Am 16.10.2013 18:24 schrieb Ralph A. Schmid, dk5ras:
Unbeleuchteter Stillstand auf einer Autobahn ist nicht unbedingt ein sicherer Zustand.
Und es gibt da noch ein paar andere Dinge, die (zumindest theoretisch) schiefgehen können: Wenn die elektrische Servolenkung meint, am Lenkrad drehen zu müssen, dann hältst du da nicht mehr gegen - so der bereits erwähnte Bekannte. Ich weiß nicht, ob ich das so gerne möchte, auch wenn der Sicherheitsgewinn durch die ganzen Systeme wie ABS, ESP, elektronische Spurführung etc. unterm Strich positiv sein mag.
Mulmig duerfte einem auch bei den selbsttaetigen Bremsen werden. Es ist ja schoen, wenn die einen Auffahrunfall eines uebermuedeten Autofahrers verhindern. Aber das System kann nicht wissen, dass man vorhatte, ein Ueberholmanoever oder eine Schussfahrt in die Pampa zu riskieren, weil im Rueckspiegel ein mit weit zu hoher Geschwindigkeit herankommender Propanlaster auftauchte.
Zustimm, gebe aber zu bedenken, dass allerlei Widerstandslegierungen als "Konstantandraht" bezeichnet werden. Ich hatte mal eine Charge von Grieder, der liess sich definitiv nicht weichlöten.
Die müssen dort AFAIK alledings auch _drei_fach redundant ausgefü hrt sein, damit eine sichere "Mehrheitsentscheidung" bei einem Problem möglich i st. Bei Autos wollten die Hersteller nicht mehr als _zwei_fach Redundanz zugestehen - die Methode der größtmöglichen Unsicherheit, we nn die Systeme unterschidlicher Meinung sind, ist es garantiert unmöglich, zu entsche iden, _welches_ kaputt ist...
Es sind durchaus Fälle bekannt, bei denen z.B. Airbags erst lange _nac h_ einem Unfall gezündet haben, und dabei gelegentlich auch mal einen Hel fer eines Rettungsdienstes geköpft oder zumindest unangenehm verletzt.
Die Servosysteme müssen ja glücklicherweise so ausgelegt sein, da ß sie "überfahren" werden können. Aber wer kann nach einem fatalen Unfa ll schon noch mit Sicherheit feststellen, daß der _nicht_ durch "menschliches Versagen" ausgelöst wurde? Die "Dunkelziffer" dafür ist sehr schw er abschätzbar...
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Mit freundlichen Grüßen, S. Schicktanz
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Ich hatte mal das umgekehrte Problem, wo bei damals hohen Schaltfrequenzen im zweistelligen Kiloherzbereich!!11!! der verwendete Darlington heiss wurde. Etwas gewagt hab ich eine sättigende Drossel aus einem Dimmer verwendet, was eigenartigerweise sehr gut funktioniert hat. Der Transistor hatte dann "ewig" Zeit zum Einschalten, ohne dass das Ganze dann zu langsam wurde. Dämpfung und Freilaufdiode hatte ich auch.
Die denkt sogar mit: Bei mir heisst es dann etwa "Bitte Bremslicht links kontrollieren". Nicht direkt "defekt", da die Elektronik in diesem Fall auf die Nebelrückleuchte(n) umschaltet und diese behelfsmässig als Bremslicht verwendet. Und das bei Opel.
Wie kann man denn ein ABS System "ueberfahren"? Einem BMW Fahrer hinter mir ist das nicht gelungen. Ich musste voll in die Eisen, weil vor mir jemand Mist gebaut hatte. Er reagierte allerdings gekonnt, indem er seinen Schlitten kurz vor dem Aufprall auf mein Auto von der Fahrbahn runter auf das Gras steuerte. Nachher fragte er mich, was ich fuer ein ABS haette, wie mein Auto so schnell zum Stehen kommen konnte. "My car does not have anti-lock brakes" ... "WHAT?"
Die Bremse ist bei normalen käuflichen Autos immer stärker als der Motor.
Da kann leicht der Faktor 6 drin liegen. Mein alter 968 hatte 240PS und auf der Bremse ungefähr 1500PS !
Saludos (an alle Vernünftigen, Rest sh. sig) Wolfgang
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Oh, da hat mal jemand mitgedacht. Erstaunlich. Ein Kollege hat einen BMW X5, nur wenige Jahre alt. Wir parkten gleichzeitig an einer Uni ein und ich sagte ihm, dass das rechte Ruecklicht nicht leuchtet. Innen wurde es nicht angezeigt und es war auch nicht das erste Mal. Er sagte, aus irgendeinem Grund brennt stets die rechte Lampe durch.
Warum auch immer, bei meinem Auto ist in 16 Jahren nicht eine einzige Gluehbirne durchgebrannt.
Ich wettere meist ueber KFZ-Elektronik, aber auch andere ist oft schlampig entwickelt. Letztens wunderte ich mit, warum es bei einem unserer Garagentoroeffner am Ende leicht "bumpf" machte. Bei genauerem Hinsehen stellte ich fest, dass der Schneckenschlitten beim Hochziehen bis an den Poller knallte, was sehr ungesund fuer die Schnecke ist. Das Tor schaltet dann per Ueberstromerkennung ab, die hier Vorschrift ist (falls beim Runterfahren Kinder drunterkriechen oder so). Der Anschlag sah so aus, das es schon laenger dort reingeknallt ist. Nun haette man ja die Taster-LED oder die integrierte Deckenleuchte blinken lassen koennen, um den Fehler zu melden. Das haette null an Material gekostet, nur Software. Aber nein ...
Kann man nicht. Die elektrische Servolenkung auch nicht.
Das hätte er ohne ABS wohl nicht geschafft...
