Rigol DS1052E Speichertiefe

Tja, das haetten die SW und HW Jungs bei Rigol hinkriegen muessen. Haben wir in der Medizinelektronik ja auch, seit anno dunnemal. Wenn die Hardware Revision des Geraetes nicht in der Liste am Anfang des Firmware Update steht dann wird selbiges mit entsprechender Meldung auf dem Bildschirm abgebrochen.

Hier:

formatting link

Passiert aber wenig. In den zwei Jahren wo ich meines habe ist eine neue Firmware rausgekommen. Man hat zu den ganzen Sprachen Polnisch addiert, aber ausser na zdrowie verstehe ich dabei nix und habe dort auch keinen Kunden. Dann noch eine "DC Operation Warring". Klopperei unter Eingangssignalen? Hmm, dass koennte interessant sein :-)

Ich muss sagen dass sich dieses Instek Scope HF-maessig angenehm leise benimmt, was bei meiner Arbeit wichtig ist. Einige Tek-Scope waren da eher wie eine Harley ohne Auspuffrohr.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
 Click to see the full signature
Reply to
Joerg
Loading thread data ...

Beim 2204 nicht. Allerdings kann ich mir vorstellen dass bei 1M oder mehr Speichertiefe von moderneren Scopes das Warten auf den naechsten Trigger manchmal durchaus eine Kaffeepause gestattet. Ich mag jedoch Automatismen nicht, man sollte dem Benutzer die Einstellung der Speichertiefe bei voller Auslesung erlauben. Bei meinem kann man per Knopf leider nur Min und Max einstellen, bei Kommando aus einem Terminal Programm immerhin noch zwei Werte dazwischen.

Hier waere es schoen wenn man die Zahl eintippen koennte, z.B. 13674 Messpunkte. Das ist praktisch fuer das Rausfischen von seltenen Fehlern auf RS485 Strecken und so. Die Moeglichkeit ein "Good-Bad" Sollband zu legen hat meins ja drin, aber bei fester Speichertiefe besteht die Chance dass man einen "Event" verpasst.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
 Click to see the full signature
Reply to
Joerg

Solche krummen Werte kann man selbst bei sauteuren Scopes nicht einstellen. Für solche Spielchen hab ich mir mal zwei DD501er besorgt

formatting link
Gibt's gelegentlich bei Ebay.

Dirk

Reply to
Dirk Ruth

So einen Event Counter hat mein Instek Scope eingebaut, kann man von 2 bis 65000 einstellen :-)

War angenehm ueberrascht als ich nach Auspacken sah was da so alles an Sachen drin steckt.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
 Click to see the full signature
Reply to
Joerg

Am 24.05.2010 14:03, schrieb Christian Zietz:

Oha! Okay, ich habe Recherche betrieben: Zunächst einmal den Absturz reproduziert, klappte auf Anhieb:

Vorher:

formatting link

Nachher:

formatting link

Da du gesagt hattest, dass es bei dir klappt, habe ich also meine grauen Zellen angestrengt. Und du hast Recht, es scheint nicht am Rigol alleine zu liegen, sondern wohl an der Kombination Rigol/Linux-USBTMC.

Und zwar scheint das so zu sein, dass das Rigol zunächst einmal ankündigt, eine Menge Daten zu senden, dann aber mehr sendet als angekündigt. Linux quittiert das mit

kernel: usbtmc 1-3.7:1.0: Device returns more than requested: 1630550306

Und bricht daraufhin die Verbindung ab:

kernel: usbtmc 1-3.7:1.0: Unable to read data, error -110

Das verkraftet das Rigol nicht und stürzt ab. Ich habe mal USB-Sniffing betrieben und das ganze in ein PCAP gespeichert, kann hier irgendjemand was damit anfangen? Ich vermute ich werde mich an eine Linux-Newsgroup wenden müssen.

Beim PCAP nicht wundern, beim ersten Datagramm hatte ich mich vertippt ("*IDN?*" statt "*IDN?").

formatting link

Ist ein 5kB großes PCAP, dass man sich im Wireshark ansehen kann.

