RG174: warum Innenleiter verkupferter Stahl?

Welchen Grund kann es haben, dass der Innenleiter von Koaxkabel RG174 aus verkupferter Stahllitze besteht? Der Innenleiter hat einen relativ hohen DC-Widerstand von etwa 0,3 Ohm/m. Zum Vergleich RG58: 0,035 Ohm/m. Ich habe in den Katalogen jedenfalls kein RG174 mit Innenleiter aus CU gefunden.

Mathias

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Mathias Weierganz
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Mathias Weierganz schrieb:

aus mechanischen Gründen. Für die Mechanik gibt es Stahl, für die HF das Cu.

Waldemar

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Waldemar Krzok

snipped-for-privacy@gmx.net meinte am 04.09.07:

Das wirst du auch nicht finden, weil RG174 eben ein Koaxkabel mit Stahl-/Kupfer-Innenleiter ist. Eine Übersicht über einige Standardtypen findest du z.B. unter:

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MfG Udo

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Udo Bertholdt

Mathias Weierganz schrieb:

Hallo Mathias,

das Stichwort ist der sog. "Skineffekt". Ist unter Wikipedia ganz gut beschrieben. Das RG174 ist offensichtlich kein Kabel f=FCr DC, sondern f=FCr HF. Bei hohen Frequenzen ist die Leitf=E4higkeit des Innenmaterials (hier: Stahl) fast egal.

Viele Gr=FC=DFe,

Christoph

--=20 Es ist besser das zu wollen was man nicht kriegt, als das zu haben was man nicht will!

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Christoph Stracke

Christoph Stracke schrieb:

Etwas bösartig: Dünnes Kabel für einfache Anwendung bei kurzen Leitungen. Weder für DC noch für richtig HF zu gebrauchen. Teilchenphysiker lieben das Zeug, da kann man die Camac-Sachen verstöpseln (eine Art Hardware- Programmierung). So ab 100 MHz geht die Dämpfung aber gegen unendlich :-(.

Naja, ich geb zu, ich gebrauche es für alles mögliche. HF 100 MHz für UKW hab ich von der Antennenanlage auch schon durch 30 m mit zwar grosser aber akzeptabler Dämpfung durchgekriegt. Und für DC-Steuersignale geht es schon, wenn man nur ein paar mA durchschickt. Ein typischer Messaufbau hat bei uns mehrere hundert m von dem Zeuch, nebst RG58U.

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mfg Rolf Bombach
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Rolf_Bombach

Hallo Rolf,

Aber eben sehr kapazitiv das Teil :-)

War das nicht auch sehr spannungsfest? Ich hab das 3mm Kabel auch schon verwendet, um einen LEM-Wandler kapazitiv abzuschirmen. Die 10 kV/µs haben sonst das Messignal derart versaut...

Oszileitungen dämpfen noch viel mehr und da ist es auch ganz gut so. Wann immer man also Reflexionen unterdrücken muss...

Marte

A propos, hat jemand einen Tip, wo man noch stärker verlustbehaftetes Material her bekommt? Eben für Oszileitungen.

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Marte Schwarz

Hallo Marte,

Eigentlich sollen sie nicht so sehr daempfen, zumindest nicht frequenzabhaengig. Sonst kommt bei einigen hundert MHz nichts mehr am Scope an.

Bewusst verlustbehaftetes wuesste ich nicht. Scope Leitungen zeichnen sich durch eine geringstmoegliche Kapazitaet pro Meter aus, als duenner Innenleiter. Es sind meist Spezialanfertigungen, wie wir sie auch beim Koax fuer unsere Ultraschallgeraete brauchen. NDK in Japan ist z.B. einer der Hersteller. In USA z.B. Tensolite. Allerdings macht es nur Sinn, wenn man einige Kilometer davon braucht.

In Deutschland koenntest Du hier anfragen:

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Mit ganz viel Glueck fertigen sie fuer jemand anders so ein aehnliches Kabel und sind nicht im Weiterverkauf vertragsblockiert. Dann kann man sozusagen auf dem Trittbrett mitfahren und auch kleinere Mengen bekommen.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
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Joerg

Waldemar Krzok :

Jetzt vermutlich auch Kupfer-Preis.

M.

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Matthias Weingart

Hallo Jörg,

Doch, eben, weil sie nicht mit Wellenwiderstand abgeschlossen sind. Spannungsanpassung, statt Leistungsanpassung. Meine Oszileitungen haben auf ihre 1,2 m um die 100 Ohm Widerstand. Das brauchts auch, dann laufen keine Reflexionen hin und her. Ich bräuchte aber oft genug Leitungen mit ca 3 - 5 m. Nimmt man hierfür einfach RG58 oder so, dann macht jeder Spannungshub hässliches Klingeln hinterher.

