Digital Scopes unter 2000 Euro?

Die liegen doch schon. Ich habe ja auch nix dagegen, daß die Telekom die bestehenden Kupferleitungen weiter nutzt. Nur warum lassen sie die bestehenden Glasleitungen unbenutzt?

Die Angebote sind dennoch asymmetrisch. OK, nur noch 5:1 statt 8:1. Trotzdem. Was soll das? Vermutlich wieder nur Marktpolitik. Mann will sich den traditionell hochpreisigen Markt für symmetrische Anbindung (vulgo: Standleitung) nicht kaputt machen.

Vollkommen klar. Die hoffen, ein großes Stück vom IPTV Kuchen abzu- bekommen. Dabei ist IPTV technisch so ziemlich das blödeste, was ich mir vorstellen kann [1]. Wahrscheinlich wird es sich durchsetzen. Gerade deswegen. So wie VHS und VoIP.

[1] Fernsehen ist Broadcast. Dafür muß man nicht individuelle Band- breite verschwenden. Video on demand wird nur deswegen so gepusht, weil es besser zu DRM paßt. Ein Videorecorder würde sonst die gleiche Funktion erfüllen. Sogar besser, weil man damit auch die Werbung überspringen kann.

XL

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Axel Schwenke
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Hallo Henning,

Im Ingenieurwesen fand ich diese Arbeitswelt gleich nach dem Ende des Studiums vor. Feuern ist aber meist nicht, sofern man gut ist. Damit wuerde sich die Firma ins eigene Fleisch schneiden und das wissen die Manager, denn ein Teil des Projektes kaeme erstmal zum Stillstand. Aus gleichem Grund ist es auch wichtig, die Belegschaft bei Laune zu halten.

Was Praekarisierung angeht, och, daran bin ich gewoehnt. Weil selbstaendig, d.h. null Kuendigungsschutz. Wenn ein Kunde nicht happy waere, wuerde ich sofort fliegen. Ist aber noch nie passiert ;-)

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Hallo Henning,

Wenn es Millionen sind, warum gibt es denn dann aus "marktpolitischen" Gruenden kein Breitband-Internet? Wenn es nicht genug wollen, koennte ich das ja verstehen. Aber sonst? Man laesst doch kein ungenutztes Marktpotenzial auf dem Tisch liegen.

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Joerg schrieb:

Ich kann Dir erzählen, was bei meinen Eltern installiert wurde (Dresden, eine der ersten Glasfasergegenden):

Glasfaser bis ins Haus, darüber irgendwie ISDN, Verteilung über *passive* optische Weichen. Mehr als ISDN nicht möglich (technisch wurde nicht mehr entwickelt). Fernsehen auch über Glasfaser, indem das HF-Signal irgendwie auf die Faser gelegt wurde, nix digitales! Alles proprietäre Technik vom damaligen Haus- und Hof-Lieferanten Siemens, der mit der Deutschen Telekom wohl einen schönen Deal gemacht hatte.

(Spätere Glasfaserinstallationen in anderen Gegenden sind wohl nicht ganz so schlimm, da kann wenigstens die Faser weiterbenutzt werden)

Die Installation an sich war auch traurig: Faserbündel (ca. 6 Fasern) ins Haus, später ein kleiner Anschlußkasten. Techniker kam, sah den Kasten und meinte, der wäre falsch und ging wieder. Nächster Techniker tauschte den Kasten aus, gegen einen größeren. Neuer Techniker kam, sah den Kasten und meinte, der wäre falsch und ging wieder. (Ja, Wiederholung war so). Der dritte Kasten hat die Größe von ca. 3 Bierkästen und setzt Faser auf ISDN/Fernsehen um. Für die beiden Familien im Haus wurden so insgesamt 4 Fasern verbraten.

Noch fragen? Das ist einfach nur traurig, was dort gelaufen ist. Der Gipfel ist aber: mittlerweile reißt die Telekom die meisten Fasern wieder raus und legt neues Kupfer.

Marktpolitisch heißt: Monopolist Telekom macht das einfach nicht, andere Anbieter mit eigenem Netz gibt es kaum, da die Telekom die letzte Meile nur unter Widerstand hergibt. Marktdruck herrscht da kaum. Erst wenn sich lokale, private Initiativen zusammenschließen und Internet über Funk oder so organisieren, ist ganz plötzlich die Telekom aktiv und bietet doch DSL an.

So sieht das hier aus.

Gruß, Christian

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Christian Lotze

Joerg schrieb:

Ich kann Dir erzählen, was bei meinen Eltern installiert wurde (Dresden, eine der ersten Glasfasergegenden):

Glasfaser bis ins Haus, darüber irgendwie ISDN, Verteilung über *passive* optische Weichen. Mehr als ISDN nicht möglich (technisch wurde nicht mehr entwickelt). Fernsehen auch über Glasfaser, indem das HF-Signal irgendwie auf die Faser gelegt wurde, nix digitales! Alles proprietäre Technik vom damaligen Haus- und Hof-Lieferanten Siemens, der mit der Deutschen Telekom wohl einen schönen Deal gemacht hatte.

