Hallo,
mich stresst momentan eine Anwendung des LM3478. An sich simpler Step-Up aus einem 6-zelligen Akku (5,5-9V) auf 12V bei max. 1,2A. Ausgelegt wurde das großteils mit dem neuen Wbench (dieses unmögliche, ewig langsame Flashzeug). FET ist ein FDS6690, Rsense 0,033R 1206, Diode eine 50WQ03. Induktivität 15µH (Coiltronics DR127), Cin Sanyo OS-CON SVP 100µ/16V, Cout 2* 100µ/16V SVP und ein 10µ/25V X7R 1206. Schaltfrequenz des Ganzen liegt bei 300Khz, der Rsl bei den von Wbench vorgeschlagenen 604R. Layout ist relativ kompakt, doppelseitig aufgebaut (L/C oben, alles andere unten), die kritischen Loops sind an sich ziemlich klein (das Evkit-Layout scheint nicht viel besser zu sein).
Problem ist nun, dass das Ganze bei mittlerer bis großer Last sehr instabil läuft und je nach Eingangsspannung unterschiedlichen Mist baut, meist begleitet von unschönen, zischenden Geräuschen. Die Pulsbreite ist nicht stabil, auch wenn an der Ausgangsspannung nichts zu erkennen ist jenseits der ca. 20mV an Ripplespannung.
Bisher hat es teilweise etwas gebracht, die Vin zum IC über 47Ohm/100n zusätzlich zu filtern, sauber ist es aber bei weitem nicht. Rsl auf 1k oder 2,2k zu erhöhen (größere Slope Compensation) brachte nix, was auch zu erwarten war (das Problem tritt auch bei Tastverhältnis kleiner 50% auf, und die Slope Compensation sollte theoretisch reichlich sein).
Oszilloskopbilder hab ich zwar gemacht, leider hat sich die Speicherkarte verabschiedet (hat jemand noch eine funktionierende Smartmedia-Karte mit 64 oder 128MB rumliegen?), daher erst morgen.
Die Spannungsregelung scheints nicht zu sein, erstens weil die Beschaltung an Comp praktisch keinen Einfluss auf das Problem hat, und zweitens weil die Schwingungen deutlich höherfrequenter sind als die Regelschleife könnte.
Außerdem hat das Ganze recht arge EMI, jedenfalls rauscht der Werkstattradio bei manchen Zuständen sehr stark, was weitergehende Messungen wohl erstmal überflüssig macht... Woher die wiederum kommt ist an sich schwer erklärbar, die Switch Node ist vielleicht 1 cm² groß (geht aber über beide Seiten der Platine, mit
4 VIAs verbunden) und die dort anliegende Spannung hat jedenfalls auf einem 100Mhz Oszi (HP1980B mit Tek P6106) (und guter Tastkopf-Erdung) einwandfrei saubere Flanken und ist frei von Überschwingern. Das HP1722A hätte 275Mhz, funktioniert aber momentan nicht (was sich hoffentlich bald ändert, Ersatzteile sind inzwischen da). Aktivtastkopf hab ich auch, nur müsste ich erst einen GR874->BNC Adapter dazu besorgen und rausfinden, wo sich die zugehörigen Abschwächer hin versteckt haben.Irgendwelche Tipps? Oder weg damit und mit anderem IC (welchem?) neu anfangen?
Gruss, Robert