Motherboard-Elkos

Guido Grohmann schrieb:

Nicht jeder weiß das, und Du hattest bisher keinelei Anzeichen gegeben, dass Du es weißt.

Erfahrungsgemäss reicht SP2. Spätere Patches sind für eine erfolgreiche Reparaturinstallation nur selten notwendig.

Du musst es ja nicht einsetzen.

Gruß Hilmar

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Hilmar Steinhauer
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On Sun, 21 Oct 2007 20:28:18 +0200, Hilmar Steinhauer wrote in de.sci.electronics:

Also, ich wollte da keine latenten Aggressionen wecken, aber meine Position, bis zum Beweis einer besseren Alternative erstmal die Hardware wieder in den orthonomen Zustand zu bringen, scheint mir nicht ganz abwegig.

Und, mal so als wirklich gutgemeinten Hinweis: Seid Ihr 200 pro sicher, daß keiner Eurer Kunden hier mitliest? Auch nicht in fünf Jahren über Google? - Ohne damit noch mehr Öl auf die Mühle kippen zu wollen! :)

Also, vertragt Euch, jeder macht das, was er am besten kann, und alles wird gut.

Zum Thema: Habe low-ESR-Elkos auch bei Segor (in diesem Fall Apothekenpreise), Conrad (verdächtig niedrigpreisig!) und Reichelt (erwartungsgemäß) gefunden.

Irgendwelche Warnschreie?

Mit anderen Worten: Sind irgendwem hier ersetzte MoBoElkos schon mal zum zweiten Mal kaputtgegangen, oder ist eine Reparatur (außer wegen zerfetzter Vias etc.) erfolglos geblieben?

Gruß, U. (dessen selbst(mit)entwickelte Hardware auch bei ziemlich entfernt wohnenden Kunden in manchen Fällen seit über zwanzig Jahren muckenfrei läuft... - Wird bei Motherboards heute überhaupt noch ein Burn-in gefahren, der seinen Namen verdient? Wird da überhaupt noch was gemacht? Oder nur ein kurzer go-no go-Test?)

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Ulrich G. Kliegis

Ulrich G. Kliegis schrieb:

Exakt das wollte ich klarstellen und f=FChrte als Grund die Probleme beim= =20 Hardwaretausch auf. Damals hatte es meinen Arbeitsplatzrechner auf=20 Arbeit erwischt.

n zu

Kunden? M=F6glich isses ...

Ich hab es mal bei einem PIII-Board (Hersteller k=F6nnte HIS gewesen sein= )=20 gemacht, hat dann noch 2 Jahre gehalten und dann is irgend was anderes=20 ausgestiegen. Den Aufwand hat es in genau diesem Fall nicht gelohnt.=20 M=F6glicherweise ist ein Fehler meinerseits bei der Elkotauscherei daf=FC= r=20 verantwortlich gewesen, produktiv wurde das Teil eh nicht wieder=20 eingesetzt.

Guido

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Guido Grohmann

On Sun, 21 Oct 2007 22:48:27 +0200, Guido Grohmann wrote in de.sci.electronics:

Hatte ich auch genauso verstanden.

Wobei ich angesichts des Kostendruckes, dem manche PC-Anbieter unterworfen sind, auch nachvollziehen kann, daß da mit pflichtenheftgemäßer Buchstabentreue gearbeitet wird - was sicher nicht nur vom Anbieter zu verantworten ist, sondern genauso von den Kunden, deren Einkäufer dann auch nichts anderes als Kostendrückerei unter die Vernunftgrenze betreiben.

Die Ebene dazwischen, daß dem Projektleiter z.B. mal einer erklärt, warum das teurere Angebot das preiswertere ist, kommt z.B. nicht zustande, weil diese Leute in Unternehmensstrukturen systematisch vom Vertrieb isoliert werden. Und weil sich alle daran halten, kommt dann irgendwann irgendeiner nicht mehr aus seiner Schietkuhle raus.

