Ablenkeinheit zu fest

*Thomas Stegemann* wrote on Tue, 07-06-05 21:16:

Nein. Das "Gymnasium" in Westerstede, Ammerland, hat angeblich sogar weit und breit einen ausgezeichneten Ruf. Ich habe selbst von 1968 bis

1977 live miterlebt wie ein bei meinem Eintritt als Sextaner weithin anerkannt ausgezeichnetes und naturwissenschaftlichen Fakultäten mehrerer Hochschulen bekanntes Gymnasium durch einen von linker Politik gegen den Widerstand der gesamten Lehrerschaft durchgedrückten neuen Direktor in wenigen Jahren in Grund und Boden gewirtschaftet wurde. Und diese Politik setzte sich in den Achtzigern deutschlandweit fort. Über das, was die älteren bei uns hier für Standard-Schulwissen halten und die jüngeren nicht mehr, haben wir ja schon öfter mal gesprochen.
Reply to
Axel Berger
Loading thread data ...

Am Tue, 29 May 2007 22:25:44 +0200 schrieb Thomas Stegemann:

Naja, ich habe das Problem jetzt gelöst. Ich baute das Gerät auseinander und konnte auch die Ablenkeinheit vom Hals der Bildröhre ziehen. in Höhe einer Schraube mit Klemmring gruben sich kleine die Ende eines gefiederten Bleches in eine Art von Kreppband, das an passender Stelle um den Hals geklebt wurde. Ich löste die Federn vorsichtig mit einem kleinen Hebel, und danach konnte ich die Ablenkeinheit abziehen. Danach entfernte ich vier Gummikeile, die unter die Ablenkeinheit geschoben wurden und beseitigte die Reste eines weißen Klebers, der die Ablenkeinheit und die Gummikeile festhielt. Die Ablenkeinheit konnte ich nunmehr unter die Lupe nehmen, sie sah noch gut aus, keine Schmorstellen.

Beim Zusammenbau schob ich die Ablenkeinheit wieder in Stellung und glich den Monitor neu ab. Die Bildreinheit war eine Frage der Stellung der Ablenkeinheit auf dem Bildröhrenhals, das hatte ich sofort im Griff. Ein bißchen Augenmaß brauchte ich, um die untere Kante des Bildes so exakt wie möglich waagerecht einzustellen. Das gelang. Danach schraubte ich die Klemmschelle wieder fest und schob vorsichtig die Gummikeile wieder unter die Ablenkeinheit. Das Bild ist absolut perfekt geworden.

Holger

Reply to
Holger Bruns

Holger Bruns schrieb:

Ohne die Korrekturmagnete neu einzustellen? Ordne das mal unter Glück oder Naturtalent ein.:-)

Gruß Dieter

Reply to
Dieter Wiedmann

Holger Bruns schrieb:

[viel Arbeit]

Gratulation!

Guido

Reply to
Guido Grohmann

"Axel Berger" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@b.maus.de...

Aha.

Tatsache ist, das kein Mensch in allen Fachbereichen 'sehr gut' ist, Universalgenies sind out.

Mancher liebt Sprachen, der ander Sport, jemand Musik, der andere Mathe.

Die Aufteilung der 10-jaehrigen Kinder in 3 Gesellschaftsschichten verachtet die Individualitaet der Menschen.

Es ist zwangsweise so, dass ein Kind, das ans Gymnasium geht, in einem Fach (z.B. Englisch) nicht so gut sein wird wie die anderen, sondern eher Realschul- oder gar Hauptschulniveau hat.

Bei einer Gesamtschule waere das kein Problem, dann kommt es eben in Englisch in den Foerderkurs und in Mathe in den Leistungskurs, aber beim 3-gliedrigen Schulsystem hast du ein Problem:

Das Kind bremst den ganzen Englischkurs aus, zieht das Niveau herunter, senkt den Schnitt.

Es ist also systemimmanent, dass das 3-gliedrige Schulsystem schlechter ist, als das von praktisch allen anderen Laendern der Erde verwendete Gesamtschulsystem. Zu dem ist es menschenverachtend wegen der Einteilung ist Kasten -> du bist Hauptschueler -> du bist Abschaum (egal wie hervorragend z.B. deine sportlichen oder musischen Faehigkeiten sind).

Wir sollten nicht vergessen, dass ein Grossteil der erfolgreichen Manager Deutschlands nur einen Hauptschulabschluss oder gar keinen Schulabschluss haben, und oftmals nicht orthographisch korrekt schreiben koennen, geschweige denn mit einem PC umgehen koennen. Zum Ausgleich gab es Sekretaerinnen. Gerade solche Chefs erwarten also von ihren Angestellten mehr, als von sich selbst.

--
Manfred Winterhoff
Reply to
MaWin

Hallo MaWin!

