|> Enstchuldige bitte, aber das ist reiner Bloedsinn was du da schreibst.
Dein Beitrag ist allerdings auch nicht weit davon weg, wenn ich das mal so sagen darf.
|> Der obige Text kann voellig normaler Wissenschaftsalltag sein. Wenn du |> jahrelang dafuer gearbeitet hast, irgendwelche Messdaten zu ermitteln, |> eventuell Gelder beantragt hast, um Expeditionen zu bezahlen, oder eine |> Messstation von deiner Institution eingerichtet, gewartet und eventuell |> mit teurem Personal bemannt hast, dann...
...wurde das in aller Regel von Steuergeldern finanziert, nicht aus einer Privatschatulle.
Dabei interessiert nicht, ob diese Steuergelder aus der Basisausstattung des Lehrstuhls rühren, ob sie über DFG, BMBF, EU oder meinetwegen NSF bzw DARPA eingeworben wurden, und auch nicht, wieviele Lebensjahre und wieviel Herzblut Du hineingesteckt hast. Es wurde mit öffentlichem Geld finanziert.
Weiterhin gilt in der Wissenschaft das Prinzip der Nachprüfbarkeit.
Sich nur hinzustellen und sagen "meine Daten beweisen" ist höchst problematisch, speziell wenn (a) man als einziger die Daten besitzt und (b) niemand anderes diese Daten nachvollziehen kann.
Kommt dann ein (c) in Form des "lieber verbrenn ich die Daten, als sie jemandem zu zeigen" dazu, dann muß man sich durchaus den Vorwurf der gezielten Manipulation gefallen lassen, wie er seither im Raum steht und von einigen durch Überprüfung der Daten, derer sie habhaft werden konnten, angeblich auch belegt wurde.
|> Du legst deine Designs ja auch nicht auf einen FTP server, damit |> irgendeine chinesische Kopiefabrik sich die runterlaedst.
Das ist eine *ganz* andere Baustelle. Und darüberhinaus hinkt der Vergleich sogar eklatant, ersetze FTP-Server durch Patentserver...
|> Schoen waere es, wenn alle solche Daten frei zugaenglich waeren, aber in |> Zeiten wo Universiteten durch rechtsorientierte Menschen dazu gezwungen |> werden "Wissensfabriken" zu werden, ist das ein Luxus den man sich nicht |> mehr leisten kann.
Solange die "rechtsorientierten Menschen" die Universitäten nicht aus eigener Schatulle bezahlen, sondern selbige sich aus öffentlichen Geldern speisen, ist die Offenlegung der erzielten Ergebnisse nicht Luxus sondern *Pflicht* dem Geldgeber, d.h. der Öffentlichkeit, gegenüber.
Um Deine Analogie aufzugreifen: Es geht nicht, wenn Du einen Entwicklungs- job machst, dafür monatelang Geld einsackst und dann sagst: "Äh, nö, das werd' ich Dir nicht geben. Eher verbrenn' ich's."
|> Schliesslich haengt deine Stelle und die deiner Mitarbeiter, sowie die |> Zukunft deiner Institution mittlerweile sehr stark davon ab, wieviele |> Publikationen du hast und wie hoch dein H-Index ist.
Und das Offenlegen von Datenquellen, deren Ergebnisse er schon vor 15 Jahren publiziert hat, wirft ihm da exakt wie Knüppel zwischen die Beine?
Vorausgesetzt, natürlich, er hat sich der Datenquellen hier nicht in kreativer Weise bedient...
|> Und wenn du gegenueber deinem Geldgeber (ob oeffentlich oder privat ist |> dabei voellig egal) heutezutage nicht beweisen kannst, dass das Geld sinnvoll |> verwendet worden ist, sprich das eine entsprechende Anzahl originaler |> Publikationen herausgekommen ist, kriegst du nie wieder Geld und du |> kannst einpacken.
Und das Offenlegen...?
|> Es ist einfach verlogen Universiteten auf der einen |> Seite bei jeder Gelegenheit als akademische Elfenbeinturminstitutionen |> zu kritisieren und auf der anderen Seite sie dann dafuer anzuprangern, |> dass sie wie gewuenscht marktwirtschaftlich handeln und ihre Produkte |> (also Daten, Analysen etc.) als ihr intelectual property betrachten.
Und als angeheuerter Consultant behältst Du also das Intellectual Property für einen Auftrag? Oder wird es nicht eher doch so sein, daß der Auftraggeber darauf besteht, daß Du ihm neben einer Produktbeschreibung auch das Produkt lieferst?
Rainer