Daß der eigentliche Kunde, nämlich der, der mit der Kiste arbeiten und seine Projekte vollenden muß, den Kürzesten zieht, dürfte auf der Hand liegen - ohne damit irgendeinen konkreten Einzelfall der Beteiligten hier zu meinen, ich kennen keinen von Euch persönlich, geschweige denn die Kunden, aber genau aus deren verallgemeinerter Position heraus bin ich jedenfalls immer bereit, weil durch Erfahrung und Überlegung zu der Position gekommen, wo immer es sinnvoll ist, solcherlei Gerätschaft bei einem leistungsfähigen und -bereiten örtlichen Fachladen zu kaufen. Im Gewährleistungsfall ist das nicht schlecht. Kurze Wege, man kennt sich, Service auf Zuruf. Und die gute Referenz will auch keiner riskieren. Dafür auch keine Preisdrückerei, (uuups, liest mein Händler mit?? :))) ), aber die Zusicherung und das Einverständnis, daß Gewährleistung das ist, was es wörtlich bedeutet.

Und ich bin auch dazu übergegangen, mir bei kritischer Hardware mit kurzem Marktzyklus, dazu zähle ich vor allem Motherboards und CPUs, jeweils ein Reservesystem in die Ecke zu stellen. Bevor mir ein Auftrag mit n-fachem Volumen des PCs wegen dessen dicker Backen platzt, greife ich dann lieber auf das Backup-System zu. Genau diesen Fall hatte ich im Frühjahr. Der Fachladen lieferte dann zwar für das defekte System noch ein Ersatzboard (Gewährleistung), das er vom Hersteller bekommen hatte, aber das war nun auch schon kaputt geliefert worden. Mein Backupsystem erlaubte dem Laden dann, in aller Ruhe (das hat die etliche Stunden gekostet, sorry, nicht meine Baustelle) dann aber den Fehler auf dem defekten Ersatzboard zu lokalisieren und zu beheben - blöder konnte es nicht kommen, da hatte ein Dummbratz ein flasches Bios-EEPROM reingedoktert. Auf dem ursprünglich kaputtgegangenen waren die SATA-Ports vergniedelt. So richtig platt.

Und ich konnte in aller Ruhe die nächste Generation Doppelbestückung installieren, eines zum Arbeiten, eines in Reserve. Daß das keine 'Perspektive für die Massen' (tm 1972) ist, ist klar. Aber wo es nötig ist, hilft es.

Naja, und auf privater Ebene, wie gesagt, hier geht es um Sohnemanns PC, da besinne ich mich natürlich mal erworbener Fähigkeiten.

Gruß, U.

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Ulrich G. Kliegis

Bist Du Dir bei Reichelt sicher? Imho sind zwar manche 105°-Elkos, aber deswegen noch lange nicht low-ESR... (Die "Aerovox"-Becher-Dinger waren bei meiner letzten Lieferung zumindest keine, vor allem nicht von Aerovox.)

Ich hab mein MoBo damals mit Buerklin-Teilen repariert, das laueft dem Vernehmen nach seit 4 Jahren, wenn auch nur in einem privat verwendeten Rechner.

Gruesse, Michael, mit dem Reichelt-Katalog 09/2007 vor sich.

--
Michael Hoereth - MCH-RIPE - Munich, Germany
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Michael Hoereth

Ulrich G. Kliegis schrieb:

Reichelt hat sehr wohl 105°C Elkos, aber Low-ESR sind die nicht. Was du bei Segor und Conrag bekommst ist Mittelklasse bis untere Mittelklasse.

Nein.

Gruß Dieter

P.S.: Wenn du mal gepostet hättest was bisher auf dem Board ist, hätte ich ja mal im Fundus nachgesehen, an Rubycon ZL hab ich einiges.

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Dieter Wiedmann

"Joerg" schrieb im Newsbeitrag news:LdnSi.36070$ snipped-for-privacy@newssvr13.news.prodigy.net... ..

Hi, ach laß mal, auch dafür gibts eine Reparaturstrategie. Diese alten Elkos niemals auslöten, sondern durch geeignetes Biegen und Ziehen von ihren Drähten runterreißen. Dann stehen da zwei (naja) blanke Drähte frei rum, an denen man den (hoffentlich dickeren) Nachfolger anbringt. Ist ja im PC Platz satt, hauptsache die Leitungen werden nicht gar zu lang. Man kann auch noch mit ein bißchen Heißkleber stabilisieren.

