Audioqualität verbessern

Ich habe seit kurzem ein neues Keyboard (Yamaha P-85) und übe damit schon fleissig, soweit es meine Zeit zulässt:

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Aber die Aufnahmequalität am Computer klingt nicht allzu besonders: Zum einen hört man deutliche Störgeräusche und zum anderen klingen die Obertöne ziemlich verzerrt. Ist ein Kopfhörerausgang dran (sonst kein anderer) und im Kopfhörer (guter Stereokopfhörer, mit gemessenen 38 Ohm Gleichspannungswiderstand) klingt es viel besser, ebenso mit den eingebauten Lautsprechern.

Die Soundkarte ist eine Creative SB X-Fi. Die hat 4 Stereoausgänge für Surround Sound, einen Mikrofoneingang, einen optischen Eingang und einen optischen Ausgang (wird wohl S/PDIF sein). Ich habe es an den Mikrofoneingang angeschlossen. Was mich ein wenig wundert ist, daß das überhaupt funktioniert, da ein Mikrofon ja eine viel niedrigere Spannung liefert und bestimmt auch einen hochohmigeren Eingang braucht, aber vielleicht passt die Soundkarte das ja automatisch an.

Kann man da was einfaches machen, um die Qualität zu verbessern, oder ist das zwecklos, von einer im PC eingebauten Karte eine vernünftige Qualität zu erwarten, wegen den Störungen für den Analogteil?

Eine gute Idee wäre vielleicht auch, am Keyboard Ausgang das Signal in ein optisches Signal umzuwandeln und das dann direkt in den Computer einzuspeisen, dann sollte es keine Probleme geben. Was braucht man dazu, um sowas zu basteln, oder gibt es sowas preisgünstig schon fertig zu kaufen?

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Frank Buss
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Bist Du sicher, dass diese Karte KEINEN analogen Line-Eingang hat? Wäre die erste 'Soundkarte', von der ich sowas höre.

Anonsten hilft nur:

08/15 LineInput des Mainboards verwenden, oder Ausgangspegel des Keyboards drastisch reduzieren (nur ne Notlösung).

- Carsten

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C.P. Kurz

Hier sind die Spezifikationen:

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Da steht nur "Line in / Microphone In: Shared 1/8¡ mini jack", also wie ich vermutet habe, scheint die das automatisch anzupassen, da ich auch keine Möglichkeit gefunden habe, das unter Windows irgendwie auszuwählen.

Sieht nicht so aus, als wäre da einer dran, zumindest nicht rausgeführt.

Umgekehrt hilft es ein wenig: Pegel schön hoch drehen am Keyboard und Aufnahmepegel am PC runterdrehen. Dadurch sind die Störgeräusche kaum noch zu hören. Der Klang wird aber leider nicht besser.

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Frank Buss

Meist muss man auch galvanisch trennen. Ich kann mich ehrlich gesagt kaum an Faelle erinnern, wo es ohne Audio-Uebertrager bei leisen Passagen nicht gerattert und geknattert haette. Ausser (manchmal) bei Laptops mit abgeklemmtem Netzgeraet. Sobald CAT-5 oder anderes eingestoepselt wird, ist es aber auch dann meist aus.

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Danke, habe eben einen Übertrager bestellt, fertig im Gehäuse eingebaut mit vier Cinch-Anschlüssen. Dazu dann noch ein analog nach S/PDIF-Wandler und (hoffentlich) passende TOSLINK-Kabel. Falls also der Übertrager alleine nicht reicht, kann ich das dann in digital umwandeln (in der Hoffnung, daß der externe Wandler eine bessere Qualität hat), ggf. noch mit dem Übertrager, weil der Wandler ja auch von einem Netzteil versorgt wird und dann sollte es aber wirklich gut werden :-)

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Frank Buss

An sich sollte der Uebertrager reichen. Die gibt es bei eiligen Vorhaben auch in vielen Autozubehoerlaeden, sofern sie Autoradios und "tchk-tchk-boom" Verstaerker fuer den Kofferraum verkaufen. Damit kann man das Singen von der Lichtmaschine vermeiden. Der Besitz eines Autos oder Ablehnung selbigens aus Ueberzeugung wird beim Kauf nicht nachgeprueft :-)

Diese Autolaeden haben uns bei Kunden damit oefter aus der Patsche geholfen. Bis auf einmal in der Pampa, da hat uns ein Techniker zaehneknirschend den Uebertrager aus seinem Honda geborgt und konnte Snoop Dogg in der Mittagspause nicht mehr mit droehnender Heckscheibe hoeren.

