Reichelt greift an...

Am 14.11.2011 07:34, schrieb Horst-D.Winzler:

Das irrsinnige ist ja, dass es die ja quasi gibt- es gibt doch die "Grundsicherung". Sonst gäbe es ja auch keine "Aufstocker". Diese "Untergrenze" gibt es also seit Hartz dem Vierten- nur keiner hatte den Schneid das auch durchzusetzen.

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Heiko Lechner
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Am 14.11.2011 10:06, schrieb Heiko Lechner:

So ist es. Merkel versuchts ja grad etwas zu ändern. Das Verquere an obiger "Mindestlohngrenze" ist, das lediglich der sozialabgabenpflichtige Teil zur Finanzierung herangezogen wird. Deren Einkommen wird zugunsten der Kapitalseite und auch der Beamten vermindert. Und da Richter von der derzeitigen Regelung profitieren, wird sich hier über diese Schiene nichts ändern.

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mfg hdw
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Horst-D.Winzler

Am 14.11.2011 09:29, schrieb Wolfhard Reimringer:

Weil dem so ist, ist die derzeitige sog. Eurorettung letztlich ein verschleierter Raub auf die Vermögen und die Alterssicherung der unteren und mittleren Schichten. Das zugunsten der Großkapitalseite. Wie eigentlich immer. ;-)

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mfg hdw
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Horst-D.Winzler

Wenn das alles so furchtbar schrecklich ist, warum machen die Leute dann den Job?

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Keine Sorgen. Noch spaetestens 20Jahre und die Reichen werden die zusammengestohlene Kohle freiwillig rausruecken um damit den 'Poebel' anzustellen damit er ihre Autos,Haeuse,Geschaefte bewacht weil es vollkommen normal geworden ist das sowas jede Nacht abgefackelt wird.

Olaf

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Olaf Kaluza

Moin,

Am 14.11.2011 16:08, schrieb Joerg:

Weil sie dazu quasi genötigt werden, wie heisst es so schön "In der Not frisst der Teufel Fliegen".

Du warst schon länger nicht mehr in Deutschland?

Wer hier noch arbeiten will, nimmt lieber so einen Job in Kauf, als sich vor Hartz-IV nackig zu machen und sich von der ARGE weiter schikanieren zu lassen. Es ist so gewollt, die Wahl Hartz-IV oder die "Perspektive" als Aufstocker führt dazu. Diese Scheinselbständigkeiten (die Paketfahrer sind oft "selbständige" Unternehmer und nicht Angestellte) werden staatlich gefördert, damit diese Leute aus der Arbeitslosenstatistik rausfallen und damit man Kündigungsschutz, Lohnfortzahlung im Krankheitsfall etc. auch noch sparen kann. Diese Menschen sollen aber konsumieren, Steuern zahlen, Versicherungen zahlen und noch "freiwillig" etwas für ihre Altersvorsorge dazutun.. Wohin das führt, ist jetzt schon abzusehen, Armut während des Arbeitslebens und Armut im Alter danach.

Gruß Kai

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Kai Ebersbach

Am 14.11.2011 16:08, schrieb Joerg:

Das sind ganz oft Leute, die dem Sozialstaat halt nicht auf der Tasche liegen wollen. Problem ist, dass es eigentlich moderne Sklaven sind und die "Sklavenhalter" dafür noch Belohnungen vom Sozialstaat erhalten.

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Heiko Lechner

Am 14.11.2011 16:33, schrieb Kai Ebersbach:

Weil sie sich noch nicht dazu entschlossen haben, sich zu erschießen. Ist auch gut so, denn wer das Jenseits derart martialisch ansteuert, will in der Regel in Gesellschaft gehen. Gut das hier Waffen nicht frei verkäuflich sind. Sonst hätten wir hier wohl mehr diese Art des "Fernseh-Vergnügens".

Das brauch er auch nicht. In den USA gibs genügend Anschauung für diese Art leben zu müssen. Es ist hier wie dort so, das dies die Folgen der fast kompletten Produktionsverlagerung sind. Wenn Joerg mal mit offen Augen durch einen zB Walmart get, wird er wissen was gemeint ist. Ich habe dort nur bei frischen Lebensmittel als Herkunftsland USA gesehen.

Es ist lästig und ärgerlich zugleich, den Leuten zumindest indirekt unterstellen zu wollen, auf der Tasche anderer leben zu wollen.

Es wäre inzwischen an der Zeit, sich mal mit einem System auseinander zu setzen, das manuelle Arbeit immer billiger machen will, während auf der anderen Seite Geld durch Geld Generierung als sakrosankt ansieht.

