Monitor tickt/klickt(?) beim Einschalten

Es geht um den (insbesondere) Einschaltvorgang eines CRT-Monitors.

Modell: Eizo F520

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Fehlerbeschreibung:

------------------- Im "Anfangszustand" sei der Monitor über ein (abnehmbares) Netzkabel an eine 230V-Steckdose angschlossen. Der Einschalt-Knopf steht auf "AUS". Schaltet man den Knopf auf "EIN", sollte der Monitor normalerweise "hochfahren", erkennbar an einer grünen LED direkt neben dem Einschaltknopf sowie einem Bild auf dem Monitor. Jenachdem, ob ein Computer angeschlossen ist oder nicht, sieht dieses Bild unterschiedlich aus (mit Computer: Bildsignale vom Computer; ohne Computer: monitor-interne Informationen). Der Fehler besteht nun darin, daß aber genau das, also (dauerhaftes) Aufleuchten der LED und ein Bild auf dem Monitor, zuweilen *nicht* passiert. Stattdessen leuchtet die LED ganz kurz, danach scheint der Monitor wieder auszugehen(?), begleitet von einem periodischen leisen Geräusch, welches ich am ehesten als "Klicken" oder "Ticken" (ähnlich wie eine laute mechanische Armbanduhr) bezeichnen würde. Läßt man den Schalter auf "EIN" stehen, hat man dauerhaft dieses Geräusch statt eines Monitor-Starts.

Versuch einer Fehlerbehebung/-eingrenzung:

------------------------------------------ Subjektiv schien das Geräusch aus Richtung Netzkabel-Anschluß zu kommen. Ich habe den gesamten Monitor bei geöffnetem Gehäuse soweit möglich mit einem Fön von Dreck befreit; im Bereich des Netzkabel-Anschlusses habe ich mit einem Pinsel nachgeholfen. Keine Ahnung, ob das was gebracht hat, aber das "verbesserte" die Startfähigkeit des Monitors dahingehend, daß er zumindest aus dem Kalt-Zustand nun wieder hochfährt im Sinne, daß die LED dauerhaft leuchtet und ein Bild kommt, ohne daß der Monitor gleich wieder ausgeht. Während des Betriebs selbst waren auch für längere Zeit keine (negativen) Auffälligkeiten zu beobachten und/oder zu hören.

Nach längerer "Laufzeit" bei angeschlossenem Computer und "Ausschalten" des Monitors durch Ausschalten des Computers (Schalter am Monitor noch auf "EIN") ließ er sich allerdings nicht sofort wieder aus- und einschalten.

Interessanter Vergleich mit einem ähnlichen Fall:

------------------------------------------------- Ein ähnliches Verhalten hatte ich vor längerer Zeit bei einem Receiver beobachtet. D.h. der lief teilweise stundenlang eingeschaltet durch. Beim Ziehen des Netzkabels und anschließendem Versuch eines Neustarts durch Netzkabel-Einstecken gab es nahezug genau dasselbe Geräusch wie beim Monitor (Ticken/Klicken), begleitet von kurzem Aufflackern diverser LEDs beim Start-Versuch. Erst nach mehreren Minuten von der Netzspannung getrennt startete der Receiver durch Einstecken des Netzkabels (einen richtigen Ein-/Aus-Schalter hatte der nicht) normal.

Was für ein Fehler könnte bei dem Monitor vorliegen? Seltsam ist, daß sich der Monitor offenbar von vorausgegangenen Auftreten des Fehlers "erholen kann" und dann auch längere Zeit fehlerlos läuft.

Equipment zur Behebung des Fehlers habe ich als Laie leider nicht, aber zumindest einen Verdacht, was es sein könnte; auch aufgrund des ähnlich "klingendes" Fehlers bei einem völlig anderen Gerät (Receiver vs. Monitor).

PS/JFTR: Ja, mir ist bekannt, daß man bei geöffnetem CRT-Monitor nicht blindlings irgendwelche darin befindlichen Teile anfassen sollte.

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Stephan Gerlach
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Am 01.11.2023 um 01:04 schrieb Stephan Gerlach:

[...]

Eizo ist edel!

Hast Du einen Schaltplan, insbesondere vom Netzteil?-

Im Schaltplan angegebene Spannungen überprüfen, Kondensatoren prüfen, auch die Kleinen im Netzteil.-

...und alles gründlich reinigen ...

Grüße

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Leo Baumann
[...]

Lötstellen überprüfen ...

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Leo Baumann

Leo Baumann schrieb:

Deswegen würde ich ja die alte Kiste möglichst erhalten; und sei es nur als historisches (noch funktionierendes) Artefakt ;-) .

Gerade eben gefunden:

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Achtung, für Vorsichtige: In der URL kommt ".ru" vor.

Das wird ohne Equipment und Kenntnisse schwierig.