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Die Störgeräusche kann ich mir gut vorstellen, daß die dann ganz verschwinden, aber hat das auch Auswirkung auf die den Klang? Ich habe bei der Soundkarte 24 Bit bei 44,1 kHz eingestellt, sodaß man da eigentlich keinen Unterschied hören sollte, wenn das Signal sauber gesampelt wird. Auch bei 96 kHz Samplefrequenz scheppert es irgendwie noch.

Die Wiedergabe meiner Soundkarte ist in Ordnung. Es gibt z.B. bei Youtube einige Videos, wo das P-85 aufgenommen wurden, aber die meisten scheppern auch irgendwie oder die Obertöne sind zu stark gedämpft. Hier habe ich aber ein Video gefunden, was dagegen sehr gut klingt, fast wie im Kopfhörer am Piano, was man besonders bei den hohen Tönen hört:

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Mit dem optischen Signal ist aber auch interessant, habe ich bisher noch nie was mit gemacht. Für den MIDI-Eingang habe ich auch ein externes UA-25, was zumindest auch analoge XLR-Eingänge hat, könnte ich dann auch als Wandler verwenden. Leider hat das Keyboard keine symmetrischen Ausgänge, was schon merkwürdig ist, da es offiziell als Stage Piano verkauft wird, sodaß ich da auch noch was basteln oder kaufen müsste.

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Frank Buss

Frank Buss schrieb:

Da wird wohl nur der Softwareregler für die Eingangslautstärke darüber entscheiden, ob Mikrofon oder Lineinput. Sowas ist unter Soundkartenbedingungen ein Garant dafür, dass weder die Mikro- noch Lineaufnahmen sonderlich gut werden.

Schwer zu sagen, wie der Eingang da tatsächlich realisiert ist. Zu so einem Mikrofoneingang gehört üblicherweise auch noch eine Versorgung für ein Elektret-Mikro, ausserdem ist der Mikroeingang üblicherweise Mono. Deswegen haben normale Soundkarten dafür auch üblicherweise zwei separate Buchsen.

Im 'Mikrofonmodus', also in deinem Fall wohl 'Regler voll auf' ist natürlich die Qualität schlechter, von daher, wenn sich das nicht anderweitig klärt, Eingangsregler soweit als möglich runter, Ausgangspegel rauf, so dass grade keine Verzerrungen auftreten.

Gibts zu solchen Karten keine Setup-Anwendung, mit der man bestimmte Parameter nochmal einstellen kann? Vielleicht macht die Karte dann wirklich automatisch, je nachdem, ob man in den Aufnahmeeinstellungen des Windows Mixers 'Mikrofon' oder 'LineIn' auswählen angehakt hat.

Welche Eingabegeräte bietet der Windows Mixer der Karte denn an?

An deiner Stelle würde ich da erstmal nachsehen.

Es ist zwar richtig, dass ein PC-Umfeld allgemein gesprochen kein gutes Umfeld für hochwertiges Audio ist. Aber bei dem, was heutztage diesbezüglich etablierter Standard ist, müsste man hier schon eher 'HighEndAudio' sagen. 'CD-Qualität' kriegt man heute jedenfalls auch mit analogen Eingängen an billigen PC-Soundkarten hin - jedenfalls wenn man begreift, was die div. Einstellungen im Windows-Mixer bedeuten. Für das was Du da machst langt OnBoard Audio jedenfalls üblicherweise locker aus.

Ciao - Carsten

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C.P. Kurz

Joerg schrieb:

Die gibts für den 'KFZ-Einsatz' z.B. für 6 Euro bei Reichelt. Die (2)Übertrager da drin sind besser als das, was in 30-50 Euro teuren (Mono)-DI-Boxen im PA-Bereich verbaut wird.

- Carsten

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C.P. Kurz

Frank Buss schrieb:

Achdujeh... Du kaufst ein Spielzeug, gehst notgedrungenerweise aus dem Kopfhöreranschluss raus und machst Dir Gedanken über 96KHz und 24Bit? Hast Du mal CDs gehört, die Anfang der 80ger Jahre mit 12 oder 14 Bit produziert, gemastert und gepresst wurden?