--
mfg,
gUnther
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gUnther nanonüm

On Mon, 22 Oct 2007 00:30:50 +0200, gUnther nanonüm wrote in de.sci.electronics:

Und Du bist sicher, daß Du damit nienieiniemals den Kupfermantel der Durchkontaktierung rausreißt? Das sähe ich dabei schon als Risiko.

Gruß, U.

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Ulrich G. Kliegis

Ulrich G. Kliegis schrieb:

Ja. Wenn es fachgerecht gemacht wird, und den Versicherungsschutz nicht beeinträchtigt.

Natürlich bin ich mir dessen nicht sicher, aber ich habe auch kein Problem damit.

Gruß Hilmar

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Hilmar Steinhauer

"Ulrich G. Kliegis" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@4ax.com... ..

Hi, ja, bin ich. Allerdings dürfte es da draußen Grobmotoriker geben, die .....mir ist das aber bislang nicht gelungen. Ich habs aber auch versucht zu vermeiden, man hebelt den Elko gegen den einen Pol, dabei wird dann der andere "gezogen", nicht viel Zug, langsam "kommen lassen", dann, sobalds leichter geht, den anderen Draht. Einziges Hemmnis ist ja die Gummidichtung unten am Becher. Und wir reden hier von "den dicken Pötten", mindestens

470µF, keine Winzlinge.
--
mfg,
gUnther
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gUnther nanonüm

On Mon, 22 Oct 2007 13:54:00 +0200, gUnther nanonüm wrote in de.sci.electronics:

Bleibt noch die ganz brutale Methode, etwas größerer Saitenschneider, der sich durch das Corpus delicti frißt, die ich aber hiermit ausdrücklich überhaupt und garnicht keinesfalls nicht propagieren will, Fingers wech! Gefährlich, ungut!

Gruß, U.

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Ulrich G. Kliegis
*Ulrich G. Kliegis* wrote on Sun, 07-10-21 22:33:

Hinter welchen Worten versteckt sich das? Ich habe in Katalogen immer den Eindruck, es gebe nur 100 Hz und NF Elkos, nie ist irgendwo von "schaltfest" die Rede und ich traue mich nicht, die zu kaufen.

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Axel Berger

Am 20.10.2007, 18:35 Uhr, schrieb Fritz Schoerghuber :

Hui, da spricht der Mechaniker. :) Viel zu riskant, und unnötig. Wenn keine Entlötsaugpumpe oder Litze zur Hand, kann man die Löcher auch mit dem Lötkolben von der Bestückungsseite her heißmachen und mit einem kräftigen Pust (ggf. aus der Druckluftdose, sonst einfach so mit dem Mund) nach unten freiblasen. Muss man halt hinterher die Zinnspritzer sauber einsammeln, der Streukegel ist aber relativ definiert. IMHO immer noch weniger riskant als Bohren.

Ansgar

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Ansgar Strickerschmidt

Am 21.10.2007, 09:49 Uhr, schrieb Markus Gronotte :

Dann hättest Du besser die Elkos im Netzteil auch mal unter die Lupe genommen. Aber so, wie wir Dich hier kennen, hättest Du dich bei dem Versuch vermutlich aus Versehen umgebracht, und wir hätten das Ergebnis nie erfahren.

SCNR

Ansgar

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Ansgar Strickerschmidt

Am 20.10.2007, 18:03 Uhr, schrieb Marte Schwarz :

Soso. Dann hast Du aber noch wenig Mainboards speziell aus der Ära um ca.

1999-2002 in der Hand gehabt... grade gestern habe ich wieder eines repariert, ein Biostar M6VBE (Slot1, mit PIII-500 am Start). Alle fünf Elkos der CPU-Corespannung ausgelaufen, mit den entsprechenden Effekten (Instabilität/Abstürze). Aus einem vorzeitig durch Blitzschlag per Telefonleitung + USB verstorbenen, jüngeren P4-Board passende Eklos[tm] rausgeholt und dort wieder reingepflanzt -> geht wieder. Und das war nicht der erste Fall. Vor allem (aber nicht ausschließlich...) bei den Athlon-Boards (K7S5A und ähnliche) kommen defekte Elkos mit schöner Regelmäßigkeit vor. Musst nur mal ein wenig in de.comp.hardware.cpu+mainboard.* zurücklesen.

