CD-R analog bespielen???

Viele Leute schwören immer noch auf Analogtechnik im HIFI-Bereich. Mir ist die Schnapsidee gekommen, ob es nicht möglich wäre auf einer gewöhnlichen CD-R zwei analoge FM-Träger aufzuzeichnen, mit einer Tonqualität ähnlich HIFI-VHS.

Wäre das theoretisch möglich? Oder ist ein leerer CD-Rohling irgendwie schon in Sektoren aufgeteilt, die Störgeräusche verursachen würden?

Stefan

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Stefan Heimers
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Hallo,

Stefan Heimers schrieb:

Sektoren gibt es da keine, aber das Medium ist an sich für digitale Signale gemacht. Es dürfte nicht trivial werden zwei FM-Träger per Superposition zu überlagern. Das gibt jede Menge Mischprodukte und Harmonische. Ferner dürften die Anforderungen an den Gleichlauf bei CLV auch spaßig werden. Ich höre es schon eiern. Und wie sich der Jitter von den Pits dann auswirkt, wäre auch noch zu klären.

Marcel

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Marcel Müller

Stefan Heimers schrieb:

Hallo,

Abspeichern auf eine DVD-RAM könnte ich mir vorstellen. Man kann ja DVD-RAMs z.B. auch mit dem Linuxdateisystem ext2 formatieren und nutzen ähnlich wie eine Festplattte. Detailprobleme sind aber vorstellbar (Aufnahmeprogramm, Modulation/Demodulation usw.).

Bernd Mayer

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Bernd Mayer

Jedenfalls nicht mit einem normalen Brenner, soviel ist mal sicher.

Nein, ist er nicht.

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Heiko Nocon

Naja, aus den genannten Gruenden ist schon eine CD problematich, aber DVD-Ram ist Hardesektoriert und damit doppeltunmoeglich.

Das geht auch mit einer normalen CDR oder DVD.

Aber ich weiss wie wir die Analogies dran kriegen! Man nimmt einfach einen analogen Traeger digital auf und speichert da sein Audio FM-Kodiert wie ein HifiVideo. Man muesste nur die CD soweit tunen das man da auch einen entsprechend hochfrequenten Traeger drauf bekommt. Aber da es ja heute schon 50x CD-Roms gibt....

Olaf

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Olaf Kaluza

Das ist so nicht korrekt. Auf dem physischen Layer ist das Aufzeichnungsverfahren höchst analog. Diese Pits und Lands sind nur idealisierte Beschreibungen des tatsächlichen Sachverhaltes. Das siehst du, wenn du mal einen hinreichend schnellen Oszi an den Eingang des Leseverstärkers koppelst. Das Signal dort sieht noch alles andere als digital aus.

Es wäre (natürlich mit entsprechend modifizierten Laufwerken) theoretisch durchaus möglich, einen hochfrequenten Träger zu schreiben und diesen dabei in Frequenz und Phase zu modulieren.

Allerdings ist es wirklich totaler Unfug, sowas tuen zu wollen. Nicht weil es nicht möglich wäre, sondern weil es komplett sinnlos ist.

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Heiko Nocon

Nein, ist ein rein digitales Verfahren, dass sich einer Spirale von digitalen Signalen entlanghangelt. Da werden 'Löcher' (pits) per Laser eingebrannt, was stehen bleibt sind 'lands'. Die Folge aus pits und lands trägt dann in einem komplizierten Verschlüsselungsverfahren die digitale Information.

Naheres findest Du sicher bei wikipedia.

Also Schnapsidee, geht definitiv nicht.

Saludos Wolfgang

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Wolfgang Allinger

Nein, jedenfalls nicht analog.

Digital ist Digital. Analog ist die Vergangenheitsform von "Anna lügt" :-)

Saludos Wolfgang

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Wolfgang Allinger

Guter Einwand, normale Laufwerke sind wohl kaum auf Gleichlauf optimiert.

Aber soviel ich weiss war der Ton bei den ersten (gepressten) Laserdiscs auch ein FM-Hifiton, also müsste es vom Prinzip her möglich sein.

Stefan

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Stefan Heimers

Stefan Heimers schrieb:

Die Aufzeichnung bei einer CD ist digital. Auch bei einer analog-CD.

