Wie fange ich an?

Hi,

Ich komme aus der Programmiererwelt. Ich beschäftige mich unter anderen mit der Programmierung von Hardware und mit ihrer Funktionsweise. Jetzt würde ich sehr gerne mal selbst ein kleines Computersystem entwickeln. Es sollte wirklich nur ganz mager sein. Ich denke da etwa an eine Z80-CPU, SRAM-Chips, wenige Taster als Eingabeperipherie, eine kleine LCD-Matrix zur Ausgabe, und evtl. noch ein USB-Interface zum PC. (Fast wie ein Game Boy, nur abgespeckter ;-) ) Das Problem ist jedoch ich besitze kaum Kenntnisse über Hobby-Elektronik und würde mich freuen, wenn ihr mir Lektüren oder Internet-Ressourcen nennen könntet, mit denen ich erstmal einen Einstieg finden kann. Oder ist mein Vorhaben vielleicht zu hoch gegriffen?

Danke im Voraus mit freundlichen Grüßen Danny

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Danny Raufeisen (drccpp)
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Beileid. :-)

Besorg dir Programmierung des Z80 von R.Zaks. Gibt es bei Ebay. Ausserdem findet sich bestimmt in einer alten Elrad (DVD!) oder c't eine Schaltung. Der Rest der Menschheit wird zwar eher einen modernen Microcontroller nehmen wie z.B einen R8C, M16C oder notfalls AVR, aber das muss dich ja nicht stoeren.

Keineswegs. Ein Z80 mit 4Mhz Takt laesst sich noch vollkommen problemlos faedeln. Das doofe ist nur du wirst dann entweder immer EPROMs brennen und loeschen muessen oder du brauchst einen EPROM-Emulator. Allein aus diesem Grunde verwenden viele Leute heute Microcontroller die sich ueber ein Kabel mit einem neuen Programm versorgen lassen.

BTW: Ich habe hier noch eine kat'ce rumstehen. Wuerde ich an einen liebevollen Tierliebhaber und Selbstabholer (GE) gegen 1-2 Dosen Guinnes abgeben.

Olaf

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Olaf Kaluza

"Danny Raufeisen (drccpp)" schrieb im Newsbeitrag news:dplvcn$afo$01$ snipped-for-privacy@news.t-online.com...

Keine Chance.

Ein Game Boy verwendet spezialisierte ICs und ein kundenspezifisches Display.

Daher wurde der auch nicht in Deutschland erfunden :-( Hier kosten Sonderwuensche naemlich extra.

Den alten Z80 wuerde ich mal vergessen, es sei denn du musst zwngsweise softwarekompatibel bleiben. Ansonsten tust du dir keinen Gefallen mit dem.

Dein Problem ist aber das Display. Graphikfaehige LCD Displays sind teuer und letztlich nur als Fertigmodule erhaeltlich. Leider heisst das auch, das man mit den Einschraenkungen der Module leben muss, was Baugroesse, Stromverbrauch und Ansteuerbarkeit anlangt. Und wenn du so ein Modul gekauft hast, musst du nur noch einen Prozessor mit Speicher drinterloeten, in deinem Fall am Besten einen Prozessor mit eingebautem USB Interface. Ach ja, USB Master oder USB Slave ? USB Master gibts naemlich nicht in klein und billig. Den ganzen Aerger kannst du dir ersparen, in dem du einen fertigen PalmPad nimmst, da ist Dispal, Prozessor, Speicher schon zusammengebaut, nur USB haben die meisten auch nicht. Und da ist man gleich beim einzigen Problem dieser Dinge: Sie haben keine brauchbaren Interfaces. Dazu allerdings hattest du dir bei deinem 'Privatgameboy' auch noch keine Gedanken gemacht.

Diese Gedanken kommen naemlich erst, wenn man ein praktisches Problem hat, z.B. eine Heizungssteuerung bauen will oder wasauchimmer. Dann weiss man, was man anschliessen will. Hast du dir Gedanken ueber die KONKRETE Anwendung gemacht, dann frag einfach noch mal, und du bekommst die kostenguenstigste Loesung genannt. Aber ohne Problem keine Loesung, ausser halt: Palm bei eBay.

--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at gmx dot net
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MaWin

Hallo Olaf.

Wieso das? Programmieren macht mir irre Spaß.

Momentan gibt's da keine Angebote. Scheint rar zu sein. Kriegt man das noch wo anders her? Sicher nicht, was?

Wozu? Ich habe noch nie eine Schaltung hergestellt. Hab mal gelesen, das es da so Dienste gibt, die einen Leiterplatten herstellen, wenn man ihnen ein Layout zuschickt.

Hat ich mir auch fürn Moment gedacht, vielleicht einen Atmel zu nehmen. Aber ich will ja ein richtges Computersystem basteln, und dazu gehört eben eine CPU anstatt eines Mikrocontrollers.

Supi. Schau ich mir mal genauer an.

Darüber hab ich noch nicht nachgedacht. Was bräuchte ich da für Hardware um einen EPROM-Chip mit Daten vom PC aus zu füttern?

