Qualität von PeakTech - Messgeräten ?

Hallo,

ich beabsichtige, mir einen Funktionsgenerator und ein LCR - Messgerät anzuschaffen. Leistung bis zum Anschlag ist weniger gefragt, aber einigermaßen Qualität sollte schon sein. Wie ist da die Firma PeakTech einzustufen ?

Gruß Norbert

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Norbert Beckmann
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Hallo Norbert,

Norbert Beckmann schrieb:

ich kann Dir nur über ältere PeakTech-Multimeter Auskunft geben (1 Autorange und eines mit serieller Schnittstelle , beide ca. 6 Jahre alt). Funktionieren beide super, keine Ausfälle. Die Verarbeitungsqualität ist naja, "semi-professionell" sage ich mal. Dass man zum Batteriewechsel das ganze Gerät aufmachen muss, ist ja inzwischen normal, die Abschirmung innen ist Alu-Pappe, aber funktionieren tun sie dann doch seither problemlos.

Kann aber heutzutage anders sein, weil PeakTech nur ein Label ist, und ich den aktuellen Zulieferer nicht kenne.

Für auf die Arbeit würde ich mir vom Chef etwas besseres kaufen lassen, für privat eigentlich ok.

Gruß, Sven

P.S.: Kennst Du

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oder
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?

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Sven Petrásek

Norbert Beckmann schrieb:

Hallo Norbert

Ich habe mir vor kurzem das Doppelnetzteil 6050 von denen gekauft und bin mit der Leistung soweit zufrieden. Die Verarbeitung ist allerdings in meinem Fall sowas von Grottenschlecht gewesen das ich die Neuware erst einmal reparieren musste :( Die mechanische Verarbeitung hat sogar noch den Chinaramsch unterboten. In meinem Fall hat´s ein Notebookschaltregler hingerichtet weil einer der Kanäle sein negatives Potential voll auf das Gehäuse geleitet hat. Grund dafür: Bohrungen im Gehäuse jenseits der Planung und fehlende Entgratung der Bohrungen, sowie teilweise zu lange Schrauben an wichtigen Stellen......

Der QC-Manager müsste eigentlich dafür erschossen werden.

Nebenbei waren die Platinen für ein Neugerät extrem verstaubt und ich kann nur vermuten das im selben Raum auch die Gehäuse "bearbeitet" werden.

Der Service bei Peaktech ist allerdings Freundlich und hat mir auf Anfrage sofort einen Schaltplan für das betreffende Gerät zugesandt.

Ein Erfahrungsbericht von mir.

Eine Meinung musst Du dir selber bilden.

Grüße Björn

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Bjoern Wieck

Bjoern Wieck schrieb:

Hallo Björn,

Dir und auch Sven Petrasék herzlichen Dank für Eure Infos. Ich habe übrigens das LCR - Gerät, das ich vielleicht auch kaufen will, praktisch baugleich, bei Conrad gefunden, nur war natürlich Voltcraft draufgepappt und es ist ca. 3,00 ¤ billiger.

Gruß Norbert

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Norbert Beckmann

"Norbert Beckmann" schrieb

Ich habe einen PeakTech 4070, (Metex inside), vor etwa 1.5 Jahren gekauft, damals ausgepackt und 5 Min getestet und nun auch mal be- nutzt. Benutzen wollen.

Es ist zwar ein Billiggerät (390 Euro oder so) aber ich war dann beim ersten Test doch unangenehm überrascht, muss ich sagen. Nicht so sehr davon, dass das Gerät bei Maximalfrequenz 10MHz Sinus keinen Sinus mehr absondert (Halbeigenerator) sondern vor allem, weil sich auch bei niedrigen Frequenzen eine seltsame hässliche 'Zacke' im Scheitelpunkt des Sinus findet (Darum peaktech? Im Leerlauf und an 50Ohm kein Unterschied).

