Defekte Elkos auf Gigabyte Motherboard

Hallo Leute,

seit ein paar Tagen friert mein PC mit einem Gigabyte GA7VRXP-Motherboard sporadisch ein. Festplatte mit smartctl getestet, OK. Auch keine kl=E4renden Eintr=E4ge in der syslog.

Heute habe ich den Rechner mal aufgeschraubt und gereinigt. Dabei sind mir vier Elkos mit leicht gew=F6lbter Oberseite aufgefallen. Evtl. ist auch ein wenig Elektrolyt auf der Platine zu sehen.

Die zwei Elkos, die ich entziffern konnte haben 3300uF/6,3V.

Sie sind in der N=E4he des Prozessorsockels angebracht. Muss ich hier LowESR-Typen verwenden? Ich m=F6chte halt erst bestellen, bevor ich die Teile ausl=F6te.

Habe =FCbrigens Genau die Problematik auf folgender Seite gefunden:

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ml Dort gibt's ein Bild mit L=FCfter und vier markierten Elkos. Genau die sind bei mir auch gew=F6lbt.

Kann ich da irgend welche Low-ESR verwenden, z.B. von Reichelt, wo man ja nie genau wei=DF, welches Fabrikat geliefert wird?

So langsam hasse ich diesen Geiz bei den Elkos. Erst vor ca. einem Jahr durfte ich an unserem Fernseher Elkos tauschen. Das ist doch Mist, wenn die Elkos die Sollbruchstelle der Ger=E4te sind.

Ich habe nun =FCbrigens die Vcore um 5% erh=F6ht. Seither l=E4uft die Kis= te wieder absturzfrei, fragt sich nur, wie lange noch. Also m=F6chte ich schnell bestellen.

Vielen Dank schonmal f=FCr Eure Tipps!

ciao

Marcus

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Marcus Woletz
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Marcus Woletz schrieb:

Unbedingt, und zwar wirklich gute.

Die einzigen LowESR-Elkos bei Reichelt sind Panasonic FC, und da bekommt man auch genau die. Und die sind zwar nicht schlecht, aber es gibt besseres.

Schreib doch mal was für welche bisher drin waren, dann lässt sich besser sagen ob die FC reichen würden.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Am 01.04.2010 23:55, schrieb Marcus Woletz:

UNBEDINGT!!! Da die Originale nachweislich nicht ausreichend waren, kann es auch nicht schaden, sich mal das Datenblatt zu besorgen und als Ersatz nach einem Typ zu schauen, der etwas mehr ripple current abkann.

Bei den Low-ESR Elkos nennt selbst Reichelt ausnahmsweise mal einen konkreten Typ und Lieferanten...

Elkos sind nun einmal Bauteile, die unter Hitzeeinfluss beschleunigt altern. Wenn dicht daneben irgendein überzüchteter Prozessorbolide heizt und/oder in einem TV alles dicht gedrängt in einem Designergehäuse steckt, ist der Ausfall früher oder später vorprogrammiert. Der Geiz hilft natürlich auch mit.

Hergen

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Hergen Lehmann

Dieter Wiedmann schrieb:

Bei RS bekäme er Panasonic FM, die wohl aber wie auch FC einen größeren Durchmesser als die vorhandenen Elkos haben:

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MfG Michael

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Michael Limburg

Hallo Dieter,

danke f=FCr Deine Antwort.

Dieter Wiedmann schrieb:

hmmm, ja logisch, Du hast ja Recht! War 'ne peinliche Frage von mir ;-)

[...]

Geht leider nicht. Ich m=F6chte die defekten erst dann ausl=F6ten, wenn d= ie neuen eintreffen.

ciao

Marcus

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Marcus Woletz

Hallo Michael,

vielen Dank f=FCr Deine Antwort.

Michael Limburg schrieb:

eren

Product&R=3D5261008

Witzig, genau die habe ich bestellt, bevor ich Deine Antwort las. OK, die alten haben 10mm, die neuen 12,5mm. Das eine Paar wird wohl kein Problem sein. Die beiden anderen haben zwar nicht viel Abstand, aber ich denke das wird schon gehen. Muss ich vor dem Verl=F6ten halt sanft in die=

Richtige Position dr=FCcken. Da nach oben ja Platz ist, m=FCssen die zwei=

Elkos ja auch nicht unbedingt plan auf dem Board aufliegen. F=FCr die 1200er und 1000er habe ich auch FM-Typen bestellt, allerdings jeweils in zwei Ausf=FChrungen (Durchmesser/H=F6he/Spannung). Warum ist eigentlich bei den FM ein 1000uF-Typ mit 10V kleiner im Durchmesser als der 6,3V-Typ? Na ja, hoffe mal, das RS schnell liefert. Vorr=E4tig scheinen die Teile zu sein.

ciao

Marcus

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Marcus Woletz

Halte die Anschlussdraehte kurz, sonst vergroesserst du den ESR.

Du solltes dir mal das Datenblatt der Panasonic Elkos durchlesen. Du kannst dann sehen das Panasonic die Teile in verschiedenen Durchmessern fertigen kann und in Abhaengigkeit davon die Lebensdauer angibt.

BTW: Ich hoffe du hast einen guten Loetkolben. Man braucht einiges an Leistung um diese Elkos zu loeten.

Olaf

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Olaf Kaluza

Marcus Woletz schrieb:

Weil Panasonic auf die Bechergröße 8x18mm verzichtet.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Hallo Olaf,

vielen Dank für Deine Antwort.