Du wirst irgend eine Art analog/digitaler Codierung verwenden müssen. Ob ein digitalisiertes FM-Signal da authentischer wirkt möchte ich bezeifeln. Interessant wären allerdings in diesem Zusammenhang die Auswirkungen von Fehlern, die bei der Standard-CD ja eine hohe Toleranz aufweist. Die angesprochenen Drehzahlschwankungen dürften sich bei der üblichen FM in Form von Amplitudenschwankungen bemerkbar machen.

Udo

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Udo Piechottka

Mir ist schon klar, dass alle erhältlichen CD-Geräte digital funktionieren. Die Frage war, ob man die üblichen Medien mit einer kompletten Neukonstruktion eines Gerätes analog bespielen könnte.

Das ist ein guter Punkt. Man bräuchte eine Art Drop-Out Kompensation wie beim Videorekorder. Denkbar wäre über eine "Eimerkette" (analoges Schieberegister) beim Dropout die letzten paar Millisekunden zu wiederholen.

Ein Spanier auf Youtube bespielt seine CDs sogar mechanisch!

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Stefan

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Stefan Heimers

Stefan Heimers schrieb:

Nimm' eine Schallplatte einfach digital auf und brenne das auf CD.

Jede CD-Aufnahme ist so gut, dass sie den Analog-Müll (Rauschen, Knacken, Nichtlineare Verzerrungen, geringe Kanaltrennung, S/N ca. 35dB usw.) einer LP originalgetreu wiedergibt.

Alfred.

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Alfred Gemsa

Olaf Kaluza schrieb:

Ich befürchte nur, dass der Readwritekanal ziemlich nichtlinear sein wird. Also gleich 1-Bit-Signal schreiben, das nur noch analog tiefpassgefiltert wird, wie bei der LaserDisc. Aber besser mit Fehlerkorrektur wie bei der SACD.

Gruß Henning

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Henning Paul

Stefan Heimers schrieb:

Ja das geht. Aber dann bist du da angelangt, wo die Erfinder der Schallplatte schon lange nicht mehr sind. Außer der verschleißfreien(*) Abtastung (den (besser DIE) Laser willst du doch bestimmt behalten) sehe ich keinen Grund für diesen Aufwand.

Damit deine Überlegung aufgeht und deine ACD ein Verkaufsschlager wird, müssen aber alle Beteiligten mitspielen. Denn: Die Musik, die du da auf ACD aufnehmen willst, muss von DIR in einem hochwertigen(**) Tonstudio aufgenommen werden und darf niemals digital bearbeitet werden. Eine einzige digitale Bearbeitung würde sofort die Frage rechtfertigen "warum lässt man es denn nicht digital, wenns denn schonmal digital ist?". Das schließt alle POPulären Produktionen aus.

Deine Idee ist daher ein finanzieller Albtraum und wird nie das Stadium einer gepflegten Philosophie verlassen.

Gruß Christian

(*) Auch Schallplatten können per Laser abgetastet werden. Der Vorteil eine ACD wäre aber, dass die "Daten-" Schicht im Gegensatz zur Schallplatte nicht offen liegt.

(**) Das Tonstudio muss höherwertiger sein, als das hochwertigste Digitalstudio, denn sonst lässt sich dein Aufwand nicht rechtfertigen. Kein Konsument würde eine ACD mit der entsprechend notwendigen Hardware kaufen, wenn sie "nur" gleichgut wie eine (D)CD ist.

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Christian Müller

ir ist

lichen

nlich

e schon

Ist das CDV (Compact Disc Video) eigentlich mit digitalen oder analogen Ton.

Viel passt auf eine CDV aber nicht drauf und ich habe noch nie ein brennbares Medium gesehen, auf dem man CDV aufnehmen k=F6nnte.

Die Player f=FCr CDV konnte meist sowohl CLV wie auch CAV abspielen, wobei bei CAV ich im Sony MDP sehr genau spulen kann (ich h=E4tte gerne das Frame 1500 vom Video) und Videos auch anstandslos r=FCckw=E4rtz gespielt werden.

