Reparatur Roehrenradio Koerting 821/845

Mir hat hier jemand so ein Teil auf den Tisch gestellt, "Musik nur ganz leise, kann ja nicht viel sein." ;-)

Ist so ein Röhren-Endzeit-Gerät, bei dem alles bereits auf "gedruckter" Schaltung aufgebaut ist, Stereodekoder ist mit Transistoren. Endverstärker mit 2 x ECLL800 (die kannte ich noch gar nicht), aber der funktioniert. 1 kHz an den Plattenspielereingang eingespeist klappt prima.

Die EM84 zeigt was an (zumindest im UKW-Bereich), also müssen zumindest große Teile des ZF-Bereichs klappen. Die letzte ZF-Stufe ist eine EBF89, und die hat einen ganz lustigen Effekt: wenn man die Röhre halb herauszieht, sodass die Pins im Bereich g1/g2 nicht mehr in der Fassung stecken, dann funktioniert zumindest UKW bestens. Steckt man die Röhre ganz herein, geht es nicht mehr. Im gesteckten Zustand hat g1 etwa -1,5 V, g2 seltsamerweise -2,5 V, was mir suspekt ist. Habe aber keine Ahnung, wo die so recht herkommen sollen.

radiomuseum.org hat einen Schaltplan, aber deren Finanzgebaren gefallen mir nicht so recht. Vielleicht hat ja so noch jemand eine Idee hier oder auch einen Schaltplan dafür herumfliegen. Zur Not müsste ich halt sehen, dass der Besitzer des Radios mir das "Eintrittsgeld" von radiomuseum.org bezahlt.

--
cheers, J"org               .-.-.   --... ...--   -.. .  DL8DTL

http://www.sax.de/~joerg/                        NIC: JW11-RIPE
Never trust an operating system you don't have sources for. ;-)
Reply to
Joerg Wunsch
Loading thread data ...

(Nochmal mit repariertem Encoding. :~])

Mir hat hier jemand so ein Teil auf den Tisch gestellt, "Musik nur ganz leise, kann ja nicht viel sein." ;-)

Ist so ein Röhren-Endzeit-Gerät, bei dem alles bereits auf "gedruckter" Schaltung aufgebaut ist, Stereodekoder ist mit Transistoren. Endverstärker mit 2 x ECLL800 (die kannte ich noch gar nicht), aber der funktioniert. 1 kHz an den Plattenspielereingang eingespeist klappt prima.

Die EM84 zeigt was an (zumindest im UKW-Bereich), also müssen zumindest große Teile des ZF-Bereichs klappen. Die letzte ZF-Stufe ist eine EBF89, und die hat einen ganz lustigen Effekt: wenn man die Röhre halb herauszieht, sodass die Pins im Bereich g1/g2 nicht mehr in der Fassung stecken, dann funktioniert zumindest UKW bestens. Steckt man die Röhre ganz herein, geht es nicht mehr. Im gesteckten Zustand hat g1 etwa -1,5 V, g2 seltsamerweise -2,5 V, was mir suspekt ist. Habe aber keine Ahnung, wo die so recht herkommen sollen.

radiomuseum.org hat einen Schaltplan, aber deren Finanzgebaren gefallen mir nicht so recht. Vielleicht hat ja so noch jemand eine Idee hier oder auch einen Schaltplan dafür herumfliegen. Zur Not müsste ich halt sehen, dass der Besitzer des Radios mir das "Eintrittsgeld" von radiomuseum.org bezahlt.

--
cheers, J"org               .-.-.   --... ...--   -.. .  DL8DTL

http://www.sax.de/~joerg/                        NIC: JW11-RIPE
Never trust an operating system you don't have sources for. ;-)
Reply to
Joerg Wunsch

Der beste bei mir: "S' isch sischae net viel, s'het nur ma kurz g'stunge" und innen war die halbe Pertinaxplatine schwarz :-)

Miss mal g2 ungesteckt. Jetzt habe ich vor einigen Wochen alle Radios und Schaltplaene einem Museum gegeben, aber IIRC sollten an g2 einige zig Volt sein. Wenn nicht, ausschalten und Widerstand nach Masse messen. Vielleicht ist der 1nF von g2 nach Masse durchgeschlagen. Dann Widerstand von g2 nach V+ messen, kann hochohmig geworden oder auf gut Deutsch abgeraucht sein. Wenn er nur arg hochohmig geworden ist bricht g2 im gesteckten Zustand zusammen.

