Ich brauche Eure Meinung mal nicht f=FCr was elektronisches, sonder Organisatorisches. Wo seht Ihr bei einem Einzel-Ingenieurb=FCro, das Elektronikentwicklung anbietet die sinnvollere Alternative: Gewerbe oder als Freier Beruf?
Als Freiberufler hat man gewisse Vorteile (Keine Gewerbesteuer, Keine IHK). Aber wenn ein Kunde z.B. 20 Ger=E4te des gleichen Typs will, dann wird es schwierig. Denn dann vertreibt man was und br=E4uchte wiederum ein Gewerbe.
Ok, da keiner geantwortet hat, will ich mal. Ist aber bei mir lange her, weil ich ausgewandert bin. In den 90ern hatte ich mich fuer freien Beruf entschieden, besonders da die Einnahme-Ueberschussrechnung einfacher ist und der meiste Gewerbebuerokratismus entfaellt. Monatliche USt-Erklaerungen waren allerdings noetig. Der Finanzbeamte fragte bei Antragstellung auch, ob ich ein Diplom haette (hatte ich).
Es empfiehlt sich, zumindest am Anfang von Steuerexperten die Grundlagen zu lernen, damit man alles vorschriftsgemaess macht. Danach saubere Unterlagen und Datenbank fuehren. Das lief und laeuft bei mir heute noch mit MS-Works Database.
Vorsicht, erst erkundigen. Habe Geruechte gelesen, dass die Steuer bei Euch auch bei Freiberuflern abgedrueckt werden sollte (wird?).
Das koennte schwierig werden. Eine Fertigung habe ich nie betrieben. Das fuehrt Dich eventuell in ziemlich abstruse Gesetze wir ElektroG.
Als Vorteil, den wir hier nicht haben, empfand ich damals den Vorsteuerabzug. Dadurch waren Messgeraete und dergleichen billiger.
Wenn die Voraussetzungen stimmen, Freiberufler. Es ist aber damit zu rechnen, dass diese Privilegien in absehbarer Zeit wegfallen. Dann bleibt Dir noch die 1-Personen-GmbH.
Dafür aber auch das Risiko, dass das Finanzamt Dich nach n Jahren rückwirkend um die Gewerbesteuer bittet, weil Du doch kein Freiberufler bist.
Das ist kein Problem, solange die sonstigen Bedingungen stimmen.
Nein. Ich habe als Freiberufler Modellbahnsoftware vertrieben und durfte sogar meine Eisenbahn als Betriebsausgabe absetzen :-).
Such Dir einen Steuerberater, der versteht, wie Du Deine Firma betreiben und organisieren willst. Ich hatte bei meinem Start vor 19 Jahren das Glück, einen wirklich guten Berater zu finden, der mich heute noch betreut. Die Hemmschwelle der Finanzämter ist deutlich höher, wenn es gegen einen Steuerberater geht. Meist kennen die sich auch und können sich gut einschätzen.
Gruß, Kurt
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Kurt Harders
MBTronik - PiN - Präsenz im Netz GITmbH
Hatte vor langen Jahren Kontakt mit einem Ing.-B=FCro, das =E4hnliche Probleme hatte. AFAIK hatten sie sich mit dem Finanzamt darauf geeinigt, da=DF die gewerbliche T=E4tigkeit (=3D Fertigung von Kleinserienger=E4ten) nur einen gewissen Bruchteil des Gesamtumsatzes ausmachen durfte. Ich wei=DF nicht, ob das auf nachlesbaren Bestimmungen basierte.
