maximale Spannung an Soundkarte

Hallo,

ich möchte meine Soundkarte im PC als Oszi missbrauchen.

Gibt es Anhaltspukte, welche Spannung man dem Line-Eingang maximal anbieten darf, damit der nicht kaputt geht?

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Mark
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Mark Schomer
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Mark Schomer schrieb:

Pauschal kann man nur sagen, dass er normalen Line-Pegel abkönnen sollte, Sinussignal von 1Veff.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Gute Idee, gibt da scheinbar schon einiges an Software für:

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Wenn du unter 1V bleibst, sollte das jede Soundkarte überleben (je nach verwendeter Skala liegt der Vollausteuerungspegel ein wenig höher oder niedriger, siehe z.B.

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), aber ein Blick ins Handbuch kann nicht schaden.

Du kannst ja eine einfache Schutzschaltung bauen, z.B. zwei Dioden jeweils in anderer Richtung parallel hinter einem Widerstand, dann bleibt die Spannung immer < 0,7V. Für höhere Spannungen vielleicht noch einen kleinen schaltbaren Spannungsteiler davor bauen. Bei niedrigeren Spannungen könnte der Verstärker der Soundkarte ausreichen.

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Frank Buss, fb@frank-buss.de
http://www.frank-buss.de, http://www.it4-systems.de
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Frank Buss

Die gleiche Frage hatte ich mal in s.e.d. gestellt, ergab einen langen Thread. Der Konsens war, dass es keinen Standard gibt. Line Level haben die wenigsten. Meine saettigt z.B. schon bei 10mV, was aber durch Umprogrammieren eines VGA Module im Sound Chip geaendert werden kann. DC kannst Du i.d.R. vergessen, meine ist bei 10Hz auf etwa -6dB runter.

Am Rande: Auf Kanal 1 ist meist noch 1.8V oder so an DC drauf, fuer Elektretmikrofone. Fand ich fuer's Klavierstimmer sehr praktisch :-)

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Regards, Joerg

http://www.analogconsultants.com
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Joerg

nanu? Tust mit der Soundkarte Frequenz messen?

Hab das auch mal probiert und dann gemerkt daß der Soundkartenquarz ganz schön falsch war. Die Soundkarten haben (oder hatten) jedenfalls mehrere Quarze die je nach gewählter Samplingrate geschaltet werden. Hol dir mal die Normalfrequenzen vom Telefon 440 Hz und 1000 hz, würde mich interessieren was rauskommt. Ich wollte seinerzeit Glenn Gould's Klavierstimmung rausmessen bin aber an meiner wohl zu billigen Soundkarte gescheitert. Hätte ev. können einen Korrekturfaktor reinrechnen, aber habs geschmissen.

w.

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Helmut Wabnig

Dieter Wiedmann schrieb:

Bei AutoHifi habe ich vor Jahren hin und wieder Anlagen gesehen, die bis zu 4V auf den Signalleitungen haben sollen, damit der Signalstörabstand größer ist. Sowas müsste eine Soundkarte doch vermutlich auch aushalten, oder?

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Mark
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Mark Schomer

Jo, deshalb will ich mich auch in das Abenteuer stürzen :-)

Ich hab zwar Bedenken, dass ich mir damit auch mal was kaputt machen kann, und ein Bekannter hat mir auch davon abgeraten, aber für die gelegentlichen Messungen, bei denen es selten auf große Genauigkeit ankommt, reicht das.

Ich habe mir gestern den VisualAnalysator 9.0.6 angesehen. Das Teil sieht ganz gut aus.

Da so eine Soundkarte vermutlich eine recht geringe Eingangsimpendanz hat, wollte ich mir eh noch einen Impendanzwandler oder einen einfachen batteriebetriebenen Instumentenverstärker davor bauen. Wenn dann was kaputt geht, dann erstmal der Verstärker und nicht die Soundkarte - hoffe ich :-)

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Mark
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Mark Schomer

Das wird auch immer so sein. Da sind einfach Standardquarze drauf.

