R8C zum Neueinstieg

Hallo Robert,

Das ist ein 8-Bitter ohne HW Muliplier. Die entsprechenden MSP430F1xxx Typen gibt es bei TI auch um den Preis, aber dann hat man einen 16-Bit Prozessor.

Ohne HW Muliplier packen die aber alle einen Ersatz von komplizierten analogen Funktionen nicht.

Gruesse, Joerg

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Joerg
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Hi!

Äähm - nur so nebenbei... Da wo Du arbeitest, kenne ich 5 Leute, die mit Mikrocontrollern werkeln. 4 davon machen viel mit AVRs und sind nett und hilfsbereit. :-) Gerade als Neu-/Wiedereinsteiger könnte einem das die Entscheidung erleichtern.

Gruß, Michael.

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Michael Eggert

Hallo Jörg,

Auch der R8C/11 ist ein 16 bit Controller. Hardware Multiplier ist auch vorhanden, allerdings in den Befehlssatz eingebunden (mul, mulu) und nicht wie bei den mir untergekommenen MSP430 als Peripherie, die per SFR angesprochen werden müsste. Mag sein, dass der Name ("8" könnte 8 Bit implizieren) verwirrend gewählt wurde.

Dafür hat der R8 (und natürlich auch der große Bruder M16C) die RPMA Instruktion.

Grüße, Andre (der den M16C recht gern in Assembler programmiert, wenn es zeitkritisch wird und mehr als 2.6 MHz aufgrund einer stark begrenzten Stromversorgung nicht möglich sind)

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Andre Grosse Bley

Ich möchte mich dieser Frage anschließen. Ich habe den Thread verfolgt und auch aufschlussreiche Antworten gefunden, nur bin ich kein E-Ing, sondern Hobby-Bastler. Und dann sind die Antworten nicht direkt passend. Deshalb möchte ich für mich konkreter nachfragen.

Meine Kenntnisse enden bei 741/CA3130,LM310, 74xx, CD40xx, ICL7106/7, XR2206 - das dürfte so der Stand von 75/80 sein. Alles was danach kam, ist an mir vorbei gerauscht. Mein Mess-Equipment stammt ebenfals aus dieser Zeit und ist größtenteils selbst gebaut (eben mit diesen Dingern). Funktioniert aber noch ;-)

Kaufen werde ich die Zeitschrift in jedem Fall, Erfahrungen mit Assembler- und C-Programmierung habe ich auch (6502/Z80/80x86). Kann man mit diesem Ding als Laie irgendetwas Sinnvolles lernen oder ist man damit so überfordert, dass man besser gleich die Finger davon lässt?

So spontan würde ich eine PWM anvisieren, evtl. mit Lastregelung, als Zwischenschritte die üblichen Spielereien wie Wechselblinker. Es geht also nicht um Laufzeiten, Beschaffungsproblemne o.Ä. sondern ausschließlich darum, ob man das für einen TTL/CMOS-Menschen noch etwa nachvollziehbar ist. Ich will etwas lernen und evtl. praktisch umsetzen

- natürlich nicht in Serie.

MfG / Regards

Peter Engels

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Peter Engels

Hello Andre,

Danke, moege Robert mir verzeihen.

Das macht diesen uC sehr interessant. 10bit ADC reichen zwar meist nicht, aber bei dem Preis liesse sich ueber einen externen ADC reden.

Muss ich mir mal ansehen. Wenn er eine 14*12 Multiplikation in unter 20 Taktzyklen schafft, waere es eine feine Sache. Der MSP packt das in unter 10. Allerdings takten die nur mit mueden 8MHz, auch wenn einige Leute den MSP weit darueber hinaus quaelen (so aehnlich wie in der Schule mit den Mofas). Die uebliche Shift-Add Chose dauert bei Signalverarbeitung zu lange.

Gruesse, Joerg

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Joerg

14 bit * 12 bit? Sollte in 4 Takten zu schaffen sein.

RPMA führt mehrere Multiplikationen durch und summiert die Ergebnisse. Braucht aber mehr als 4 Takte ;-)

Und sich dann über unerklärliche Fehlfunktionen beschweren?

Gute Nacht, Andre

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Andre Grosse Bley

Hallo Andre,

Schon, aber die ganze Registerschieberei kommt dazu, denn der Stack besteht beim MSP nur aus einem Dutzend nutzbaren 16bit Registern.

Wenn mehrere soviel bedeutet, wie alles zu Fuss in Assembler zu machen, dann geht es nicht.

Bei den Mofas ja. Leider ist ein Mitschueler dabei ums Leben gekommen. Die Bremsen gaben oft nicht das her, was der heiss gemachte Motor an den Tag legte.

Bei den MSP scheint TI etwas zu konservativ zu sein. Ein Australier jagte ihn bis fast zur doppelten Taktfrequenz und es gab nie Probleme. Ich wuerde das nicht tun und darf es auch gar nicht, da ich meist fuer die Medizin entwickle.