Die Idee war, zuerst hier abzufragen, was eine wahrscheinliche Fehlerursache ist, und dann evtl. mit dem Monitor bei einem Fernseh-Mechaniker vorstellig zu werden, sofern es kein Fernseher-typisches Problem ist. Ist zwar wirtschaftlich vermutlich nicht sinnvoll, aber das ist nicht das einzige Kriterium.

Der Fön schien zwar den gröbsten Staub rausgeblasen zu haben; allerdings scheint der Dreck teilweise auch relativ festzusitzen, so daß man mit Pinsel ran müßte. Was (ohne Baumaßnahmen) schwierig ist, da das Innenleben schwer zugänglich ist.

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Stephan Gerlach

Am 01.11.2023 um 01:57 schrieb Stephan Gerlach:

... sehr gut ...

Ohne Equipment bist Du chancenlos bei dem Eizo.-

Da oben links im Plan PCB (Power Block) 2 of 2 ist ein Relais. Könnte

*das* ein/aus-schalten im Fehlerfall?

Das Relais wird angeschaltet von positiver Spannung am Boardanschluß D.G (ganz oben rechts im selben Plan)

Und D.G geht auf Pin 51 von U801 (single-chip-microcomputer HD64F2128) in Plan PCB-Main (Main, Cont Block) 1 of 2

Wenn das Relais die Geräusche macht bleibt es absolut im Dunkeln warum der Microcomputer U801 das Relais ein/aus-schaltet. Man kann ja nicht in die Software gucken.

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Leo Baumann

Dein Schaltnetzteil schaltet kurz ein und dann sofort wieder aus. Grund dafuer kann ein zu hoher Laststrom sein weil etwas anders defekt ist und den ueberlastet, oder aber das Netzteil kann seine Spannung nicht mehr regeln weil z.B seine Elkos einen zu grossen ESR haben oder der Optokoppler zu stark gealtert ist. Ausserdem noch ein Dutzend weiterere aber seltnere Fehler fuer die du das Schaltnetzteil verstehen musst.

Dann schmeiss die Teile weg. Eine Reparatur liegt ausserhalb deiner Faehigkeiten.

Klar, hoffentlich weisst du auch das du die Primaerelkos entladen musst. Ansonsten schau das du entweder den Schaltplan findest, oder besorg dir das Datenblatt zum im Schaltnetzteil befindlichen IC und leg los. Aber wenn du Laie ohne groessere Ahnung bist dann wird das nicht gelingen. Das Problem bei solchen Netzteilen ist das ein Fehler gerne auch Sekundaerdefekte nach sich zieht.

Einfach nur R42 austauschen weil das einer im Internet sagt ist meist nicht zielfuehrend. :-)

Olaf

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olaf

Hatte mein Iiyama auch, allerdings knackte es da im Betrieb etwas lauter und das Bild ist zusammengefallen. Noch kurzer Zeit kams dann wieder. Tippe auf irgendwelche (Hoch)Spannungsüberschläge. Habe das Gerät dann entsorgt und durch ein LCD vom Schrott ersetzt, welches sich durch Austausch einiger Kondensatoren im Netzteil reparieren ließ.

Volker

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Volker Bartheld

Eingetrocknete Elkos im Netzteil. In warmen Zustand sind die etwas weniger schlecht, das reicht dann evtl. noch so gerade.

Ohne in den Schaltplan gesehen zu haben würde ich vorschlagen, erstmal alle kleinen Elkos und um das Regler-IC im Netzteil zu messen oder direkt auf Verdacht zu tauschen. Optisch sehen die oft unverdächtig aus.

cu Michael

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Michael Schwingen

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Chris Jones

Wenn das Reinigen einen solchen Effekt hat, würde ich das Problem "an" einem Teil vermuten, statt "in" einem Teil. Ich habe hier noch einen Eizo F-552M, der vor Zeiten auch ein "Ticken" hören ließ. Nachdem ich den Hochspannungsteil gründlich gereinigt habe, war das weg, und er geht immer noch.

Jetzt wissen wir natürlich nicht, ob Du ein hochspannungsbedingtes Ticken - kleine Überschläge - gehört hast, oder ein relaisbedingtes.

Grüße, H.

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Heinz Schmitz

Kann dennoch mit dem biligsten LC-Monitor vom Schrott nicht mithalten. Will niemand auch nur geschenkt, braucht dafür vermutlich fünfmal so viel Strom.

Grüße Marc

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Marc Haber

Das war aber nicht immer so. Ich habe lange an der Röhre festgehalten, weil die Bildqualität einfach spürbar besser war. Gerade eben habe ich den letzten Röhrenmonitor entsorgt. Benutzt wurde er allerdings schon eine Weile nicht mehr.

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Axel Berger

Mein erster LC-Monitor war schon 1600x1200 auf 20 Zoll, das war alleine von der Auflösung schon höher (und besser!) als die 1280x1024 auf der 20-Zoll-Röhre, die ich vorher hatte.

Es gibt natürlich Leute, die sagten, das war ihnen "unangenehm zu scharf" und die deswegen noch etwas länger in die Röhre geguckt haben. Bei mir ergab sich der Wechsel auf die LCDs zwingend durch einen Umzug in eine Wohnung wo das Arbeitszimmer nur noch 12 Quadratmeter hatte.

