Ich hätte eher auf einen Transistor getippt. Aber 4 Pole?
Ich kenne so ein paar alte Werke aus meiner Jugend. Aber da war der Zeitgeber die Unruhe selbst. Die wurde nur von einem Impulsgeber immer wieder neu "angestoßen". Ein ganz simples Verfahren. Vom Prinzip etwa so: Die Unruhe bewegt sich in eine Spule, induziert einen Impuls, der Transistor schaltet und die Spule wird unter Strom gesetzt und weiter in die Richtung gezogen. Damit wird die Unruhe quasi neu getriggert und das Spiel wiederholt sich. Die Frequenz ist rein mechanisch durch die Unruhe bestimmt. Diese Uhren musste man meistens anschubsen. Dazu gab es einen kleinen Knopf.
Das klingt interessant und so, als könne es auch hier passen, nur...
Hier gibt es einen kleinen Hebel, mit dem man die Unruhe stoppen kann, die andere Position ist mit "Start" beschriftet und gibt lediglich die Unruhe frei. Ein manuelles Anschubsen der Unruhe war bisher nicht erfolgreich. Ich probier's gleich nocheinmal...
Sicher dass das kein Gleichrichter ist, um den Takt aus dem
50Hz-Wechselstrom zu gewinnen?
Viele Grüße, Johannes
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"Meine Gegenklage gegen dich lautet dann auf bewusste Verlogenheit,
verlästerung von Gott, Bibel und mir und bewusster Blasphemie."
-- Prophet und Visionär Hans Joss aka HJP in de.sci.physik
Mein Tip: Transistor. Zufaellig habe ich so ein Werk hier auf dem Labortisch gehabt. Die gute alte Seth-Thomas ist im wahrsten Sinne des Wortes aus dem Leim gegangen und auf Fliesen gekracht. Hin. Unwiederbringlich.
Mal eben nachgeguckt, da ist nur die Spule, ein Kondensator und ein Transistor 2SB854 drauf. Sieht fast so aus wie auf Deinem Photo, nur eben zwei Teile weniger. Ein Transistor muss da drauf sein und die weisse Perle sieht irgendwie nicht danach aus. Am besten abloeten und sehen, ob man mit dem Ohmmeter noch eine der Strecken erkennen kann.
Basis und Kollektor gehen normalerweise zur Spule, das "ferne Ende" der Spule zum Pluspol der Batterie und Emitter an Minus der Batterie.
Ich hatte dieses Platinchen aus dem Totalschaden aufgehoben, weil sich die Spule hervorragend als Messaufnehmer fuer niederfrequente H-Felder auf engem Raum eignet. Die Uhr ist ja nun nicht mehr.
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Gruesse, Joerg
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Hmm, unsere brauchte kein Anschubsen. Batterie rein und die Magnet-Unruh schaukelte sich auf. Bis vor zwei Wochen, als die ganze Uhr selbsttaetig "abmontierte" :-(
Und das mit sagenhaften zwei Bauteilen plus Spule, von den Jungens konnte man noch lernen, was Kosteneffizienz ist.
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Gruesse, Joerg
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Wie diese Uhr von selbst starten konnte, ist mir ein Raetsel. Da ich es nicht glauben konnte, hing ich mal Krokokabel dran und an die eine Babyzelle. Lief an!
Vielleicht hat der kurze Transient beim Batterieanschliessen gereicht. Beweisen kann ich's Euch aber nicht mehr, das Dingen hat es echt zerlegt.
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Gruesse, Joerg
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Möglicherweise war das so beabsichtigt, daß im ersten Moment etwas Strom fließt und die Unruh aus der Ruhelage bringt. Da reicht doch ein C an geeigneter Stelle...
Ich habe hier eine ganz ähnliche Uhr. Um was es sich beim grünen Halbleiter handelt kann ich nicht sagen. Meiner sieht aber gleich aus, ausser dass darauf die Zahl 780 steht. Der Hersteller der Uhr und des Uhrwerks ist Emes.
Anstupsen muss man meine Uhr nicht, sie läuft an, wenn ich die Batterie einlege.
Bei einem Sturzschaden Deiner Uhr vermute ich, dass entweder eine Leiterbahn gebrochen ist, oder das Lager der Unruh nicht mehr leicht genug läuft. Womöglich ist das grüne Ding gar nicht defekt. Eher der Tantalkondensator, die sind berüchtigt.
Ich tippe drauf, dass das ein Gleichrichter ist. Das blaue rechts daneben so wie das weisse Teil unten sind zwei Tantal-Kondensatoren und rechts ein Widerstand.
F=FCr das IC gibs zwei M=F6glichkeiten. Wenn es ein TAA_780 ist, dann handelt es sich um eine 1,1-V-Stabilisierungsschaltung f=FCr Batterie Uhr= en. Ist es ein TCA_860, dann handelt es sich um eine Einspulen-Antriebsschaltung. Dann werden noch 2xC und ein R ben=F6tigt.
nun ja, für eine brauchbare Kostenrechnung müsste man die notwendigen mechanischen Teile auch noch mit berechnen. Insbesondere da die mechanischen Teile auch für die Ganggenauigkeit zuständig sind. Was nützt eine Uhr die man zwar zwei Jahre lang nie aufziehen muß, die man aber in dieser Zeit alle zwei Wochen stellen muß, also über 100 mal?
Wenn das Räderwerk als schick empfunden wird, dann verteuert es die Sache natürlich erheblich. Bei Programmschaltwerken für Waschmaschinen ist zur Zeit Elektronik in Mode.
Es sind vier Jahre. Bei den Werken mit Transistor hat sich eine Ge-Diode in Reihe zur Batterie bewährt. Dadurch linearisiert sich der Gang über die Batterielaufzeit.
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