Türsprechstellen - Einbruch leicht gemacht?

Hallo Leute, wir haben gerade eine neue Haustür bekommen und im Rahmen der der WDVS-Anbringung an der Außenwand möchte ich auch eine neue einfache Türsprechstelle installieren. Die Tür ist sowas modernes, die rein mechanisch versicherungstechnisch sauber verriegelt, auch wenn man nicht mit dem Schlüssel abschließt.

Nun bin ich auf der Suche nach einem einfachen Türsprechsystem, also Klingeltaster und Lautsprecher/Mikrofon an der Tür, Höhrer und Türöffnungstaste in der Wohnung.

Wenn man sich das aber genauer anschaut, wird einem Bange, z.B. das hier: Seite 10

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Oder die hier:
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In beiden Fällen wird der elektrische Türöffner direkt innerhalb der Außensprechstelle angeschlossen. Wenn ich als Einbrecher also ins Haus möchte, drehe ich 4 Schrauben raus, brücke den Türöffnerkontakt und bin drin.

Ist das echt Stand der Technik?

Ich hätte jetzt erwartet, dass übliche Anlagen so funktionieren, dass die Leitungen des Türöffners nicht durch die Türsprechstelle geführt werden, sondern im Haus angeschlossen werden. Das macht zwar installationstechnisch mehr Aufwand, aber man hat diese Schwäche nicht.

Wie funktionieren diese einfachen Dinger eigentlich? Wird das Tür-Öffner-Signal irgendwie auf die 2-Audio-Leitungen zur Wohnungssprechstelle aufmoduliert? Gibts da einen Standard oder kocht da jeder Hersteller sein eigenes Süppchen?

Kennt Ihr andere bezahlbare Systeme, die diesen Schwachpunkt nicht haben? Es ist ja unglaublich, was so eine Anlage von den Markenherstellern selbst in der einfachsten Ausführung kostet.

Michael

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Michael S.
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WTF? Das ist ja niedlich. Danke für die Warnung.

Leider nein. Aber ich werde wohl demnächst mal die Außenstelle meiner Türsprechanlage aufschrauben.

Volker

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Volker Bartheld

Siedle macht das in der Standardanlage auch so. Wem das nicht sicher genug ist, dem wird ein Extra Modul für die Ansteuerung des Türsummers mit dreistelligem Preisschild angeboten.

Ich habe nie etwas gekauft, was seinen vierstelligen Wert so schnell verloren hat wie die Siedle-Türsprechanlage; wenn ich die nagelneuen originalverpackten Artikeldirekt zu Ebay getragen hätte hätte ich keine hundert Euro dafür bekommen.

Grüße Marc

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Marc Haber

Wenn die Anlage "Analog" ist, also was Klingel und Türöffner angeht mit Diskreten Spannungssignalen und getrennten Adern arbeitet dann würde ich das schon meinen. Meist ist nur die Sprechverbindung separat, bei Video dazu kann's auch Digital werden aber was da genau Stand der Technik ist weiß ich auch nicht.

Man "kann" in solchen Fällen einfach innen eine (UP)Dose/Kasten installieren (lassen) und dort z.b. die Türöffner-Leitung enden lassen und innen zur Tür hin verbinden. Der Rest muß dann durch die Dose zur Außenstelle geleitet werden. Da die Leitungen eh von innen kommen werden ist das nur ein kleiner Umweg. Etwas Dreck (Stemmen, Dose eingipsen) und idealerweise 1 Std. kabel rangieren/Verlängern würde ich schätzen.

Ich kenne auch nur Siedle Vario von vor ca. 20 Jahren und da war der TÖ IMO auch in der Sprechstelle. Da kam die TÖ-Leitung aber von allen Türstellen zusammen an der Tür an. Die o.g. Änderung kostet vermutlich weniger als so ein Extra-Modul.

Die Siedle Vario die ich noch kenne brauchten einen "nur etwas" speziellen Schlüssel zum Öffnen der Außenstelle. Der lag jedem Sprechmodul oder Rahmen dafür bei. Ist auch nur ein Stift mit 2 nasen an beiden Seiten (= 4). Ich hab nie drüber nachgedacht aber als Elektriker hatte ich immer einen mit und Einbrecher mögen ggf. auch leicht an so was kommen.

Bei obige Serie gab's auch Umschaltrelais die bei Internen Gesprächen die Tür abtrennten und das größte was ich da mal gebaut hab waren 3 Türsprechstellen in 2 Häusern mit bis zu 3 Summern (2 Abschaltbar) und entsprechend auch 3 TÖ. Die Wandsprechstellen hatten Tasten (IMO) 1-9 und TÖ an die jeweils aktiv verbundene TÜr. Lief alles über getrennte Drähte in einem 5-reihigen Verteiler zusammen. 12 DA reichten teilweise nicht also wurden noch 4-6 DA dazu gelegt. Eine Riesen-wuselei!

Eigentlich hätte ich auch erwartet das Solche Anlagen heute eher durchdigitalisiert wären. Jedenfalls die neueren (teureren)?

Bye/ /Kay

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Kay Martinen

Ja. Nach jedem Tastendruck rund eine Sekunde Reaktionsverzögerung. Ganz toll und benutzerfreundlich.

