Akku-Staubsauger

Hallo!

Ihr kennt doch sicher diese Akku-Kleinstkrümelsaugerchen. Folgendes Problem: Ich will einen von denen auf dem Motorboot einsetzen. Nun ist das Problem das aufladen des Staubsaugers: das Ladegerät ist natürlich für 230V, und auf dem Schiff gibt's nur 12V (und nicht mal das so stabil :)) Mein erster Gedanke war nun, ein NiCd-Lader für die entsprechende Anzahl von Zellen mit speziellem IC etc... aufzubauen. Bin aber wieder etwas davon abgekommen, denn der Staubsauger wird ja nur jeweils kurz eingesetzt und dann wieder auf die Ladestation gesetzt. Und der Lader den ich ins Auge gefasst habe würde immer voll entladen und dann wieder voll laden. Da aber das Bordnetz nun abgeschaltet werden kann bevor der Akku voll ist etc. passieren vielleicht komische Dinge. Ich habe mir dann überlegt mittels kleinem uC jeweils unter Last eine Spannungsmessung vorzunehmen und wenn die Spannung zu klein ist einen kurzen 1C Stoss (so 10s oder so) zu geben und dann wieder zu messen etc. Aber das wäre auch etwas viel Aufwand. Hab mir dann die Elektronik im Original-Netzteil angeschaut: praktisch nix. Und auch im Sauger drinn ist *garnix* an Elektronik zu finden. Weiss nun jemand von euch nach welcher Strategie solche Staubsauger geladen werden? Was wäre da wohl die beste Idee?

MFG und schönen Abend, Edi

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Eduard Iten
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Was erwartest du? Habe gerade bei Aldi so ein Ding für 9,99? erstanden...

Prinzip: Zeit. Akku leer, 10h laden mit C/10. Den Sauger ständig auf der Ladestation zu halten, ist eine ganz schlechte Idee. Das ruiniert die Akkus wegen ständiger Überladung und mangelnder Entladung ziemlich schnell. Wohlwissend, dass es bessere Lösungen gibt, würde ich dir zu folgendem Verfahren raten:

Bau mit einem L200 z.B. eine Konstantspannungs/stromquelle auf. U = n*1,43V, I = C/10. Meist haben diese Sauger vier oder fünf NiCd-Zellen mit 2-3Ah. Das würde max. 7,15V und 0,3A bedeuten. Die gewinnst du problemlos aus 12V= und der L200 steckt das bei ein wenig Kühlung locker weg (1,5W). Das garantiert dir, das die Akkus niemals überladen werden und du kannst den Sauger problemlos ständig in der Ladestation belassen. Wenn du die Akkus regelmäßig entlädst, wirst du lange Freude damit haben.

MfG / Regards

Peter Engels

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Peter Engels

Hallo Eduard,

Die meisten werden geladen wie ein Schnurlostelefon oder ein Batterierasierer: Mit 0.05C bis 0.1C. Wenn also ein 2Ah Akkus drin ist, wird er wahrscheinlich mit 200mA geladen. Oder weniger, damit das "Ladegeraet" ein paar Cents billiger kommt. Deshalb sind auch oft Ladezeiten von 12-14 Stunden angegeben.

Regards, Joerg

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Joerg

Eduard Iten schrieb im Beitrag ...

Du siehst, der ganze Aufwand lohnt nicht. Schau mal, wie viele Akkuzellen das Ding hat (meiner hatte 5). Das macht 5 * 1.2V = 6V. Das Boot hat 12V. Schau auch mal, wie dick die Zellen sind. Meine hatten 2100mAh, kann man aus der Baugroesse (bei mir SubC) per Vergleich mit einem Katalog in etwa rausbekommen. Macht fuer vom Akkuhersteller erlaubte Dauerladung bei C/25 einen Ladestrom vom 84mA. Also rechnen (12V-6V)/84mA = 60 Ohm Vorwiderstand als einziges Bauteil des 'Ladekabels'. Nimm 68 Ohm, 2 Watt. Parallel zum Widerstand darf noch eine LED in Reihe mit einem

470 Ohm Widerstand als Kontakt- und Dauerladekontrolle. Und damit er nicht umgekehrt den Bootsakku laedt, haeng noch eine Diode fuer 1A, Typ 1N4004 mit in die Leitung rein.

LED 1N4004 +-|>|-470R-+ Boot --|>|-+ +-- Sauger +-68Ohm/2W-+

Achte noch auf Schutz vor Verpolung (Stecker die nur in einer Richtung reinpassen) und fertig ist das Ladegeraet, das dem Haushaltsladegeraet in nichts nachsteht.