Da muss ich dir in den meisten Punkten wirklich recht geben!

ACK.

Damit sagst du also das die Art der Schulbildung direkt die Gesellschaftsschicht beeinflusst. Das ist auch nicht so korrekt wenn ich bedenke das es in der Freizeit durchaus viele Kontakte zwischen den Schülern der unterschiedlichen Schulformen gibt. Individualität schließt auch das Privatleben ein und die Fähigkeit über den Tellerrand seiner eigenen Schulform zu sehen haben viele.

ACK.

Dafür fehlt in diesem System aber der manchmal nötige Leistungsdruck. In der Gesamtschule kommt man eben in den Förderkurs, was solls! In einer "normalen" Schule droht man aber sitzen zu bleiben, was den Verlust eines Jahres und vieler sozialer Kontakte innerhalb der Schule zu Folge hat. So ist ein echter Ansporn zum Lernen gegeben, der sprichwörtliche Tritt in den Hintern. In der Oberstufe kommen dann eh wieder alle in einen Topf und auch Leute die sich nur durch viele Förderkurse überhaupt ohne sitzen zu bleiben in die 10 ziehen konnten sollen plötzlich problemlos das Abitur erhalten können. Das kann doch nicht funktionieren und hat in diesen wichtigen 3 Jahren der Oberstufe einen ungewohnt hohen Leistungsdruck zur Folge.

Das ist sicherlich war, die Schule folgt da nur der Wirtschaft. Wer nur in Sport und in Musik gut ist, kann nur in seltenen Fällen davon leben.

Häufig werden diese Leute zu Damagern, das Beispiel ist vielleicht ungünstig. Aber im Prinzip weiß ich worauf du hinauswillst: Egal welchen Abschluss man hat, man kann immer was sich und seiner Situation machen. Dazu: ACK.

ACK!

Gruß Thomas

Reply to
Thomas Stegemann

Am Thu, 07 Jun 2007 22:40:02 +0200 schrieb Thomas Stegemann:

Das dicke Ende kommt später: Du wirst nicht in den Arbeitsmarkt integriert. Wenn ich mich recht entsinne, hat von den Rütlischülern in Berlin gerade mal einer einen Ausbildungsplatz erhalten. Die türkischen Schüler aus Stadthagen, der Schule mit der Geburtstagsprügel, sind allesamt auf der Straße liegen geblieben, nachdem sie endlich der Schule verwiesen wurden, weil sie aus der Schule ein Konzentrationslager mit dem Motto "Lernen verboten" machten, in dem jeder Schüler grausam zusammengeschlagen wurde, der Leistung zeigte.

In den Schulen der Unterschicht gibt es keinen Ansporn zur Leistung, sondern die Pflicht zum Schulversagen, die mit körperlicher Gewalt von insbesondere arabischen und türkischen Jugendbanden durchgesetzt wird, Lex Rütlischule.

Dafür ist das Wissen eines Hauptschülers meistens Schrott. Mathematik: Der Dreisatz. Der nix weiter als eine Division ist, zum Beispiel 6/x = 12/4, bitte nach x umstellen, es rauchen die Schädel, es bluten die Fressen, es fliegen die Fäuste, wir hören "fick dich" und "ich fick deine Mutter" in gebrochenem Deutsch: Ja, totgeschlagen wird, wer nach einer Viertelstunde x=2 als Ergebnis vorsagt. Das Video gibt es dann als "Happy Slapping" für alle, deren "Handy" noch nicht abgezogen wurde.

Stimmt.

Nein, Widerspruch. Du mußt auch kopfmäßig für das Leben gerüstet sein, sonst scheiterst du sogar dann, wenn du von deinen Anlagen her eigentlich ein Gewinnertyp bist. Aber daran hat nicht nur die Schule einen Anteil, wichtigster Faktor ist und bleibt das Elternhaus. Wenn man dir dort keinen Weg ins Leben ebnet, hast du kaum noch eine andere Chance als eine Karriere als Sozialhilfeempfänger, egal, wie fähig du hättest sein können. Denn bestimmte Sachen muß man zwingend in bestimmten Lebensaltern lernen, sonst kommt man überall zu spät und ist als Folge häuslicher Gewalt sogar noch psychisch krank, ergo arbeitsunfähig von Anfang an.

Kralle

Reply to
Franz Ferdinand Krallenwetzer

Stimmt nicht. Die wenigsten werden Spitzensportler oder Solisten, aber es braucht hunderttausende Sportlehrer, Trainer, Musiklehrer, Orchestermusiker,...

Stefan

Reply to
Stefan Heimers

Nicht jede Hauptschule ist eine Rütlischule! Ich denke, die Medien vermitteln da ein ziemliches Zerrbild.

