Schaltplan von Billig-Labornetzgerät

Es ist ein Vorregler. Die Spannung kannst Du ueber den FB Pin nachfahren, der muss nicht an einer Anzapfung des Trafos haengen. Das hatten die nur gemacht um zu zeigen dass man sich die paar Groschen fuer den Optokoppler und TL431 sparen kann.

Diese Vorregler haben alle einen Effekt: Bei den Nulldurchgaengen sackt die Ausgangsspannung ganz leicht ab weil der Kondensator dort nicht beliebig gross sein kann. Das kann man z.B. per linearem Nachregler ausbuegeln an dem aber nur eine sehr geringe Spannung abfaellt.

Klar, so habe ich das in meiner wilden Zeit auch gemacht, in den 70ern. Trafo vom Altwarenhaendler geholt. "24V koennen sie zum Kilopreis haben, welche Spannung brauchen Sie denn?" ... "Ist egal, dann nehme ich 24V" ... "Sicher?" ... "Ja" ... "Ok, Sie muessen es ja wissen, Umtausch geht hier nicht". Gleichgerichtet, Simpelst-Schaltregler hinten dran, fertigt. Viel einfacher als eine Thyristor-Chose, und weniger Sauerei ins Netz. Der Schaltregler hatte nichtmal ein Steuer-IC weil damals zu teuer, nur einen einzelnen Asbach-Opamp.

Ja, sieh Dir das Datenblatt nochmal genau an und danach Bild 3 hier:

formatting link

Und nun ueberlege wie man das verheiraten kann :-)

Ich hatte Dir hier im Thread eines gezeigt, sogar mit Schaltbild. Wenn Du Vorurteile gegenueber chinesischen Produkten hast musst Du das eben fuer einen vierstelligen Betrag bei Lambda oder aehnlichen westlichen Herstellern kaufen. Ich habe hier ein lineares Netzteil von Mastech (HY6003D) und das funktioniert tadellos. Damit teste ich Sachen fuer 28V Bordnetze, nutze es also rein beruflich. Auch ein Funktionsgenerator von denen steht hier, mit dem (plus dickem Audioverstaeker und Trafo) werden die Sachen fuer 400Hz Bordnetze und fuer das australische Stromnetz getestet.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
Reply to
Joerg
Loading thread data ...

besser ab und kaufe das :-)

Naja, um das überhaupt erst mal aufzubauen, sehe ich das Hauptproblem in eben diesem Trafo. Es ist ein Vorregler. Die Spannung kannst Du ueber den FB Pin nachfahren,

Und wirklich von 0 bis X?

formatting link

Ist mir im Prinzip schon klar. Mittels PWM wird nicht nur die Spannungsregelung realisiert, auch die Strombegrenzung (oder -regelung? Und wirklich alles möglich, in diesen Grenzen?) Aber: Ich will dafür keinen Shunt in den Laststromkreis einbauen (hier heißt er Rb). Jedenfalls nicht gegen Masse. Und schon gar nicht so, dass der Verbraucher nicht mehr die geregelte Spannung kriegt, sondern minus diesen Spannungsabfall. Womit mir die ganze Spannungsstabilität stromabhängig versaut wäre. Wieder falsch gedacht?

Reply to
Hartmut Kraus

Deshalb sage ich ja: Kaufe es. Fuer ein Einzelstueck lohnt sich das nur wenn Du Dich in diese Technologie einarbeiten moechtest. Was ich damals in meiner Bastlerzeit gemacht habe und daher die Scheu vor Schaltnetzteilen verlor. Das hat sich satt gelohnt. Denn da das an der Uni nicht gescheit gelehrt wurde haben Ingenieure meiner Generation meist einen totalen Horror vor diesen Dingern, und die nach meiner Generation erst recht. Ergo kaum Konkurrenz 8-)

Obwohl ich sagen muss dass mir Schaltregler inzwischen manchmal zu den Ohren rauskommen weil es phasenweise ueber 50% meiner Auftraege sind.

Normalerweise macht man das indem man einen steuerbaren Strom in den FB-Knoten einfloesst. Oder eine Offsetspanung am Fuss des Spannungsteilers. Von Null (=volle Pulle) bis soviel dass sich die Normspannung an FB einstellt (Null Ausgang). Dann "denkt" der Chip es sein bereits genug Spannung da und macht dicht. So mache ich das immer, nicht mit diesem Chip aber vielen anderen. Meist kommt dieser Offset dabei aus einem DAC, muss aber nicht.

formatting link

Wenn der Shunt vor dem Feedback-Teiler ist macht es nichts. Wenn die

100mV oder so an Abfall wegen Bio-Oeko-Feel-Good stoeren, dann nimmt man eben einen Hall Sensor. Die kosten heutzutage kaum noch was. Sie messen den Strom in einer darunter her laufenden Leiterbahn. Wenn die 2oz Kupfer oder dicker ist faellt fast nix ab.
--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
Reply to
Joerg

Hartmut Kraus schrieb:

Das angesprochene Netzteil 1730 schaltet 3x mittels Relais um. Sie schalten bei meinem bei ca. 7, 15 und 21 Volt um. Habs grad mal getestet.

