20mA loop Schnittstelle

Ist sicher was sehr altes, aber: ich soll da was machen, so ein Gerät eines Handelspartners soll ich mit dupex, also 4 Draht (2x2) 20mA current loop verbinden. Kein Problem, nur interessiert mich ob es für diese Art von seriellen Datenleitungen auch mehr Spezifikationen eventuell gint als eben die

20mA ON/OFF. Ist ev auch spezifiziert wie hoch darf die U sein um die 20mA zu machen? Kann ich auch 24V nehmen?

Speed sollte angeblich nur 9600 sein, also nichts schnelles, aber waren da auch irgendwelche Flanken etc definiert?

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Otto Sykora
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Es gibt glaube ich eine DIN, die interessante Frage ist dann aber ob sich jemand an die hält. Die meisten Schaltungen sind handgestrickt, von den HP-Optokopplern HCPL-4200 , HCPL-4100 abgesehen. Mit denen sollte man wohl kompatibel sein. In

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Heft 7 ( kostenpflichtig ) wäre kurzer Beitrag zu TTY und Schaltungen.

Kabellänge vs. Baud:

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D.h. ob man hohe Versorgungsspannung haben muß hängt von Kupfer & Kilometern ab. Im Sender besonders zackig schalten hilft auch nicht wenn das lange Kabel als Tiefpaß wirkt.

MfG JRD

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Rafael Deliano

Anscheinend DIN 66 258 Teil 1 von 1983 Scheint 0-3mA als "0" , 14 - 20mA als "1" zu wollen.

9600 baud max, 1000m max, 8E2 ( d.h. even parity, 2 Stopbit ).

MfG JRD

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Rafael Deliano

Solange du nicht verpolst, kann da nichts schiefgehen. Ansonsten eine Diode antiparallel zum Eingang der Empfänger.

24V hat sogar den Vorteil, dass du den Strom mit einem einfachen R einstellen kannst. Das geht allerdings auch bei 5V.

Bei 20mA TTY ist immer interessant, wo die Stromquelle sitzt. Es gibt passive und aktive Anschlüsse.

Normalerweise ist ein Gerät aktiv, d.h. es enthält die Stromquellen sowohl für den Sender, als auch für den Empfänger. Das andere Gerät ist dann passiv, d.h. es enthält im einfachsten Fall an der Empfängerseite nur die LED eines Optokopplers und auf der Sendeseite C und E des Transistors eines anderen Optokopplers.

Denkbar ist auch ein gemischter Betrieb. In dem Fall ist es wahrscheinlich, dass beide Sender aktiv sind und beide Empfänger passiv.

Für 9K6 eventuell auch 19.2 reichen einfache Optokoppler 4N25 aus.

Gruß

Stefan DF9BI

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Stefan Brröring

Nicht viel, aber es hilft eventuell weiter:

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Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
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Joerg

Ja danke Kollegen, werde mich damit etwas befassen in den nächsten Tagen.

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Otto Sykora
4-20mA-Current-Loop-Primer.pdf ^^^^ Die analoge Variante.

MfG JRD

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Rafael Deliano

Nicht unbedingt, die wird oft digital betrieben. Doch wenn Otto's Bus reines TTY bis 0mA ist, passt der Artikel natuerlich nicht.

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Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
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Joerg

Stefan Brröring schrieb:

In der Praxis geht das bei 5V und/oder Widerstand normalerweise in die Hose. Da braucht man sowohl eine höhere Spannung als auch richtige Stromquellen, da man i.d.R. die genauen Eigenschaften (Bürde, Mindestspannung) der anderen Seite nicht kennt. Außerdem: Wenn die Spannung zu knapp wird, wirken sich die Eigenschaften der Leitung unangenehmer aus.

Universelle Geräte sind oft so gebaut, daß sie die Stromquellen zwar enthalten, die Optokoppler aber nicht fest mit ihnen vorverbunden sind. Dann kann man per Jumper oder ggf. Lötbrücken festlegen, welche Seite aktiv und welche passiv ist.

Wird leider hier und da gemacht, ist aber sehr ungünstig: Man verschenkt insbesondere bei längeren Leitungen einen Vorteil der galvanischen Trennung, da man durch die Leitung eine kapazitive Kopplung zwischen den Endgeräten herstellt - schlecht bei transienten Störungen sehr.

Besser ist auf jeden Fall, eine Seite passiv und die andere aktiv zu beschalten.

Aber mit Basiswiderstand. Und Vorsicht mit der Temperaturabhängigkeit der Optokoppler...

Tilmann

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Tilmann Reh

Flanken spielen kaum eine Rolle, sind typisch recht steil, weil CL und kräftige Signale.

Die 0..20mA Schnittstelle kommt aus der (USA) Fernschreibtechnik. Teilweise auch 0..60mA, aber das fetzt die Optoklopper, wenn die nicht richtig beschaltet sind. Achso, Fernschreib/Telefon Technik: arbeitet mit 60V. Das mögen manche Optoklopper auch nicht. Bei Rechnern wird/ wurde häufig die +-12V für die Platten benutzt um die Stromschleife zu treiben. Am besten ist es, der Rechner ist für TX und RX aktiv und alle 'Terminals' sind passiv. Und so kanste leicht eine galv. Trennung einhalten. Ich hab im Industriebereich immer ein 24V Netzteil für die Versorgung genommen, wenn nix anderes da war.

Mit 9600Bd kommste selbst im Walzwerk weit über 500m, egal um wieviel Antriebsmotoren Du das rumwickelst. Und es gibt nix einfacheres zum debuggen. Stecker (DB9, DB25) festlegen mit Hausverdrahtung. Alle Rechner haben Weibchen, alle Terminals Männchen.