(Spätere Glasfaserinstallationen in anderen Gegenden sind wohl nicht ganz so schlimm, da kann wenigstens die Faser weiterbenutzt werden)

Die Installation an sich war auch traurig: Faserbündel (ca. 6 Fasern) ins Haus, später ein kleiner Anschlußkasten. Techniker kam, sah den Kasten und meinte, der wäre falsch und ging wieder. Nächster Techniker tauschte den Kasten aus, gegen einen größeren. Neuer Techniker kam, sah den Kasten und meinte, der wäre falsch und ging wieder. (Ja, Wiederholung war so). Der dritte Kasten hat die Größe von ca. 3 Bierkästen und setzt Faser auf ISDN/Fernsehen um. Für die beiden Familien im Haus wurden so insgesamt 4 Fasern verbraten.

Noch fragen? Das ist einfach nur traurig, was dort gelaufen ist. Der Gipfel ist aber: mittlerweile reißt die Telekom die meisten Fasern wieder raus und legt neues Kupfer.

Marktpolitisch heißt: Monopolist Telekom macht das einfach nicht, andere Anbieter mit eigenem Netz gibt es kaum, da die Telekom die letzte Meile nur unter Widerstand hergibt. Marktdruck herrscht da kaum. Erst wenn sich lokale, private Initiativen zusammenschließen und Internet über Funk oder so organisieren, ist ganz plötzlich die Telekom aktiv und bietet doch DSL an.

So sieht das hier aus.

Gruß, Christian

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Christian Lotze

Also die Faser würde ja schon mehr mitmachen...

Nicht unüblich.

Gruß Henning

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Henning Paul

Hallo Christian,

Schon, aber die ganzen anderen Anlagen kann man dann offenbar vergessen. Es sei denn, es wird neuen Technik in die Kaesten eingebaut und das machen sie nur, wenn klingende Muenze rauskommt.

Ich frage mich nur, was bei Stromausfall passiert. Wenn ISDN erst in den Kaesten auf die Faser geht oder dort aktive Splitter drin sind, duerfte dann Schicht sein.

Nun ja, auch hier haben wir Missy Bell mit de-fakto Monopol. Das hat auch ein wenig Konkurrenzdruck erfordert, aber bisher bin ich recht zufrieden. Die haben eine Faser um unseren Huegel gezogen und dann die Leute per schon vorhandenem Kupferkabel von dort aus mit DSL versorgt.

Die Techniker haben echt Ahnung. Ich hatte mal einen nach den Pegeln und gestoerten Kanaelen im Downlinkfrequenzbereich gefragt und der hatte den vollen Durchblick.

--
Gruesse, Joerg

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Joerg

Natürlich, wenn man dafür was entwickeln würde, ist aber nix standardisiertes, wird also nichts neues mehr gemacht. Bei anderen Varianten mit Fiber bis ans Haus sieht das etwas besser aus, aber die Gegend dort ist mitten in der Großstadt vom Breitband abgeschnitten. Überbau (=Kupfer rein) frühestens in 3 Jahren, wenn die Fasern abgeschrieben sind.

Wußte ich nicht, schien mir heutzutage ungeschickt. Vor allem war die Qualität nicht berauschend (oder gerade das ;-) Meine Eltern sind jetzt auf Digital-Sat-Empfang umgestiegen. Billiger, besser, mehr Auswahl. Digital in dem Kabel gibt es fast nix.

Gruß, CHristian

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Christian Lotze

Hallo Joerg,

Genau, wo Abnehmer da sind und die Investitionen überschaubar, werden Outdoor-DSLAMs eingebaut. Wo es nicht paßt, Problem des Kunden.

Da kam noch ein Stromkabel von der Notstromversorung mit rein WIMRE.

_Kann_ Dir hier auch passieren, aber bis Du an so einen Techniker kommst, das kann dauern. Obwohl es sich inzwischen gebessert hat. Und wenn es läuft, dann ziemlich stabil, ich hab keinen Grund zu Klagen.

Gruß, Christian

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Christian Lotze

Wird doch auch nicht, bzw. nur auf dem Stück vom DSLAM zum Endkunden.

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Ralph A. Schmid, dk5ras

Hallo Ralph,

Beim heutigen Programm-"Gehalt" ist TV fast immer Verschwendung von Bandbreite. So, das musste mal raus ....