CU, Oliver

Reply to
Oliver Wache

Am 04.07.2012 19:03, schrieb Joerg:

Nö, nicht wirklich. Da ist die (sinnvolle) Toleranz der Spannungsregelung ja schon mehr.

Am 04.07.2012 19:03, schrieb Joerg:

Ok, ok, überzeugt.

Reply to
Hartmut Kraus

[...]

Nein, die Welt hat immerhin 7 Milliarden Bewohner. Da gibt es schon ein paar Schaltreglerentwickler drunter :-)

Mehr als man denkt tun allerdings dies: Sie pausen akribisch die Schaltung aus der Application Note ab, inlusive dem empfohlenen Layout. Und dann geht es irgendwo in Guangdong aufs Fliessband.

Ich kann nur jedem heutigen E-Technik Studenten empfehlen sich in das Thema Switch Mode Power Supplies einzuarbeiten. Auch wenn es manchmal was eklig schmeckt.

Reply to
Joerg

Am 04.07.2012 21:19, schrieb Joerg:

Ach, richtig, Verzeihung, ich vergaß. Mehr als man denkt tun allerdings dies: Sie pausen akribisch die

Wem sagst du das - ich hab' wie gesagt auch schon gar manches "professionelles" (Verzeihung: Kommerzielles) Gerät von innen gesehen, auch Netzteile, also was heißt hier "mehr als man denkt" - in diesem Sinne sind wir beide nicht "man". Aber derzeit wird man hier ziemlich dafuer bestraft wenn man Leute anstellt.

Und hier, wenn man sich anstellen lässt. (Zu dem Thema hab ich mich ja hier auch schon ausgiebig ausgelassen.)

Reply to
Hartmut Kraus

defekte Bauelemente, kalte Lötstellen. (Nicht persönlich nehmen.) >

derjenige der "mal eben nachgucken sollte warum das nicht geht".

Was denn so? Ich meine, was kann man den sonst noch falsch machen? Ok, mein Standardfehler auf Streifenleiterplatten in Löt- / Kratztechnik: Unterbrechung eines Leiterzugs, die du mit bloßem Auge nicht siehst, aber mit der Messspitze ganz schnell lokalisieren kannst (hergestellt eben mittels abgerutschter haarscharfer Abbrechklinge).

Reply to
Hartmut Kraus

Hartmut Kraus wrote on Thu, 12-07-05 09:37:

Wo ist das Problem? Der Eingang hat normalerweise 200 mV, also ist das ein Widerstand mit 1 Ohm, das sind 40 Milliwatt. Bei 2 * 315 mA, die mit extrem viel Pech länger anstehen könnten, sind es 400 mW und bei größeren Ströömen hilft die thermische Trägheit. Meßwiderstände sind der Genaugkeit zuliebe typischerweise mechanisch eher groß. Mir scheint das vollkommen sinnvoll und angemessen.

Reply to
Axel Berger

[...]

Das kann man bei meinem Mastech Netzteil ganz einfach durch das Herausnehmen einer Bruecken an den Bananenbuchsen entfernen.

Klar gilt das auch fuer andere. Aber nur solange sie lernwillig sind :-)

[...]
--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
Reply to
Joerg

Ist lange her. Kann mich erinnern an Klopse wie: Viel zu hohe Knotenimpedanz, Ueberschreitung von Reverse Vbe Grenzwerten, unterdimensionierte Halbleiter, Einstrahlfestigkeit nahe Null, und so weiter. Die hatten das 1:1 aus der Bauanleitung abgekupfert.

Scheint mir auch so. Hint: Die Erzeugung von weiteren Spannungen auf dem MoBo hat nichts mit der Tatsache zu tun dass die Regelung des PC Netzteils nicht gut genug ist.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
Reply to
Joerg

Am 05.07.2012 16:51, schrieb Joerg:

von Reverse Vbe Grenzwerten, unterdimensionierte Halbleiter, Einstrahlfestigkeit nahe Null, und so weiter. Die hatten das 1:1 aus der Bauanleitung abgekupfert. "Abgekupfert" ist gut. Dafür heißt's eigentlich "Bauanleitung". Und wenn man Herrn Krempelsauer Glauben schenken kann, kommt so'n Mist gar nicht erst bis zum Druck. Naja, wohl ein typischer Fall von "Denkste".