Die neue MSP430F2xxx Serie geht offiziell bis 16MHz, aber da haben sie fast alles an Peripherie gestrichen. Damit sind diese uC derzeit wohl nur fuer simple Aufgaben zu gebrauchen.

Was ich nie verstand, war das harte 2mA Limit fuer die Ports. Wenn man sich die Diagrame ansieht, muessen beim MSP430 30ohm Devices an den Ausgaengen haengen und Labortests bei mir haben das bestaetigt. Trotzdem besteht TI eisern auf diesem mickrigen 2mA Limit. Damit kann man nicht mal eine LED treiben und sie machen sich viele Maerkte kaputt. Jedesmal, wenn ich etwas mehr zur Hardware wissen wollte, wurde das hoeflich abgelehnt. So habe ich bisher noch keinen uC von TI einsetzen, auch wegen der Preise nicht.

Gute Nacht (bei uns ist aber erst frueher Nachmittag), Joerg

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Joerg

Joergschrieb: "

Registerschieberei sollte kein Problem sein, weil der R8C zwei Adressregister für jeweils indirekte und relative Adressierung hat. Damit können beide Faktoren irgendwo im 64k-Raum liegen. Stack ist auch kein Problem, denn dafür gibt's ja einen Stackpointer.

Um genau zu sein:

4+7*m für Multiplikation und Addition von 8bit*8bit+16bit = 16bit 6+9*m für Multiplikation und Addition von 16bit*16bit+32bit = 32bit (m ist die Anzahl der Operationen)

bei 20MHz und 14 x 12 also mind. 450ns.

Der R8C hat auch noch ein paar andere brauchbare futures, wie z.B. mov Befehle für nibbles, oder es gibt z.B. zwei komplette Registersätze. Einfach ein Bit toggeln und schon arbeitet man auf dem anderen Registersatz. Spart Zeit, denn man braucht im Interrupt nicht jedesmal erst alles auf den Stack pushen. Da fühlt man sich gleich wieder in die Z80-Zeiten versetzt.

Interessant sind auch die priorisierten Interrupts und die variable IRQ-Table. Letztere kann natürlich auch im RAM liegen, so dass man zur Laufzeit Interrupt-Funktionen umhängen und auch komplette Funktionen, die im RAM liegen, ausführen kann. Hat der R8C alles vom M16C geerbt.

MSP ist wohl mehr für konsequentes Stromsparen und Batteriebetrieb gedacht (warum Reichelt die in den Katalog aufgenommen hat, habe ich nie verstanden). TI wirbt ja mit dem Slogan "Ultra low power" und so sind dann wohl auch die IO-Pins.

Dirk

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Dirk Ruth

a) digitale Nachbildung üblicher analoger Signalverarbeitung ist meist der falsche Weg. b) die handelsüblichen akademiologischen DSP-Handbücher führen einen tief diesen Holzweg runter indem sie munter monströse IIR- und FIR-Filter propagieren. Wenn man die Literatur über DTMF-Empfänger oder V21-Modem auf Controller abgrast stellt man bald fest, daß Ansätze a la Korrelator, DFT sinnvoller sind wenn CPU keinen MAC hat.

MfG JRD

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Rafael Deliano

Joerg schrieb:

Hallo Joerg (oder J=F6rg? :-)), laut Elektor macht der R8C/13 mit 20 Mhz die Multiplikation

16x16 Bit in 250ns, die Division 32:16 Bit in 1,248 us. Einen Produktsummenbefehl f=FCr Filter hat er auch. Gruss Harald
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Harald Wilhelms

Hallo Dirk,

Pointer schon, aber wenn man 20-30 Filter durchschleppen muss, brauechte man ohne Schieberei um die 100 Sitzplaetze auf dem Stack.

Also doch ein fast echter Multiplier. Damit sollte man bei Filter auskommen.

Im Stromsparen sind sie bislang unschlagbar. Bei den hohen Preisen werde ich Echtzeituhr Geschichten aber wohl wieder auf die klassische machen. uC abschalten und nebenher einen Uhrenquartz an einem 74HC4060 laufen lassen. Der kostet $0.10-$0.15 Cents extra, aber das ist besser als $2-$3 extra fuer einen uC.

Gruesse, Joerg

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Joerg

Hallo Harald,

Letzterer, aber unsere Tastaturen haben keine Umlaute.

Dann ist es doch ein echter Multiplizierer. Das macht mir die R8C Series sehr viel schmackhafter.

Gruesse, Joerg

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Joerg

Hallo Rafael,

I know. Manchmal muss man aber.

Wird hier alles DFT und wave digital. Aber ich muss 20-30 Filter durchschleppen.

