Wo versteckt sich die Antenne?

Ich weiß, die letzten paar Tage habe ich viele Threads gestartet, aber im Moment hab ich einfach ein paar Tage Zeit zum Basteln. Sorry, falls das schon nervt.

Ich hab ja in einem anderen Thread von einem Conrad 433MHz-Set geschrieben, das ist mittlerweile beim Conrad zurück. Während der Empfänger etwas schwächlich war, war der Sender völlig unbrauchbar (und ich offenbar nicht der einzige der das so sieht, offenbar ein Serienfehler). Daher Plan B: Eine Funkfernsteuerung als Sender mißbrauchen, die Billigteile von den Funksteckdosensets (in meinem Fall ein Elro AB440S/3C) um 10 bis 20 Euro. Auch nicht teurer als das Modul vom Conrad.

Dank diverser Anleitungen, z.B.

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ist das Ansteuern wirklich einfach. Und das funktioniert auch um Welten besser als das Conrad-Zeugs.

Allerdings steuere ich die Schaltung mit 5V statt mit 12V an, und dadurch ist das Signal etwas schwächlich. Nicht unbrauchbar schwach, aber eben deutlich schwächer als mit 12V. Den Widerstand habe ich gemäß obiger Anleitung schon geändert (man hört auch wie die Modulation besser wird, wenn man das akustisch abhört).

Allerdings möchte ich noch eine Spur mehr rausholen, und hätte an eine Antenne gedacht, ist ja 70cm-Band, da kann man ja trivial mit einem Stück Draht (o.ä.) mehr rausholen. Es geht mir nicht drum, da was illegal zu pushen, ich möchte wirklich nur auf die 20 Meter (oder so) kommen, die ich mit 12V kriege, aber direkt am Microcontroller- Port [1].

Allerdings ist mir nicht klar, wo ich da genau das Antennensignal abzweigen soll (bzw. einfach einen lambda/4-Draht anlöten). Wenn ich ehrlich bin, ist mir die Antenne dieses Teils generell etwas schleierhaft. Ist das eine Slot-Antenne?

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Fast alles an größeren Platinenflächen liegt gleichstrommäßig auf Ground, nur die schmale Leitung am Rand die zur LED (auf der Oberseite) führt, die liegt auf Betriebsspannung.

Wird hier das Signal über C9 in die Schleife mit dem Schlitz in der Ground-Fläche eingekoppelt? Reicht sowas schon als Antenne? Ist das kein Kurzschluß wenn man das so macht (immerhin reden wir vom 70cm-Band und das sind gerade mal vielleicht 6cm gefaltet).

TIA /ralph

TIA /ralph

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Ralph Aichinger
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Am 29.12.2012 18:15, schrieb Ralph Aichinger:

Nein, ganz normale Schleife als Antenne.

Du vergisst den hohen epsilon_r von FR4.

Aber Kondensator weg und 17cm Schaltdraht (lambda/4) ran bringt deutlich was.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

schau dir einmal zB. AN868 (Designing Loop Antennas for the rfPIC12F675) von Microchip an, da wird das recht gut beschrieben, was auf Deiner Platine passiert.

Grüße

- Michael Wieser

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Michael Wieser

Am Sat, 29 Dec 2012 17:15:58 +0000 schrieb Ralph Aichinger:

  1. Ja und Nein Ja, es wird eingekoppelt, allerdings kann man nicht sagen ob nur per großem Koppel-C oder mit einem kleinen C der mit zur Resonanz beiträgt. Es ist dort auch nicht zwangsläufig - wie du es vermutlich gerne haben möchtest - eine 50 Ohm Impedanz anliegend.

(Der Vergleich hinkt etwas, aber einem Pi-Filter Tiefpass sieht man es auch nicht an ob er eine Butterworth- oder Tschebyscheff-Charakteristik hat. Man MUSS die genauen Werte kennen.)

  1. Definitiv ja. Schätze/Rate/Messe doch mal die Induktivität der Leiterbahn die die Antenne darstellt. Sie liegt irgendwo bei roundabout 20...200 nH. Die Aufgabe des Entwicklers war es nun das "Stück Leiterbahn" in Resonanz (und in die richtige Impedanz) zu bringen.
  2. Nein. Siehe Antwort Pkt 2. Kleine Loop-Antennen (Länge
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Dieter Brozio

Das habe ich schon befürchtet, aber andererseits muß man nehmen was man kriegen kann ;)

Wenn ich ehrlich bin, für mich sieht das Ding gar nicht wirklich einfach aus, und es ist auf jeden Fall um einiges komplexer als das Teil vom Conrad (Sender/Empfängermodul). Für die gleiche Aufgabe kommt das Teil von Conrad (wohl Billigzukauf aus China) mit IIRC

4 Bauteilen außer dem Resonator aus. Dagegen ist der Sender hier geradezu luxuriös ;)

Ich danke euch für die Analyse!

Mittlerweile ist ein 17cm-Draht dran, und die Reichweite ist deutlich verbessert, wenn sie auch noch nicht ganz die Wohnung abdeckt. Anscheinend ist die Platzierung der Empfänger auch ein Problem (die haben noch schlechtere Antennen), wenn man die in eine Mehrfachsteckdose direkt zwischen Netzteilstecker einzwängt, dann ist das natürlich viel problematischer als alleine an der Wand in der Steckdose, aber da muß ich etwas rumprobieren.

Danke nochmal, war sehr lehrreich!

/ralph

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http://www.flickr.com/photos/sooperkuh/
Reply to
Ralph Aichinger

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