Oha zum Zweiten! Das ist, wie du schon schreibst, nicht offiziell dokumentiert, deswegen ging ich davon aus, dass das nicht (problemlos) möglich sei. Warum zum Geier schreiben die das nicht in die Doku rein, das wertet ihr Produkt doch total auf?

Ok, das ist aber Pfusch am Bau. Also die Begründung ist einleuchtend, aber dass sowas überhaupt passieren kann ist merkwürdig.

Habe ein Update gefahren, der "Bug" besteht immernoch (stürzt genauso ab).

Ja, veröffentlichen sie. Aber wenn ich das hier gelöst bekomm, werd ich vielleicht dochnoch mit dem Rigol glücklich! Es leistet schon gute Dienste, nur immer am Scope selber zu arbeiten ist lästig, vorallem wenn man fast direkt daneben 2 x 1600x1200 stehen hat.

Viele Grüße, Johannes

--
>> Wo hattest Du das Beben nochmal GENAU vorhergesagt?
> Zumindest nicht öffentlich!
 Click to see the full signature
Reply to
Johannes Bauer

[...]

Das ist bei DSO fast schon ueblich. Wie frueher bei Amischlitten wo man hin und wieder einen neuen Knopf entdeckte :-)

Kuhlenkampff hatte da immer gesagt "Kann passieren, sollte aber nicht".

Gibt es denn dafuer keinen Live-Viewer wie bei Instek? Ich muss da nix gross an Datentransfer anleiern. Einfach wie bei YourTube auf das Play Knoeppschen druecken und dann zappeln die Signale so auf dem Laptop wie sie auch auf dem TFT des Scope zu sehen sind. Vielleicht nicht voll in Echtzeit, reicht aber zum normalen Arbeiten. Das spart viele Brillenwechsel :-)

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
 Click to see the full signature
Reply to
Joerg

Johannes Bauer schrieb:

Hmm, ich nutze das Scope eigentlich nur unter Windows -- mit Agilents IO Libraries, NI Visa ginge aber auch --, da ist mir so ein Absturz noch nicht passiert. Allerdings habe ich irgendwo (evtl. im zig-seitigen rcgroups-Forenthread) tatsächlich mal von Problemen mit Linux' usbtmc gelesen. Wimre gab's da sogar einen Link zu funktionierendem Code oder einem Patch oder so. Details habe ich leider nicht mehr im Kopf.

Nun, mit anständigen Manuals haben sie es bei Rigol offenbar nicht so... Aber es klappt tadellos, zumindest unter Windows. Bei aktiver "long memory" kommen alle 1MPunkte an.

Christian

--
Christian Zietz  -  CHZ-Soft  -  czietz (at) gmx.net
WWW: http://www.chzsoft.de/
 Click to see the full signature
Reply to
Christian Zietz

Joerg schrieb:

Es gibt in der Windows-Software (UltraScope) das "Virtual Panel", dort hat man das Live-Bild des Scopes (allerdings mit einer miesen Framerate) und außerdem ein nachgebildetes Frontpanel, auf dem man die Knöpfe des Scopes per Mausklick bedienen kann. Johannes nutzt aber Linux, so weit ich das verstehe.

Christian

--
Christian Zietz  -  CHZ-Soft  -  czietz (at) gmx.net
WWW: http://www.chzsoft.de/
 Click to see the full signature
Reply to
Christian Zietz

Da muesste Johannes sehen ob das unter WINE laeuft. Wenn nicht sieht es vermutlich schlecht aus. Aber:

Kann man nicht auf Ubunutu eine Platform a la Virtual Box und darin XP laufen lassen? Ich mache das umgekehrt um Linux Programme ausprobieren zu koennen und das funktioniert recht gut. Ich kann sogar mit der Maus zwischen Apps in XP und Apps in Ubuntu hin und her springen.

Als die Instek Software .NET erforderte sah ich in Sachen Frame Rate auch erst schwarz, aber die stellte sich dann als ordentlich heraus. Der Programmaufruf dauert mindestens fuenf Sekunden, macht aber nichts da ich das oft einfach durchlaufen lasse.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
 Click to see the full signature
Reply to
Joerg

Joerg schrieb:

Japp. L=E4uft sogar auf 'nem P4/1,6GHz annehmbar. Nur habe ich hier=20 Kubuntu, statt Ubuntu.

