"Spannung" vs. "Spannungsgröße". Begriffsklärung bitte

Das ist kein Widerspruch. Man sagt es, _weil_ man richtig verstanden wird. Deshalb sagte ich ja auch, was du hier zitierst:

Stromspannung ist deshalb nicht irreführend, weil es keinen Begriff gibt der so heißt. Wenn es einen nicht gleichbedeutenden Begriff im Fachjargon gäbe, dann müsste man jedesmal wenn jemand Stromspannung erwähnt überlegen ob er jetzt Fachjargon oder Umgangssprache benutzt hat. Das muss ich bei der Stromspannung nicht.

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Lars Droegemueller
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Lars Droegemueller schrieb:

Bist du jetzt komplett übergeschnappt? Du sollst ein Referat halten, richtig? Dann nimm dir doch einfach mal ein Lehrbuch oder wenigstens ein Lexikon, und schau rein, was da für Begriffe verwendet werden.

Stattdessen googelst du, findest eine Seite voller offensichtlichem Blödsinn der Preisklasse "Einstien hat sich geirrt!", die einen neuen Begriff einführt, einen irren Funkamateur, der meint, man müsse sich an dumme Menschen anpassen und deren dumme Wortschöpfungen übernehmen, und läßt dich von Reiseprospekten überzeugen, jetzt vor deine Klasse zu treten, und zu erklären: "Man kann aber auch einen Begriff verwenden, den es eigentlich nicht gibt. Verstanden wird man trotzdem."

Und das soll jetzt noch Bildung sein?!

Erkläre lieber den Unterschied zwischen Strom und Spannung. Ich habe das dumpfe Gefühl, damit wirst du genug zu tun haben.

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Udo Stenzel

Im Allgemeinen "elektrische Spannung".

Weder diese bekloppte Seite, noch Reiseprospekte haben mich zu dieser Meinung geführt.

Das ist nicht mein erstes Referat, ich weiß worauf ich achten muss. Meine Schwerpunkte liegen bestimmt nicht bei irgendwelchen Haarspaltereien über die Richtigkeit oder technische Unkorrektheit völlig verständlicher Begriffe. Ich stell mich auch nicht vor meine Klasse und sage dass Stromspannung richtig sei, sondern erzähl ihnen was ich im Laufe der Diskussion rausgefunden habe. Nämlich, dass "(elektrische) Spannung" die korrekte Bezeichnung ist, der Begriff "Stromspannung" falsch, und dass letzterer trotdem selbst in Fachkreisen teilweise gebräuchlich ist, man sich also nicht wundern soll wenn man ihn liest. Es besteht nämlich keine Verwechslungsgefahr, weil nur die elektrische Spannung gemeint sein kann. So schlimm kann das doch nicht sein, dass ich gleich als übergeschnappt gelte, oder?

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Lars Droegemueller

Deswegen schrieb ich "im Prinzip". Die Dimension ist die gleiche, Konvention hin oder her.

Grüße,

Björn

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BOFH excuse #250:

Program load too heavy for processor to lift.
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Bjoern Schliessmann

Dann ist es in der Tat weniger wichtig, sich damit zu beschäftigen, welche Begriffe wann in welchem Kontext gebraucht werden, sondern darauf zu achten, daß die physikalische Aussage stimmt.

Ich habe ja bereits auf die WDR-"Quarks"-Seite hingewiesen, die ein sehr eindrucksvolles Negativbeispiel für die falsche Erklärung einer physikalischen Größe liefert: die Definition von Spannung als "Unterschied der Ladungen" in einem an Laien gerichteten "Grundwissen"-Artikel verdient wirklich nur die Bezeichnung "Quark". Das klarzumachen, ist viel wichtiger als das Herumreiten auf einem gelegentlich gebrauchten Begriff, der in der eigenen Fachsprache wegen des bereits hergestellten Elektro-Zusammenhangs gar nicht vorkommt. Im englischen Sprachraum gibt es übrigens etwas ähnliches: dort schreibt man u. a. häufig "electricity voltage":

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Wie es scheint, geht das ganz geräuschlos, auch ohne daß es beim dortigen Elektro-Fachpersonal deswegen zu Bluthochdruck-Entgleisungen kommt;-) Daß das kein geistig gesunder Mensch mit Elektrizitäts-elektrischer Spannung" übersetzen würde, ist wohl klar: "electricity" steht dort genau für das, was in .de als Vorsilbe "Strom-" auftaucht.

Viel wichtiger: Es ist _niemals_ so, A * V steht dort auch gar nicht. Es spricht überhaupt nichts dagegen, in speziellem elektrischem Zusammenhang den Begriff "Stromzeit" zu verwenden, um z. B. die Zeitspanne zu bezeichnen, während der ein Strom fließt (exakt so wird der Begriff auch schon benutzt). Trotzdem hat "Stromzeit" die Dimension "Zeit" und nicht etwa "Strom(stärke)*Zeit=Ladung".

Es gibt auch keine anderen Größen, deren Name sich durch Umkehrung aus einem Einheitenprodukt ergibt, daher ist die Begründung "Stromspannung: technisch falsch, weil diese Größe die Einheit AmpereVolt haben müßte", nun einmal nicht haltbar. Bei allen elektrischen Größen, die auf "-spannung" enden (Impulsspannung, Beschleunigungsspannung, Temperaturspannung..), ist auch für Fachleute sofort klar, daß sie die Einheit "Volt" haben müssen, selbst dann, wenn das erste Wort auch für sich allein genommen mit einer physikalischen Einheit (kgMeter/Sekunde, Meter/Sekunde^2, Kelvin..) belegt werden kann.

