Frailaufdiode für IGBT

Oliver Betz :

Gute Frage, ob die Blitzröhre das kann. Die Spannung läuft erst mal auf mehrere kV hoch, bis die Röhre zündet. Dann fliesst fast der Strom, mit dem die Spule aufgeladen wurde. Wenn die Röhre den verträgt - kein Problem. 50a kurzzeitig scheinen mir bei den 10J Röhren realistisch zu sein. Ob die Röhre nun von einem Kondensator oder einer Spule gespeist wird, ist ihmo egal. Eine Brennspannung stellt sich dann schon ein ;-).

Ich benutze normale Lampen gern als Lastwiderstand. Die können bei kleinerem Volumen viel mehr Energie umsetzen als Heizwiderstände, die nur so 100-150 Grad erlauben.

M.

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Matthias Weingart
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Das ist in diesem Fall kein Problem. Lediglich der Kapazitaetsbelag der Spule koennte einen kurzen Spike reinschicken, und bei grossen Spulen ist das auch der Fall. Aber nur wenn etwas rabiat "geschaltet" wird, Spulenkontakt locker oder sowas.

In diesem Fall will die Induktivitaet einfach nur den gehabten Strom weiterfliessen lassen solange Magnetfeld da ist. Der FET arbeitet hier linear. Er faengt bereits richtig feste an zu leiten weit bevor die untere Zener ueberhaupt kommen kann, bei grossen FETs meist so ab 3-4V. Bei 5-6V ist dann Schluss, es tritt ein Gegenkopplungseffekt ein. Der Drain zieht soweit runter dass der Strom durch die oberer Zenerdiode nachlaesst und es ergibt sich ein Gleichgewicht. Die untere Zenerdiode kommt im Normalbetrieb nie, d.h. vom Schaltungsprinzip her koennte man die weglassen. Sie dient nur dem ESD Schutz fuer das Gate, beim Einbau und beim Rumschrauben.

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Wenn die Spannung nach Zuendung weit zusammenbricht hat man nicht mehr so einen guten "Ausraeumeffekt" wie eine Zenerfunktion ihn haette (die die Spannung nur abregelt und dann auf hohem Niveau haelt).

Aber wie auch immer, irgendwo kommt der Punkt wo die FETs in der Umschaltbruecke das alles mit einem scharfen *PETSCH* und etwas Amperegeruch quittieren :-)

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Oliver Betz wrote on Wed, 11-07-27 13:11:

Wieso? Die Spule arbeitet hier als Stromquelle, der Spannungsverlauf wird allein von der Röhre bestimmt und bei 100 V dauert es ewig, bis der Strom weg ist.

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Axel Berger

Joerg schrieb:

Jou, ganz toll, Subnanosekunden Schaltzeiten und dann doch eher als Stützkondensator geeignet ;-)

So etwas gibt es nicht. Auch nicht "einigermassen". BTW, "eine Diode kann man nicht falsch rum einbauen, im Gegensatz zu einem Transistor, denn sie hat nur zwei Anschlüsse", Prof. Dr. Dipl. phys. etc. T.D. Uni DuE, nachdem ich ihn darauf hingewiesen habe, dass sein Käschtle wohl darum nicht funktionere, weil er die Diode (einziges elektronisches Teil darin) falsch gepolt habe.

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mfg Rolf Bombach
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Rolf Bombach

Das sind so die Situation, in denen es zur Herausforderung wird, eine richtige Antwort zu finden.

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David Kastrup
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David Kastrup

Ah so, dann kann man nach seiner Logik auch eine Autobatterie nicht falsch herum einbauen, weil sie ja nur zwei Anschluesse hat? :-)

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Joerg schrieb:

Hm, bei den Schrittmotortreibern gibt es doch auch zwei Verfahren. Entweder den Strom in der Spule einsperren, Spule als kurzschliessen und abwarten, oder die Spule mit der Vollbrücke eben umpolen. Heisst das nicht auch "fast decay mode" oder so? Dabei wird IIRC im ersten Moment tatsächlich zurückgespeist. Wie schon erwähnt, die Leute, die Magnete sehr schnell schalten, flüchten in hohe Ströme bei tiefen Spannungen, mit sehr wenigen Windungen (einstellig). Geht letztendlich offenbar doch besser als die 8 kV. BTW, die 1079 Hitzerekorde bis jetzt in den USA im Juli sind sicher rein lokale Messfehler.

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mfg Rolf Bombach
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Rolf Bombach

Ich habe eine Weile gebraucht um zu kapieren, warum man bei einer Autobatterie immer als erstes die Masse abklemmt und als letztes anklemmt. Kontraintuitiv für den Audiotechniker, der mit der Masse anfängt.

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David Kastrup
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David Kastrup

Joerg schrieb:

Gut zu kennen.

Du meinst die SOA bezüglich Pulsbelastung? SOA-Begrenzungen wegen second breakdown sollte es (eigentlich, theoretisch, im Prinzip, ..., aber gegenteiliges würde mich nicht wirklich wundern) nicht geben.

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mfg Rolf Bombach
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Rolf Bombach

Da gibt es sogar Treiber wo das stufenweise einstellbar ist:

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Das ist auch eine gute Idee, falls es den Kollegen von Kai-Martin nicht zu voodoo-maessig erscheint :-)

Alles wandert mehr oder weniger zyklisch rum. Dafuer haben wir eines der kaeltesten Jahre. Im Winter sind reihenweise Kaelterekorde gefallen, Vegetation die hier normalerweise spriesst und gedeiht ist abgeforen, unsere grosse Palme sieht so aus als haette sie ein Jahr in sibirischer Gefangenschaft verbracht. Den letzten Winter haben zwei ihrer drei Staemme ueberlebt, diesen dann nicht mehr :-(

BTW, viele weiter oestlich klagen ueber 40C im Schatten, fuer uns ist (war?) sowas voellig normal.

