10 Kopfhörer

MaWin schrieb: ...

Ich würde zu keinem Arzt gehen, der mit einer seiner Praxiscomputer ins Internet geht. Da liegen meine Daten drauf!

Die Ärzte, mit denen ich beruflich zu tun habe, sind da sehr sensibel und vernünftig.

Falk

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Falk Willberg
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Falk Willberg schrieb:

Der Trend geht eh zum Zweitcomputer...

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Der Fachmann, also der Doktor. Du mußt ihm sowieso vertrauen.

Es ginge auch anders. zB muß es nicht gleich eine Klinikpackung sein. Es würde oft genügen wenn Apotheke/Arzt ein Streifen abgeben dürften. Es sollte doch kein Problem sein, Charge und Haltbarkeitsangaben auf dem Streifen zu verewigen.

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mfg hdw
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horst-d.winzler

MaWin schrieb:

Habe ich was nicht mitgekriegt?

Wenn es um den Wirkstoff geht - wie du ja behauptest hast - dann müsste auf dem Rezept der Wirkstoff und vielleicht noch die Darreichungsform stehn. Aber mit Sicherheit kein Hersteller.

Je nach dem, welches Kreuzerl gesetzt wurde.

Wenn aber nur der Wirkstoff draufsteht, spielt der Preis für den Arzt doch überhaupt keine Rolle. Dann läge der Schwarze Peter mit dem Preis beim Apotheker und nicht wie jetzt beim Arzt.

Wäre für den Arzt auch uninteressant, wenn er sich die Wirkstoffe beschränken könnte.

Wäre sicher ein guter Weg.

Machen aber viele Abrechnungskünstler genau so. Außerdem: solche Regelungen pflegen sich quartalsweise zu ändern. Man hat ja sonst nichts zu tun...

Unternehmensvorstände werden für solches Verhalten gefeiert! Die Dummen sind wieder mal die, die ihre Sache mit Herzblut machen.

Wenn das so ist, dann sollte es mit dem Nachwuchs ja kein Problem geben. Es gibt aber eines. Wie kann das sein? Soll das heißen, dass ALLE, die Ärzte werden wollen, grundsätzlich schlechte Menschen sein müssen?

lebt die Politik und die Wirtschaft vor. Sie wird auch dadurch gefördert, indem man die Leistungserbringer ständig schikaniert und bedroht. Das erzeugt ein Klima der Angst, der man mit Vorsorge begegnen will. Gilt im Übrigen keineswegs nur für Ärzte, sondern generell. Dann holt man aus dem System raus, was man rausholen kann. Morgen kann es schließlich schon vorbei sein. Dann ist es gut, Reserven zu haben.

die der Anderen natürlich nicht. Esser, Ackermann und Co. sind die wahren Vorbilder unserer Gesellschaft.

Wer aus der Vergangenheit gelernt hat, weiß, dass das, was zugesagt ist, keineswegs sicher ist. Denke nur an die Medikamentenregresse aus dem Jahr 2005, die für ca. 30% der niedergelassenen Ärzte in existenzbedrohender Höhe im Raum stehen. 2006 und 2007 sind noch nicht abgerechnet. Da kann noch eine Menge kommen. Die Kürzungsorgien dauern nun schon locker 10 Jahre. Du kannst mir glauben, dass das der Stimmung in der Branche nicht grade förderlich ist und sehr wahrscheinlich zum Systemzusammenbruch führen wird. Dann rette sich wer kann. Die jungen Mediziner retten sich längst ins Ausland, wenn sie mit Patienten zu tun haben wollen. Andere gehen lieber in die Industrie oder in die Verwaltung oder schulen gleich ganz um. Der Applaus geht an die Architekten des ganzen Gesundheitswahnsinns.

Ich gehe mal davon aus, dass du mit dem Dachdecker ein definiertes Gewerk vereinbart hast, das dann auch zu erledigen ist.

Die Mediziner kriegen jedes Quartal wieder andere Vorgaben, die i.d.R. mit superheißer Nadel gestrickt und deshalb meist wenig durchdacht sind. Da wird z.B. die Verwendung von Formularen gefordert, von denen noch niemand weiß, wie sie überhaupt ausschauen und was da so alles draufstehen muss. So geschehen z.B. mit den Quittungen bei Einführung der 10,- Euro Praxisgebühr. Und so geschehen nun auch mit der Kopfpauschale und mit sehr sehr vielen weiteren Pannen. Aber denk' dir nichts - im nächsten Quartal ist sowieso wieder alles ganz anders. So schaut der Tanz ums Goldene Kalb in einer Mangelwirtschaft halt aus.