Ach ja, und was ist ein kat'ce ?

mfg Danny

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Danny Raufeisen (drccpp)

hallo Manfred.

Ich will den Game Boy doch nicht kopieren. Aber ich dachte dabei nur, das der GB ja zumindest ein Z80-Derivat hat und ich vlt. auch ein Z80 nehmen könnte. Tja und das mit Display, hab ich auch schon rausgefunden :-( Bei Conrad ein TFT-LCD-Modul 4,0" 180 Euro. Gibts da nicht billigere Varianten.

Warum das?

Da hab ich kaum Ahnung. Ziel ist, das ich es am Host (also den PC) anschliessen kann.

Naja. Hier geht es aber erstmal nur darum, wie ich den Einstieg in die Elektronik-Bastelei finde und wie ich mir selbst was bauen kann.

mfg Danny

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Danny Raufeisen (drccpp)

So etwas ist ein recht komplexes Ding. Beim Aufbau kann eine ganze Menge schief gehen. Mit dem Hardwaredebugging wirst Du dann ganz schoen probleme haben.

Fange doch erst mal mit kleineren Projekten an, vielleicht eine Erweiterung fuer ein Olimex Board, den Ethernut oder sonstwas. Ein paar Ansaetze zum Schoekern:

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Viel Spass

--
Uwe Bonnes                bon@elektron.ikp.physik.tu-darmstadt.de

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Uwe Bonnes

Ich glaub es gibt auch AVRs die externes Ram/Rom ansteuern koennen. Allerdings habe ich damit selber keine Erfahrung.

Das nennt man Eprom-Emulator. Ist aber mittlerweile auch etwas aus der Mode gekommen weil halt niemand mehr Eproms verwendet. Du tust dir mit soetwas wirklich keinen Gefallen.

Das war mal ein 68k Computer in der C't.

Olaf

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Olaf Kaluza

Danny Raufeisen (drccpp) schrieb:

Sowas was Olaf verbaut hat, kostet bei Reichelt

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immerhin auch noch 77¤. (Artikelbez. "LCD 128X064 BL")

Gruß Henning

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Henning Paul

Da du aber aus dem Programmiererwelt kommst wirst du doch wohl in C programmieren wollen oder? Und da ist es letztlich egal was du fuer einen Prozessor nimmst. Der Z80 dagegen ist in Deutschland so gut wie tod. Er hat nur in Japan noch eine gewisse Anhaengerschaft weil dort viele Leute mit MSX aufgewachsen sind. Das waren damals Heimcomputer wo ein Z80 mit 26Mhz drin gewerkelt hat und die IMHO als erstes auch japanische Schriftzeichen konnten. Aus diesem Grund waren sie dort recht verbreitet. So gesehen ist der Z80 im Gameboy vermutlich eine aehnliche Altlast wie die Opas die selbst heute noch mit einem

80535 in Deutschland rumbasteln.

Damit will ich nichts gegen den Prozessor sagen. Ich fand den auch immer ganz nett. Aber du wirst es schwer haben dafuer irgendwas an Unterstuetzung zu finden. Ich weiss z.B noch nichtmal ob es dafuer einen C Crosscompiler gibt.

Pollin hat was mit 96x32 Zeichen. Ausserdem basteln viele Leute auch mit alten Handydisplays rum.

Dann brauchst du nur einen Slave wie den USB9604. Ausserdem wirst du einiges an Dokus lesen muessen. Leute die das nicht wollen implementieren oft ein USB-RS232-Wandler auf ihr System. Waer mir aber zu duerftig.

Ich wuerd dir empfehlen dir ein kleines Board mit einem leistungsfaehigen Controller zu kaufen. Z.B etwas mit einem M16C. Da schliesst du als erstes eine LED an und laesst die blinken, danach ein externes Ram oder ein GrafikLCD und einen AD/DA-Wandler und programmierst was nettes und z.B den USBN9604 und machst USB. Und dann ist auch schon wieder Weihnachten. .-)

Olaf

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Olaf Kaluza

Ich möchte so hardwarenah wie möglich coden wollen. Naja, und da würde ich dann schon gerne ASM machen.

Das glaub ich nicht so. Google mal nach Z80, da finden sich so einige die den noch verwenden. Außerdem wird er noch immer viel verkauft, so wie mir das scheint. Oder nicht?

mfg Danny

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Danny Raufeisen (drccpp)

Hallo MaWin,

da faellt mir gerade nochmal

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ein. Da gibts die Software fuer einen USB-Hostcontroller auf Basis eines Fujitsu MB9033x als C-Sourcecode (FUMA). Zusammen mit dem ebenfalls kostenlosen Softune von Fujitsu waere das fuer USB-Host-Experimente schon recht billig (ok, im LQFP120 nicht sehr klein). Ich habs bisher nur gesehen aber noch nicht ausprobiert. Wenn das jemand kennt und fuer brauchbar haelt, koenntest Du das vielleicht in die FAQ aufnehmen.