--
Gruesse, Joerg

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Joerg

ACK. Ich wollte IPTV auch nicht haben, aber VDSL gab es nur "mit" :(

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Ralph A. Schmid, dk5ras

Hallo Ralph,

Seltsam. Solchen Buendelzwang duerfen Monopolanbieter (Telco) bei uns nicht machen. Die Kabelanbieter schon. Dort hatte ich mal nach Internet gefragt. Das Angebot war verlockend, aber da ist immer ein Haken gewesen: Nur, wenn gleichzeitig Kabel-TV genommen wird. Ohne verdreifachte sich der Preis in etwa, was beinahe auf Internet+Kabel herauslief. Pustekuchen, mit mir nicht.

Ich glaube, IPTV koennte irgendwann TV abloesen. Technisch jedenfalls. Diese ganze Umstellung auf Digital-TV waere dann ziemlich fuer die Katz.

--
Gruesse, Joerg

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Joerg

Dummerweise geht dann immer nur die Produktion, die Verwaltung bleibt hier. Die lokalen Annehmlichkeiten geniessen wollen, aber nicht dafuer bezahlen wollen...

Wenn du nachts 12 Stunden arbeitest bist du tagsueber tot bzw. pennst. Da duerfte die Familie deutlich drunter leiden.

Fragt sich nur, woher der die Zeit dafuer nehmen soll wenn er

2 Jobs braucht um ueber die Runden zu kommen. Von Minimum Wage kann man schon laenger nicht mehr leben. Leider sperren sich die Republikaner immer noch gegen eine Erhoehung.

Du meinst also die in Deutschland designten Autos? (Hat Saturn sogar mal mit Werbung gemacht). Dann doch lieber das Original kaufen...

Ist ja nicht so, dass die Firmen das nicht vorher wussten. Sonst koennen die in der Buchhaltung doch so gut rechnen. Erstmal ignorieren und dann so tun als wenn das ueberraschend kam.

Gerrit

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Gerrit Heitsch

Leider ist bei denen dann der Verbrauch nicht ohne... Und wenn in so einem Teil dann noch ein Benzin- statt einem Dieselmotor sitzt frage ich mich ob da ueberhaupt gedacht wurde.

Gerrit

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Gerrit Heitsch

Dafuer musst du bei denen DSL und IP-Pakete vom selben Provider nehmen. Hier in D nicht.

Gerrit

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Gerrit Heitsch

Am Thu, 19 Jul 2007 18:51:18 +0200 schrieb Gerrit Heitsch:

Wenn man sich überlegt wo die Entscheidungen getroffen werden ist klar warum das so läuft. Mittlerweile betrifft das aber auch Teile der Verwaltung die das lange Zeit für unmöglich hielten.

Lutz

--
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Lutz Schulze

Hallo Gerrit,

Leider geht Engineering meist mit und die Chefetage in die Schweiz :-(

Ginge mir auch so. Aber hier ueberlassen wir diese Einschaetzung gern jedem selber. Manche moegen es eben, warum auch immer.

Weil das einen Schneeballeffekt gibt. Dann musst Du auch die Loehne der dicht darueberliegenden Kategorien erhoehen und das kostet Arbeitsplaetze. Auch wenn die Leute weiter links das nicht einsehen wollen.

Im uebrigen koennte er mit einem Job auskommen, wenn er Luxus unterlaesst. Solche Leute haben hier so gut wie immer Kabel-TV fuer $50/Monat oder mehr, Handy-Vertraege $50/mo, Gym Membership fuer $60-70/mo, $300/mo fuer Starbucks Kaffee anstatt selber welchen zu kochen, nochmal locker das gleiche fuer Fast Food, Big Screen TV fuer mindestens einen Tausender, tiefergelegter Honda Accord oder so mit Alufelgen und saftiger Abzahlung. Summa summarum so ziemlich das, was der zweite Job netto einbringt. Wozu? Selbst ich habe nichts dergleichen, weil man sehr gut ohne auskommt.

Ja, IMHO koennt Ihr Autos besser bauen. Ich bevorzuge Japaner, wegen der Pannenstatistik und weil nicht so viel Elektronik drin ist, welche in Europa IMHO nicht so gut beherrscht wird.

Unsere Pickup Trucks sind allerdings richtig robust.

Klar wussten die das. Aber sie konnten nichts dagegen machen. Entweder zahlen und in zehn Jahren am Konkurs nagen oder Streik und viel schneller Konkurs.

--
Gruesse, Joerg

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Joerg

Hallo Gerrit,

Ist nicht mehr so wild. Ich hatte vor 7-8 Jahren in Colorado mal einen Suburban mit 5+ Liter Hubraum fuer ein paar Tage. Der kam mit etwas ueber 10l/100km aus, was fuer ein schweres 8-Personen Vehikel nicht schlecht ist. Mit Diesel natuerlich noch besser.

--
Gruesse, Joerg

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Joerg

Hallo Gerrit,

Noe. Mein DSL ist von AT&T, meine IP Adresse von 1and1 (teutonischen Ursprungs). Man koennte das auch ueber AT&T machen, muss aber nicht.

--
Gruesse, Joerg

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Joerg

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