger

Am 29.09.2013 07:12, schrieb Thomas Heger:

Hier den Film finde ich noch besser:

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Worum es also im Kern geht ist folgendes: die frühere Belgische Kolonie Kongo ist systematisch destabilisiert und ausgebeutet.

Kongo hat sehr viele Bodenschätze, u. A. Gold, Diamanten, Zinn, Uran und andere. Diese werden ausser Landes geschafft per Schmuggel.

Die Menschen im Kongo sind dabei nur insofern von Interesse als sie zu billiger Arbeit gebraucht werden. Unglaublich viele werden dabei ausgebeutet, getötet, vergewaltigt, verstümmelt oder sterben an Dreck und Krankheiten.

TH

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Thomas Heger

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