Rigol DS1052E Speichertiefe

Hallo Elektroniker!

Ich habe mir ein neues Oszilloskop gekauft, ein Rigol DS1052E. Zur Wahl standen das Instek GDS-1062A oder das Rigol DA1052E. Das Instek hat f=FCr einen Channel 2MPts Tiefe, das Rigol 1MPt - weil das Rigol erheblich g=FCnstiger ist, habe ich mich daf=FCr entschieden.

Nun Spiele ich damit herum und bin von der Speichertiefe massiv entt=E4uscht! Wenn ich eine Messung bei einer Timebase von 10us/Div mache, getriggert habe und mir das Signal ansehe, stelle ich folgendes fest: Wenn ich hineinzoome sehe ich bei etwa 200ns/Div etwa 1 Punkt/ Div, das sind also 5 MPts/Sekunde. Bei einer Speichertiefe von 1Mpt erwarte ich also dass ich beim herauszoomen bis zu 200ms haben m=FCsste (1/5 Sek). Bei 200uS ist allerdings Schluss, ich habe also im Speicher nur 1000 Punkte - v=F6llig l=E4cherlich und um den Faktor 1000 daneben!!

Triggermodus ist nat=FCrlich Real Time, MemDepth ist auf Long Mem eingestellt. Trotzdem dieses Ph=E4nomen. Mache ich was grundlegendes falsch oder erwarte ich einfach zuviel? Oder ist das Instek in dem Punkt besser? Dann w=FCrd ich das Rigol n=E4mlich innerhalb der 14 Tage zur=FCcksenden und mir ein Instek kaufen. Bitte helft mir!!!

Vielen Dank! Freddy

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Frederick Mengin
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Ich habe ein inzwischen einige Jahre altes Instek GDS-2204. Hat nur 25k Tiefe, was mir aber reicht. Dort kann man volle 25k einstellen oder nur

500 (was beim Suchen nach "zappeligen" Stoerungen sinnvoller ist). Wenn es auf 25k steht schreibt es die immer voll, wobei natuerlich die Frame Rate entsprechend runtergeht.

Rigol kenne ich nicht, aber vielleicht gibt es dort eine Einstellung dass z.B. die Frame Rate auf irgendeinem Minimum gehalten wird womit es den Speicher nicht vollschreiben kann. Notfalls ein Anruf bei Rigol oder Email.

Falls Du bereits viel in den Setups rumgespielt hast druecke mal den Autoset Knopf und sieh ob es das immer noch tut.

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Gruesse, Joerg

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Joerg

standardmäßig wird bei keinem mir bekannten DSO mit voller Speichertiefe gesampelt. Meist eher mit 1024 Punkten oder so etwas. Das Rigol müsste aber 16k haben.

Wenn man mehr haben will, muss man die Record-Länge und die Samplingrate hochdrehen und auf dem Schirm entsprechende rauszoomen. Allerdings ist natürlich bei diesem Gerät spätestens bei 500MS/s Schluss und es wäre auch denkbar, dass das Gerät bei maximaler Samplingrate ein deutlich erhöhtes Rauschen hat.

Marcel

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Marcel Müller

Frederick Mengin schrieb:

Ich kann Dein Problem nicht nachvollziehen. Mein DS1052E hat bei

10us/div und Long Mem eine Samplingrate von 100MS/s, folglich einen Punkt alle 10ns. Beim Rauszoomen sieht man, dass in der Tat 10ms Daten im Speicher sind.

Folgendes sind meine Schritte:

- Display -> Type -> Dots, damit man die einzelnen Punkte besser erkennt

- Acquire -> MemDepth -> Long Mem

- Zeitbasis auf 10us/div

- Kurve aufnehmen und Aufnahme anhalten (Run/Stop), damit man darin zoomen kann

- Reinzoomen bis 10ns/div und sehen, dass tatsächlich 1 Punkt alle 10ns (=1MS/s) aufgenommen wurde

- Rauszoomen auf 1ms/div und sehen, dass sogar etwas mehr als 10ms Daten (=1MPunkte) im Speicher sind

Christian

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Christian Zietz

Am 21.05.2010 18:05, schrieb Frederick Mengin:

Single Shot oder Normal? Bei Normal ist die Speichertiefe geringer.

Gruß, Johannes

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Johannes Bauer

Jaa, das war es! Dankesehr und danke auch allen anderen f=FCr ihre Antworten!

Alles Gute --- Fred

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Frederick Mengin

Fragt sich nur warum die das gemacht haben. Man haette ja geschickterweise den Speicher einfach voll mitlaufen lassen koennen. Damit besteht die Chance auf den Stop Knopf zu druecken wenn einem schwant dass da irgendein Hickser gewesen sein koennte. Danach den Speicher abklappern. Wie sagt man so schoen? Nicht aergern, VV einreichen :-)

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Ich weiß es auch nicht und finde es eher nervig. Auch gibts bei dem Ding keine Möglichkeit (oder kenn ich sie nur nicht?) trotz langer Zeitbasis die Samplefrequenz einzustellen (z.B. hochzudrehen). Ansehen kann man sie, aber ändern...