Falls Du das Datenblatt der EBF89 nicht hast: tubedata.tubes.se/sheets/020/e/EBF89.pdf

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/

"gmail" domain blocked because of excessive spam.
Use another domain or send PM.
Reply to
Joerg

Geben ist seliger denn Nehmen.

Oder bist echt am Verhungern?

Die Unsitte, alles GRATIS kriegen zu müssen ist wohl auch so eine Krankheit. Die Anderen soll aber schon arbeiten, nich.

Also gib dem Radiomuseum ein paar Euro und tu was Gutes.

w.

Reply to
Helmut Wabnig

Helmut Wabnig schrieb:

Darum geht's nicht. Ich geben denen auch gerne Scans von Schaltplänen, damit habe ich kein Problem. Aber das ganze Getue, was sie ringsrum an den Tag legen, ist mir zuwider. "Wir legen Wert auf eine tolle Gemeinschaft", aber dann fängt die "Gemeinschaft" mit dem Geld an, das man dem Domainbetreiber abdrücken soll.

Vergleich das mal mit Raupenhaus oder von mir aus auch mit mods.dk. Letzteren habe ich schon einen Umbaubeitrag spendiert, der bei den Leuten gut angekommen ist (und mir ein Jahr unbegrenzte Downloads beschert hat), bei Raupenhaus habe ich noch nichts gefunden, was ich habe und sie nicht sowieso schon hätten. ;-)

--
cheers, J"org               .-.-.   --... ...--   -.. .  DL8DTL

http://www.sax.de/~joerg/                        NIC: JW11-RIPE
Never trust an operating system you don't have sources for. ;-)
Reply to
Joerg Wunsch

Joerg schrieb:

Naja, wenn der C durchgeschlagen ist, sollte sich aber keine negative Spannung aufbauen, oder?

Ansonsten hatte ich diese Idee auch schon, da werde ich mich nochmal umsehen. Dummerweise geht g2 auch mit an einen Anschluss eines Bandfilters, was mich etwas verwirrt. Dadurch, dass das alles auf 'ner Platine ist, kann man auch nicht "mal schnell einen Draht ablöten" um zu sehen, was dann passiert.

--
cheers, J"org               .-.-.   --... ...--   -.. .  DL8DTL

http://www.sax.de/~joerg/                        NIC: JW11-RIPE
Never trust an operating system you don't have sources for. ;-)
Reply to
Joerg Wunsch

Helmut Wabnig schrieb:

Radiomuseum.org nimmt recht gern. Der Vogel verkauft allerdings Inhalte, die User ihm einst kostenlos zur Verfügung gestellt haben. Jedem privaten Sammler wiege ich Kopien der Unterlagen, die ich brauche in Gold auf, aber radiomuseum.org ist das letzte, wo ich nur einen Gedanken dran verschwenden würde.

--
  Mit freundlichen Grüßen | /"\ ASCII RIBBON CAMPAIGN |
    Andreas Bockelmann    | \ /  KEIN HTML IN E-MAIL  |
   F/V +49-3221-1143516   |  X   UND  USENET-GRUPPEN  |
                          | / \  www.asciiribbon.org  |
Reply to
Andreas Bockelmann

Joerg Wunsch schrieb:

Die sind nicht billig!

Angefangen hat es mit der ELL80. Im Prinzip zwei EL95 in einem Glaskolben. Wurden nicht lange gebaut, der Grundig NF1 hatte die verbaut, eigentlich nicht mehr beschaffbar.

Dann ging Lorenz hin und baute noch eine kleine Triode zur Phasenumkehr mit auf die eine Pentode. Sie teilten sich G1 und K, somit hatte man die komplette Gegentaktstufe in einer Röhre. Die ECLL800 war geboren. Das war dann schon sher kurz vor den Hybridradios, in denen die Transistoren langsam die NF-Aufgaben übernahmen. Gebaut wurde die ECLL800 nur von Lorenz (ITT, Schaub-Lorenz, SEL) Im Gegensatz zur ELL80 ist sie noch NOS erhältlich, aber auch in Gold aufzuwiegen.