Damit man den Unterschied absolut nicht hören kann, reichen die Dicke, aber im Direktvergleich gegen andere Frequenznormale wird es natürlich eng. Die Oszillatoren haben eine Grundgenauigkeit von vielleicht 200ppm. Das ist immer noch 2 Größenordnungen unter einem Halbtonschritt.

Den Vogel abgeschossen hat allerdings irgendeine Creative-Karte, die beim Resampling 48kHz -> 44,1kHz der Einfachheit halber 44kHz genommen hat, weil sich das besser faktorisieren lässt. Ich weiß leider nicht mehr welches Modell es war. (Creative halt...)

Marcel

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Marcel Müller

Meinst du wirklich den Line-Eingang und nicht den Mikrofon-Eingang?

10mV kommen mir für den Lineeingang sehr wenig vor und die 1,8 VDC passen eigentlich auch eher zum Mikrofoneingang.

Ich habe gestern abend mal ein ca. 50 HZ Rechtecksignal über einen Spannungsteiler an en Line-Eingang gehalten. Leider hatte ich keine Möglichkeit, wie ich die Spitzenspannung messen sollte. Deshalb weiß ich noch nicht, was hier möglich ist. Ich habe zwar mal versucht die Spitzenspannung des Signals mit einer Diode, einem Kondensator und einem DMM zu ermitteln, aber das hat irgendwie nicht geklappt. Aber es war auch schon spät :-)

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Mark
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Mark Schomer

Naja, die meisten Karten haben erstmal einen 10k-Widerstand oder so am Eingang. Die Frage muss also eher lauten, wieviel /Strom/ man da gefahrlos reinpumpen kann, ohne dass die Eingangsdioden der CMOS-Chips gegrillt werden.

Aus messtechnischer Sicht ist aber ein ganz anderer, niedrigerer Wert von Interesse, nämlich die /Vollaussteuerung./ Jenseits derer ist es natürlich nicht möglich noch etwas sinnvolles aufzuzeichen. Dieser Wert ist allerdings von Karte zu Karte verschieden und hängt zuweilen auch noch von Softwareeinstellungen ab. Gerade Billigkarten haben manchmal recht hohe Werte, um ein nominell besseres SNR zu erschleichen.

Sinnvollerweise kann man mit einer TAZ-Diode oder so die Spannung auf einen Wert über der Vollaussteuerung begrenzen, der die Karte nicht schädigt. Realistisch betrachtet braucht man aber so oder so noch einen Eingangverstärker, da die Eingangsimpedanz der Soundkarte sich für die meisten Zwecke nicht eignet. Und da gerät das Projekt "ich baue ein Oszi" ziemlich schnell an die Grenzen der Sinnhaftigkeit.

Ein gebrauchtes Analogoszi für 100? ist in jedem Fall besser (Bedienung, Flexibilität, Bandbreite, Probes). Insbesondere der Frequenzgang der Soundkarten setzt enge Grenzen. Unter

100Hz kann man sie nicht gebrauchen, weil die Koppelkondensatoren zwar noch nicht für nennenswerten Amplitudenabfall sorgen, aber schon einige Phasenverschiebung auftritt, besonders in der Differenz Kanal L vs. R. Jenseits von 20kHz (bei 96kHz-Karten vielleicht 30kHz) wiederum treten langsam die Artefakte der Aliasing- bzw. Rekonstruktionsfilter zutage. Außerdem sampeln nicht alle Karten L und R gleichzeitig. Der einzige Punktsieg an die Soundkarte geht in der Disziplin digitale Weiterverarbeitbarkeit der Daten. Um in der Diszpilin mit einem Oszi sinnvoll mitspielen zu können, müsste man schon auf ein Digitaloszi umsteigen, was bei sinnvoller Qualität auch gebraucht eine Zehnerpotenz mehr kostet.

