Reparatur Hameg HM412/2

Hallo,

mir ist gestern mein Oszi mit "Rauchzeichen" ausgestiegen. Das rauchende Bauteil konnte ich mittlerweile identifizieren und das entsprechende Modul liegt vor mir. Es handelt sich um einen kleinen (Sperr-?)Wandler, der aus + 24V DC die

-2000 V DC für die Röhre macht.

Leider habe ich nur ein Manual zum 412-3, wo der Teil fehlt (stattdessen Kaskade). Ich habe den Schaltplan mal rausgezeichnet: Link:

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Imho ist der Transistor(BD169) mit Rückkopplungsspule der eigentliche Schwinger, der OP regelt den Arbeitspunkt nach um die Ausgansspannung stabil zu halten.

Fehler: Die Schaltung zieht ca. 1,1A ->Spule am Eingang und Schalttransistor werden extrem heiß, Spulenlack schmilzt und raucht.

Bisher geprüft: T scheint i.o. Kondensatoren an Basis getauscht Arbeitspunkte mit fehlendem T sehen gut aus

Im Betrieb messe ich: Ausgang OP 14V, inv. Eingang 3,4V, n.inv. 12V, unterhalb der ersten Zenerdiode 3,8V --> da stimmt was nicht. Schwingt auch die Regelung? Darf die das?

Ich hab leider kein 2.Oszi, um mir die Schwingerei anzuschauen.

Hat jemand gute Ideen zu der Schaltung? Was könnte ich noch messen/tauschen/prüfen?

Gruß Stephan

P.S. Hätte nicht gedacht dass der Kasten >30 Jahre alt ist, aber auf der Platine steht 3.8.76 drauf.

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Stephan Urban
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Stephan Urban schrieb:

Mein Beileid.

Ja, klassischer Sperrwandler mit Villardkaskade, aber bei letzterer stimmt deine Schaltung nicht.

Also Trafo kaputt.

Die Widerstandswerte sind teilweise unglaubhaft. Hast du die gemessen?

Trafo, HV-Gleichrichter, HV-Kondensatoren.

Ist im besten Oszialter.:-)

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Danke schonmal für die Antwort.

Dieter Wiedmann schrieb: > Mein Beileid.

Danke danke.

Gut möglich, muss ich nochmal genauer anschauen.

Das wär der maximale Fehler, was ich nicht hoffe.

Nicht alle, die meisten nach Farbcode bestimmt. Aber bei den alten Teilen war ich mitunter unsicher wie rum lesen.... werd nochmal nachmessen.

Ok, werd mir dann wohl mal die HV-Seite anschauen müssen. Der Trafo hat gemessene 0,5 Ohm primär, 0,2Ohm Rückkopplung und 330 Ohm sekundär. Schaut imho nicht ganz falsch aus.

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Stephan Urban

Hab das soeben nochmal kontrolliert, die ist so wie gezeichnet.

Hoffentlich nicht, das wär ziemlich mies. Gemessene Wicklungswiderstände: primär 0,5 Ohm Rückkopplung 0,2 Ohm sekundär 330 Ohm

Nein, mach ich noch.

Jo, an die werde ich dann mal rangehen.

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Stephan Urban

Stephan Urban schrieb:

Dann ist das keine Kaskade, der Sinn des DC-Glieds parallel zur Sekundärwicklung erschließt sich mir aber nicht.

Das sagt nichts aus, es können ja einzelne Windungen einen Kurzschluss haben. Du musstest den Trafo schon ausbauen und auf Güte überprüfen. Dazu ist allerdings ein Oszi sinnvoll, notfalls ein Soundkartenoszi.

Aber prüf erstmal die Gleichrichter, dabei beachten, dass die mehr Flussspannung als 0,7V haben werden.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Hallo Dieter,

Notfalls ausbauen und ueber einige hundert Ohm an einen Funktionsgenerator haengen. So in etwa mit der fuer diese Stufe ueblichen Frequenz. Dann mit Voltmeter im AC Bereich, was diesen Frequenzbereich (hoffentlich) packt, nachsehen. Wenn nach dem Widerstand das Signal voellig wegbricht, ist der Trafo wohl leider von hinnen geschieden.

Auch mal nachsehen, ob der alte 741er Opamp und sein Drumherum es noch tut. Wenn dessen Ausgang aus irgendeinem Grund staendig nach nach V+ zieht, raucht das.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
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Joerg

So, mal ein paar Neuigkeiten von der Front

Den hab ich mittlerweile raus, es sind ja 2 DC-Glieder antiparallel, und zwischen den beiden wird die verdoppelte Spannung abgegriffen. Eine seltsame Kaskade quasi.