Dummerweise gehen die ECLL800 gern vorzeitig kauptt, da der kleine Kolben für 3 Systeme einfach thermisch viel zu klein ist.

--
  Mit freundlichen Grüßen | /"\ ASCII RIBBON CAMPAIGN |
    Andreas Bockelmann    | \ /  KEIN HTML IN E-MAIL  |
   F/V +49-3221-1143516   |  X   UND  USENET-GRUPPEN  |
                          | / \  www.asciiribbon.org  |
Reply to
Andreas Bockelmann

Joerg schrieb:

Der war's! Jetzt ärgere ich mich schon, dass ich erst eure Hilfe in Anspruch genommen habe. ;-) War nur, weil ich mich vom Anschluss des g2 an das Bandfilter verwirren lassen hatte.

Dem Widerstand sieht man übrigens nichts an:

formatting link

So ausführlich hätte ich es nicht gehabt, aber das Röhrentaschenbuch anno 1959 (inzwischen eine ziemliche Lose-Blatt-Sammlung) hat dafür schon gereicht.

--
cheers, J"org               .-.-.   --... ...--   -.. .  DL8DTL

http://www.sax.de/~joerg/                        NIC: JW11-RIPE
Never trust an operating system you don't have sources for. ;-)
Reply to
Joerg Wunsch

(Auch nochmal mit repariertem Encoding.)

Joerg schrieb:

Dann Widerstand von g2 nach V+ messen, kann hochohmig geworden oder auf gut Deutsch abgeraucht sein. Wenn er nur arg hochohmig geworden ist bricht g2 im gesteckten Zustand zusammen.

Der war's! Jetzt ärgere ich mich schon, dass ich erst eure Hilfe in Anspruch genommen habe. ;-) War nur, weil ich mich vom Anschluss des g2 an das Bandfilter verwirren lassen hatte.

Dem Widerstand sieht man übrigens nichts an:

formatting link

Falls Du das Datenblatt der EBF89 nicht hast: tubedata.tubes.se/sheets/020/e/EBF89.pdf

So ausführlich hätte ich es nicht gehabt, aber das Röhrentaschenbuch anno 1959 (inzwischen eine ziemliche Lose-Blatt-Sammlung) hat dafür schon gereicht.

--
cheers, J"org               .-.-.   --... ...--   -.. .  DL8DTL

http://www.sax.de/~joerg/                        NIC: JW11-RIPE
Never trust an operating system you don't have sources for. ;-)
Reply to
Joerg Wunsch

Der einfachste Weg alte Röhrengeräte zu reparieren war eigentlich immer der, als Erstes die Röhre(n) der verdächtigen Stufe(n) zu tauschen. Vorausgesetzt man hat oder kennt einen der hat. Mein letztes Reparaturprojekt hatte eine taube EABC80. Und ich kannte einen der hatte. Vielleicht einfach mal beim nächsten Ortsverband des DARC

formatting link
oder bei der GFGF
formatting link

Peter, DK4BF

Reply to
Peter Liebert-Adelt

Das Alles gilt explizit für RM.org nicht.

Es gibt durchaus Foren in denen man sich gegenseitig hilft, dort beweihräuchert man sich gegenseitig und die Seite hat einen ziemlich kommerzeillen Beigeschmack.

Ich war da mal Mitglied (noch kostenlos damals) habe mich aber aus dem Staube gemacht nachdem mir klar wurde das die da viel zu viel über einen wissen wollen.

Gruß,

Holm

Reply to
Holm Tiffe

Aber J, ich bin zioemlich enttäuscht von Dir :-) Du weißt ganz genau, dass ein offenen Röhrengitter sich im Elektronenstrom immer eine negative Ladung einfängt. Dein Meßgerät entspricht auch nicht dem, was auf dem Schaltplan angegeben gewesen wäre (20K/V).

*grin*

Holm

Reply to
Holm Tiffe

Nochwas: Das G2 geht auf das Bandfilter wege nder Schirmgitterneutralisation. Vom HF-mäßig kalten Ende der Anodenwicklung des BFs geht ein Kondensator auf dasSchirmgitter und von dort einer auf Masse. Durch diesen kapazitiven Spannungsteiler wird also eine Neutralisationsspannung auf G2 gespeist.