Schau mer mal... Danke vorab.

Marte

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Marte Schwarz

Rolf_Bombach schrieb:

Ich arbeite in dem Bereich (Neutronenmesstechnik). Ich dachte nur, dass die Verwendung von verkupfertem Stahl als Innenleiter einen eher "wellentechnischen" Grund hätte. Stattdessen scheint der Grund offenbar nur die Anwendung dieser Kabel durch Physiker zu sein... Da wäre eigentlich eine Abschirmung aus Stahl doch zielführender.

gibts übrigens auch mit verkupferter Stahlseele wie ich gesehen habe (RG58CU - Farnell 120-2664). Aber auf der nächsten Seite RG58CU (121-9357) mit verzinnter CU-Litze... Irgendetwas stimmt da nicht.

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Mathias Weierganz

Hallo Marte,

100ohm wuerden bei einem Scope noch nicht viel nutzen fuer Daempfung, denn sie sehen am Ende nur wenige pF. Der Innenleiter ist eben sehr duenn. Wenn Du laengere Messleitungen braucht und auch generell fuer gescheite Messungen mit dem Scope: Da nehme ich immer 50ohm Koax und schliesse es sauber ab. Dann reflektiert nichts. Deshalb haben viele Scopes einen zuschaltbaren 50ohm Abschluss. Das ist uebrigens eines der kleinen Mankos meines des Instek DSO hier, denn bei dem muss ich immer einen Terminator aufstecken. Passt sprachlich aber gut zum Spaten Optimator abends nach der letzten Messung ;-)

Ein 1K auf 50ohm Teiler am Anfang ist auch eine gute Massnahme, denn da reflektiert auch bei Fehlabschluss kaum etwas.

[...]
--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
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Joerg

Mathias Weierganz schrieb:

Hallo,

wenn an den Kabeln nicht nur heftig gezogen wird sondern diese auch vielfach gebogen werden im engen Radius ist ein zugfester Innenleiter nicht so verkehrt. Ausserdem ist ja nicht immer sichergestellt das bei angeschlossenen BC Buchsen etc. die Zugkräfte immer nur auf den Schirm übertragen werden und nicht auf den Innenleiter.

Bye

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Uwe Hercksen

... und wird heutzutage vermutlich auch weniger geklaut.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
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Joerg

...

Glaube ich nicht, WIMRE wurden schon Glasfaserkabel geklaut, wenn sie nur dick genug waren. Auch wenn die Diebe halt Pech hatten, weg war's trotzdem.

Falk

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Falk Willberg

Schon, aber viele solcher Diebstaehle sind "inside jobs". Mitgehen gelassen und so. Diese Leute wissen, ob etwas beim Altwarenhaedler richtig Kohle bringt oder hinterher nur ein Klotz am Bein ist.

Daher gibt es hier z.B. auch 230V Werkzeuge, die die Leute zuhause nicht einfach an jeder Steckdose brauchen koennen.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
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Joerg

Joerg schrieb:

Den gleichen Vorteil haben in D auch die 300Hz-Industriewerkzeuge oder die 16,7Hz-Maschinen der Bahner ;-).

Grüße, Benjamin

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Benjamin Spitschan

Benjamin Spitschan schrieb:

Noch besser, da hilft auch kein Trafo. (Das erinnert mich an den Kollegen, der seiner Frau bei Conrad einen 110/220V Trafo kaufen wollte, damit sie im Urlaub in der DomRep ihren Föhn anschließen konnte. Dipl.-Ing. E-Technik)

Falk

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Falk Willberg

Wer musste den denn Tragen, er oder die Frau? Gruss Harald PS: Son Ding (1000W) habe ich als Restposten bei Conrad f=FCr 10EUR gekauft. Ich bin noch am =FCberlegen, was ich damit mache. Allein das stabile Geh=E4use ist mindestens das doppelte wert.

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Harald Wilhelms

Falk Willberg schrieb:

und wo ist das Problem? Mit 60Hz läuft das Ding auch und wenn Trafo ausreichend dimensioniert ist, funzt es auch. Irgendwann mal gab es bei Conrad auch Spartrafos mit 2kVA. Ich persönlich würde aber einen Reiseföhn besorgen, ist leichter :-)

Waldemar

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Waldemar Krzok

Harald Wilhelms schrieb:

Keiner von beiden, nachdem wir ihm die Stichworte Gewicht und Übergepäck nannten...

Falk

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Falk Willberg

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