Musik-Verstärker löst beim Einschalten Sicherungsautomaten aus - wie abgewöhnen?

Hallo,

ich habe hier einen Musikinstrumenteverstärker (einen Bassverstärker namens Hartke 7000), der mir manchmal beim Einschalten den Sicherungsautomaten (B 16A) auslöst. Dies ist nun sehr lästig. Ich denke, einen Defekt des Verstärkers ausschließen zu können, denn einmal erfolgreich eingeschaltet, tut er klaglos auch bei hoher Leistungsabgabe. Der Verstärker besitzt einen Ringkerntrafo und ist mit einer Gerätesicherung mit 10 A abgesichert. Die angegebene Leistung beträgt 2 x 350 Watt.

Jetzt habe ich von einem Einschaltstrombegrenzer gehört, den man wohl einbauen kann. Soll ich eher so ein Teil fertig kaufen und dann verbauen oder bin ich mit Einzelbauteilen besser beraten? Falls ja, welche?

Danke für jede Info,

Martin

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Martin
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"Martin"

Hartke 7000),

zu können, denn einmal erfolgreich eingeschaltet,

mit 10 A abgesichert. Die angegebene Leistung beträgt

kann. Soll ich eher so ein Teil fertig kaufen und

welche?

Das ist IMHO das gleiche Problem wie bei Bügeleisen und Gartenschreddern. Abhilfe schafft eine Spule (aufgewickelte Kabeltrommel mit Eisenkern) in Reihe zum Gerät oder sonst irgendeine Spule.

Alternativ kannst du vor den Verstärker auch einen Stelltrafo schalten und den langsam hochdrehen.

Ob die Lösung mit dem parallelen Kondensator zum Verbraucher hier funktioniert bin ich mir nicht sicher wegen der begrenzten Kapazität. Da werden andere sicher noch was zu sagen.

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Markus

Das Problem liegt im zeitpunkt der Zuschaltung. Wenn du genau die Spitze des Sinushalbwelle erwischt (311 V) ist der Einschaltstromsto=DF des Trafos zu hoch f=FCr die Sicherung. Du musst daher immer im Nulldurchgang schalten (alle 10mSec)

Daf=FCr gibt es fertige Zwischenger=E4te die das machen. Basteln kannst du vergessen weil das sind Schaltungen die direkt mit der Netzspannung arbeiten und da sollte schon Fachwissen vorhanden sein.

Gibts z.B bei ELV Einschaltoptimierer f=FCr Gro=DFverbraucher Die interne Sicher ung l=F6st nicht aus weil es sicher eine Sicherung mit tr=E4ger Kennlinie ist.

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Gonzo

Martin schrieb:

namens

st.

cherung

Dazu steht etwas in den DSE-FAQ. Link gibts bei MaWin. Gruss Harald

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Harald Wilhelms

Gonzo schrieb:

Hallo,

Nein, genau andersherum !! Trafos muss man im SpannungsMAXIMUM schalten, um die Einschaltstromspitze klein zu halten !!

Da gab es erst vor kurzem eine Diskussion bei mikrocontroller.net im Forum, siehe:

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Der Grund ist, dass der Kern in Sättigung geraten kann und dann einen enorm hohen Strom zieht (in einem im zitierten Thread gezeigten Beispiel satte 133A gegenüber 22A beim Schalten im Spannungsmaximum, siehe das PDF-File "Triacs for Microwave Oven").

Ich würde jedoch auch den Einschaltoptimierer von ELV empfehlen, von einem Eingriff in den Verstärker würde ich abraten (aber ist deine Entscheidung, ich würde meinen Gitarrenamp nur ungern verbasteln :-)).

Grüße, Mario

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Mario Richter

"Mario Richter"

die Einschaltstromspitze klein zu halten !!

hohen Strom zieht

Das Problem ist: Wir wissen nicht ob die Sicherung wegen HF rausgeflogen ist oder wegen starker Last. Wenn ich an ein misslungenes Experiment mit einem Stelltransformator denke, bei dem die Raumbeleuchtung um ca 50% dunkler wurde wegen hoher Last und die Sicherung _nicht_ rausgeflogen ist, gehe ich eher davon aus, dass die Sicherung wegen HF rausgeflogen ist.

Deshalb mein Rat: Eine aufgerollte Kabeltrommel aus Eisen zwischen Verstärker und Steckdose schalten. Alternativ gehen natürlich auch parallele Kondensatoren oder zwei antiparallele Dioden mit

330V Diffusionsspannungen und mindestens genausogroßer Sperrspannung. Oder halt die genannten Schalterdosen, die bei 0V schalten.

lg,

Marklus

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Markus

"Gonzo":

Soweit das das Problem ist, könnte er doch aber sekundärseitig einiges machen (z.B. einen passenden Power-MOSFET als Strombegrenzer hinter den Gleichrichter schalten).