Allerdings ist die Bedienung der Ger=E4te nicht ganz einfach, wenn es 8 M=F6glichkeiten zum Spulen gibt (und die Fernbedienungen waren dementsprechend gro=DF).

Soweit ich mich entsinnen kann konnte man beim Sony MDP zwischen digitalen Ton und analogen Ton ausw=E4hlen, wenn er die richtige Tonart nicht bestimmen konnte.

Es gibt auch Disks (Deutsche PAL), da ist Seite CLV bespielt und die andere CAV.

Richtig sch=F6n sieht erst eine Mini-CD in diesen Laserschallplattenspielern aus. ;)

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Stefan Engler

ich habe gerade im Wikipedia geschaut

Der Sony LVR300 war f=FCr gerade mal f=FCr 18000 Doller erh=E4ltlich und konnte aufzeichnen. Ob das Tonsignal neben PCM auch (wie eigentlich vorgesehen) auch analog aufgezeichnet wurde ist mir unbekannt.

In Deutschland hat es allerdings nie eine HDTV 1035i CDV gegeben ;) (Blueray und HDTV ist also alte Technik im neuen Design)

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Stefan Engler

Totgesagte leben länger. Das gab es ja schon und hieß damals Laserdisk,

30 cm Durchmesser für Bild und Ton.
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Eimerkette - igitt! Das geht besser mit handelsüblicher Hardware: Du nimmst zwei FM-modulierte Träger (damit Du auch die FM-typischen Verzerrungen hast), digitalisierst selbige und schreibst sie als Pseudo-TV-Signal auf eine DVD. Dann ist genügend Bandbreite, um die CD-typischen Artefakte der Bandbegrenzung durch 44,1 kHz Abtastrate zu umgehen. Die DVD macht ihre übliche Fehlerkorrektur. Bei der Wiedergabe bekommst Du die FM-Signale zurück und kannst sie demodulieren und weiter verarbeiten.

Ein ähnliches Verfahren hat man vor der "Erfindung" der CD schon gehabt, allerdings ohne FM. Es wurde von Sony als PCM-F1 Anfang der

1980er Jahre verkauft. Ich habe immer noch ein funktionsfähiges PCM-501 von 1986 samt Betamax-Recorder, der ein Pseudo-TV-Signal aufnimmt und wiedergibt. Die Fehlerkorrektur ist ausgeschaltet, weil vom PCM-501 im Digitalen erledigt.

Norbert

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Norbert Hahn

Christian M=FCller schrieb:

Das d=FCrfte ein Irrtum sein. Nachdem es offenbar Leute gibt, welche f=FC= r spezielle Tonfrequenz-USB-Kabel zum Anschlu=DF einer (USB-)Soundkarte a= n den PC, f=FCr besondere Digital-Audio-SATA-Kabel zum Anschlu=DF einer Festplatte an denselben, ja sogar f=FCr akustisch ganz besonders hochwertige (Strom-)Netzkabel (vorgealtert mit geb=FCrsteten Elektronen=

oder so) bereit sind dreistellige Betr=E4ge (in Euro) auszugeben, werde= n sich auch f=FCr allerlei anderen Firlefanz K=E4ufer finden, welche dann=

sogar "ganz eindeutige" klangliche Unterschiede h=F6ren k=F6nnen :->

MfG Rupert

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Rupert Haselbeck

Hallo,

Stefan Heimers schrieb:

Laserdisc = CAV.

Marcel

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Marcel Müller

Der Link führt aber zu einem Bildplattenspieler mit Nadelabtastung! :-)

Was hast Du gegen die gute, alte Eimerkette?

Das wird gründlich in die Hose gehen. mpeg2 wird da nicht mitmachen.

Das geht eben nur mit Video, nicht mit einem DVD-Rekorder. mpeg2 funktioniert nur, wenn aufeinanderfolgende Bilder in den meisten Fällen zu

90% gleich aussehen. Der PCM-F1 wird aber nahezu zufällige Bildmuster erzeugen.

AFAIR gab es ähnliches wie PCM-F1 seit mitte der 70er Jahre. Hochwertige Vinyl-Schallplatten wurden damals schon digital gemastert, und erst dann auf die Platte geschnitten.

Stefan

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Stefan Heimers

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