...oder kennt jemand ne Möglichkeit?

Viele Grüße, Johannes

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Johannes Bauer

Ja, unterhalb einer bestimmten Time/Div Einstellung geht die Sample Rate runter. Es lohnt sich, bei solchen Scope die Programmierbefehle zu besorgen. Bei Instek sind die frei zugaenglich, bei Rigol weiss ich es nicht.

Jedenfalls konnte ich damit das Instek schonmal in einen Modus bekommen der ueber die Frontplatte nicht zu machen war. Hatte irgendwas mit Puls-Echo Messungen zu tun. Anfangs dachte ich "So eine Sch....e, das geht damit nicht", und nach Durchpfluegen der ganzen Fernsteuerbefehle kam die Erleuchtung dass es durch die Hintertuer doch geht.

Ein Beispiel: Ueber die Frontplatte kann ich nur 500 oder 25000 als Speichertiefe waehlen. Ueber den PC mit einem Terminalprogramm aber auch noch 5000 und 12500, was manchmal recht praktisch ist. Man kann m.W. auch die Default Sample Rate ueberschreiben, muss dann aber direkt in ein Register mit HEX rein. Das habe ich noch nicht ausprobiert. Von der Frontplatte aus geht das definitiv nicht.

Das haette nur Sinn wenn es im normalen Trigger den Speicher tiefer vollschreiben wuerde. Denn sonst verlierst Du einen Teil Deiner Messung.

Es koennte sein dass die 1k die Du im Trigger-Modus "Normal" siehst nur der Inhalt des Display Buffer ist und dass im Acquisition Buffer der Rest oder zumindest mehr liegt. Mein Instek schreibt den ganzen Speicher einfach voll und dann ist natuerlich die Bildwiederholrate ziemlich langsam, weil erst nach Vollschreiben wieder auf einen Trigger gewartet wird. Falls das Rigol das intern ahenlich tut muesste man rausfinden (z.B. ueber eine Programmieranleitung) ob man nach Druecken auf Stop an das Acquisition Memory anstelle des Display Buffers rankommt.

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Am 24.05.2010 03:27, schrieb Joerg:

Die Antwort ist doch hier schon gefallen oder nicht?

"single shot" -> ein Trigger, kompletter Speicher wird voll geschrieben.

"normal" -> "Dauertrigger", es wird nicht der komplette Speicher benutzt->schnellere Anzeige.

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Heiko Lechner

Am 24.05.2010 03:27, schrieb Joerg:

Sind frei zugänglich, aber die Samplingrate kann man damit nur anzeigen (Seite 38), nicht setzen. Vielleicht steht das aber auch nur nicht drinnen, ich bin noch nicht dazugekommen, damit mal rumzuspielen.

Also im "Normal" Triggermodus sieht man IIRC schon mehr als einen Display Buffer voll, aber nicht viel mehr. Warum die Bildwiderholrate langsam ist, wenn er den restlichen Buffer vollschreibt geht mir aber nicht wirklich in den Kopf: Das Oskar könnte doch einfach alles in den

1Meg Buffer schreiben als Bounded Buffer nutzen und dann einfach immer von Stelle zu Stelle springen, wenn ein neuer Trigger kommen würde. Dann könnte ich z.B. sagen, ok, ich will 1/10 des Samplingbuffers als Singlebuffer benutzen (also 100kPt). Ich stelle meinen Trigger auf Position 30kPt. Dann sampled er erst mal wie wild und wartet auf nen Trigger. Der kommt, die letzten 30k behält er, die nächsten 70k sampled er noch weiter und wäre dann wieder scharf, wenn wieder was kommt. Wenn nicht zeigt er den ersten Trigger weiter an, wenn schon springt er einfach zur nächsten Stelle (ohne das alte zu löschen).

Ach das habe ich jetzt kompliziert beschrieben aber ich hoff es kommt raus was ich meine.

Viele Grüße, Johannes

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Johannes Bauer

Am 24.05.2010 02:20, schrieb Johannes Bauer:

Also laut der Anleitung gibt es so etwas nicht. Man kann wohl nur die Speichertiefe in "kurz" und "lang" ändern. Das Oszilloskop wird dann wohl anhand der Speichertiefe und der Zeitbasis selbst entscheiden.

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Heiko Lechner

Am 24.05.2010 10:17, schrieb Johannes Bauer:

Wenn ich dich richtig verstanden habe, dann beschreibst du wohl so etwas wie Tektronixs DPO? Da werden dann wohl Lizenzkosten fällig?