Wenn Du Ger=E4te in Eigenregie fertigst - Du wei=DFt, da=DF Dich dann der gesamte Zulassungsklumbatsch (EMV-Pr=FCfung, el. Sicherheitspr=FCfung usw.) erwartet, bevor Du dem Kunden auch nur ein einziges Ger=E4t aush=E4ndigen darfst? Und wenn der dann auch noch auf ROHS-kompatiblen Ger=E4ten besteht, mu=DFt Du Dich auch um bleifreie Bauteile k=FCmmern.
während des Studiums hab ich bereits einige Projekte für Firmen entwicklt. Das waren typischerweise anwendungsspezifische Mess- und Steuergeräte, die man eben nicht von der Stange kaufen konnte. Da hat man mal nur 3 Exemplare benötigt oder auch einmal 50 Arbeitsplätze damit ausgestattet. Am Gewerbeamt das Teil anmelden war kein Problem, die IHK auch nie, der musste ich nur jährlich schreiben, dass meine Einkünfte unterhalb der Freigrenze lagen. Ansonsten wäre die IHK Abgabe aber auch verschmerzbar gewesen. Viel schlimmer war immer die Rechnung vom Steuerberater. Was die abziehen ist IMHO Frechheit... Nach dem Studium hab ich dann das Gewerbe abgemeldet und seither freiberuflich aktiv (wenn auch derzeit nur nebenberuflich). Solange der Großteil Deiner geschäftlichen Aktivitäten unter "freiberuflich" fällt, macht wegen ein paar Handelsumsätze keiner Stress. Wegen geringer Umsätze ist ja auch keine Gewerbesteuer zu zahlen. Wenn aber die Handelsumsätze so groß ausfallen, dass die Gewerbesteuerschwelle überschritten wird, dann sieht es anderst aus. Das umgeht man aber mit kreativer Buchführung. Du darfst eben NICHT die 50 Geräte verkaufen, sondern deren Entwicklung. Die Geräte lässt Du zweckmäßigerweise fertigen (Es grüßen die Verordnungen... und so viel Spaß macht die Bestückerei dann doch nicht;-). Die Kosten für die Fertigung übernimmt der Kunde direkt beim Fertiger (gefährlich, wenn ein Folgeprojekt droht) und Du stellst quasi nur den Kontakt und das Know How her. Damit ist der gewerbliche Teil klar abgekrenzt und Du eine Menge Stress vom Hals.
Hat man "seinen" Fertiger, dann sind so schöne Verschiebespielchen möglich ;-)
Ja. Ein Freiberufler in einer bisher nicht erfassten Branche wie Architekt, Künstler... ist genau dann ein Freiberufler wenn er eine vergleichbare Tätigkeit ausübt. Dies ist bei einer Ing.-Ausbildung anzunehmen, da man als beratender Ing. tätig ist, und das sind Freiberufler. Gut macht sich auch Schulung, weil auch freiberuflich.
Trotz dieser netten Auskünfte bleibt ein Restrisiko auf eine Ablahnung und evtl. einen Prozess.
Gruß, Kurt
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Kurt Harders
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Der Link oeffnet bei mir nicht, allerdings benutze ich einen Newsreader, nicht Google. Der Server ist Pacific Bell und er zeigt immer noch keine Posts, die aelter sind. Google Groups aber auch nicht...
Warum? Man kann ein Ingenieurbuero durchaus sehr schnell starten, wenn der erste Auftrag so gut wie da ist. Ich musste es sogar, weil es der erste Kunde schrecklich eilig hatte. Ohne jeden Auftrag zu starten und dann kommt nicht dabei raus, koennte bei Dingen wie Vorsteuerabzug einen schalen Beigeschmack bei den Leuten mit dem roten Stift erwecken.
Gewerbe ist eventuell kniffliger, aber da ist ja auch mehr Zeitpuffer drin. Denn erstmal muss man ja produzieren.
Weil das Finanzamt keine verbindliche Auskunft gibt, ob Du Freiberufler oder Gewerbetreibender bist. Diese Entscheidung fällt immer erst im Nachhinein, und wenn Du dann anderer Meinung bist, musst Du klagen.
Gruß, Kurt
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Kurt Harders
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Ich bin gerade in einer =DCbergangsphase. Und da ist es auch nicht immer ganz einfach trotz Information zu sagen, was f=FCr einen am besten ist. Man startet dann nach bestem Wissen und Gewissen, aber man kann nicht immer sagen, genau so, oder so mu=DF es sein.
Und wenn jemand einen Grund hat nichts zu meiner Frage zu sagen, dann soll er aber auch nicht eine Diskussion er=F6ffen, ob man jetzt was dazu sagen soll oder doch nicht. Dann schreibt man halt nichts und fertig.
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