Wer ZAHLT schafft an! Das sind die Patienten. NICHT DIE KASSEN! Die Kassen sind (sollten) nur die Verwalter sein. Tatsächlich setzen sie aber sogar ihre Geldgeber und Existenzberechtigung unter Druck, indem auch ihnen immer mehr Leistungen gekürzt und die Verwaltung immer mehr aufgebläht wird.

Bei so viel Irrsinn fällt es schwer zu ahnen, was denn nun grade richtig oder falsch ist. Mit der Bezahlung wird schließlich auch gesagt, was man will bzw. was man nicht will. Was man will, wird bezahlt. Was man nicht will, wird nicht bezahlt.

Mit nur lustloser Minimalversorgung der Patienten.

WER beschreibt diesen Arbeitsplatz?

womit? Wer bestimmt, was da rein muss? Ist es unter diesen Umständen sinnvoll, wenn sich der Arzt besondere Fähigkeiten aneignet? Ist das dann nur sein privates Hobby, das er mangels Gerätschaften (die sind nämlich gerne ziemlich teuer) nicht mal ausüben kann?

Ab 17:00 fällt dann also die Klappe. Wer zu spät kommt...

Wer definiert diesen? Ist nicht die DDR an der Planwirtschaft kaputt gegangen?

Und will er dann mehr, wird neu ausgeschrieben. Dann gibt's jedes Jahr einen neuen Hausarzt. Wie sinnvoll sollte das sein? Wie viele ENGAGIERTE Ärzte meinst du mit diesem Modell mobilisieren zu können?

und zwar auch bei den Selbständigen.

Und die DDR ist trotzdem daran kaputt gegangen.

sind dir Krankenhausärzte unbekannt?

Eine Behandlung, wie es bei Selbständigen eigentlich üblich ist. Leider gibt's da noch das Berufsethos usw., mit dem Außenstehende offensichtlich überhaupt nichts anfangen können. Im Gegenteil lachen sie solche Menschen auch noch gerne aus und halten sie für traumtänzerische Spinner und infolgedessen eigentlich für völlig irreal. Sie sind es NICHT. Es gibt sie sehr wohl. Und zwar NOCH in GROSSER Anzahl. Aber genau das wird ihnen seit einigen Jahren ganz gezielt mit ziemlich rüden Methoden ausgetrieben. Wer zahlt, schafft an und sagt, was mit dem Geld zu geschehen hat. Das sind die Beitragszahler. Nicht die Kassen und auch nicht die KVen. Wenn sich die Beitragszahler entmündigen lassen, ist das deren Sache. Sinnvoller wäre es, wenn SIE sagen würden, was sie mit dem Geld machen wollen. Nicht die KVen, nicht die Kassen und auch nicht irgendwelche gewinnorientierten Unternehmen.

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Servus
Christoph Müller
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Christoph Müller

Natürlich.

Weil sie Bestandteil des Tanzes um das Goldene Kalb sind. Gnadenlos, unerbittlich und menschenverachtend. Geld ist nicht mehr Mittel zum Zweck. Geld IST der Zweck!

--
Servus
Christoph Müller
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Christoph Müller

Falk Willberg schrieb:

Aber nur, wenn der Schädiger erwischt wird. Welchen Vorschlag hast du für den Fall, dass er NICHT erwischt wird? Wer muss dann den Schaden tragen? Wie steht's dann um den Grundsatz des deutschen Rechts "Jeder trage seinen Schaden selbst. Es sei denn, er kann ihn abwälzen"?

Je nach dem, welche Werte als wichtig eingeschätzt werden. Wenn die Methode falsch ist, dann doch deshalb, weil einem das Leben keine

50.000,- Euro wert ist. (Immer auf das fiktive Beispiel bezogen).
--
Servus
Christoph Müller
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Christoph Müller

Ja, klar :(

--

Ralph.

http://www.dk5ras.de/
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Ralph A. Schmid, dk5ras

Hast du einen Link?

--
Servus
Christoph Müller
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Christoph Müller

MaWin schrieb:

Bayern.

Wer sagt denn, das die Ärzte kein Internet hätten? Ich habe geschrieben, dass sie IN DER PRAXIS keines haben. Zumindest keines, das mit dem Arztprogramm in Verbindung steht. Sie machen das nicht, um hinter dem Mond zu leben, sondern um sicher zu gehen, dass da von außen niemand in das System eindringen und die Patientendaten durchstöbern kann. Altmodisch, aber effektiv.

