Auflösung von Kameraröhren

Hallo zusammen,

wir hatten heute eine Diskussion, in der es u.a. um die Frage ging, durch welche Eigenschaften die Auflösung einer Kameraröhre (monochrom) begrenzt ist. Eine Maske gibt es ja nicht, also muss die Begrenzung durch die photoempfindliche Schicht, also meist wohl Antimontrisulfid, deren Gleichförmigkeit oder was auch immer begrenzt sein. Und naürlich durch die Bündelung des Elektronenstrahls. Was haben wir vergessen?

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Stefan Huebner
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Stefan Huebner schrieb:

Durch die verfügbare Menge an Flussäure.;-)

Korngröße.

Rauschen auf der Ablenkung, dürfte aber den geringsten Einfluss haben.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

:)

Aha, scheint mir wichtig. Wie groß sind solche Körnchen denn, mit was für Dimensionen muss man da rechnen? Limitiert die Korngröße die Auflösung einer 2/3" s/w Röhre bereits auf TV-Auflösung?

Ok, auch ein Punkt, da kann man aber (zumindest zu Lasten der Abtastgeschwindigkeit) bestimmt was tun - Mitteln, oder einen mechanischen Chopper + Lock-In-Verstärker ;)

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Stefan Huebner

Stefan Huebner schrieb:

Nein, von daher ist locker ein vielfaches möglich.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Dann wäre nur noch zu klären, wie viel Vielfache das wären ;) Hängt sehr wahrscheinlich von der konkreten Röhrentype ab, in den Datenblättern einiger Typen habe ich aber leider keine Angabe gefunden, die auf die Korngröße schliessen lässt.

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Stefan Huebner

Hi,

Ich vermute das ist irrelevant, weil die Auflösung durch die Strahlbündelung begrenzt wird. Soweit ich weiss gibt es bei Aufnahmeröhren keine dynamische Fokussierung. Das heisst du kannst dir aussuchen ob die Auflösung in der Mitte oder am Rand gut ist, aber nicht beides gleichzeitig. So wie bei Oszilloskopen.

Gruss Michael

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Michael Koch

Interessanter Aspekt, ich hatte in meiner Frage ja schon spekuliert, ob die Bündelung des Strahls letzten Endes die Grenze setzt. Dynamisch fokussieren würde doch "nur" bedeuten, die Fokus-Spannung in Abhängigkeit der Ablenkung zu steuern, oder?

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Stefan Huebner

Stefan Huebner schrieb:

Sicher der wesentliche Aspekt, aber bei hochempfindlichen Röhren scheint auch die Korngröße begrenzend zu werden. Kann man ähnlich wie bei CCDs sehen, großes Pixel gibt weniger Rauschen.

Ja, und bei höchstauflösenden Kameras macht man das auch.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Stefan Huebner schrieb:

om)

Beim SEC-Vidikon wird die Aufl=F6sung mit 1000 Zeilen/Zoll (etwa 40 Zeilen/mm) angegeben. Max. liegt wohl bei 3300 Zeilen/Zoll (etwa 140 Zeilen/mm)

(Sb2S3) bei Vidikons.

Bleioxid (PbO) beim Plumbikon.

--=20 mfg hdw

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Horst-D.Winzler

Bei Silikontarget R=F6hren entscheidet alleine die Gr=F6=DFe der Strahlformerblende in der ersten Anode der Elektronenkanone die minimale Abtastpunktgr=F6=DFe, wenn alles anderes perfekt ist. Bei hochempfindlichen R=F6hren existiert auch das Konzept der Korngr=F6=DFe aber sowas sieht man sehr selten, da alle 'neuen' R=F6hren eine kornlose Schicht enthalten sollten. Z.B. Lichtverst=E4rkerr=F6hren mit Mikrochannelplatten oder Lichtleitfaserfenster haben eine definierte Korngr=F6=DFe. Eine normale Sidicon 2/3" R=F6hre sollte 500 bis 800 Linien aufl=F6sen k=F6nnen (horizontal). Das entspricht einem Abtastpunkt von min. ca. 15 Mikron Durchmesser. Das ist wahrscheinlich nahe an der Grenze dessen was man bei Serienfertigung erreichen kann. Ein CCD Sensor kann heute 5x4 Mikron Pixel haben. Das sind nur 6 Wellenl=E4ngen f=FCr rotes Licht. Noch kleiner will man nicht bauen, wegen Brechung und Interferenzeffekte. Fotografischer Film l=F6st mit einer guten Linse (nichts aus dem Photomarkt, ich rede von Reprolinsen und Mikrofichefilm) auch nur bis ca 200 Linien pro mm (auch 5 Mikron) auf. Im normalen Fernsehen (analog, 4:3) betr=E4gt die horizontale Aufl=F6sung ca. 400 Linien. Also auf einem 43cm (17") Schirm sind die (vertikalen) Linien ca. 0.85mm breit. Bei PIL Farbe nat=FCrlich weniger, ca 1/3 davon. Vgl. 17" Computerbildschirm wo die Aufl=F6sung 3-fach ist (1200 horiz.) was zu den bekannten Dot Pitches von 0.18 bis 0.28 mm bei Bildschirmen f=FChrt. LCDs stehen da =E4hnlich.

Peter

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pmpo10000

Stefan Huebner schrieb:

Hallo,

die maximale Auslesegeschwindigkeit und die minimale Bildfrequenz bestimmt auch die mögliche Pixelzahl. Für 3000 * 4000 Bildpunkte bei 100 Hz haben wir immerhin 1,2 GHz Pixeltakt. Meinst Du Video oder Einzelbilder?

Bye

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Uwe Hercksen

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