Guido

Reply to
Guido Grohmann

Hört sich gut an. Solche Funktionen kann man nicht genug haben, selbst wenn man sie nur selten braucht. Gerade für schwierige Fälle im Digitalbereich, wo vier Kanäle nicht reichen habe ich letztens mal wieder ein WR501 herausgekramt.

formatting link
Wenn man so einen Anwendungfall hat, dann spart das richtig Zeit. Logic-Analyzer mit Triggerausgang scheint es ja erst jenseits der 500 EUR - Marke zu geben.

Dirk

Reply to
Dirk Ruth

Hach, das sind die Schaetzchen, hat so ein wenig das Flair eines Boeing

707 Cockpit. John Travolta fliegt eine privat:

formatting link

Tja, und heutzutage macht man das schnoede mit dem PC. Ich wollte beim Kunden mal einen SPI Stream auf Papier aufdroeseln. Ein Softwareingenieur neben mir meinte "lass mal". Klimper, klimper, klimper, roedel ... "So jetzt schicke das einfach als USB Stream rueber".

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
 Click to see the full signature
Reply to
Joerg

Tja reich wird man mit Elektronik wohl nicht. Mußt ins Entertainment einsteigen und jeden Monat mindestens einmal in der Bild-Zeitung mit einem Skandal auftauchen. Am besten irgendwas mit mehreren Nebenfrauen die eigene Ehefrau betrogen oder sowas (s. Tiger Woods).

Für serielle Protokolle gibt es ganz pfiffige Sachen. Mit

formatting link
konnte ich mal arbeiten. Hat gut funktioniert und war nicht zu teuer. Leider gehen die Eingänge fast direkt auf einen USB-Controller. Man kann keine Eingangslevel einstellen und es gibt keinen Triggerausgang, um damit ein Scope zu triggern. Die Auswertung auf Protokollebene funktioniert erst, nachdem alle Samples im PC abgespeichert wurden.

Dirk

Reply to
Dirk Ruth

Ist schon recht gediegen, vermutlich haben sie fuer seine Boeing die Strasse verbreitert:

formatting link

Der Ort sieht bei uns aehnlich aus, mit Runway mittendrin, aber nicht ganz so bombastisch:

formatting link

Schoenes Kaestchen. Die Leute haben aber wie Tante Emma ueber die Tage wo sie mal kurz weg sind brav die Preisschilder abgeschraubt:

formatting link

Zitat "Dear customers, Our office will be closed from the 22th to 25th of May 2010. The product ordering and customer support will be available again on 26th of May We apologize for the inconvenience."

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
 Click to see the full signature
Reply to
Joerg

Am 24.05.2010 22:47, schrieb Christian Zietz:

Hmmm, ich habe mich da jetzt ein bischen tiefer eingegraben in die Kernel und das TMC-Protokoll. Und bisher kann ich sagen: Das Rigol macht schon ein paar komische Sachen, insbesondere die Werte wieviele Daten es sendet, sind jenseits von Gut & Böse.

Das erklärt auch warum der Userspace-USBTMC-Treiber, der im OpenMoko-Projekt entstanden ist (übrigens ausgezeichnet, der Treiber) ein extra Flag "rigol" beinhaltet mit dem Hilfstext "Enable Rigol-specific Hacks"... Mal sehen was LKML dazu sagt. Parallel dazu habe ich eine Mail an Rigol geschickt, die waren recht interessiert und wollten genaue Details wissen. Überrascht mich ein bischen, aber sehr positiv!

Dann muss das auch mit meinem Lirnuks gehen :-)

Unter "usbtmc makes Rigol DS1052E oscilloscope crash" Message-ID:

formatting link

Ist das zu finden, für die, die's interessiert.