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Axel Berger

Meine Siedle-Anlage von 2014 ist die Variante "n+1 Adern", ich glaube da ist nichts digital. Die Klingel greife ich mit einer Zenerdiode ab, weil die Betätigung des Klingelknopfs dadurch angezeigt wird, dass eine im Ruhezustan 18V führende Ader während der Betätigung des Klingelknopfs 24V führt.

Unsere ist das noch nicht. Leider habe ich die direkt VoIP- und PoE-fähigen Produkte der Firma Behnke erst ein halbes Jahr zu spät entdeckt und die Ansage der Frau lautete "Dass ich das Treppenhauslicht nur am Sicherungskasten schalten kann, von mir aus, aber ohne Haustürklingel zieh ich nicht ein."

Ich hätte erstmal mit einer Funkklingel etwas stümpern sollen.

Grüße Marc

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Marc Haber

Am 01.11.2023 um 16:10 schrieb Kay Martinen:

Mit den Standard-Sprechstellen geht das eben nicht. Es gehen da nur 2 Adern zur Sprechstelle/zur Fritz-Box. Das Türöffner-Signal scheint da irgendwie draufmoduliert zu sein. Das wird dann an der Türsprechstelle demoduliert/decodiert und schaltet dort ein Relais. Ich müsste also die komplette Türsprechelektronik/Leiterplatte ins Haus verlegen. Dafür sind die Teile aber nicht gemacht, das heißt, man muss die Türsprechstelle selbst in Einzelteile zerlegen und Lautsprecher/Mikrofon und Klingeltaster über Leitungen anbinden

Ist halt billig, sowohl in Produktion als auch bei den Installationskosten. Gerade bei den Schwiegereltern geschaut. Dort sind es wenigstens keine Schlitzschrauben sondern ne Sonderbauform. Außerdem stammt das System wohl noch aus Zeiten, in denen man davon ausgegangen ist, dass bei Abwesenheit eh noch manuell abgeschlossen wird.

Braucht man bei den neuen Türen aber halt nicht mehr.

Michael

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Michael S.
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Hans-Juergen Schneider

Könntest Du Dich bittebittebitte mal darum kümmern, dass Deine Postings nicht immer verhunzte Umlaute enthalten?!

Du wurdest schon mehrfach darauf hingewiesen.

Gruß

Gregor

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Gregor Szaktilla

Am 03.11.23 um 08:46 schrieb Gregor Szaktilla in d.s.electronics:

mit UTF-8 und unlesbaren Zeichen im Betreff und content text/plain UTF-8

... mit UTF-8 codiertem Betreff und content Text/plain UTF-8, format flowed

Auch UTF-8 und Content-Type: text/plain; charset=UTF-8; format=flowed

Lesbarer wär's, ganz klar.

Soll der Zeichensalat nur durch das fehlende "Format=Flowed" entstehen?

Bye/ /Kay

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Kay Martinen

Was dann eigentlich bedeutet, dass ein "normaler Türöffner" da eh nix bringt. Der entriegelt nur die "Falle" und schließt nicht die Tür auf. Es würde also zwar "summen" aber der Besuch kann die Tür trotzdem nicht öffnen.

Das ist tatsächlich Stand der Technik und auch bei unserer alten Siedle in 4-Draht-Technik schon so gelöst (auch wenn es da eigentlich gar nicht nötig gewesen wäre).

Es ist rein versicherungstechnisch kein Problem. Eine "zugezogene Tür" ist für die Versicherung nicht "verschlossen". Du musst bei längerer Abwesenheit schon selber "rumschließen" damit die Versicherung anerkennt, dass die Tür verschlossen war.

Das kann bei modernen Türen, die neben der Falle auch noch andere Schließbolzen haben, auch anders sein. Aber da müsste ein Türöffner dann eben auch ganz anders aussehen als die "klassische Variante".

Gruß

Manuel

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Manuel Reimer

Habe nochmal ein bisschen gesucht. Die Twin-Bus-Systeme von Ritto und das System von Gira haben das Problem nicht (mehr). Sind aber deutlich teurer.

Das ist so in unserer Tür. Da ist ein Stellmotor drin, der alle Riegel öffnet und nachher wieder schließt.

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Michael

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Michael S.

OK. Das ist ne andere Hausnummer. Da würde ich mir dann auch Gedanken machen wie ich verhindere die Leitungen für den Öffner von außen zugänglich zu machen.

Ein Bekannter von mir hat eine VoIP-Sprechstelle angeschafft. Auch da wäre der Türöffner von draußen bestromt worden und das Modul, um das zu verhindern, hätte viel zu viel Geld gekostet. Er hat dann so ein Shelly-Modul dafür genommen um den Türöffner von innen zu schalten. Aufruf und Zugangsdaten dafür sind in der Sprechstelle hinterlegt. Ohne Zugangsdaten sollte man da nicht ohne weiteres dran können. Ist auf jeden Fall aufwändiger als außen einfach ne Drahtbrücke an die richte Stelle zu halten.

Gruß

Manuel

Reply to
Manuel Reimer

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