Dein Problem ist Potentialtrennung und Pegelanpassung bei deiner merkwürdigen Soundkarte. Bei dem, was aus deinem Kopfhörerausgang an Pegel rauskommt arbeitet der Lineinput jedes 499 Euro Notebooks 'störungsfrei und klangneutral', jedenfalls bei den Maßstäben, die Du sinnvollerweise anlegen solltest (und beurteilen kannst).

Darf ich mal hinterhältig fragen worüber Du das, was Du da eingespielt hast, abhörst, falls es nicht der Kopfhörer ist?

Hättest Du keine extratolle Soundkarte gekauft, sondern ein 08/15-Teil für 20 Euro, hättest Du dieses Problem jetzt nicht ;-) Otto-Normalverbraucher kann mit TOSLINK oder S/P-DIF überhaupt nix anfangen, wenn man mal von der Möglichkeit absieht, 5.1 Ton bei einer rechnerbasierten DVD-Wiedergabe aus dem Rechner an einen Surrounddecoder auszugeben. Als Eingang ist das vollkommen überflüssig und ein normaler Lineinput wäre wesentlich nützlicher.

- Carsten

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C.P. Kurz

Frank Buss schrieb:

Du hast vorher geschrieben, dass dein Keyboard nur einen Kopfhörerausgang hat. Stagepiano ohne Line-Ausgänge? Naja...

Du brauchst im Übrigen keine symmetrischen Ausgänge, um damit in XLR-Eingänge zu gehen, ein passendes Kabel reicht. Und die Übertrager, die Du gekauft hast, sind dabei ggfs. auch nützlich (aber auch nicht nötig).

Kannst natürlich weiterhin lustige Adapter kaufen statt begreifen zu wollen, was da passiert ;-)

- Carsten

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C.P. Kurz

Öhmm. 700 EUR und kein dedizierter Line-Out? Da hätte ich eigentlich sogar einen digitalen Ausgang erwartet.

Wenn man Kopfhörerausgänge als Line-Out zweckentfremdet, dann kann es manchmal lohnen ca. 100R als Last mit anzuklemmen.

Örks. Eine Soundkarte ohne dedizierten Line-In ist Schrott. OK, ein Line-In scheint heutzutage ohnehin als Luxus zu gelten. Wenn man sich mal anschaut, was 99% der Leute mit ihrem PC anstellen, ist das vermutlich sogar korrekt.

Das Google-Video rauscht gar schröcklich. Verzerrungen dürfte der von Google verwendete Codec selber noch genug hinzufügen, so daß ich mir ein Urteil verkneife. Als erstes Problem würde ich den gemischten Line/Mike-In der Soundkarte sehen. Galvanische Trennung kannst du eher vergessen. Das würde Brummen oder Pratzeln (oft in deutlicher Abhängig- keit vom Bildschirminhalt). Insofern war der andere Tip mal wieder ein echter Joerg.

XL

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Axel Schwenke

Wenn das ein Uebertrager mit dem vollen Audiobereich ist, dann hat er kaum Einfluss. Aber gerade in dem Metier laeuft viel nach dem Motto "Mit unseren Socken fliegen Sie bis zum Mond", siehe PMPO. Wenn man etwas in Richtung Studioqualitaet braucht, dann sind eher die Edelmarken wie Muxlab angesagt. Nur kostet das dann 5-10dB mehr.

Der Video Clip geht nicht mehr (die anderen auf der Seite schon). Es laden zwar massig Daten, springt aber nicht an.

Huch? Stage Pianos sollten das haben. Sieh nochmal genau nach, oft ist das eine Stereoklinke bei der Tip und Center Ring das Diff-Signal tragen. So hat das z.B. Sennheiser bei den Empfaenger in unserer Kirche gemacht.

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Manchmal schon. Bei stark oberwellenhaltigem "Brumm" kriegst Du den mit einem Kabel non-diff Klinke auf diff XLR oft nicht ganz weg. BTDT. Passierte meist wenn ein Geraet mit einem groesseren Schaltnetzteil mit in die Anlage aufgenommen wurde.

