Schaltung, die sich selbst ausschaltet

Hallo!

Ich habe bei

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einen Schaltplan fuer eine Platine gefunden, mit der ein Strom durch eine Spule trotz weiter geschlossenem Schalter nur fuer kurze Zeit nach schliessen des Schalters fliesst, genau sowas brauche ich. Am interessantesten ist wohl Bild 4, diese Schaltung ist sicher am kostenguenstigsten und in Realitaet am kleinsten realisierbar. Ich habe diese Schaltung zusammengeloetet, allerdings hat sie bei mir nicht funktioniert, die Spule bekam Dauerstrom. Dann habe ich R1 herausgetrennt und die Sache hat funktioniert. Letzendlich habe ich auch noch R2 entfernt.

Allerdings habe ich die Schaltung nicht ganz verstanden. Kann mir jemand erklaeren, was R1 und R2 hier verloren haben? Und wozu dient D1, vielleicht um den Induktionsstrom der Spule abzuleiten? Ist das noetig, oder nur fuer Perfektionisten? Ausserdem weiss ich nicht genau, wie ich die Laenge des Stromflusses einstellen kann, sicher ueber die Kapazitaet von C1 und R3. Ich dachte allerdings, dass durch einen kleineren R3 der Kondensator schneller voll ist, und daher kuerzer Strom fliesst, aber wenn ich R3 verkleinere bekommt die Spule laenger Strom.

Vielleicht kennt sich hier einer ja etwas besser in Elektronik-Dingen aus als ich und kann mir das noch erklaeren. Die Spule stellt bei mir übrigens eine Weiche meiner H0-Modelleisenbahn dar, die normalerweise ueber 16 Wechselstrom versorgt wird.

Gruss Ladex

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Ladex
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Hi!

eine Platine

Schalter nur

ich.

kostenguenstigsten

zusammengeloetet,

Dann habe

auch noch

erklaeren,

Induktionsstrom

Ausserdem weiss

sicher ueber

kleineren R3

wenn ich

so wie ich das sehe, hast du jetzt wieder das Problem mit dem hohen Strom in der Spule. Zur Funktion der Schaltung : D1 läßt nur die postiven Halbwellen deiner Wechselspannung durch. Das brauchst du, da in der schaltung ein Elko verwendet wird, der es nicht verpolt werden darf. Die positiven Halbwellen laden über R1 begrenzt langsam den Kondensator auf. Wenn du jetzt den Schalter betätigst zündet der Thyristor und der Kondensator entlädt sich über die Spule. Dannach fließt nur noch ein minimaler Strom durch die Spule begrenzt von R1. Also : du brauchst den R1 auf jeden Fall. Du eher solltest gucken, ob der Thyristor in Ordnung ist. Um die Länge einzustellen brauchst du nur C1 zu vergrößern. Je größer C1 allerdings wird, desto länger dauert das Aufladen. 1kohm sind schon recht viel. da kannst du etwas jede 2-3 Sekunden auslösen (tau=R*C=2,2s).

mfg Jan

p.s.: in Newsgroups sind Realnames erwünscht. Dann gibts mehr antworten :-)

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Jan Stumpf

Danke fuer die schnelle Antwort, allerdings ging's mir um die Schaltung in Bild 4, die Schaltung mit dem Thyristor habe ich nicht ausprobiert, weil ich gerade keinen zu Hand hatte, ausserdem ist wie ich das sehe die Schaltung in Bild 4 auch etwas billiger realisierbar. Hier in Bild 4 sorgt die Diode D3 dafuer, dass nur positive Halbwellen in die Schaltung kommen, das ist mir klar, was ich hier aber nicht verstehe ist die Funktion der zur Spule L1 parallel geschalteten Diode D1 und der Widerstaende R1 und R2.

"Jan Stumpf" schrieb im Newsbeitrag news:c1ifbb$1vg$02$ snipped-for-privacy@news.t-online.com...

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Ladex

Platine

Schalter nur

kostenguenstigsten

zusammengeloetet,

Dann habe

auch noch

Sicher, dass der Aufbau stimmt?

erklaeren,

Darüber soll sich der Kondensator bei geöffnetem Taster wieder entladen. Ohne R1 funktioniert die Schaltung nur einmal und dann ziemlich lange nicht, weil C1 geladen bleibt.

Ja. Der bahnt sich seinen Weg sonst durch den Transistor, was dieser nicht unbedingt gut findet.

Eckhard

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Eckhard Neber

Aber entlädt sich der Kondensator dann nicht auch, wenn der Taster gedrückt ist? Dann würde doch städig Strom fließen, und der Sinn der Schaltung wäre dahin, oder? Außerdem habe ich immer noch nicht den Zweck von R2 kapiert.