Kann aber genausogut sein, daß du lediglich bessere Reifen hattest als er. Der Bremsweg mit ABS kann je nach Straßenbeschaffenheit (und Qualität des ABS) durchaus kürzer sein als ohne.
Zumindest die elektrische Servolenkung steht bei mir fuer kuenftige Autokaeufe (so die denn noetig werden) auf der schwarzen Liste.
Doch, geht. Bis kurz vor dem Hindernis heftig bremsen, dann loslassen und umfahren.
Moeglich, aber riesig kann der Unterschied nicht gewesen sein. Wir hatten beide recht neue Reifen, meine waren Yokohama Gelaendereifen, die fuer normale Strassen an sich weniger geeignet sind. Jedenfalls packen die jetzigen Michelin XRadial LT auf Asphaltstrassen besser als die Yokohama, leider zum Preis von rund 10% Mehrverbrauch.
Seine Reifen sahen auf jeden Fall erheblich teurer aus. Es war auch nicht so, dass er zu dicht aufgefahren war, zu spaet reagiert haette oder ein unerfahrener Fahrer gewesen waere. Die Restgeschwindigkeit, mit der er an mir auf dem Gras vorbeizischte, haette einen heftigen Knall ergeben.
Unangenehm. Und trotzdem werden die Autos immer mehr zu Gefahrgut- Transportern relegiert, und das ohne die vorgeschrieben Kennzeichnung.
, daß sie
Unfall ...
_Servo_-Systeme meinte ich, also Lenkhilfe und Bremskraftverstärker. ABS ist doch kein Servo-System, sondern ein Versuch, das Auto "klüger" zu machen als seinen Fahrer.
Ja, so sieht das dann eben aus. Wenigstens war Dein Hintermann dann doch noch klüger als sein Auto...
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Vorsicht, Leistung ist nicht alles. Für den Motor gibt es kleine Gänge, für die Bremse nicht. Und die Reifen müssen auch mitmachen. Ich habe einmal zugesehen, wie es jemand mit Automatik-BMW auf Schnee vergeblich versucht hat. Nach dem Anlassen war die Leerlaufdrehzahl zunächst recht hoch und trotz Bremse schob er mit blockierter Vorderachse vorwärts, bis der Fahrer endlich den Gang raus hatte. Die Hinterradbremse war definitiv schwächer als Motor im ersten Gang plus Wandler. Der Wandler allein macht bis zu Faktor 2.5, der kleinste im Vergleich zum größten Gang nochmal rund Faktor 3, und schon sind Deine 6 in der Leistung beim Moment komplett weggefressen.
Simple Physik der Reaktionszeit. Der hintere ist durch die Reaktionszeit zu jedem Zeitpunkt schneller als der vordere und nähert sich deshalb unaufhörlich an und überholt ihn bei zu geringem Abstand.
Erst bei einer Vollbremsung aus höherer Geschwindigkeit merkt man ganz schnell, dass auch 20-40m Abstand zu wenig sein können.
Wenn du eine gute Rennfahrerausbildung genossen hast, ständig voll im Training stehst und nicht über 35 Jahre alt bist, dann mag es durchau s sein, dass du eine höhere Bremsleistung erzielen kannst als ein ABS das kan n. Ansonsten hast du dazu bei sonst gleichen Rahmenbedingungen (Straßenz ustand, Reifen etc) keine Chance, auch wenn du sicherlich zu den knapp 100% der Autofahrer gehören wirst, welche nach eigenem Bekunden deutlich besse re Fahrer sind als der Durchschnittsautofahrer
car
als
die
Weniger geeignet ist etwas zurückhaltend ausgedrückt. Geländereif en sind auf der Straße schlicht unbrauchbar. Derartiger Geiz kann teuer/tödlich sein
Natürlich haben geeignete Reifen deutlich bessere Wirkung, übertrag en sie doch deutlich höhere Jräfte auf die Strsße
mit
Der übliche Fehler bei derartigen Situationen ist ganz einfach, daß der Fahrer nicht fest genug, nicht mit aller Macht, in die Eisen steigt. Da s ABS kommt dann vielfach überhaupt nicht in die Verlegenheit, eingreifen z u müssen, weil die Bremskraft nicht hoch genug ist, um die Reifen zur
Blockierneigung zu bringen. Damit ist dann auch der Brems- bzw. Anhalte weg länger als es bei korrekter Bedienung des Fahrzeugs sein müsste.
Keine Ahnung. Mir gings darum, dass ein Einzelgerät in der Luftfahrt nicht zuverlässiger ist als ein einzelnes im KFZ.
Für das Gesamtsystem sieht das natürlich durch die Redundanz anders aus.
LKW-Loaddump geht bis weit über 100V Bei PKW ists weniger.
Ist mir im Ford Fiesta passiert. Nachts beim Überholen auf der Landstraße plötzlich alles dunkel. Chronisch überlasteter Kontakt im Lenkstockschalter. Alle Lenkstockschalter, die ich aufm Schrottplatz angeschaut habe, hatten an der gleiche Stelle deutliche Überhitzungszeichen.
Ich habs dann mit einem zusätzlichen Relais endgültig gelöst.
Natürlich "geht" das. Theoretisch. Wenn der Fahrer gut und aufmerksam ist, sein Fahrzeug auch in Grenzsituationen beherrscht und mal ein Fahrsicherheitstraining absolviert hat. Wie viele sind das? 1%? ABS ist nicht erfunden worden, weil die Mehrzahl der Leute derlei Fahrmanöver eh beherrscht.
Wenn du dem Vordermann hinten drauffährst, dann hattest du per Definition zu wenig Abstand. Allenfalls Glatteis, Ölspur oder sowas kann da noch als Entschuldigung gelten.
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