Nach meinen Erfahrungen taugen Soundkarten nicht als Oszi. Sie eignen sich allerdings gut als Netzwerkanalysatoren für Audiozwecke.

Marcel

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Marcel Müller

Ok, meine haben alle nur einen Eingang. Wenn Du einen echten Line-Eingang hast, ist das natuerlich schoen. Wenn sie nur nicht diese elenden 3.5mm Klinken genommen haetten.

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Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
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Joerg

Jaha.

Laut Stimmgabel etwa 440.05Hz. Wobei ich die Genauigkeit dieser Stimmgabel auch nicht kenne. Ich habe auch noch eine teure 120Hz Laborstimmgabel und die wurde exakt angezeigt. Auch der Laborgenerator stellte fuer hoehere Frequenzen genuegende Praezision sicher.

Ich benutze AP Tuner. Hat sogar eine Stretch Table fuer Klaviere drin, was ich frueher mit Spreadsheet machen musste. Leider geht die "Grobanzeige" rechts aber nur ueber den ueblichen Gitarrenbereich.

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Jetzt habe ich nur das Problem, dass etliche Stimmwirbel trotz ein wenig tiefer reinklopfen nicht mehr richtig halten. Wenn da jemand einen Tip haette, waere das schoen.

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Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
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Joerg

Thus spoke Mark Schomer:

Ich habe (Auto-)HiFi-ler als teilweise recht eigenwilliges Völkchen kennengelernt. Aus deren Handeln auf die Belastbarkeit einer Soundkarte rückschließen zu wollen, halte ich für ein gewagtes Unterfangen. :-)

SCNR,

Sebastian

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Ich WEISS was ich tue ;-)
Und wenns mal wieder Knallt, weiss ich auch genau, warum ich
mich in den Hintern treten sollte ;-)
                                 [Michael Buchholz in d.s.e]
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Sebastian Suchanek

Joerg schrieb:

Ein 30kEUR Gerät hat eine proprietäre Karte im PC. Die Karte hat einen Trigger-Eingang und irgend einen Logik- Ausgang. Der Anschluss ist.....? Richtich....

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mfg Rolf Bombach
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Rolf_Bombach

Soundkarten haben typischerweise 850 mVrms, das macht rund 1,2 Vpp. Der im Autohifi verwendete Studiopegel liefert da keine Anhaltspunkte.

Holger

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Holger Bruns

3.5mm Klinke? Weia. Gibt es bei Euch noch den Brauch des Teeren und Federns?

Da haette ich zumindest einen gescheiten symmetrischen XLR erwartet.

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Du wei=DFt doch, woher wir hier unsere Gesellschaftordnung haben ;-)

Oder Tuchel.

--=20 mfg hdw

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Horst-D.Winzler

Kommt auf die Gilde an. Bei Baeckern war m.W. Burggrabentunken der Usus.

Oder wenigstens Cinch. Obwohl mir ein Kunde die gerade abgelehnt hat, weil die besseren Stecker davon zu schwer ab gehen. Die billigeren Stecker sind besser, waren aber nicht auf Lager.

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Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
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Joerg

=2E

Bei B=E4ckern ists ja eindeutig. Habe noch nie was von untergeschobenen z= u kleinen Br=F6tchen geh=F6rt. Bei Politikern und Managern ist das anders. Da triffts ja bekanntlich "immer" den Falschen ;-(

Mit Cinch hatte ich auch schon Probleme. Lieber etwas teurer daf=FCr kein= e Kontaktprobleme. Obwohl Tuchel ist nicht grad billig ;-)

--=20 mfg hdw

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Horst-D.Winzler

Joerg schrieb:

Soweit ich weiß, gibt es die in Übergrößen - für genau diesen Zweck. Einfach mal den nächsten Klavierbauer/-stimmer fragen.

Tilmann

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http://www.autometer.de - Elektronik nach Maß.
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Tilmann Reh

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