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Ladex

Hi!

oh, wer lesen kann ist klar im vorteil ;)

also bei der Schaltung im Bild 4 läuft das so ähnlich ab. Die Dioden/Kondensatorschaltung realisiert eine Spannungsverdopllung. Bei einer negativen Halbwelle, wird der Kondensator geladen. Bei der positiven Halbwelle ist der Kondensator dann in Serie mit der Spannungsversorgung oder erzeugt eine doppelt so hohe positive Halbwelle. Der Rest der Schaltung ist eine vereinfachte Variante der ersten. In dieser Schaltung fließt der Strom über den Schalter. Das ist natürlich ungünstiger, da der Schalter bei so ner Eisenbahn auch mal gerne ein paar Meter von der Weiche weg ist. Außerdem könnte man die Schaltung 1 auch mit einem µC ansteuern. Aber auch bei dieser Schaltung brauchst du den Widerstand!

mfg Jan

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Jan Stumpf

Hi!

nein, genau andersrum. C1 entlädt sich über die Spule und wird über R1 aufgeladen. (Bild 3)

dazu müßte die Diode anti-parallel zur Spule geschaltet werden. An dieser Stelle läßt D1 nur die postive Halbwelle durch.

mfg Jan

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Jan Stumpf

Ach Mist!

Jetzt hab ich schon wieder die falsche Schaltung gesehen!

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Jan Stumpf

Hi Eckhard!

Hast doch recht. Hab schon wieder die falsche Schaltung angeguckt. Hier (Bild 4) ist D1 die Freilaufdiode und C1 zum entladen von C1.

mfg Jan

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Jan Stumpf

Ladex schrieb:

Beim Drücken des Tasters wird der Kondensator geladen (der Strom fließ über D3, S1, C1 und R3 in die Basis des Transistors).

Beim Loslassen des Tasters entlädt sich der Kondensator über R1, R2 und R3 (die Basis-Emitterstrecke ist für den Entladestrom in Sperrichtung geschaltet).

Da die Schaltung in deinem ersten Aufbau nicht funktioniert hat - bist Du sicher, daß Du den Transistor richtig angeschlossen hast?

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me_private

Ich habe jetzt R1 wieder in die Schaltung eingebaut (R2 ist immernoch raus), jetzt habe ich wieder das selbe Problem wie vorher, die Spule bekommt ständig Strom. Als R1 raus war bekam die Spule nur kurz Strom, allerdings hat es tatsächlich sehr lange gedauert, bis die Schaltung wieder einsatzfähig war (so lange, bis eben der Kondensator entladen war). Die Schaltung scheint also im Prinzip richtig gelötet zu sein. Wenn ich den Kondensator manuell entlade, indem ich R1 nur kurz mit der Schaltung in Kontakt bringe, ist die Schaltung sofort wieder einsatzbereit, den Sinn von R1 habe ich also schon kapiert, nur funtioniert's nicht. Scheinbar fließt über den Transistor immer Strom, wenn R1 eingebaut ist. R3 habe ich übrigens einmal mit

10 Ohm und einmal mit 47 Ohm besetzt, hat auch nichts positives bewirkt.

"Jan Stumpf" schrieb im Newsbeitrag news:c1ije3$css$05$ snipped-for-privacy@news.t-online.com...

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Ladex

Da die Schaltung funktioniert, wenn R1 entfernt ist, denke ich, dass alles im Prinzip schon richtig gelötet ist, es dauert dann nur recht lange bis die Schaltung wieder einsatzbereit ist, da der Kondensator ja nicht entladen kann. Wenn R1 aber eingebaut ist bekommt die Spule Dauerstrom, vielleicht entlädt der Kondensator dann auch über R1, wenn der Taster gedrückt ist? Es fließt zumindest scheinbar ständig Strom über den Transistor, sonst würde der ja irgendwann auch zumachen, wie er es tut, wenn R1 fehlt.

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Ladex

Ladex schrieb:

Wenn alles richtig verschaltet ist und die Bauteile nicht defekt sind, wird auch mit eingebautem R1 ohne gedrückten Taster kein Strom durch den Transistor fließen.

Nein. Während in Bild 1-3 bei gedrückter Taste der Kondensator »ent«laden wird, wird er in Bild 4 »ge«laden

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Könnte die Ursache für das Problem vielleicht die angelegte Wechselspannung sein? Durch die Diode D3 wird der negative Teil der Sinuskurve ja einfach nicht durchgelassen, in dieser Zeit ist die Schaltung also ohne Strom, vergleichbar mit offenem Schalter, der Kondensator kann entladen, bei der nächsten positiven Welle lädt er wieder über den Transistor. Aber reicht tatsächlich die Zeit der negativen Sinuswelle, um den Kondensator so weit zu entladen? Und außerdem ist die Schaltung ja auch speziell für Wechselstrom angegeben. Falls das die Ursache sein sollte, dann müsste sich doch das Problem mit einem Brückengleichrichter beheben lassen. Hilft eventuell auch ein größerer R1, damit der Kondensator langsamer entlädt?

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Ladex

Ladex schrieb:

Mit den angegebenen Werten der Bauteilliste zu Bild 4 - nein.

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Im Schaltplan ist von 22k (also 22000 Ohm) die Rede! Wie hast Du R1 und R2 dimensioniert? 10k wie im Schaltplan angegeben? Wenn die Widerstände deutlich kleiner sind, kann es tatsächlich passieren, dass die Zeitkonstante des Systems so klein wird, dass der Kondensator während der negativen Halbwelle wieder entladen wird und die Spule dauernd angesteuert wird.

Eckhard

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Eckhard Neber

R1 und R2 sind wie im Schaltplan 10 kOhm. Oben habe ich übrigens einen Tippfehler gemacht, R3 war natürlich einmal 10k und das andere Mal 47kOhm, da ich leider keinen 22kOhm Widerstand hier habe.

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Ladex

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