So ist es. Wenn man genauer hinsieht, kann man mehrere Fälle unterscheiden:

*falsche physikalische Beschreibung ("Quarks"(s.o.), "400000 Kilowatt reichen aus, um hundert Haushalte ein Jahr lang mit Strom zu versorgen") *Gebrauch technisch falscher Einheiten (die meisten Leute, die im Alltag "Stundenkilometer" oder "KaEmHa" sagen, haben aber durchaus eine richtige Vorstellung von der Größe, die sie beschreiben wollen) *veralteter Einheitengebrauch (nach wie vor PS beim Auto, obwohl im KFZ-Schein kW steht) *Sprachgebrauch, der für Spezialisten zunächst "komisch" klingt, der aber weder technisch falsch, noch irreführend oder ungenau oder unpraktsich ist (Strom- ist nun einmal sehr kurz und stellt im Alltag sofort einen klaren Bezug her "Strom abschalten")

Nur in den ersten beiden Fällen (bereits im zweiten Fall läuft man Gefahr, sich als "Kloogschieter" lächerlich zu machen) steht es den Fachleuten zu, im Alltag mit "Belehrungen" einzugreifen.

Gruß Ulrich

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Ulrich Strate

[snip on-topic Zeug im OT Thread ;-]

hm... Idiotie (oder nahe daran) mit System. Wär mal was Neues. Definitiv. Ev. sollte man das auf ds.psychologie cross-posten oder, wenn man Zeit hat auch ds.philosophie ... oder wenn man Lust auf Verschwörungstheorien hat, auf dsg.politik oder so ... :-)

lg Johannes

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John F

Nachdem in den Massenmedien mit konstanter Boshaftigkeit die Energieeinheit Joule mit W/s abgekürzt wird, wundert mich nichts mehr.

Konzeptfehler. Bei Wechselstrom wird keine Ladung (dauerhaft) übertragen. Daher kann man mit Wechselstrom auch keinen Akku laden. Dein Billig-Zähler würde Null anzeigen, wär natürlich ein Renner... Um ein nichtlineares Element kommt man also eh nicht rum, quadrieren wär da wohl angezeigt, und wenn man das macht, kann man gleich auch noch die Spannung als "Skalenfaktor" reinnehmen.

Es ist tatsächlich technisch unsinnig. Da man ohne "Spannungs- kontrolle" nicht Wirkstrom von Blindstrom unterscheiden kann, ist dieser "Stromzähler" eine sinnfreie Idee. Ausserdem wird kein Strom verbraucht, schon gar keine 10A, sonst würde der FI rausfliegen und noch ganz andere fundamentalere Erhaltungs- sätze verletzt werden.

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mfg Rolf Bombach
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Rolf_Bombach

Beiss nicht, King hat das ja nicht so geschrieben. Dass Übersetzer in technischen Dingen grenzdebil sind, ist ja nichts neues.

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mfg Rolf Bombach
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Rolf_Bombach

Das ist völlig irrelevant! Energie ist energie!

Ja, ohne den Winkel zu messen, geht es nicht. Das schrieb ich bereits. Die Höhe der Spannung muß streng genommen aber nicht unbedingt gemessen werden. Auch das schrieb ich.

Mach dir mal die Wirkungsweise eines FI und was ein Stromkreis ist, klar. Oder wolltest du dich an dieser Stelle wirklich an der Formulierung aufhängen? Daß Energie umgewandelt wird, dürfte hier klar sein und da die Spannung als konstant angenommen werden kann, ist diese Energie pro Zeit proportional zum Stromfluß. Wenn wir schon Erbsen zählen sind: Leistung wird auch nicht verbraucht, sondern Energie wird in eine andere Form gewandelt.

Gruß Lars

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Lars Mueller

Abgesehen vom eher geringen Aussagegehalt dieses Statements wurde das ja nicht angezweifelt. Du hast vorgeschlagen, statt eines Energiemessgeräts (kWh etwa) ein Ladungsmessgerät "Amperemeter wie bei Energiespeichern" zu verwenden, und dann dessen Skala entsprechend mit kWh zu beschriften. Diese Messgeräte werden bei Wechselstrom aber Null anzeigen, da die Ah im Durchschnitt null sind. Wenn schon, dann müsste das Gerät A_RMS (Effektivwert) registrieren. Das tun Ah- Zähler aber nicht, so was müsste man neu konstruieren, und ob das lohnt... Andererseits, in DC-Netzen gab es das schon. Sah aus wie ein Ferraris-Zähler ohne Stromeisen. In der Aluscheibe war dann ein Scheibenläufer eingewickelt, welcher von einer über einem Shunt abfallenden Spannung angetrieben wurde. Ah-Zähler eben.

Und wie willst du den Winkel messen, ohne die Spannung streng genommen nicht unbedingt zu messen?

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mfg Rolf Bombach
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Rolf_Bombach

Das ist unsinnig. (Meß)gleichrichter existieren und analoge Instrumente, die den Betrag anzeigen, ebenso.

Das dürfte jedem hier klar sein. Daher ist das Herumreiten darauf nicht notwendig.

Sicher gibt es Meßgeräte, die den Effektivwert anzeigen, Bei sinusfürmigen Strömen tut das sogar jedes Billigstteil, auch die digitalen. Schon immer.

Ich dachte eher an etwas elektronisches, aber da eher rein virtuell, auch egal. :-)

Noch nie auf das Oszilloskop gesehen und nur den Winkel gemessen, oder nur für die Kurvenform interessiert und daher weder kalibriert gemessen, noch auf die Skalenteilung geachtet?

Gruß Lars

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Lars Mueller

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