Die Gründe für das Dahinscheiden sind relativ klar: die Dinger sind durch die Rippleströme mit etlichen Ampere im xx-kHz-Bereich stark belastet und produzieren entsprechend ihrem ESR auch eine durchaus respektable Eigenerwärmung. Außerdem sind die Elkos immer nahe an der CPU montiert (Wärmequelle!), und manchmal auch noch schlecht belüftet - beim besagten M6VBE sind die Elkos im normalen, senkrechten Einbauzustand im Tower links von der CPU. Der CPU-Kühler bläst von rechts auf die CPU, und der Netzteillüfter saugt auch rechts oberhalb der CPU ab. Die Elkos liegen also voll im Windschatten. Wenn dann am Aufstellort (in diesem Fall ein zwar mit Luftlöchern versehener, aber vor allem im Sommer doch recht stickiger kleiner Abstellraum von ca. 1m^2 Grundfläche) noch etwas Erwärmung jenseits des Üblichen dazukommt, geht es mit der Lebensdauer der EKlos exponentiell nach unten. Wärme -> Elektrolyt verdunstet stärker -> ESR steigt -> Verluste steigen -> Erwärmung verstärkt sich -> ... Exitus.

Und die Kapazitäten haben bei den notwendigen Strömen, Spannungstoleranzen und Schaltfrequenzen schon ihre Berechtigung.

Ansgar

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Ansgar Strickerschmidt

Moin!

[Schaltfeste Elkos bei Reichelt]

Die Becher-Elkos, z.B. BE1000: "schalt-u. kurzschlußfest. [...] hohe Wechselstrombelastung, niedriger ESR, niedrige Impedanz."

Passen natürlich in kein Mainboard.

Gruß, Michael.

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Michael Eggert

On Mon, 22 Oct 2007 23:34:00 +0200, Axel snipped-for-privacy@b.maus.de (Axel Berger) wrote in de.sci.electronics:

Wimre, low esr.

U.

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Ulrich G. Kliegis

On Tue, 23 Oct 2007 12:39:26 +0200, "Ansgar Strickerschmidt" wrote in de.sci.electronics:

Wenn man bei fest geschlossenen Lippen einen kräftigen Überdruck im Mund erzeugt und diesen mit einem gewollt erzeugten P-Laut fast explosiv entweichen läßt, die Druckwellenfront dann auch noch die richtige Richtung hat und Bartträger wie der Autor hier einen Sicherheizabstand von der Lötklobenspitze einhalten, ist das die Antwort auf Red Adair. Der löschte brennende Ölquellen mit Sprengstoff. Macht das nicht beim Weihnachtsbaum! Der ist keine Ölquelle.

Aber einfache Kerzen mit der P-Druckwelle auspusten, das geht. Und Durchkontaktierungen entzinnen auch.

Gruß, U.

Reply to
Ulrich G. Kliegis

On Mon, 22 Oct 2007 00:29:35 +0200, Dieter Wiedmann wrote in de.sci.electronics:

Danke, das hatte ich bisher wohl überlesen. Nun habe ich inzwischen bestellt, bei Segor, wobei ich beim Blättern (?) im Online-Katalog ein heftiges Grinsen nicht unterdrücken konnte: Die bieten eine Reihe von Elkos als "Auslaufmodell" an. Hmmmm. Erinnerte mich an die Antwort einer Verkäuferin beim Aussuchen einer Waschmaschine: Warum ist der Preis denn so stark heruntergesetzt? - Tja, das ist ein Auslaufmodell!

- Ach nein, dann lieber doch nicht.

So, werde die 1000µF /10V dann mal als Ersatz für die "Auslaufmodelle"

6.3V reindoktern, und wenn ich dann noch immer meine legendär ruhige Hand habe, kriegen die alle noch nen 100 NanuFahrrad dazu.

Gruß und Dank für vielfältigen Rat hier, ich werde vom Ergebnis berichten.

U.

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Ulrich G. Kliegis

Hrhr, das ist wie beim Spiegelkauf: "Können Sie mir den für den Transport noch etwas einschlagen?"

Bei der Post stimmt es ja wieder: Ein Paket _AUFGEBEN_. Tja, schade um das schöne Paket...

Bernd

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Bernd Laengerich

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