Gruss

Jan Bruns

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Jan Bruns

Mario Richter schrieb:

Allerdings hängt bei dem Verstärker noch eine fette kapazitive Last (der leere Siebelko) auf der Sekundärseite, dann stimmt das nicht mehr. In so einem Fall liegt das Optimum irgendwo zwischen Nulldurchgang und Spitze, selbst dann kann aber der Einschaltstrom noch zu hoch sein für den B16A.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Jan Bruns schrieb:

Damit bekommt er aber den durch den Trafo verursachten Rush-Strom nicht weg, lediglich die Elkos sind dann kein Problem mehr.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Dieter Wiedmann schrieb:

Klingt logisch :-) Wäre mal interessant, wie groß da der Unterschied zwischen einem "dicken" Trafo mit sekundärem Leerlauf und - nehmen wir mal den Extremfall - sekundärem Kurzschluss ist ...

Die Einschaltstrombegrenzung sollte aber in jedem Fall helfen, das ist im Prinzip ein strombegrenzender Widerstand in Reihe zur Last, der kurze Zeit nach dem Einschalten von einem Relaiskontakt überbrückt wird.

Grüße, Mario

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Mario Richter

Markus schrieb:

Das gibt einen Schwubelpunkt!

Oh, aus versehen mal was richtiges.

Dafür gibts dann sogar zwei Schwurbelpunkte.

Für den vergessenen Einschaltstrom des Stelltrafos gibts einen weiteren Schwurbelpunkt.

bin ich

Noch zwei Schwurbelpunkte!

Aber nicht so einen Unfug.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Markus schrieb:

Dafür gibts nochmal Schwurbelpunkte, drei dürften angemessen sein.

Mehrfachnennungen geben keine Extrapunkte!

Nochmal zwei Schwurbelpunkte!

Das machen die nicht, oder hast du die konstruiert?

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Markus schrieb:

HF ? bei nem Bassverstärker ?!?

Die aufgeführten Lösungsmöglichkeiten - Kabeltrommel, Kondensatoren, Dioden - finde ich ehrlich gesagt eher abenteuerlich ... :-o

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Mario Richter

Mario Richter schrieb:

Das hängt von weiteren Faktoren ab, am wichtigsten sind dabei die ohmschen Widerstände der Primär- und Sekundärwicklung, und die Induktivität der Primärwicklung natürlich.

ACK, und da tuts der Klassiker mit einem 230V-Relais parallel zur Primärwicklung (siehe FAQ). Sicherheitshalber sollte man den Widerstand noch eine Thermosicherung verpassen, sonst raucht der bösartig ab wenn das Relais mal nicht anziehen würde (oder der Relaiskontakt defekt ist).

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

"Dieter Wiedmann":

Also ich habe gerade keine Lust "Rush-Strom" nachzugooglen.

Ist das der Einschaltstrom der Induktivität?

Ist die Primärseitige Eigeninduktivität von 700W-RKT nicht häufig derart gross, daß der Leerlaufstrom praktisch vollständig auf Verluststrom ist?

Wenn der Wattlose Strom im Betrieb vielleicht 1mA beträgt, werden da doch wohl kaum mehrere 10A Einschaltstrom zusammenkommen, oder? Möglicherweise übersehe ich ja etwas. Meine Überlegung sieht so aus:

Ungünstigster Einschaltzeitpunkt für reine Induktivität ist Nulldurchgang, denn dann wirkt eine komplette Halbschwingung abs. Strommehrend (normaerweise nur eine Viertelschwingung) -> max. doppelter Leerlaufstrom.

Gruss

Jan Bruns

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Jan Bruns

Dieter Wiedmann schrieb:

Wo kann man die denn einl=F6sen? SCNR Harald

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Harald Wilhelms

Harald Wilhelms schrieb:

Hallo,

was heisst hier einl=F6sen? Die kosten Entsorgungsgeb=FChren! SCNR

Bye

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Uwe Hercksen

Und welche Kabeltrommel macht hinterher den Dauerstrom des Verstärkers mit? Ich gehe mal davon aus, dass deren Thermosicherung überbrückt werden müsste...

Norbert

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Norbert Hahn

"Norbert Hahn"

Kann man ja nachm Einschalten abrollen

SCNR,

Markus

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Markus

Jan Bruns schrieb:

Ja.

Auf was bitte?

Falls du da den Magnetisierungsstrom (aka Leerlaufstrom) meinst, der beträgt sicher deutlich mehr als 1mA.

Oh doch.

Ne du, so hausbacken geht das nicht. Ralf Kusmierz hats im Herbst 2004 hier schön erklärt, .

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

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