Ansonsten funktionierte scheinbar erstmal alles, was das Handbuch so beschreibt. Nach 20 Minuten fiel allerdings bei Frequenzen >500kHz die Frequenzanzeige sporadisch aus... Blick in den Schaltplan zeigt, dass der Zähler bei 100kHz intern auf einen Vorteiler umschaltet, das scheint bei meinem Gerät nicht zuverlässig zu funktioniern.

Ne Weile noch mit rumgespielt (meine Messungen hatte ich abgeschrieben), der letztgenannte Fehler schwer reproduzierbar. Mal funktioniert die Anzeige, mal fällt sie bei höheren Frequenzen aus (der Generator arbeitet aber weiter).

Also aufgemacht. Um es kurz zu machen: So eine übel 'verlötet-zerquetscht-verklebte' Platine hatte ich bis dato noch nicht gesehen! Kein China-Billigradio kommt da mit!

Mischbestückung SMD und Draht, SMD geklebt und dann über die Welle. Wenn die Platine über die Welle geht, werden die Drähte ja von Messern gekappt, die müssen hier stumpf gewesen sein (vermute ich, oder schief im Montagerahmen positioniert oder wie auch immer...); jedenfalls sind die Anschlüsse der Drahtbauteile an einer Platinenseite ok und an der gegenüberliegenden Seite umgebogen-gequetscht...

Ich hab dann erstmal die gebogen-gequetschten Drähte gekappt, (vor allem die, die schon in die Nachbarlötpunkte ragten) und die dicksten Löteier nachgelötet. Ne Weile laufen lassen, der Fehler zeigte sich nicht... zusammengebaut und nach ner Weile dann wieder der Ausfall...

Tschja, da muss ich wohl nochmal ran :(

Fazit: In meinem Fall war das nicht nur ne Fehlausgabe, sondern hat mich auch zusätzlich Arbeit gekostet, wird mich noch Arbeit kosten und was ich damit machen wollte, hab ich nun sowieso woanders machen müssen. Totale Pleite!

Ich will aber glauben, dass meine Erfahrungen vermutlich nicht typisch sind, ich hab wohl ne Montagsgurke erwischt?

Jedenfalls ist meine Kaufüberlegung: "Ein einfaches Gerät, nicht zu teuer, dass bei niedrigen Frequenzen auch so funktioniert wie spezifiziert" praktisch konterkariert, mein Geld bin ich los und zusätzliche Zeit darüberhinaus auch.

Jetzt würde mich mal interessieren, ob noch jemand ein 4070 hat und meine Beobachtung über die Qualität des Sinus bestätigen/widerlegen kann, insbesondere die Sache mit der 'Zacke' im Scheitelpunkt auch bei niedrigen Frequenzen. Klirrfaktor?

Möglicherweise ist mein spezielles Gerät eine solche Gurke, dass diese Beobachtung nur für mein Gerät gilt? Ansonsten wär das ja wirklich

*unbrauchbar*, das Gerät --- das kann doch nicht sein?

(Die Endstufe hab ich mir noch nicht genauer angeguckt. Wenn ich das Gerät demnächst nochmal aufmache, kann ich ja mal Fotos machen :)

Ruediger

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Ruediger Klenner

Ruediger Klenner schrieb:

Hallo,

genau dieses Gerät wollte ich auch kaufen.

Ich bin entsetzt.

Ist wohl bei dieser Firma die Regel.

Doch, scheint wohl typisch. Ein Anruf bei Bürklin brachte folgendes: Zunächst die Aussage: Haben wir schon lange, kaum Ärger. Dann im weiteren Gespräch eine ganz vorsichtige, kritische, Andeutung bezüglich der Verarbeitungsqualität der Geräte. Das kann ich erst jetzt nach Deinen und den Ausführungen andere richtig deuten.

Rate mal, was ich jetzt garantiert nicht kaufe. Großen Dank für Deine Ausführungen!!

Gruß Norbert

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Norbert Beckmann

Norbert Beckmann schrieb:

Hallo,

Conrad bietet das Teil übrigens unter dem Namen Metex über ihren Online-Handel für 409,00 ¤ an. Bei denen kann man Schrott wenigstens zurückgeben. Ich kauf es trotzdem nicht, habe Hameg im Auge. Ja, sicher, der Preis, aber ehe ich mich ständig ärgere...