Gruß,

Holm

Reply to
Holm Tiffe

Peter Liebert-Adelt schrieb:

Ja, das habe ich als unwissender Schüler mit dem von Vaddern vermachten NF2 (Grundig) auch gemacht, sobald der sich komisch benahm) Nachdem die EL84 in den Elektronikläden langsam knapp wurden, habe ich dann mal genauer nachgehakt und es waren gar nicht Röhren als Primärstörquelle, sondern die Wachspapierkondensatoren, deren Wachspapier kein Wachs mehr enthielt, da Vaddern den Verstärker im Wohnzimmerschrank betrieben hatte, und hin und wieder im Betrieb die Tür zugemacht wurde. (Wir Blagen, der Hund, Muddern beim Blumengießen....

Nun steht die ganze Mimik seit Jahren eingelagert herum und wartet auf Totalrestaurierung. Immerhin habe ich schon neue Kontaktleisten, Keramikfassungen und Röhren.

Ist es eigentlich Frevel, mehr oder weniger abgerauchte Selengleichri(e)chter gegen Brückengleichrichter auf Siliziumbasis zu tauschen?

--
  Mit freundlichen Grüßen | /"\ ASCII RIBBON CAMPAIGN |
    Andreas Bockelmann    | \ /  KEIN HTML IN E-MAIL  |
   F/V +49-3221-1143516   |  X   UND  USENET-GRUPPEN  |
                          | / \  www.asciiribbon.org  |
Reply to
Andreas Bockelmann

...

Schon bei

formatting link
geschaut? Unter der von dir angegebenen Bezeichnung finde ich es zwar nicht, aber vielleicht hat es ja einen Zweitnamen?

XL

Reply to
Axel Schwenke

Am 27.03.2011 13:42, schrieb Andreas Bockelmann:

Ja, das ist Frevel! (aber im Ernst, man biegt vorsichtig das Gehäuse auf und ersetzt die Innereien mit Dioden). Im Übrigen gibts für solche Aktionen ein tolles Forum, ist zwar eigentlich Saba, aber die Tipps lassen sich auf andere Röhrengeräte genauso anwenden. Guckst du hier:

formatting link

Viel Spass!

Wolfgang

Reply to
Wolfgang Lindner

Das (der?) Filter liegt vermutlich im Anodenkreis und da hat man wohl den Widerstand dort mit an +250V oder so gelegt. Selbst wenn es aufgrund des Layouts eine Anzapfung sein musste, viel fliesst da ja nicht. Frueher waren fast alle Platinen einlagig und jede vermiedene Drahtbruecke sparte echt Geld da haendisch bestueckt. Wobei die Bestueckung von Neckermanngeraeten mit einiger Sicherheit nicht in Westdeutschland erfolgte.

In der Mitte sieht der ganz leicht gebraeunt aus.

Oh, ich wusste nicht dass es diese Roehre damals schon gab. Dachte die waere aus den fruehen 60ern.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/

"gmail" domain blocked because of excessive spam.
Use another domain or send PM.
Reply to
Joerg

Holm Tiffe schrieb:

Danke, Holm. Habe nun (nach erfolgreicher Reparatur ;) auch noch die Schaltung bekommen, und konnte mir auf dieses Detail erstmal keinen Reim machen.

--
cheers, J"org               .-.-.   --... ...--   -.. .  DL8DTL

http://www.sax.de/~joerg/                        NIC: JW11-RIPE
Never trust an operating system you don't have sources for. ;-)
Reply to
Joerg Wunsch

Peter Liebert-Adelt schrieb:

Das habe ich auch versucht. ;-) Dabei war mir beim Rausziehen der (noch heißen) EBF89 eben aufgefallen, dass die Musik kurz vor dem Ende plötzlich laut wurde.

OK, der wäre ich selbst. ;-)

--
cheers, J"org               .-.-.   --... ...--   -.. .  DL8DTL

http://www.sax.de/~joerg/                        NIC: JW11-RIPE
Never trust an operating system you don't have sources for. ;-)
Reply to
Joerg Wunsch

ElectronDepot website is not affiliated with any of the manufacturers or service providers discussed here. All logos and trade names are the property of their respective owners.