Den Trafo muss ich noch prüfen, leider ist im Geschäft grad die Hölle los, dort hätt ich alles Nötige.

Stimmt, 4.6V haben die. Und scheinen (leider) in Ordnung zu sein. Ebenso die Kondensatoren. Allerdings hab ich beide nur mit 24V geprüft, vielleicht brechen die bei höherer Spannung durch?

741 und Drumherum ist zum grössten Teil ausgetauscht.

Mein Versuch: Dioden und HV-Kondensatoren ausgebaut -> Schaltung schwingt, Trafo liefert HV, Stromaufnahme ca. 60mA

--> Der Fehler muss wohl sekundär liegen.

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Stephan Urban

So, mal ein paar Neuigkeiten von der Front

Den hab ich mittlerweile raus, es sind ja 2 DC-Glieder antiparallel, und zwischen den beiden wird die verdoppelte Spannung abgegriffen. Eine seltsame Kaskade quasi.

Den Trafo muss ich noch prüfen, leider ist im Geschäft grad die Hölle los, dort hätt ich alles Nötige.

Stimmt, 13.8V haben die. Und scheinen (leider) in Ordnung zu sein. Ebenso die Kondensatoren. Allerdings hab ich beide nur mit 64V geprüft, vielleicht brechen die bei höherer Spannung durch?

741 und Drumherum ist zum grössten Teil ausgetauscht und scheint zu tun.

Mein Versuch: Dioden und HV-Kondensatoren ausgebaut -> Schaltung schwingt, Trafo liefert HV, Stromaufnahme ca. 60mA

-->Fehler vermutlich im Trafo oder sekundär.

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Stephan Urban

Stephan Urban schrieb:

So hast du das nicht gezeichnet.

Gut möglich.

Und der Schalttransistor hat das überlebt? Irgendwie funktioniert bei dir Elektronik anders als sonstwo auf der Welt.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Hmpf, antworten aus der Firma irgendwie nicht möglich....

Jein, die Zeichnung stimmt zwar, man siehts aber nicht.

Werd wohl mal andere reinmachen, irgendwo müssten noch welche liegen.

Dem gehts gut, meinst du wegen dem Arbeitspunkt? Das Teil ist auch bei V+ am OP-Ausgang noch im grünen Bereich. Oder wegen dem unbelasteten Trafo? Ich hatte den 4M-Widerstand am Ausgang verschwiegen. (Hingeschätzt für irgendwas

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Stephan Urban

Machma Foto!

Ist das Ding blau? Ich habe da nochHameg Schrott zum Ausschlachten...

Gruß,

Holm

--
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Holm Tiffe

Stephan Urban schrieb:

Dann erklärs doch mal.

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Dieter Wiedmann

Aua, Sorry, war wohl schon zu spät....

Der 10k ist an der falschen Stelle angebaut, werd das gleich mal korrigieren!

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Stephan Urban

Hm, ich seh mein eigenes Posting nicht....

Hab den Plan korrigiert, so geht's wenn man zu doof ist vom Papier abzumalen in den Rechner.

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Stephan Urban

Hallo Stephan,

Da hilft manchmal ein Scan :-)

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
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Joerg

Stephan Urban schrieb:

:-)

So sieht das doch schon vernünfig aus. Delon-Schaltung also. Da das Biest am nackten Lastwiderstand läuft kann es ja nur an Bauteilen dahinter liegen, einfach mal *alle* prüfen. Die HV-Gleichrichter und die HV-Kondensatoren einfach mal auf Verdacht austauschen, BY713 und 100nF/1600V= FKP1 gibts ja bei Reichelt.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Holm Tiffe schrieb:

Ne, blau sind nur die Kondensatoren. Hier ein Bildle:

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Stephan Urban

Stephan Urban schrieb:

Was steht denn eigentlich *genau* auf den beiden HV-Kondensatoren?

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Dieter Wiedmann schrieb:

Ein bestimmter Verdacht? Auf der einen Seite der Hersteller: ITT. Andere Seite: MKT 27

0.1/1000
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Stephan Urban

Stephan Urban schrieb:

Austauschen! Und besser gegen welche mit Polypropylendielektrikum mit 1600V Spannungsfestigkeit, z.B. Wima FKP1.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

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