Alle Bezeichnungen RX und TX beziehen sich auf den Rechner, also der sendet auf TX und empfängt auf RX. Alle Terminals machen den Dreher zw. RX/TX und vize versa in ihrem Kabel. Dann gibbet nie Stress, wer ist was... Rechner rulez!

Ein Terminalstecker mit LEDs für TX und RX bestücken. gn LED für richtige Richtung, rt LED antiparalell für flasche Richtung. Verbindung geht nicht: Teststecker rein, beide LEDs grün, ok, Rechner-Schleife ok.

  1. Art von Teststecker: Im Prinzip ein Männchen und ein Weibchen wie ein Verlängerungskabel.

Daran kreuzförmig noch 2 weitere Weibchen die jeweils mit so einem LED- Teststecker oder einem Kurzschlussstecker beglückt werden.

Das Terminal muss einen break senden (300ms Linienstromunterbrechung) kann man mit blossem Auge sehen! Wird die grüne LED in der RX Ltg. duster, ist alles ok, falls die RX Led ausgeht: Kabeldreher und falls die Farben flasch sind: Adernvertauschung...

Es gibt nix einfacheres, als eine *ordentlich* aufgebaute 20mA CL zu debuggen. Man kann sich aber, wenn man kein System dabei hat, beliebig lange verarschen! Und wenn Du es richtig machst, gibts nie Ärger. Ich kann mich an keinerlei Übertragungsfehler erinnern, wenn Du ein geschirmtes Industriekabel nimmst.

Ach waren das noch schöne Zeiten mit 20mA CL!

Saludos Wolfgang

--
Meine 7 Sinne:
Unsinn, Schwachsinn, Blödsinn, Wahnsinn, Stumpfsinn, Irrsinn, Lötzinn.
Wolfgang Allinger   Paraguay             reply Adresse gesetzt !
ca. 15h00..21h00 MEZ  SKYPE:wolfgang.allinger
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Wolfgang Allinger

Stimmt, 5V sind etwas knapp. Bei kurzen Entfernungen zwischen Sender und Empfänger müsste das allerdings funktionieren. Und wenn sowieso 24V zur Verfügung stehen, spricht auch nichts dagegen, die zu verwenden.

Leistung 20mA * 24V = 480mW

Da bietet es sich dann an, zwei 1/4 Watt 1 KOhm Widerstände parallel zu schalten und die resultierenden 500 Ohm dann als Vorwiderstand zu verwenden.

Gruß

Stefan DF9BI

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Stefan Brröring

Ja richtig Joerg,

ich bin da nicht an einen Analogskala sondern es ist genau so was wie es eben früher in alten Zeiten als 'serielle Kommunikation' gab, die RS232 war doch damals als Luxuszubehör für Zukunftsvisionäre erhältlich.

Ich muss meine RFID Leser umbauen, damit die mit so einem 3rd Party Controller laufen der eben noch so was verwendet. Schleifen soll bei TX jeweils aktiv sein, RX Ende passiv, 9600 angeblich genug, sonst konnte mir noch niemand sehr viel sagen dazu.

Werde mich also etwas umschauen und versuche es dann irgendwie schön mit optocoupler zu machen wenn ich genug Platz in meinem RFID Leser noch finde.

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Otto Sykora

Danke Wolfgang, das war ausführlich, versuche mich daran zu halten und dann sollte der Rest schon klappen.

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Otto Sykora

Wolfgang Allinger meinte:

Dem kann ich mich nur anschliessen.

73 de Tom
--
Thomas 'Tom' Malkus, DL7BJ
Locator JO43GC * DL-QRP-AG #1186 * AGCW-DL #2737 * DARC OV I19
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Thomas 'Tom' Malkus

Aber so laut. Wir konnten den Fernschreiber trotz geschlossener Tueren noch im oberen Stock wummern hoeren. Putzen war auch immer so eine Sachen, jedenfalls fuer die Bandscheiben. Die Dinger waren wirklich gusseisern. Nach Investition in eine gute Kanne Oel liefen diese Dinger ewig.

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Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
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Joerg

Erstens sa=DFen die unter einer Schallschutzhaube. Zweitens stand das Ger=E4t in der Regel in einem separaten Raum. Der Raum mu=DFte ja nicht g= ro=DF sein.

--=20 mfg hdw

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Horst-D.Winzler

Das tat unser Lorenz auch: Schallschutz, im Keller, zwei geschlossene Tueren zum Flur. Das helle Tackern hoert man damit nicht mehr, aber der uebliche Schiffsdiesel-Sound drang durch die Betondecke nach oben.

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Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
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Joerg

Am Tue, 19 Feb 2008 08:52:53 -0800 schrieb Joerg:

Ich habe mal ein Fernschreibinterface für einen ZX81 gebastelt, wir hatten nichts anderes zum drucken. Besonders 'Wagen hoch' vor den Grossbuchstaben war im Sinne des Wortes ein erhebendes Gefühl ...

Lutz

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Lutz Schulze

Joerg schrieb: ...

Und so schön anschaulich. Erkläre mal einem "IT-Fachmann", daß mit dem Startbit die Magnetkupplung betätigt wird und 2 Stopbits nötig sein können, damit der Hammer den Druckkopf auf das Farbband hauen kann und die Mechanik noch zur Ruhe kommt ;-)

Und bei 110Bd (ASR33) reicht auch die "Zeitbasis"....

Falk

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Falk Willberg

Falk Willberg schrieb:

Was hab ihr denn noch für Dinosaurier live gesehen . . .? ;-)

Jungspundige Grüsse Falk, der Andere

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Falk Brunner

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