Erdung von Gitarrenverstärker

Hallo,

hatte heute eine unangenehme Erfahrung.

Ich hatte den Gitarrenverstärker in eine dieser Steckdosen mit nur zwei Löchern gesteckt (ohne Erdung, schätze ich mal). Dann Gitarre in den Amp etc.

Beim Berühren der Frontplatte meines Mikroverstärkers, der in einer gewöhnlichen Steckdose steckte, hab ich eine gehuscht bekommen. Mehrfach. Dabei hab ich die Saiten nicht mal angefaßt.

Dann hab ich den Verstärker in eine gewöhnliche Steckdose gesteckt und das Problem war gegessen.

Was mich allerdings überlegen ließ, ob an dem Amp etwas kaputt ist und was ich tun könnte, um in solchen Fällen - wenn ich z.B. mal bei irgendjemandem spielen will, der nur diese alten Steckdosen hat - besser vor Stromschlägen geschützt zu sein.

Den Plan von dem Verstärker findet ihr unter .

Johann

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Johann Burkard
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|> Ich hatte den Gitarrenverstärker in eine dieser Steckdosen mit nur zwei |> Löchern gesteckt (ohne Erdung, schätze ich mal). Dann Gitarre in den Amp |> etc.

In welchem Land lebst du? In D gibt es nur Steckdosen mit den zwei Löchern und den beiden Erdungsbügeln (Schuko). Eurostecker zähle ich mal jetzt nicht, da passt kein normaler Schukostecker rein. Und wenn ich das am Schaltplan richtig sehe, geht da im Betrieb ein Kondensator vom Netzeingang zur Erde und zur Masse des Verstärkers. Ohne Erdung kann da ein spürbarer Strom drüber fliessen. Und wenn der Kondensator kaputt ist, kann ein tödlicher Strom drüber fliessen. Es mag wohl einen Grund haben, dass das Gerät einen Erdungsanschluss hat.

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Georg Acher

"Johann Burkard" schrieb im Newsbeitrag news:43287f9c$0$27555$ snipped-for-privacy@newsread4.arcor-online.net...

Du siehst im Schaltplan beim Netzstecker ein mit .05 beschriftetes Teil, ein 50 Nanofarad Kondensator, das per Schalter an eine der beiden Leitungen aus der Steckdose gelegt werden kann. Steht der Schalter so, das das Teil mit der Phase (Life) verbunden ist, kann ueber das Teil ein Strom fliessen, und das merkst du. Der Strom sollte allerdings nicht lebensgefaehrlich sein, so lange das Teil heile ist, und deswegen werden dort besonders zuverlaessige Kondenstaoren eingebaut (X2-Beschriftung, jede Menge VDE-Zeichen). WENN der Verstaerker nicht per Schutzleiter (das Erde-Symbol zwischen den beiden Netzanschluessen) geerdet wird, verteilt sich die Spannung ueber die Abschrimung auf alle angeschlossenen Geraete. Schalter umschalten.

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MaWin

Das dürfte dann der mysteriöse "Polarity"-Schalter sein. Danke, jetzt wird mir einiges klarer.

Johann

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Johann Burkard

Da muß ich dir leider widersprechen:

Aber immerhin weiß ich jetzt, daß es sich bei diesen Steckdosen um gut getarnte Fallen handelt.

Johann

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Johann Burkard

|> das Teil heile ist, und deswegen werden dort besonders zuverlaessige |> Kondenstaoren eingebaut (X2-Beschriftung, jede Menge VDE-Zeichen).

Das Gerät scheint aus dem Jahre 1970 zu sein und noch dazu amerikanisch ;-) Ich würde nicht allzuviel darauf verwetten, dass das damals eingebaute Exemplar wirklich X2-Ansprüchen genügt...

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Georg Acher

Georg Acher schrieb:

Aber sicherlich RIP-Ansprüchen.:-)

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

MaWin schrieb:

Übel, da können beträchlich mehr als die erlaubten 0,5mA fließen. Lustig wirds wenn man so eine Kiste in Belgien betreiben will, da kribbelts in beiden Schalterstellungen.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

In article , Johann Burkard writes: |> Georg Acher wrote: |> > In welchem Land lebst du? In D gibt es nur Steckdosen mit den zwei Löchern und |> > den beiden Erdungsbügeln (Schuko). |> |> Da muß ich dir leider widersprechen: |>

Stellt sich die Frage, _vor welchem_ Krieg die schon eingebaut wurden ;-) Aber sowas hätte schon längst rausgerissen gehört, Schuko gibts doch schon seit

50 Jahren...
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Georg Acher

Georg Acher schrieb:

Schuko gibts eigentlich schon seit 80 Jahren, in .de wurden sie aber erst ab den '50ern ('53?) standardmäßig eingebaut.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Ich vermute, er hat ihn in einer alten Lichtstromsteckdose eingesteckt, ohne Erdungsbügel. Schutzmaßnahme war evtl. Standortisolierung.

An sowas darf man grundsätzlich nur schutzisolierte Geräte anschließen.

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stephan84

Wieso dass denn? Die einzige Erklärung, die mir einfiele, wäre, dass die zwei Phasen gegen den Schutzleiter haben, die jeweils mit halber Amplitude um Pi phasenverschoben sind. Ist's so?

Gruß, Johannes

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Johannes Bauer

Jetzt hab ich nochmal nachgedacht: die zwei Phasen können natürlich beliebig Phasenverschoben sein, die Amplituden verändern sich dann halt nur. Nachgerechnet ergibt sich die maximale Potentialdifferenz zu sin(n)*sqrt(2/(cos(n)+1)).

Genug Mathe für heute. Gruß, Johannes

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Johannes Bauer

Johann Burkard schrieb:

Hmm, die Steckdosen kenn' ich ja noch, aber was ist das Teil daneben mit dem kleinen Knubbel in der Mitte?

Ciao...Bert

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Bert Braun, DD5XL

Aber nur, weils irgendwie passt, sollte man da doch keinen Schukostecker reinstecken. Du steckst doch auch keine Kugelschreiberminen darein und leckts dann dran.

Gruß Henning

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Henning Paul

Ein Lichtschalter?

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-- "Ein Mokka-Trüffel-Parfait mit einem Zitronencreme-Bällchen."

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Peter Muthesius

Johannes Bauer schrieb:

Die haben meist ein 230V Drehstromnetz, an der Steckdose zwei Aussenleiter und PE, also jeweils 133V gegen N/PE.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Ja, der Sound ist absolut tödlich ;-D

Georg hat übrigens recht, das ist ein Exemplar für den US-Markt.

Johann

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du must aber ein dummes kind sein wenn du meinst es ist lustig andere
nur nachzuplappern und eigentlich nichts zu sagen vermute mal du bist
ein bobo
("Bernd P." in )
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Johann Burkard

Ein Lichtschalter.

Johann

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Diese Signatur ist absichtlich interessant.
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Johann Burkard

Überleg mal, was du in der Schule gelernt hast. Und jetzt überleg mal, ob da dabei war, daß man Schukostecker nur in Schuko-Steckdosen steckt. Nein? Siehst du, das geht mir genauso.

Johann

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Ach, was fuer ein elenendes Gesabbel... Du hast echt ne macke ! Oder
bist du so Masomaessig drauf, wie die Gongos ? Kommst du aus der
Reiki-Ecke ?
("albernanhut" in )
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Johann Burkard

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