Gruesse Hartmut

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Hartmut Schaefer

Da ich noch nie etwas elektronisches gebastelt habe, möchte ich zu all dem mal noch dazu sagen, dass es vielleicht besser wäre, ich lerne erstmal, wie man Leiterplatten macht, was man beachten sollte. Oder wie seht ihr das? Könnt ihr mir dazu vielleicht Literaturhinweise oder Internet-Doks geben? Weil ich mal denke, das da zuerst angesetzt werden sollte.

mfg Danny

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Danny Raufeisen (drccpp)

"Danny Raufeisen (drccpp)" schrieb im Newsbeitrag news:dpmidq$ujm$01$ snipped-for-privacy@news.t-online.com...

de.sci.electronics FAQ:

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schon gelesen ?

-- Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at gmx dot net homepage:

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Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask. Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.

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MaWin

Hallo Uwe.

Ich hab jetzt mal in das AVR-Tut reingeschnuppert. Das scheint mir ein recht einfacher Einstieg zu sein (und damit für mich prima geeignet ;-) ) Eine Frage allerdings: Diese Breadboards, kann man die von beien Seiten bearbeiten? Bestimmt oder, sonst kommt man an die Pins von dem µC, den man drauf gesteckt hat, garnicht ran?

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Danny Raufeisen (drccpp)

Hi,

Auf den Breadboards sind immer Pins miteinander verbunden, und zwar im Allgemeinen jeweils 5. Wenn Du ein schmales IC reinsteckst, hast Du pro Anschluß des ICs also noch 4 damit verbundene Löcher, zum anschließen anderer Bauteile oder Außenverbindungen übrig. Bei "breiten" ICs wirds etwas enger. Viele Breadbords haben zusätzlich noch quer verlaufende Verbindungen für die Stromversorgung. Da sind entsprechend mehr verbunden, manchmal aber mit einer tückischen Unterbrechung auf halber Strecke, die man dann mit einer gesteckten Drahrbrücke überwinden muß. In jedem Fall bergen dieser Dinger ein paar Risiken und Nebenwirkungen. Du wirst keine richtig komplexen, geschweige denn schneller laufenden Schaltungen damit bauen wollen. (Jedes Digital-IC braucht einen Kondensator (ca 100nF) über der Versorgungsspannung, und zwar so dicht am IC angeschlossen, wie möglich. Da entstehen auf so einem Breadboard leicht zu lange Verbindungen. Außerdem geht es sehr viel schneller, einen Draht falsch einzustecken, als anzulöten, ich würde deshalb sagen, daß man auf so einem Board alles in allem leichter ein IC killt, als in einem "soliden" Aufbau.

Ich empfehle deshalb auf jeden Fall, dich auch mit dem Gebrauch eines Lötkolbens anzufreunden, und bei ersten Versuchen nicht grade einen teuren exotischen Prozessor anzulöten sondern eher "billigen Kleinkram"... Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen!

Platinen selber machen zu wollen, ist zwar ehrenwert und auch keine Geheimwissenschaft, aber fast schon wieder eine andere Branche (Chemie); das würde ich auch nicht als erstes machen wollen. Die Alternative sind Lochrasterplatten (Punktraster), auf denen man die gewünschten Verbindungen mit Draht und Lötzinn herstellt. Wie man damit arbeitet ist (neben vielem anderen Hilfreichen) in der FAQ zu dieser Newsgruppe beschrieben, z.B. hier:

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Viel Erfolg! Michael Kutscher

--
www.kutschersoft.de
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Michael Kutscher

Schon, aber Code können sie leider nur im internen Flash ausführen... :-(

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Andreas Koch

Hi Danny,

"Danny Raufeisen (drccpp)" schrieb im Newsbeitrag news:dpmidq$ujm$01$ snipped-for-privacy@news.t-online.com...

Gib das in google ein: "Leiterplatte selbst herstellen" und Du findest, was Du begehrst... Leiterplatten sind je nach dem was Du machen möchtest eigentlich ersteinmal nicht nötig - es gibt Lochrasterplatinen zu kaufen, mit denen kann man bereits selbst komplexere Schaltungen aufbauen...

Aber les Dich ruhig ein wenig ein - schaden tut es nicht :)

Gruß Steffen

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Steffen Pokel

Die Steckdinger? Nein, da steckst du nur von oben Zeug rein. Innendrin sind dann immer mehrere nebeneinanderliegende Löcher reihenweise fest verbunden. Diese Reihen verbindest du dann mit reingesteckten Drähten ...

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Andreas Koch

war schon dabei, "F.2. Grundausstattung des Bastlers" beschreibt was du alles brauchst, okay. Aber ich glaube, das ich als totaler noob ncht gleich mit Platinen ätzen anfange. Reichen für jemanden wie mich nicht erstmal solche steckbretter. Bin dann erst bis zu dem Link

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gekommen und dann abgetaucht.

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Danny Raufeisen (drccpp)

l=20

Nimm einen Mikrocontroller im DIP-Geh=E4use (z.B. AVR) und bau den auf eine Lochrasterplatine. Damit kannst Du Dir den ganzen =C4tzkram erstmal sparen und es ist trotzdem haltbarer als ein Steckbrett.

Markus

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Markus Kaufmann

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