Das Ganze hat eine Staubsaugerwirkung. Der Mehrzahl wird immer mehr Kapital entzogen zugunsten immer größerer Kapitalansammlung in immer weniger Händen. Als Ergebnis haben wir dann eine sog. Bankenkrise. Dafür wird dann der Steuerzahler in Zwangshaftung genommen.

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mfg hdw
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Horst-D.Winzler

Wenn es Leute sind die nur einen LKW-Fuehrerschein haben und sonst fast nix an marktfaehiger Ausbildung, die hatten schon in den 80ern zyklisch Probleme.

Doch, aber da war meist ziemliche Hektik angesagt. Gelebt habe ich dort seit rund 15 Jahren nicht mehr.

Also irgendwie leuchtet mir hier was nicht ein. Ich habe persoenlich Kontakt zu Leuten in Deutschland die haenderingend nach faehigen Arbeitern suchten, und mich manchmal fragten ob ich eine Idee haette wo sie sonst noch suchen koennten. Z.B. in einem Fall jemanden der lediglich gut loeten koennen muss. Das ist doch nun wirklich nicht zuviel verlangt, kann fast jeder trainieren. Bezahlt wurde auch anstaendig. Trotzdem liess sich kaum jemand finden.

--
Gruesse, Joerg

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Joerg

Nach der Definition waere ich auch ein Sklave :-)

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Korrektur: Ausser dass meine Auftraggeber keine Belohnungen von einem Sozialstaat erhalten und auch keine wollen. Sie wollen vor allem eines: Vom Staat in Ruhe gelassen werden. Das allein kann Wunder wirken.

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Am 14.11.2011 16:59, schrieb Joerg:

Dann guck mal in die Stellenausschreibung. Da stand bestimmt nicht nur drin "muss löten können". Da könnte dann drin gestanden haben, dass der Bewerber vorher mindestens drei Jahre gearbeitet haben muss, oder dass er Kenntnisse in C/C++/C# haben muss- Abitur muss bei vielen natürlich auch sein oder noch besser: min. Fachhochschule. Wenn man sich so manche Stellenbeschreibung durchliest und dabei weiß was eigentlich gebraucht wird, kann man sich nur an den Kopf fassen. Da fängt man dann so langsam an zu glauben, dass man eigentlich nur Begründungen braucht um "Fachkräftemangel, wir brauchen Leute aus dem Ausland [für 2EUR/h]" zu schreien.

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Heiko Lechner

Hallo,

Am 14.11.2011 16:59, schrieb Joerg:

...[...]...

Auf gut Doitsch: Du kennst die Zustände hier nicht (mehr)! Es hat sich sehr viel geändert. Wir haben eine ungehybschte Erwerbslosigkeit von etwas über 20%, gehen gerade stramm auf die 30% zu, besonders die etwas besser Qualifizierten sind sogar überdurchschnittlich oft erwerbslos, können aber sehr effizient und nachhaltig aus den Zahlen gerechnet werden. Dipl.-Ing. ab 40 arbeiten hier in Zeitarbeit für maximal

2500 Brutto.

...[...]...

Blödes Geschwätz! Entweder lügen Deine Kontakte oder sie sind zu blöde um zu suchen. In beiden Fällen solltest Du deren Aussagen als Müll abtun und verwerfen. Hast Du eine Ahnung wieviele Anfragen bei einer kleinen oder mittleren Firma aus dem Elektronikbereich von Zeitarbeitsfirmen und Vermittlern eingehen, ob diese nicht Löter bräuchten? Das ist ziemlich heftig! Daher erscheint mir die Aussage doch sehr unsinnig und ein Widerspruch zum Alltag.

Es tut mir leid Joerg, aber die alten Bundesrepublik, wie Du sie noch kanntest, existiert nicht mehr. Aus, vorbei und Geschichte (-n von einer besseren Zeit). Aber sogar die Einheimischen hier haben zu großen Teilen nicht mal mitbekommen was abgeht. :-( MfG

Uwe Borchert

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Uwe Borchert

Die wurden und werden auch heute gebraucht. Wenn ich sehe, das zB während der letzten Schneeperiode in Fußgängerzonen (nicht nur dort) kein Schnee und kein Eis geräumt wurde, weil ja angeblich die Leute, die sowas können, zu teuer seien.