Viele Grüße, Johannes

--
>> Wo hattest Du das Beben nochmal GENAU vorhergesagt?
> Zumindest nicht öffentlich!
 Click to see the full signature
Reply to
Johannes Bauer

Oder die haben gedacht "Oh Driss, Dave Jones hat einen Verwandten in Europa und der bereitet gerade den naechsten dicken Hack vor" :-)

Ich bin wahrlich kein Computer-Experte, aber m.W. arbeitet die USB Verbindung des Instek bei Live-Uebertragung im Streaming Mode, womit man schoen hohe Frame Rates bekommt. Koennte es sein dass das Rigol diesen Modus bei groesseren Data Dumps auch erwartet und das mit dem Linux Treiber irgendwie nicht klappt? Oder man ihn daraufhin konfigurieren muesste?

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
 Click to see the full signature
Reply to
Joerg

Johannes Bauer schrieb:

Das hatte ich gerade auch anhand Deines Dumps rausgefunden. Daraufhin habe ich mein Scope mal unter Windows belauscht, da macht es solche Dinge nicht sondern verhält sich konform zur USBTMC-Spezifikation. Der einzige relevante Unterschied, den ich sehe, ist dass der Buffer für die vom Scope zu lesenden Daten unter Windows 0x400 Bytes lang ist, in Deinem Dump unter Linux hingegen krumme 0x7f1 Bytes. Vielleicht ist das das Problem. Unter Windows jedenfalls sendet das Scope maximal 0x400 Bytes an Daten, setzt den Wert für die Datenlänge korrekt und kennzeichnet das Ende der Daten mit dem entsprechenden Marker.

Ich denke nicht, dass NI Visa oder die Agilent IO Libraries einen "Rigol-Hack" integriert haben. Das heißt, mit den passenden Parametern muss es auch ohne funktionieren.

Der Linux usbtmc-Treiber ist allerdings auch nicht besonders guter Code, imho. So wird z.B. bei den gelesenen Daten nicht der Header überprüft, so dass die korrumpierten Pakete, die vom Rigol-Scope empfangen werden, nicht als solche erkannt werden.

Christian

--
Christian Zietz  -  CHZ-Soft  -  czietz (at) gmx.net
WWW: http://www.chzsoft.de/
 Click to see the full signature
Reply to
Christian Zietz

Ich hatte mir mal vor ein paar Jahren den DV1-100 gegönnt.

formatting link

Leistet mir sehr oft gute Dienste. Wobei ich gerade das Special Price Angebot für den Nachfolger sehe, was mich wieder etwas grübeln läßt ;).

73 de Tom
--
DL7BJ * DL-QRP-AG #1186 * AGCW-DL #2737 * DARC OV I19 * http://www.dl7bj.de
Reply to
Thomas 'tom' Malkus

Bei mir werkelt nach wie vor der gute alte Dolch LAM-3250. Portabel ist der auch, mit schickem Tragbuegel. Wenn man halbwegs fitte Bandscheiben hat :-)

PC-Anbindung gusseisern ueber RS232.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
 Click to see the full signature
Reply to
Joerg

Christian Zietz schrieb:

Ich sehe gerade in LKML, dass Du ohnehin schon fröhlich usbtmc.c patchst. Änder doch mal in "usbtmc_read" folgende Zeilen

if (remaining > USBTMC_SIZE_IOBUFFER - 12 - 3) this_part = USBTMC_SIZE_IOBUFFER - 12 - 3;

in

if (remaining > 0x400) this_part = 0x400;

Ich habe gerade keine Lust, einen Kernel zu kompilieren, nur um das auszuprobieren. Das sollte dafür sorgen, dass -- wie unter Windows -- maximal genau 0x400 pro USB-Transfer vom Scope angefordert werden. Vielleicht hilft das ja schon, denn bei der Anforderung von 1024 Bytes unter Windows verhält sich das Scope ja zahm.

Christian

--
Christian Zietz  -  CHZ-Soft  -  czietz (at) gmx.net
WWW: http://www.chzsoft.de/
 Click to see the full signature
Reply to
Christian Zietz

ElectronDepot website is not affiliated with any of the manufacturers or service providers discussed here. All logos and trade names are the property of their respective owners.