Waehrend der ganzen Bootsfahrt kann der Staubsauger auf dem Ladegeraet bleiben, ist der Toern vorbei nimmt man es eh wieder mit nach Hause oder mottet es (abgeklemmt) ein.

--
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Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
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MaWin

Peter Engels schrieb:

Aber genau das ist die gängige Methode und in diesem Fall auch völig ok. Die Dauerladung ist so gering daß sie eben ohne nennenswerte Schädigung erfolgen darf.

Eben nicht!

Soviel Aufwand sind die ganzen Sauger gar nicht wert.

Dauerladung mit C/10 - bis C/20 und vergessen. Alle 3 Jahre einen enuen Satz Akkus und gut ist es. Wobei ein neuer Sauger meist billiger ist als ein Satz Akkus einzeln.

Meine Akkusauger bzw. Akkus haben bisher immer länger als 3 Jahre gehalten.

Gruss Wolfgang

--
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Und wenn es doch sein muss, dann muss das Subjekt mit NGANTWORT beginnen.
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Wolfgang Gerber

Z.B. gängige NV-Buchse (=verpolungssicher) + Vorwiderstand + Diode in die Ladehalterung (wenn vorhanden) oder direkt in den Sauger einbauen. Dann reicht für den Anschluß ein einfaches Kabel mit passenden Steckern und an Land kann man bei Bedarf ein normales Steckernetzgerät anstöpseln.

Die Diode ist sinnvoll, weil es Steckernetzgeräte mit unterschiedlicher Polung trotz gleicher Stecker gibt. Außerdem verhindert sie, daß sich der Akku bei abgeschaltetem Hauptschalter über die Bordelektronik entlädt. Laden des Bordakkus ist wohl kaum ein Problem. Wenn der mal unter 6V fällt, ist eh alles egal.

MfG Thoralf

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Thoralf Ebermann

"MaWin" schrieb im Newsbeitrag news:01c44433$968f2180$0100007f@amdk6-300...

...

Wenn der Bootsakku unter 6V entladen ist, und das möglichst noch mitten auf der Ostsee, hat er ein Problem. Dass dann der Staubsauger auch nicht mehr läuft, dürfte ihn dann weniger interessieren. Die Diode ist also tatsächlich überflüssig. Wichtig ist, den "Akkulader" so anzuklemmen, dass er nicht dauernd lädt, wenn der Motor nicht läuft. Solche Boote werden gerne auch einmal ein paar Wochen oder Monate nicht benutzt. Ein vergessener Akkusauger sollte dann nicht den Bootsakku mit unnützem Dauerladen leer saugen.

--
Wolfgang Horejsi
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Wolfgang Horejsi

Vielen Dank für eure Antworten. Ich hab's mal mit nem Vorwiderstand und ner Diode versucht, das scheint Einwandfrei zu funktionieren :). Zwecks Übung werde ich aber glaub's trozdem noch die viel zu edle Lösung mit dem L200 ausprobieren.

Einen schönen Tag und schöne Pfingsten,

Edi

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Eduard Iten

Hi Wolfgang

Tja, ich glaube selbst Dauerladen würde hier nicht wirklich viel ausmachen: bis 2002 war das tatsächlich ein Problem, und mein Vater blieb mit dem Boot mitten auf dem Bodensee liegen, da er bei der Ausfahrt aus dem Hafen (geringe Motordrehzahl->Wenig Strom vom Motor) das Bugstrahlrohr (50A) ziemlich intensiv benutzt hat. Ein paar Kilometer später Badeplausch (natürlich mit laufendem Kühlschrank) -> Motor springt nicht mehr an, da der Anlasser zu wenig Saft kriegt. Gleich im folgenden Winter hab ich dann eine 2. Batterie eingebaut, die vorrangig geladen wird und nur vom Anlasser benutzt werden kann. So ein Dieselagregat kann man ja nicht per Notstartleine anwerfen :)

Gruss, Edi

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Eduard Iten

Hallo Peter,

Peter Engels schrieb:

_Der_ hat aber Bleiakkus. Da ist die Ladungserhaltung mit Konstantspannung schon die richtige Lösung.

Gruß Martin

--
Bitte nicht an der E-Mail-Adresse fummeln, die paßt so.
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Softwarepatente? Nein, danke. Hier eintragen:
http://petition.eurolinux.org/index_html
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Martin Schoenbeck

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