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Heiko Lechner

Am 24.05.2010 10:30, schrieb Heiko Lechner:

Digitaler Phosphor? Hm, nein, ich meinte eigentlich nur Ringbuffer-Triggerung, statt Beschränkung des Speicherbereichs auf 16k. Das ist hochgradig trivial und sollte ja wohl keine Lizenzkosten nach sich ziehen - oder? Verrückte Welt in der man schon bei solchen Trivialitäten darüber nachdenken muss, ob jemand anders da Exklusivrechte drauf hat :-/

Viele Grüße, Johannes

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Johannes Bauer

Am 24.05.2010 10:22, schrieb Heiko Lechner:

Ja, das ist nervig.

Wobei ich viel nerviger finde, dass mein 1052E mit der 2.2er Firmware abstürzt, wenn man ihm :WAV:DATA? sendet und es im Long Memory/Single Shot Modus ist. Das ist einfach das Letzte. Data Acquisition am PC scheint ohnehin bei Rigol nur für die 16k zu gehen, den gesamten Memory auslesen ist nicht. Und Firmwareupdates gibts bei Rigol auch nur auf Anfrage, statt direkt auf der Seite - das ist IMHO eine Unverschämtheit.

Wenn ich das früher gewußt hätte, hätte ich gleich ein Instek genommen. So muss ich jetzt das Rigol loswerden und werde mir dann ein Instek kaufen.

Wo wir dabei sind: Das Instek Äquivalent aus der 1000A-Serie zum Rigol

1052E wäre das GDA-1062A (60 MHz). Lohnt es sich, auch wenn man momentan nicht das Bedürfnis hat, gleich auf die nächsthöheren zu gehen (100/150 MHz)? Bei Farnell gibts das 1062A für 734 EUR, das 1102A für 905 EUR und das 1152A für 998 EUR. Also für 150MHz statt 60MHz +35% im Preis.

Insgesamt noch deutlich teurer als Rigol 1052E (das es momentan für etwa

500 EUR gibt).

Frage mich auch wie das mit der lebenslangen Garantie für die Insteks ist und ob das auch in Deutschland gilt - und wenn ja, für was für Fehler genau.

Viele Grüße, Johannes

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Johannes Bauer

Johannes Bauer schrieb:

Macht meins nicht. Firmware 2.02.

Ist natürlich auch möglich, bei angehaltener "Acquisition" können alle

1 Mio. Punkte aus dem Speicher ausgelesen werden. :WAVEFORM:POINTS:MODE MAXIMUM ist das Stichwort. Siehe meine nicht-vollständige Liste von Kommandos unter

Bei der Vorgängerserie gab es verschiedene Hardwareversionen, die nicht zu allen Firmwareversionen kompatibel waren. Spielte man die falsche auf, hatte man danach einen teuren (und etwas großen) Briefbeschwerer. Daher gab Rigol damals Firmwareupdates nur nach Anfrage unter Angabe der Seriennummer raus, damit war gewährleistet, dass man die aktuelle zur Hardware passende Firmware bekam. Keine Ahnung, ob das bei der DS1000E/D-Serie auch so ist.

Ohnehin, wenn Du die aktuelle 2.04er-Firmware ausprobieren möchtest, sie kursiert in den entsprechenden Foren:

Einziger Unterschied, der bisher gefunden wurde, ist, dass das

*kostenlose* Upgrade von der 50MHz- auf die 100MHz-Version (DS1052E zu DS1102E) damit abgeschaltet wurde.

BTW: Veröffentlicht Instek Firmwareupdates? Nicht, dass Du Dich gleich wieder ärgern musst.

Christian

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Christian Zietz

Johannes Bauer schrieb:

Scheint aber nicht unüblich zu sein bei DSOs. Instek schreibt z.B. bei der GDS1000A-Serie: "Please note that the number of points is limited to

4000 when the scope is running. You can get the full memory depth when the ?Single? key is pressed with a triggered signal."

Christian

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Christian Zietz

Am 24.05.2010 13:23, schrieb Johannes Bauer:

Kommt auf die entsprechenden Anwälte an ;(

Ja, die nächste große Welle kommt wohl von der MPEGLA.

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Heiko Lechner

Doch, das ist verstaendlich und waere schon eine gute Betriebsart. Leider lassen Hersteller einen meist nicht soweit in die Firmware rein. Die Sample Rate kann ich bei meinen mit zugedrueckten Augen und Stossgebet zwar vermutlich per Register aendern (ein offizielles Makro gibt es dafuer nicht), aber als ich die Leute nach weiteren Zugang fragte lehnte man ab.

Rigol wird da jetzt sicher noch vorsichtiger sein, nachdem Dave Jones beim 1052 einen Hack fand der aus einem 50MHz Scope ein 100MHz Scope ohne Aufpreis macht.

Ein Open Source Projekt mit vergleichbarer Hardware waere schon sinnvoll.

--
Regards, Joerg

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Joerg

Ich meinte das anders. Bei manchen Scopes wird dabei aus einem ganz anderen Speicher gelesen. Und dann gibt es welche wie meines wo man auch bei "Normal" mit voller Speichertiefe arbeiten kann, aber nicht muss.

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Gruesse, Joerg

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Joerg

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