Da bin ich Dir zehn Jahre voraus, beim Umzug 2014 ins eigene Haus sind alle Röhrenmonitore weggeflogen (die schon fünf Jahre zuvor nicht mehr in Benutzung waren) und der 29-Zoll-Röhrenfernseher hat auch nur wenige Tage im neuen Wohnzimmer gestanden.

Grüße Marc

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Marc Haber

... und hatte wahrscheinlich ein TN-Panel welches weder Schwarz noch alle anderen Farben bei einem leicht schrägen Blickwinkel darstellen konnte. 1600x1200 machte meine 20"-Röhre problemlos, und die konnte die Farbdarstellung auch. Nur herumtragen mochte ich den Brocken nicht. Erst IPS-Panel mit LED-Backlight waren dann ein Fortschritt zur Röhre.

YMMV.

Guido

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Guido Grohmann

Ja, dann. 1280*1024 ist nicht soo viel mehr als 1024*768 und die ersten LCD hatten nur das oder sogar 800*600. Ich sehe fast nur Schrift, wenig Bilder. Es hat lange gedauert, bis die Grasphiktreiber das im Griff hatten. Das analoge Signal wurde vorher auch schon durch eine Lochmaske gefiltert, aber die feste Pixelposition, bei der die scharfe Begrenzung der Buchstabenkontur irgendwo seitlich oder mitten in den Pixel gehört hatte, blieb lange ein Problem. Im direkten Vergleich sahen PDF auf Röhre noch lange deutlich besser aus und waren weit angenehmer zu lesen.

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Axel Berger

Am 01.11.23 um 01:57 schrieb Stephan Gerlach:

Wenn du niemanden in der Nähe hast, der sowas reparieren kann, sieht's Eng aus. Wenn nicht gerade die Hochspannungskaskade hin ist, bekommt man die eigentlich fast immer wieder hin. Aber ich brauche ihn halt vor Ort.

Klicken ist meistens Kurzschluss. Der kann überall stecken, und man muss das definitiv unter Strom analysieren.

Ich kann dir noch ein paar funktionierende Nokia XPro CRTs anbieten. Die sind auch absolute Oberklasse. Die 21" mit 0,21mm Maske schaffen nativ fast 1920*1440, der 19" nur 1600*1200. Das ist schon deutlich feiner als die meisten LCDs, gerade beim Bilder anschauen.

Ja durch die Hochspannung ziehen die Dinger Dreck elektrostatisch an, und der pappt über die Jahre fest. Probleme verursacht dieser Dreck aber eigentlich nie. Er nervt nur, wenn man rein greifen will.

I.d.R. kann man die Abschirmbleche entfernen und das ganze Chassis ein Stück aus dem Gerät ziehen, ohne die Kabel von der Röhre zu trennen.

Marcel

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Marcel Mueller

Der Fehler ist durch das Reinigen nicht komplett verschwunden, aber der Monitor war danach zumindest überhaupt "irgendwie" wieder betriebsfähig.

Wenn einmal in Betrieb, wie gesagt witzigerweise stundenlang fehlerlos.

Dumme Frage: Wo ist der Hochspannungsteil hier zu vermuten?

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Im übrigen ist auf dem ersten Bild links am Rand der braunen Platine parallel zum Platinen-Rand die "Pastik-Schiene" zu sehen, die den Ein-/Aus-Schalter mit dem Netzkabel-Anschluß (auf der Platine "hinten links") verbindet; vermutlich ist dort auch das (Schalt-)Netzteil zu verorten. Mit Pinsel gereinigt habe ich fast ausschließlich diesen Monitor-Teil; allerdings ohne irgendwas abzuschrauben

Kann man diese beiden "Tick-Arten" akustisch irgendwie unterscheiden? Wenn das eine Relevanz hat: Wenn man im "Dauer-Klick-Zustand" den Ein-/Aus-Schalter auf "AUS" schaltet oder alternativ das Netzkabel abzieht, dann tickt der Monitor noch eine kurze Zeit werder, aber "langsamer werdend", um nach wenigen Sekunden ganz mit Ticken aufzuhören.

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Stephan Gerlach

Am 01.11.2023 um 21:11 schrieb Stephan Gerlach:

Hochspannungsteil ist auf letzterem Bild - mach 'mal sauber :)

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Leo Baumann

Nein, das war ein P-MVA Panel. Ich pflegte mich damals schon zu informieren bevor ich Geld ausgegeben habe. Einen von den drei baugleichen Monitoren habe ich bis heute, die anderen zwei habe ich vor drei Jahren für einen guten Preis an einen Kollegen verschachert, der auf 4:3 Displays steht.

Grüße Marc

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Marc Haber

Meinen letzten Monitor mit weniger als 1000 Pixeln in der Vertikalen hatte ich 1992.

Grüße Marc

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Marc Haber

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