Olaf Kaluza schrieb:

Wenige Millimeter längere Anschlussdrähte wirken sich bezüglich des ESR nicht nennenswert aus. Elkso sind ja prinzipell Kondensatoren mit sehr schlechten Werten in dieser Beziehung. Wären es keramische Kondensatoren, sähe die Sache sicher anders aus.

Bereits gestern abend getan, um zu sehen, welche Typen geeignet sind bezüglich der Abmessungen und Vergleich zwischen FC und FM.

Jepp.

Ja, das passt schon. Danke für den Hinweis.

ciao

Marcus

Reply to
Marcus Woletz

Dieter Wiedmann schrieb:

Ach sooo trivial ist die Begründung? ;-) Noch eine Frage, welche Elkohersteller bieten eigentlich eurer Meinung nach die besten Qualitäten? Panasonic, Epcos? Andere?

ciao

Marcus

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Marcus Woletz

Marcus Woletz schrieb:

Popcorn und Cola gehen auf deine Rechnung.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Dieter Wiedmann schrieb:

[...]

Gerne ;-)

Im Ernst: man kann sich ja auf die Lebensdauerdaten in den Datenblättern stützen. Die Frage ist nur, ob das mit der Realität korreliert. Ach ja, Frolyt gibt's auch noch.

ciao

Marcus

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Marcus Woletz

Marcus Woletz schrieb:

Einigermaßen.

Und noch über 100 weitere.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Hergen Lehmann schrieb:

Ich wei=DF nicht, ob du eventuell an ein 2. Board desselben Typs=20 herankommst und mal nachsehen kannst, ob da nicht andere Elkos sitzen.=20 Ich habe hier ein ASUS P4B266, bei dem 3 Elkos aufgebl=E4ht waren.=20 Zuf=E4lligerweise bin ich an 2 weitere Boards dieses Typs gekommen bzw.=20 konnte einen Blick drauf werfen - bei beiden Exemplaren waren die Elkos=20 an dieser Posirion andere Typen und diese waren dort noch intakt.

Guido

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Guido Grohmann

Guido Grohmann schrieb:

Das will nichts heißen, oder hatten alle gleiche Zahl an Betriebsstunden unter gleichen Lastbedingungen?

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Dieter Wiedmann schrieb:

=2E

=2E

den

Eines der Boards sch=E4tze ich so ein, da=DF es deutlich mehr=20 Betriebsstunden und die auch noch in einem engeren Geh=E4use hatte, als=20 mein Exemplar mit den defekten Elkos. Das Board steckte in einem=20 Rechner, den ich mal selber f=FCr jemanden genaut habe. Und dort wiederum= =20 war die B=FCchse in einem dieser Computertische eingebaut, das Geh=E4use =

innen gut eingestiebt und fast t=E4glich mehrere Stunden in Betrieb=20 (Spiele, wenn auch nur nopch =E4ltere in den letzen Jahren). Bei dem 2.=20 Board kenne ich die Vorgeschichte nicht, da ich dieses erst vor weingen=20 Jahren auf Ebay gekauft habe.

Guido

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Guido Grohmann

Die story kennt ihr aber schon?

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oder:

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Capacitor failures plague motherboard vendors Feb. 7, 2003 (8:00 am) By: J. Eric Smith

Dead motherboards are a fact of life in the ?white box? computing market, but lately the failure rates of certain boards have been climbing to levels above the statistical norms. The faults, however, lie not in our stars, but in our capacitors?or more succinctly, in the stolen formula for the electrolyte inside the cylindrical devices.

The story behind this has all the makings of a conspiracy theory Hollywood movie. As reported in IEEE Spectrum Online, apparently a scientist stole an electrolyte formula from his employer in Japan and left the company. Shortly afterwards, this scientist took up with a Taiwanese electronics manufacturer and used the formula there, then went on to sell the formula to other firms. The problem was, the formula was wrong.

Missing were a few crucial elements in the chemical concoction that made up the electrolyte inside the capacitor. Without these additives, according to Dennis Zogbi of Passive Component Industry magazine, the capacitor will emit hydrogen gas and burst after a short operational lifetime. Burst capacitors will leak electrolyte onto the motherboard, creating all sorts of electrical and chemical havoc.

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Helmut Wabnig

...oder auch die Erkenntnis, das die Elkos wohl 24 Mon. Garantiezeit =FCberstehen und dann schliesslich der Kunde ja auch mal was Neues kaufen soll... Gruss Harald

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Harald Wilhelms

Ja, aber nicht jedesmal bei der Konkurrenz... (OK, nach ein paar Runden ist man einmal rum.)

Marcel

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Marcel Müller

"Helmut Wabnig" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@4ax.com...

Hi, klar, istz aber nur ein Teil der Geschichte, wenns wahr ist. Denn ein ordentlicher Hersteller kauft nicht ohne Not "wildfremd zu". Asus-Boards, die kunterbunt bestückt sind, kommen von Auftragsfertigern, die sich in der Wahl ihrer Zulieferer keiner Schandtat zu schade sind. Und kam es etwa zu Rückrufen? Nur die Produzenten haben sowas teilweise getan, die Elkofritzen aber blieben "unerkannt". Den Fertigern wars wohl zu peinlich.

--
mfg,
gUnther
Reply to
gUnther nanonüm

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