Auf einem SEPARATEN Computer gibt's das durchaus öfters. Noch gilt es aber als leichtsinnig, mitsamt seinen Patientendaten online zu sein. Insbesondere dann, wenn niemand ständig vor Ort ist, der auch für eine wirklich funktionierende und tatsächlich eingeschaltete Firewall, Virenscanner usw. gradestehen kann. Wenn's dein Doc mit den ganzen Netzwerkgeschichten wirklich drauf hat, mag das funktionieren. Die meisten Ärzte fühlen sich dagegen nur als Anwender und weniger als professionelle Netzwerkadministratoren.

--
Servus
Christoph Müller
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Christoph Müller

Falk Willberg schrieb:

Kann man so sehen. Ist aber angesichts der permanenten Regelveränderungswut auch leicht nachzuvollziehen. Kaum ist das eine Feature endlich implementiert und und mit viel Aufwand geprüft, gilt es schon nicht mehr, weil KV, Kassen oder Politik oder alle miteinander wieder was ganz Anderes wollen. Warum sich dann also die Arbeit machen, das Ganze überhaupt zu programmieren? Dann gibt's eben viel Rudimentäres und viel manuelle Arbeit.

Weil dann wer drauf käme, und wieder mal nach einer Positivliste oder ähnlichem Teufelszeug nachzufragen, mit dem dann zumindest Medikamentenregresse ausgeschlossen werden könnten. Es scheinen viele Amigobeziehungen im Hintergrund zu laufen.

Allerdings. Das wären nämlich jedes Mal gut 30 MB. Da sitzt man schon eine Weile, bis man die reingefingert hat.

Per Post kann man sich die Liste auch schicken lassen. Kommt dann aber nur einmal im Quartal.

Dann müsste der Praxiscomputer - also der mit deinen Patientendaten - ins Internet gehen. Weiter oben bist du der Auffassung, dass das keine gute Idee wäre. Die Alternative wäre, dass ein zusätzlicher Internetcomputer ohne Verbindung zur übrigen EDV da wäre. Das machen nur Wenige. Die Meisten haben ihren Internetzugang zuhause.

--
Servus
Christoph Müller
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Christoph Müller

Die Kosten des Misstrauens werden sehr gern und in atemberaubender Höhe unterschätzt. Erfolgreiche Geschäftsleute arbeiten auf Vertrauensbasis. Wer seinen Schwerpunkt lieber auf Kontrolle statt gewünschte Angebote legt, ist i.d.R. der Verlierer.

--
Servus
Christoph Müller
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Christoph Müller

horst-d.winzler schrieb:

Vermutung: Damit würden die Medikamente teurer. Grund: Das eigentlich Teure an den Medikamenten ist meistens ihre Entwicklung und nicht die Herstellung. Ob die Entwicklungskosten nun mit wenig Pillen zu exorbitanten Preisen oder über Massenware zu niedrigen Preisen eingespielt werden, ist aus kaufmännischer Sicht völlig egal.

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Servus
Christoph Müller
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Christoph Müller

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Frank Buss, fb@frank-buss.de
http://www.frank-buss.de, http://www.it4-systems.de
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Frank Buss

Christoph Müller schrieb:

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mfg hdw
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horst-d.winzler

"Christoph Müller" schrieb im Newsbeitrag news:47eb9096$0$4859$ snipped-for-privacy@newsspool4.arcor-online.net...

Du wiederholst dich.

Davon wird' auch nicht besser.

Die 'Eigenverantwortung' (hier: bestimmen ob's das Geld wert ist) wird immer nur dann herausgekramt, wenn man Unwissende uebers Ohr hauen will.

Ein Patient kann gar nicht entscheiden, ob eine medizinische Leistung ihr Geld wert ist.

Und er ist im Moment, wo er krank ist, auf der unsaeglich schlechtesten Verhandlungsposition.

Klar wollen Aerzte, dass der Patient im Moment der Krankheit ueber ihre Bezahlung entscheidet.

Aber ICH will das nicht, ICH will nicht um den Faktor 100 steigende Preise, ICH will nicht auf der Bahre liegend darueber nachdenken, ob ich diesem Arzt die Rechnung unterschreibe, oder mir lieber einen billigeren suchen sollte.

Da stimme ich dir zu. Aerzte sind dermassen selbstueberhebliche Arrogante dass sie ohne Luxusbezahlung offenkundig nur zum Jammern aber nicht zum Arbeiten bereit sind. Es muss ein Ruck durch die Aerzteschaft gehen. Auch Aerzte muessen mal begreifen, dass sie NICHT die Spitze der Evolution sind, sondern wie jeder Studierte einfach einen Job zu machen haben. Mir geht die Anspruchshaltung der Aerzte dermassen auf die Nuesse.