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Axel Schwenke schrieb:

Naja, schaden tut ein (geeigneter) Übertrager bei der Verbindung zwischen 'Audiogerät' und Computer nie.

- Carsten

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C.P. Kurz

Joerg schrieb:

Bei lediglich zwei beteiligten Geräten ist das nicht sehr wahrscheinlich.

Wenn der PC von Frank aber auch noch mit Stereoanlage, Fernseher, Receiver und Kabel/Schüssel verdrahtet ist, kann's wüst werden.

- Carsten

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C.P. Kurz

Ja, wenn nur eines davon am Netz haengt, kann es gutgehen.

Wie ich ihn kenne ist das alles voll vernetzt, durchautomatisiert und komplett ueber IP steuerbar :-)

Ist immer gut, einige dieser Uebertrager auf Vorrat zu haben. Die haben bei Audioanlagen hier schon beinahe Freudentaenze bei den Leuten bereitet, fuer rund $15.

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Ich habe mal die Soundkarte ausgebaut, ein Sinus an dem Mikrofoneingang angelegt und konnte beide Kanäle bis zu diesem Chip hier verfolgen:

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Ich habe auch mal ein 1 kHz Rechteck draufgegeben und mit 96 kHz gesampelt. Ist zwar bei weitem keine 24-Bit Qualität, aber sieht ansonsten gar nicht so schlecht aus:

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Könnte man wohl gut als Oszilloskop bis über 40 kHz brauchen :-)

Ich hatte das mit der Signalverfolgung nur gemacht, weil ich sichergehen wollte, das von der Hardware her alles in Ordnung ist, denn wie ich herausgefunden habe, zeichnet die Software nur einen Kanal auf und gibt den an die aufzeichnenden Programme als Links und Rechts weiter, wobei der andere Eingang einfach ignoriert wird. Ich habe da erstmal nichts zu gefunden in den Einstellungen, wie ich das ändern könnte. Daher wohl auch der merkwürdige Klang bei dem Klavier.

Nachdem ich aber nacheinander alle mitgelieferten Programme ausprobiert habe, konnte ich die Lösung finden: "Creative Konsole Starter" ausführen, dann links unten auf den kleinen Button "Einstellungen" klicken und unter "FlexiJack-Modus" kann man dann zwischen Mikrofon und Line-In umschalten. Sodann erscheint bei den Vista-Aufnahmegeräten das Mikrofon als "Nicht angeschlossen" und plötzlich gibt es da ein neues Gerät "Line-In", was als "Wird verwendet" gekennzeichnet ist. Jetzt klingt es wunderbar :-) Hier der Anfang eins der Demos von dem Keyboard:

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Frank Buss, fb@frank-buss.de
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Frank Buss

Kann sein, daß das mit der Zeitangabe nicht geht. Der Flash-Videoplayer scheint da manchmal Probleme zu haben, wenn man im Film springen will. Vielleicht mal ohne Zeitangabe probieren:

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Nein, da ist wirklich nichts anderes dran und an den Kopfhörerausgängen (sind zwei von dran) kommt ganz normales unbalanced Audio-Signal raus, für den Anschluss von Kopfhörern. Aber mittlerweile hat sich das Problem ja sowieso erledigt: war nicht ganz so intuitiv gewesen, von Mikrofon auf Line-In umzuschalten.

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Frank Buss, fb@frank-buss.de
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Frank Buss

Joerg schrieb:

Die wenigsten Synthesizer/Keyboards haben symmetrische Ausgänge. Warum: Zum einen haben die meisten ein externes Netzteil ohne Erdung (Eurostecker, sind also dort schon mal galvanisch getrennt), somit gibts keine Brummschleifen und zum anderen ist der Übertragungsweg (mit einem Pegel bei meist ca 1Vss bei 10 KOhm Impedanz) "relativ" unempfindlich gegen Störungen. Sind doch mal längere Wege mit Symmetrie angesagt, nimmt man halt DI-Boxen. Allerdings muss ich zugeben, dass meine Erfahrung eher aus den 90ern ist - mir ist bei "unseren" (Band) Synthies damals zumindest nie ein symmetrischer Ausgang begegnet. Für Problemfälle hatten wir immer ein paar DI-Boxen zusätzlich dabei.

--
  Klaus Rotter * klaus at rotters dot de * www.rotters.de
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Klaus Rotter

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