Nö, die habe ich eher als umfangreiche Sammlung von DDR- Schaltplänen in Erinnerung. Habe nochmal nachgesehen, war nichts dergleichen da (auch nicht unter dem Namen Neckermann, für die Körting wohl am Ende vorrangig produziert hat).
Die meisten Röhren waren schon so alt. ;-) Das einzige, was in der 1959er Ausgabe an nennenswert bekannten Röhren fehlt sind die EL/PL95 und die EL/PL50x (und natürlich noch die ECLL800, die ich nun eben kennenlernen durfte ;).
Wie schon andere hier schrieben, kann das die Verschiebung von Arbeitspunkten zur Folge haben. Da die alten Selens meist nur in Sperrichtung schlecht werden, habe ich mir angewöhnt, hinter den Trafo eine Siliziumbrücke zu legen, und den Selen in Reihe zum Ausgang der Brücke zu legen. Da die Selens den Minuspol oft direkt am Chassis haben, empfiehlt es sich, den negativen Ausgang der SI-Brücke an den ehemaligen Plus der Selenbrücke zu legen. Dann stimmen die Arbeitspunkte wieder, ist natürlich nicht mehr orchinaal.
Ebenfalls solltest Du Dir ALLE Kondensatoren mal ansehen. Mein Tip: Radio mit unterbrochener Heizspannung über einen Stelltrafo betreiben, mit hochohmigem Instrument kann man dann einfach alle Isolationsprobleme finden. Wenn am Gitter 1 der Endröhre(n) eine positive Spannung liegt, kann das abgesehen von der Röhre auch den Ausgangsübertrager schädigen. Das wird dann teuer!
Und nicht vergessen einen Widerstand in Serie zu setzen. Alte Elkos halten den sonst staerkeren Einschaltstromstoss oft nicht aus. So aehnlich wie der Bruder eines Bekannten der sich wunderte warum eine Antriebswelle in seinem Kaefer abgedreht war (er hatte einen V8-Motor eingebaut).
Oder neu wickeln, aber das macht echt keinen Spass.
Einspruch, Euer Ehren! Bei der beschriebenen Methode bleibt der Innenwiderstand annähernd gleich, weil die Selendioden ja noch in Durchlassrichtung im Stromkreis hängen. Somit bleibt auch die alte Kennlinie des Gleichrichters erhalten. (OK, natürlich wächst der Innenwiderstand noch ganz gering um den Ri des Siliziums). Meiner Erfahrung nach machen die Dinger (Selen-gleich-riecht-er) immer nur im Sperrbereich ärger.
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Ich jedenfalls benutze Linux, weil ich bequem und geizig bin ;-) Für
teures Geld in meinen Möglichkeiten beschnitten zu werden und viel weniger
Da bin ich ganz unpragmatisch. Das soll funktionieren, und zwar stabil und lange. In einen Oldtimer von 1950 baue ich ja auch keine 60 Jahre alten Bremsbeläge ein, nur damit alles original ist ;-)
Solange alles von aussen korrekt aussieht, habe ich keine Hemmungen, auch mal moderne Bauteile einzubauen. Warum sollte ich einen neuen Kondensator in die alte Papprolle wurschteln und die Seiten mit Teer zupappen? Das ist doch eh Etikettenschwindel. Wenn es denn unbedingt original sein muß, versuche ich eher, den alten Kondensator mit Feinschluß mittels eines Netzteiles "freizukochen". Bei den ollen WIMAs geht das erfahrungsgemäß nicht, die tropfen eher auseinander, aber etliche DDR-Kondensatoren habe ich so reaktiviert. Einfach ne Gleichspannung mit Strombegrenzung rauf und ein paar Stunden warten, bis der Strom auf 0 runter ist. Bei Elkos geht das fast immer, der aufgedruckte Wert wird meist wieder erreicht.
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