Die gesetzliche Krankenkassen legen fest, was Leistungsumfang der Versicherung ist, und z.B. Aufgabengebiet des Hausarztes, und daraus ergibt sich, welche Geraetschaften notwendig sind, um die Arbeit preiswert und effektiv machen zu koennen. Kommen neue Dinge auf den Markt, werden sie ausprobiert werden muessen, und sie werden dann eingesetzt, wenn ihr Einsatz effektiv ist. Nicht vorher (noch zu teuer, bringt zu wenig), nicht spaeter (verschenkter Nutzen).

Und ja: Ich bin fuer die 2-Klassen Medizin: Private Versicherung fuer das ueber die Grundversorgung hinausgehende, das geleistet wird von Aerzten die NICHT von den KV angestellt sind, eben Privataerzten, zu Preisen die mir egal sind. Aber bitte nicht als Zusatzeinkommen eines angestellten Arztes. Der ist fuer 40h angestellt und hat nicht davon 35h fuer privaten Zusatzverdienst zu verjubeln. Klar getrenntes Leistungsspektrum.

Sinnvoller als ein Hausarzt dessen "mehr wollen" sich inzwischen auf Ferraris und seltene Poliobazillen richtet, der aber auf jahrzehnte mein Hausarzt bleibt. Ein Hausarzt ist ein Hausarzt, wenn er Forscher werden will, soll er woanders hingehen (oder es zumindest als Privatvergnuegen betrachten).

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Manfred Winterhoff
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MaWin

"Christoph Müller" schrieb im Newsbeitrag news:47eb9c3a$0$4757$ snipped-for-privacy@newsspool3.arcor-online.net...

Nein.

Die teuren Medikamente sind i.A. auch teuer herzustellen.

Die Aerzte duerfen keine Medikamente abgeben, weil das das Geschaeft und den Profit der eigentlich inzwischen (seit dem Medikamente prinzipiell industriell hergestellt werden) voellig nutzlosen Apotheken mindern wuerde.

Es ist pure Klientelpolitik.

Das Volk zahlt.

--
Manfred Winterhoff
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MaWin
*Axel Schwenke* wrote on Thu, 08-03-27 08:59:

Kaum, dann hätten das Problem nicht genau die Briten. Nehmen wir zum Vergleich Spenderorgane, da herrscht definitiv ein Mangel. Der Arzt

*muß* als auswählen, egal wo und egal in welchem System. Ich fand es einfach nur ehrlich, daß die Briten das und die Kriterien, nach denen sie es tun, offen bekanntgaben -- der Aufschrei kann nur Heuchelei sein oder Dummheit. Andere Dinge kann man mit Geld vermehren, die könnten im Prinzip vollkommen mangelfrei sein, aber eben nur im Prinzip. Irgendwo ist immer eine Grenze und deshalb wird es nie ohne Auswahl gehen, das kann man mögen oder nicht. Bei den Briten ist diese Grenze erheblich zu niedrig, weil man mit Wahlgeschenken anderer Art mehr Stimmen kaufen kann. Es könnte sein, daß dagegen das Schweizer Modell der Abstimmungen hilft, sicher bin ich mir nicht.
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Axel Berger

Christoph Müller schrieb:

Diese Sicht wird seitens der Hersteller immer wieder unterstützt.

Tatsächlich aber sollen hohe Beträge investiert werden, um Patente zu umgehen. Und nicht zu vergessen die Werbung. Laut Gerüchten bei einigen der Medikamente bis zu 50% des Umsatzes.

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mfg hdw
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horst-d.winzler
*Christoph Müller* wrote on Thu, 08-03-27 09:26:

Anders ist irgendein Arzt vielleicht näher, der gerade gebrauchte Facharzt aber nicht. Und der Kinmderarzt mit Notdienst ist da, wo Du ihn findest und nicht irgendwo, wo Du noch nie gewesen bist. Mit einem schwerkranken Kind im Auto macht Sucherei besonders viel Freude. (Und nein, ein Notdienst, der 80 % seiner Zeit im Auto sitzt und nur 20 % für die Patienten da ist, ist keine gute Alternative, wenn es nicht unvermeidlich sein muß.)

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Axel Berger
*Falk Willberg* wrote on Thu, 08-03-27 12:37:

Röntgenbilder sind heute digital und ich schätze es, die per eMail zu bekommen.

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Axel Berger

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