Egal wie man es dreht und wendet, mindestens eine Multiplikation pro Abtastwert und pro Frequenz muss durchgezogen werden. Ohne MAC wird das oft so gemacht, dass man Koeffizienten so waehlt, dass moeglichst wenig "1" und viel "0" drin ist. Da wird das rasch koernig.

Gruesse, Joerg

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Joerg

Joergschrieb: "

Kein Problem. Kannst den Stackpointer ja im RAM hinlegen, wo Du willst. Die R8Cs haben gegenüber den MSPs bei gleicher Flashgröße doppelt soviel RAM.

Dirk

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Dirk Ruth

Mit diesem Wissenstand solltest du eigentlich sofort loslegen koennen. Die potentiellen Huerden bei der Installation hat dir Elektor ja bereits abgenommen. Also koenntest du einfach ein Projekt nehmen und mit deinen C-Kenntnissen etwas aendern. Und ein Datenblatt wirst du wohl sicher auch lesen koennen.

Schwieriger wird das wohl eher fuer Leute die noch nie in ihrem Leben C Programmiert haben.

Ich seh da absolut keine Probleme. Wenn du C kannst und Z80/6502 kennst dann ist ein Microcontroller erstmal nichts anderes. Lediglich PIO und CTC sind bereits eingebaut. :-)

Ein Problem bei Microcontrollern ist oft er allererste Schritt. Wenn dein Programm einfach nichts macht und du ja auch nichts sehen kannst. Aber auch dann bist du hier gut bedient weil du im Debugger Zeilenweise durch dein C-Programm scrollen kannst und die z.B Variablen anschauen kannst.

Ich verwende uebrigens seit Jahren an allen meinen Controllern ein PCF8574 mit Hitachi-LCD. Selbst wenn ich das in meiner spaeteren Anwendung nicht brauche stecke ich das zwischendurch gerne mal zu Testzwecken an. Ausserdem gibt es bei Pollin ein schnuckelig keines und sehr billiges

16Segment LCD mit I2C-Bus.

Beide Dinge habe ich am R8C13 laufen. Ich weiss nicht ob und wie Burkhard das in der Elektor verwenden will, aber ich denke bei Interesse koennte ich das sicher auch veroeffentlichen. Aber nur wenn dann nicht meine Homepage auch zusammenbricht. :-] Die Elektroseite ist naemlich wegen Ueberlastung dahingeschieden. Sieht so aus als wenn der R8 doch groesseren Anklang findet....

Olaf

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Olaf Kaluza

...

Als gestandener Ing sollte Dich auch Auflöten nicht abschrecken - Du weisst doch, was Du tust und was Du lassen musst, um nicht nochmal löten zu dürfen ;) Im Ernst: dieser R8C ist mir heute zum ersten Mal über den Weg gelaufen. Gut, ich entwickle nicht hauptberuflich Embedded Designs, aber wenn ich für Ing-Büros oder Handwerksbetriebe mal was (um-)entwickle, hat bisher ein AVR immer gut gereicht, davor habe ich MCS51 benutzt. PIC mochte ich nie wirklich, aber das AVR-PIC-Thema hat seinerzeit schon einigen Mitstudenten den Grillabend vermiest - ich wurde wohl irgendwann etwas zynisch.

Die hat der AVR sicher auch, wenn Du einen PICcy fragst. Allerdings bin ich auf C (gcc für AVR) umgestiegen, da "mal eben kurz" zusammentippen und anpassen in ASM sehr umständlich werden kann, wenn man sich nicht ein Jahr einschliesst und eigene, wohldurchdachte Bibliotheken für typische Probleme vorbereitet. Und diese Arbeit haben nun wirklich schon genug andere gemacht - und einen Compiler drumgebaut. Abschliessend mein Vorschlag: arbeite Dich in eine Controllerfamilie ein, die es schon in gewisser Vielfalt und nicht erst seit gestern gibt, dann hast Du eine Chance, ein paar Jahre Freude dran zu haben.

Stefan

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Stefan Huebner

Hallo Stefan,

Es haute mir fast den Draht aus der Muetze, aber ich habe hier in den letzten Jahren eine ganze Reihe frisch gebackener Ingenieure getroffen, die noch nie geloetet haben. Au weia.

Ich dachte, das passiert nur, wenn man eine politische Diskussion anzettelt.

und die billig ist. Sonst hat man beruflich nicht viel davon.

Gruesse, Joerg

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Joerg

Soll das hochgeheime Teil eine Filterbank werden ?

MfG JRD

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Rafael Deliano

Hallo Rafael,

Nein, aber es muss eine drin sein :-)

FFT geht wegen arg krummer Durchlasskurven nicht.

Gruesse, Joerg

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Joerg

Yamaichi hat die garantiert - zumindest als Programmiersockel. Ob die unten allerdings Pins haben oder diese auch noch in einem Lochraster-kompatiblen Abstand sitzen, kommt sehr auf die Bauform an ...

cu Michael

--
Some people have no repect of age unless it is bottled.
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Michael Schwingen

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