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Ist wegen lokaler thermischer Belastung. FETs quittieren das gern mit einem Knall wenn man da zu weit drueber rausgeht. Leider sind viele Datenblaetter heutzutage auf ein minimalistisches Niveau gesunken. Z.B. sind dem BF245 im TI Handbuch von anno dunnemal 9 Seiten gewidmet. Das heutige Fairchild Datenblatt hat nur eine Seite mit Daten und eine Mit Zeichnung und Adressen.

Ergo werden die alten Datenbuecher hier in Ehren gehalten, und wenn der Einband noch so verblichen ist :-)

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Gruesse, Joerg

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Joerg

1) Es m=C3=BCssen nur < 10 A m=C3=B6glichst pl=C3=B6tzlich abgeschaltet= werden. Die=20 Falle wurde vorher zum Evaporatiosk=C3=BChlen allm=C3=A4hlich immer fla= cher=20 gemacht. 2) Es muss nur das "kleine Spulenpaar" ruckartig genullt werden. Da versteckt sich der noch fehlende Faktor 10.

------

--=20 Kai-Martin Knaak =C3=96ffentlicher PGP-Schl=C3=BCssel:

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kmk

n=20

ie=20

m=20

Das Umschalten darf durchaus langsam sein, betrifft daf=C3=BCr den voll= en Spulenaufbau mit ihren 2x 4 mH. Vor allem passiert es regul=C3=A4r bei=20=

komplett herunter gefahrenem Spulenstrom. Da muss lediglich Vorsorge f=C3=BCr Fehlbedienung getroffen werden. Umschalten im falschen Moment = sollte=20 nicht alle Halbleiter im Umkreis himmeln.

Was so super schnell sein soll, ist das Abschalten. Und zwar nur das=20=

Abschalten einer Teilspule mit einem Teilstrom. Das ist immer noch=20 sportlich genug (f=C3=BCr mich). =20

------

--=20 Kai-Martin Knaak =C3=96ffentlicher PGP-Schl=C3=BCssel:

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kmk

,

nigen

ht

F=C3=BCrs aktuelle Projekt ist es zu sp=C3=A4t: Die Spulen sind schon g= ewickelt. Ich war nicht an der Dimensionierung beteiligt, reklamiere also die=20 Unschuldsvermutung, wenn mit dieser Spule grunds=C3=A4tzlich nicht die=20=

ben=C3=B6tigten =C3=84nmderungsraten gefahren werden k=C3=B6nnen...

------

--=20 Kai-Martin Knaak =C3=96ffentlicher PGP-Schl=C3=BCssel:

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kmk

rchte=20

ll=20

Zum Gl=C3=BCck nicht. Da geht es um das finale Loslassen der superkalte= n Atome, damit sie sich frei bewegen k=C3=B6nnen. Das ganze Experiment l=C3= =A4uft=20 so ab, dass erst Atome aus dem Restgas in einer magnetooptischen Falle=20=

gefangen werden. Dann werden sie mit diversen Tricks immer weiter=20 abgek=C3=BChlt, bis sie zu einem Bose-Einstein-Kondensat ausfrieren. Da= nn=20 schaltet man das Fallenfeld ganz ab. An dem dann frei fallenden=20 Kondensat wir dann das eigentliche Experiment mit diversen Lichtfeldern=

durchgef=C3=BChrt. =20

------

--=20 Kai-Martin Knaak =C3=96ffentlicher PGP-Schl=C3=BCssel:

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kmk

Hallo Rolf,

Nicht wirklich. Du verringerst damit zwar das L in der Geleichung, brauchst aber ein I² für die gleiche Energie im Feld, was den Term dI/dt nicht unbedingt optimiert, wenns denn schnell gehen soll. Im Gegenteil ein großes L wäre hilfreich, nur leider gibt es dieses nur mit erhöhter parasitärer Kapazität im Bundle :-(

Marte

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Marte Schwarz

Hi Jörg,

Fairchild hat bei allen Transistoren das dünnste Datenblatt. Es gibt allerdings noch Hersteller, die auf Datenblätter anscheinend völlig verzichten und nur eine handvoll Kennzahlen in einer großen Tabelle Ihrer Produktpalette anbieten.

Marte

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Marte Schwarz

Hallo Kai-Martin,

Dann könnte man das in der Tat mit einer Blitzröhre machen, die eben im Stressfall gezündet wird und dann schlagartig die Energie in Licht und Wärme umsetzt.

Wohl wohl. Vor allem, weil es der Teilspule egal sein dürfte, woher das Magnetfeld kommt. Wenn die anderen Spulen das Magnetfeld weiter stützen können (die bekommen eben auch einen Induktionsstoß ab), dann ist das Abschalten einer Spule nicht weiter tragisch. Wenn aber die Energie im Magnetfeld schnell abgebaut werden muss, dann ist es egal, mit welcher Spule Du dran gehst, es wird hässlich werden...

Marte

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Marte Schwarz

snipped-for-privacy@familieknaak.de schrieb:

(bisherige Angabe: 50A, 8mH, kein Wort von "Strom ist auf mehrere Spulen verteilt")

Nicht lustig.

Servus

Oliver

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Oliver Betz, Muenchen (oliverbetz.de)
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Oliver Betz

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