Mir scheint, dir scheint richtig. Was ich über die Funktion wissen muss, weiß ich soweit, als das dieses Drahtverhau nicht nur äußerlich wie ein PC aussieht, sondern auch so funktioniert. Aber mir nicht mehr halb so viel von meinem eh beschränkten Platz wegnimmt wie der urspüngliche "Tower" und statt der früheren Heulboje (wer die eine Zeitlang verkauften "Original Intel" - CPU - Lüfter für Socket 487 u.ä. noch kennt, weiß, was ich meine) nur noch ganz leise (und gleichmäßig) vor sich hin faucht. Mit Temperaturüberwachung von CPU, Board und Netzteil, versteht sich.

zu tun dass die Regelung des PC Netzteils nicht gut genug ist.

Nein, z.B. damit, dass man sonst z.B. fingerstarke Kabel zur CPU führen müsste - ganz doof bin ich auch nicht..

Reply to
Hartmut Kraus

Keine Ahnung wie das heute ist, ich lese diese Zeitshrift nicht und habe auch nicht vor das zu aendern. Frueher war da jedenfalls viel drin was IMHO einfach unausgegoren war.

Du schriebst, Zitat "Wenn ich mir z.B. meinen PC so angucke - was das Netzteil dem so zumutet - das Board braucht ja nochmal Schaltregler, um da brauchbare Spannungen draus zu machen".

Und das stimmt nunmal nicht. Die Spannungen des Netzteils werden so wie sie sind von Hardware im PC benutzt. Der Prozessor braucht _zusaetzlich_ noch niedrigere Spannungen, was nichts mit der vom Netztteil gelieferten Qualitaet zu tun hat.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
Reply to
Joerg

Joerg wrote on Thu, 12-07-05 18:28:

Bei ELV fragte ich mich öfter, ob da überhaupt jemals ein Prototyp funktioniert haben könnte. An Bauteilstreuungen kann's nur begrenzt gelegen haben, denn der Einfachheit halber bezog ich die Bausätze direkt von dort. Ohne Änderung lief's selten.

Reply to
Axel Berger

nicht vor das zu aendern. Frueher war da jedenfalls viel drin was

Ganz böse: Warum sollte auch ein Gerät, dass du dir nach Anleitung selber baust, ausgegorener sein als die "good enaugh" - Konstruktionen, mit denen der Markt überschwemmt ist?

Du kannst schon nerven.

Reply to
Hartmut Kraus

Am 05.07.2012 15:44, schrieb Axel Berger:

Waaaas? Da war mein analoges UNI 11e seligen DDR-Andenkens ja x-mal besser (30mV).

anstehen könnten, sind es 400 mW und bei größeren Ströömen hilft die thermische Trägheit. Meßwiderstände sind der Genaugkeit zuliebe typischerweise mechanisch eher groß. Mir scheint das vollkommen sinnvoll und angemessen.

Schön, dann erkläre mir mal, warum nach einmal richtig Durchknallen überhaupt kein Strommeßbereich mehr geht. Es handelt sich übrigens um das "VC 120"

Reply to
Hartmut Kraus

Am 05.07.2012 22:19, schrieb Hartmut Kraus:

Übrigens Gleich- wie Wechselspannung / -strom, und frequenzkompensiert bis 16 kHz! (Oder waren's 20, weiß ich heute nicht mehr so genau.)
Reply to
Hartmut Kraus

einer Bruecken an den Bananenbuchsen entfernen.

Das war bei meinem Oskar halt nicht so einfach.

Naja, sagen wir mal so: Wenn ich in meinem Studium was gelernt habe, dann lernen - und dass der Mensch im Leben nicht auslernt, ok?

Reply to
Hartmut Kraus

Am 05.07.2012 21:19, schrieb Axel Berger:

Ähm, wir haben's hier von elektor, das ist was anders.
Reply to
Hartmut Kraus

Ganz einfach, weil man damit Kids mit vielversprechenden Ambitionen dermassen frustrieren kann dass diese Ambitionen verlustig gehen. Wir hatten einige in der Schule die drauf und dran waren alles in die Ecke zu schmeissen.

Ich dachte Du wolltest andeuten dass Du wuesstest ... :-)

"Roh"? Wenn Du zu dem Thema lernen moechtest waere das Lesen einiger Specs angesagt, so in der Art:

formatting link

Danach das Schaltbild Deines Mobo studieren. 5V wirst Du darin nicht mehr oft sehen, 3.3V ist heutzutage im Digitalbereich angesagt und kommt aus modernen PC-Netzteilen daher auch raus. Diese sind recht stabil, die

12V nicht aber die werden fuer "grobe" Sachen wie Disk Drive Motoren und so gebraucht.

Alternativ einige der Bauteil-Datenblaetter nachsehen und messen. Vorher unbedingt Armbanduhren, Ringe und dergleichen abgelegen.

Reply to
Joerg

ElectronDepot website is not affiliated with any of the manufacturers or service providers discussed here. All logos and trade names are the property of their respective owners.