Stefan

Reply to
Stefan Heimers

Hallo Stefan,

Das meiste bekommen Außenstehende und Medien doch gar nicht mit. Dazu muss man nicht mal in eine bestimmte Schule gehen, der Schulweg reicht schon; gemeinsamer Pausenbereich ist schon die verschärfte Variante.

Auch wenn man sich vor Vergleichen ehrlicherweise in Erinnerung ruft, daß frühere Kinder auch keine Engel waren.

Und uabhängig vom Schultyp und dessen Ruf offenbaren die ungebremst auf die Schüler prasselden jährlich wechselnden grandiosen Konzepte die völlige Ratlosigkeit seitens der Lehrenden, wie man erfolgreich Bildung vermittelt kann.

(Geradezu erfrischend die Stoßseufzer von Pädagogen anläßlich der Vorbereitung zur gerade geschriebenen Lernstandserhebungen, dass man nicht weis, wie man Kindern 'Textaufgaben' [=Rechenaufgaben mit mehr als einem Satz Beschreibung] beibringen kann)

Siegfried (=Mengenlehre Versuchskaninchen)

--
http://www.schmidt.ath.cx
Reply to
Siegfried Schmidt

Und? Was hältst Du davon? Die meisten Eltern werden sagen "Wat soll der neumodische Kram, reicht doch, wenn das Kind rechnen kann!", weil sie den Nutzen der Mengenlehre selbst nicht verstanden haben.

Ich persönlich habe Mengenlehre in der 1. Klasse gelernt: Kiste mit Bauklötzen, die man entweder nach Farbe oder nach Form sortieren kann.

Gruß Henning

Reply to
Henning Paul

Am Fri, 08 Jun 2007 14:01:01 +0200 schrieb Henning Paul:

Mengenlehre schult natürwissenschaftliches Denken und ist im Gegensatz zum Rechenunterricht tatsächliche Mathematik.

Kann ich von mir nicht behaupten. Aber der Rechenunterricht war Quatsch. Die zwei oder drei Algorithmen, die wir da in neun Schuljahren gelernt haben, betreffend der vier Grundrechenarten, und die wir über Jahre hinweg immer wieder neu reproduzieren mußten, haben mir nichts außer Frust vermittelt.

Schüler aus schlechten Elternhäusern sind hier nämlich die Versager. Du produzierst Rechtschreibfehler in deinen Rechenaufgaben, schon bist du der fünf minus sehr nahe. Du kannst dich mit knurrendem Magen nun mal nicht konzentrieren und sollst aber gerade 78526 / 25 zu Fuß rechnen, schon bist du der fünf minus sehr nahe, und das alles sagt nichts über deine Fähigkeit aus, zu begreifen, daß die ganzen Zahlen eine Teilmenge der rationalen Zahlen sind, oder etwa, daß man Funktionen an Unstetigkeitsstellen nicht differenzieren kann.

Holger

Reply to
Holger Bruns

Hallo Henning,

Mir hat sie nicht erkennbar geschadet (die Version, die um 67 in BY ausprobiert wurde), die Eltern hätten allerdings auch nicht helfen können. Dass man mit etwas anderem als Zahlen rechnen kann wollten sie nicht nachvollziehen, aber das betraf später auch Variablen.

Ob sie was genutzt hat ist mangels Vergleich sehr schwierig zu sagen. Erst viel viel später gabs bei Programmiersprachen ein kleines deja vu.

Es gibt individelle Hürden vor dem Punkt, wo gelerntes Wissen tatsächlich angewendet wird (fängt an mit Lesen und nicht Aufsagen auswendig gelernter Wörter, Verstehen von selbstgeschriebenen Texten, Begreifen des Zahlenraums, Verstehen von Aufgaben, ..). Und es gibt eine Unmenge Methoden und Rezepte solche Hürden zu überwinden, aber nichts was repoduzierbar funktioniert. Was nicht hindert die jeweils neu verordnete Methode als den großen Wurf anzupreisen.

Was funktioniert sind seltene Pädagogen, die Kinder wirklich voranbringen, ganz gleich welches Fach, Methoden oder Schule. Die müssen dabei noch nicht einmal beliebt sein, sowas zu treffen ist reiner Glücksfall. Die können wahrscheinlich auch nicht sagen was sie richtigmachen und erhalten eher Knüppel zwischen die Beine.

Ja, kann ich mich lebhaft erinnern.

Siegfried

--
http://www.schmidt.ath.cx
Reply to
Siegfried Schmidt
*Henning Paul* wrote on Fri, 07-06-08 14:01:

Ich habe es in der Mittelstufe nicht gelernt. Das einzige, auf das die Lehrer verschärften Wert legten, war, daß man nie sagen darf "da kommt sechs raus" sondern immer "die Lösungsmenge ist sechs". Ohne Schlüsselwort keine Punkte. Und ja, ich habe ein Vordiplom in Physik, weiß was Mengen sind, und kann daher auf einer gewissen Grundlage den Quatsch in der Schule als den Unfug bezeichnen, der er war und ist.