Gruß Norbert

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Norbert Beckmann

"Norbert Beckmann" schrieb...

Ja, es ist ja auch wirklich entsetzlichst!

So, heute hab ich das Gerät nochmal aufgemacht. Die Murksplatine inspiziert (an einer Stelle ist eine recht breite Leiterbahn halb abgerissen, sieht aus als wäre was Schweres auf die PCB draufgefallen, Oberfläche punktuell stark beschädigt), nachgelötet, dabei fiel mir dann auch irgendwann mal ein 1W Widerstand auf der seltsam schief...einmal angefasst und ab war er. Der hing bloss im Lötzinn, keine Bohrungen in der PCB an der Stelle.

Im Schaltplan nachgeschaut: An der Stelle kein R eingezeichnet, da gehört wohl keiner hin? (nein, auch kein vergessener pull-up, _zumindest das_ hab ich anhand der dss kurz überprüft), dafür wird an dieser Stelle allerdings ein Testpunkt ausgewiesen. Aha?

Ich vermute mal, da hat einer 'mal rasch' nen Lastwiderstand für eine Messung gelötet und danach nicht mehr entfernt?

Widerstand weggelassen, jetzt sieht der Sinus auch bei 10MHz ordentlich aus, jedenfalls soweit das nackte Auge das beurteilen kann. Immerhin ein deutlicher Unterschied zu vorher! Das 'Klingeln' im Scheitel des Sinus unabhängig von der Frequenz ist jetzt auch weg (Widerstand nochmal rangelötet, ah, da ist er wieder. Da schwingt was, gedämpft, genau im Scheitel).

(Ach ja, auf der erste Seite im Handbuch steht es: PeakTech(R) soll heissen, "Spitzentechnologie, die überzeugt"! Hat also nix mit dem gerade beschriebenen Klingelphänomen zu tun :)

Andere Dinge liegen immer noch im Argen: Wird 'Amp' auf Minimum gestellt, clippt der Ausgang; die halbe negative Halbwelle fehlt einfach. Blick auf die Endstufenplatine: Hoppla, alle (!) Trimmer stehen ja auf Anschlag?? (Nein, ich hab da bisher nicht dran rumgedreht, wie käme ich dazu *g*)

Also eine neue Vermutung: Das Gerät wurde schon bei der Herstellung als Ausschuss ausgesondert (drum der Messwiderstand nicht entfernt und nichts kalibriert?) aber hat dann doch irgendwie den Weg zu mir gefunden, leider :(((

Was mir jetzt fehlt, ist ein Servicemanual. Im Gerät sind 24 Trimmpotis (da hatte der Entwickler an diesem Tag wohl seinen Taschenrechner vergessen? *g*), ein bischen viel um sich mal schnell selbst was auszudenken...

Hat einer zufällig eines? (Servicemanual)

Ruediger

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Ruediger Klenner

Mit Edding-Strich die Positionen markieren und munter dran drehen...damit bin ich bisher ganz gut gefahren, solange es keine SPindeltrimmer sind.

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Ralph A. Schmid, DK5RAS

"Ruediger Klenner" schrieb:

Gut zu wissen, wollte mir das eigentlich auch zulegen. Dann warte ich doch lieber bis ich ein älteres Markengerät auf Ebay bekomme.

Gruß Jürgen

--
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Juergen Klein

...

Hameg 8000er Modulserie. Einige Geräte hatte ich auch schon mal zum Service, war unkompliziert. Kann ich nur empfehlen:-)

Olaf

PS: Wenn ich mir die Verarbeutungsqualität meines Conrad PS-2403D in Erinnerung dann schüttelt es mich jetzt noch. Auch wenn das HM7042 weniger Strom liefert, das PS-2403 ist inzwischen kaum noch an...

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Olaf Schultz

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