Moin,
habe mich letzte Zeit etwas mit der Simulation von Trafos/Übertragern in LTSpice befasst.
Zunächst mal scheint LTSpice etwas zickig zu sein, wenn mehr als zwei Wicklungen beteiligt sind und die Kopplung mal nicht =1 ist. Aber das ist mir schließlich klar geworden (Kopplungsmatrix muss positiv definit sein,...).
Aber: Das Programm geht generell davon aus, dass die Kopplung von einer Wicklung zu einer anderen immer symmetrisch gleich ist. Ist das im Allgemeinen wirklich so? Oder ist das nur eine hinreichende Näherung, die die Rechnung vereinfacht?
Ich kann mir spontan eine - wenn auch exotische - Eisenkernkonstruktion vorstellen, bei der das Magnetfeld der 1. Spule zu fast 50% auch durch die
- Spule geht, das Feld der zweiten jedoch fast nicht durch die erste.
IMO sollte die Kopplungsmatrix nicht zwangsläufig symmetrisch sein müssen. Kann es vielleicht sein, dass so eine Asymmetrie jedoch für die Rechnung egal ist und mit einer symmetrierten Variante gerechnet wird? B.z.w. man diese symmetrische Variante eingeben muss?
Beispiel:
Eine Spule sitzt auf einem Ferrit-Ringkern. Eine zweite sitzt auch noch auf diesem Kern, durch die zweite Spule geht aber noch ein zweiter gleicher Ferritkern. Die Kopplungsmatrix sollte dann IMO so aussehen:
von\auf L1 L2 L1 -1.0 1.0 L2 0.5 -1.0
Der Fluss von L2 teilt sich zu gleichen Teilen auf die beiden Ferritkerne auf, fließt also nur zu 50% durch die erste Spule. Das Feld der ersten Spule durchläuft aber vollständig auch die zweite.
Die Selbstinduktion habe ich einfach mal mit -1 tituliert.
Kann man so einen Übertrager in LTSpice allein durch Angabe von L1, L2, k simulieren (wie groß ist dann k?), oder muss man eine zusätzliche Drosselspule einbauen?
CU Rollo