Reply to
Axel Berger

Am Sat, 9 Jun 2007 00:35:00 +0200 schrieb Axel Berger:

Ja, das ist widerlich. Die Lösung einer schulüblichen Rechenaufgabe hat immer genau ein Element. Wie schön, daß die Paukerei sowas wichtiges zwischen Pausenbier und Konferenz auch schon weiß.

Das Problem ist komplizierter. Pauker spinnen dich voll, und zwar so sehr, daß du komplett neu lernen mußt. Nach 13 Jahren Schulmathematik macht man dir an der Uni schmerzhaft klar, daß du keinen blassen Dunst hast und alles, wirklich alles in den falschen Hals kriegen mußt, weil die Pauker dir falsche Begriffe aufzwingen. Das fängt schon bei den Vektoren an. Für Pauker ist ein Vektor sowas wie ein Schießgewehr, Jahrmarkt und eine bunte Feder. Ein Vektor habe vorne eine Spitze und hinten eine Feder, lehren sie in der Mathestunde. Was ein Vektor wirklich ist, nämlich ein Element des Vektorraumes, der wiederum durch die Axiome des Vektorraumes definiert wird, verraten sie dir nicht, die Pfeil- und Bogenmathematiker mit der Wasserspritzpistole von Mattel aus dem Regal von Toys4us. Nebeneffekt: Du wirst erstmal nicht lernen, was ein Tensor ist, weil du dich in die Begriffswelt der multilinearen Algebra nicht hineindenken kannst. Also macht man in Physik. Die alten Indianer, lernen wir da, machten mit Pfeil, Bogen und Indianerfedern ihre Kanufahrten, äh, malten Kräfteparallelogramme mit den Spitzen vorne und nicht etwa mit den Federn, denn es sind Vektoren, und mit Federn in der Schußrichtung es gibt in Physik nämlich sofort eine Sechs mit Sternchen.

Holger

Reply to
Holger Bruns

Axel Berger schrieb:

Ok, das ist wirklich Blödsinn, bei uns wurde nur wenn komplexe Nullstellen eines Polynoms herauskamen, Wert auf die leere Menge gelegt.

Gruß Henning (der mittlerweile auch weiß, daß ein Polynom n-ten Grades immer n Nullstellen hat, und nicht auch mal weniger)

--
henning paul home:  http://home.arcor.de/henning.paul
PM: henningpaul@gmx.de , ICQ: 111044613
Reply to
Henning Paul

Axel Berger schrieb:

Dann ist dir ja klar, dass die Lösungsmenge "Schweifauf sechs Schweifzu" ist. :P

Reply to
njetnjet

Holger Bruns schrieb:

ich hatte gnädigerweise Matheunterricht ausserhalb Deutschlands. Es wurden korrekte Begriffe von den Lehrern benutzt (und von den Schülern verlangt), die Theoreme wurden auch bewiesen und nicht nur aufoktruiert. Und ja, auch lineare Algebra, Gruppentheorie und mathematische Analyse (inklusive Integral und Differentialrechnung) wurden im Unterricht behandelt. Nicht so intensiv wie später an der Uni, aber es reite schon um z.B. die Lorentztransformation im Physikunterricht schön genau herzuleiten. Und die Mathelehrerin war weise genug andere Lösungen zu akzeptieren auch, wenn sie nicht im Unterricht behandelt wurden. Dank des guten Unterricht war der Einstieg in die Vorlesungen an der Uni wirklich Peanuts. Wenn ich jetzt sehe was hier in den Gymnasien abläuft geht mir die Galle hoch.

Waldemar

Reply to
Waldemar

Hallo Waldemar!

Du redest von Dingen, die wir hier im 13er Mathe-GK auch gemacht haben und die ausdrücklich vorgeschrieben sind! Ich weiß ja nicht was bei euch an den Gymnasien abläuft aber hier und im Umkreis ist das Standard so.

Gruß Thomas

Reply to
Thomas Stegemann

Thomas Stegemann schrieb:

hatte ich auch gedacht. OK, meine Söhne sind erst 10 und 7 Klasse, aber von Theoreme beweisen haben sie noch keinen Schimmer. Wir mussten ab der

9 alles beweisen, manchmal sogar von den Axiomen startend (ok, das war etwas später).

Waldemar

Reply to
Waldemar

ElectronDepot website is not affiliated with any of the manufacturers or service providers discussed here. All logos and trade names are the property of their respective owners.