Bis vor einigen Jahren konnte ich dir aus dem FF die Namen von Abteilungsleitern aufzählen, deren Hauptbeschäftigung vornehmlich darin bestand, Konferenzen, Seminaren etc abzureisen. Für die nunmal hin und wieder nötigen PowerPoint Vorträge ackerte dann ein Dipl.-Ing einige Tage. ;-) Das nurmal so als Vermerk das gute Ausbildung nicht unbedingt für nützliche Tätigkeit steht aber sehr wohl für teure und unnütze Tätigkeit. ;-))

Wenn du auch mal über die Konditionen berichten würdest, die sich "deine persönlichen Kontakte" unter "fähigen Arbeiter" vorstellen, könnte man unter Umständen darüber diskutieren. Denn lange Zeit wurde zB Ausbildung nur unter vermeidbare Kosten gesehen. Ich kann mich an Leute mit exzellenter Ausbildung erinnern, die fürn Appel undn Ei geackert haben, nur um im Geschäft zu bleiben. Die haben einen Fulltimejob erledigt. Das nur mal so am Rand. ;-)

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mfg hdw
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Horst-D.Winzler

Ich ahne zwar, was du meinst, aber bei unsere Bevölkerungsdichte hieße "vom Staat in Ruhe gelassen werden" nichts weiter, als das Wenige ihre Vorstellung Vielen aufdrücken. Und das mit entsprechender Brutalität. Ich glaube nicht, daß es das ist was du und viele andere wollen. Siehe auch Drogenkrieg in Mexiko. Das passiert wenn sich der Staat zu lange aus dem Geschäft heraushält. Und, das Experiment USA ist auch noch nicht in trockenen Tüchern. ;-)

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mfg hdw
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Horst-D.Winzler

Am 14.11.2011 16:08, schrieb Joerg:

Schau dir dieses hier mal an Joerg, so siehts aktuell in DE aus (nicht nur bei Hermes)

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Bjoern Wieck

Doch, so war es. Ein wenig Praxis mit Messgeraeten war zwar erwuenscht aber nicht Bedingung. Jemand der nur Loeten kann und auch zuverlaessig zur Arbeit kommt waere sofort genommen worden.

Keinerlei Bildungsvoraussetzungen in diesem Fall.

Den Mangel-Mumpitz habe ich nie geglaubt, er ist IMHO erflunkert.

--
Gruesse, Joerg

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Joerg

Hast vermutlich recht.

Fast dito hier, die wahre Zahl liegt eher bei 20%. Denn nicht jeder Arbeitende hat genug Einkommen, diese Leute zaehlen bei uns dann zur Kategorie "underemployed". Z.B. weil sie nur noch einen Teilzeitjob finden konnten.

Oh nein, diesem Ingenieur glaube ich das voll und ganz. Es ist auch nicht so dass die Siutation hier sehr viel anders ist. Ein wenig besser, aber nur wenig. Ich suchte mal nach aehnlichem, nach laengerer Suche fand sich auch einer der echt sauber loeten konnte. Der fing dann an zu schlunzen und eines Tages erschien er unendschuldigt ueberhaupt nicht mehr zur Arbeit. Auf Anruf kam sowas wie "Hatte keinen Bock" raus und da habe ich ihn entlassen.

Ok, hier tauchen ziemlich viele deutsche Ingenieure und andere Fachkraefte auf aber von einem Exodus wuerde ich nicht sprechen. Den gibt es aus fast saemtlichen Laendern suedlich von uns weil korupt oder kaputtgemarxt, aber nicht aus Europa (ausser Laender wie Rumaenien oder anderer ehemaliger Ostblock).

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Am 14.11.2011 17:58, schrieb Joerg:

Es gibt auch keinen Mangel, sondern ganz viele unterbezahlte Jobs bei denen sich die angesprochenen Leute dann Fragen warum man sich eigentlich früher in der Schule Mühe gegeben hat wenn am Schluss eh nich mehr bei rumkommt als bei der Kassierin beim Aldi. Und die beim Aldi werden für hiesige Verhältnisse sogar ziemlich gut entlohnt.

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Bjoern Wieck

Ist hier auch so, weil Politiker unter Druck von Gewerkschaften (die vorher Wahlkampf-"Spenden" gaben) oeffentlich Bediensteten absurd hohe Pensionen zugeschanzt haben. Ergo funktioniert es fast nur noch in Gegenden wo es privatisiert wurde, dort dann aber sehr gut.

[...]

In diesem Fall nur jemanden der SMT loeten konnte. Wie gesagt, Messgeraeteumgang (Multimeter und so) erwuenscht aber keine Bedingung. Er hat dann auch jemanden gefunden, aber das hat ewig gedauert.

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Gruesse, Joerg

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Joerg

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