Wie entstört man einen Dimmer, der einen DCF77 Empfänger aus dem Takt bringt?

Hallo Leute,

ich habe für meinen Server ein DCF77-Empängermodul mit Ferritantenne von Conrad im Einsatz. Der Empfänger hat ein paar SMD-Transistoren und es sieht so aus, als ob er einen integrierten Schaltkreis besitzt. Da ist jedenfalls eine etwa 1 Cent großer Kunststoffverguss auf der Bestückungsseite. Ebenfalls auf der Bestückungsseite befindet sich eine sehr winzige Metallhülse mit zwei Anschlüssen. Falls das ein Miniaturquartz ist, wird es wohl ein Überlagerungsempfänger sein. Falls nicht, wohl nur ein einfacher Geradeausempfänger.

Wie dem auch sein. Jetzt zum Problem. Der DCF-Sender senkt sein Sendesignal zu jedem Sekundenbeginn auf 20% der Sendeleistung ab. Am Ausgang des Moduls erscheint dann ein Rechteck. Etwa so:

_____ _____ | | | | |_|

Hängt man da eine LED dran, kann man die im Sekundentakt blinken sehen. Sobald ich aber im Nebenraum eine Stehlampe mit Quartzstab und Dimmer einschalte, zeigt die LED wildes Geflacker. Offensichtlich wird der Empfänger von der Phasenanschnittsteuerung des Dimmers ziemlich gestört.

Kann man daran irgendetwas, z.B. durch Schirmung oder Netzfilter, verbessern?

Gruß,

Frank.

--
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Frank Seidinger
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Servus Frank,

Frank Seidinger schrieb:

e von

sieht

alls

wird es

facher

Das ist wohl ein Quarz. Der integrierte Schaltkreis ist =FCbrigens ein U4224.

gnal

duls

n.

Was ist ein "Quarzstab"?

rt.

Das Problem hab ich auch, nur dass hier die St=F6rungen durch das Schalte= n der Anodenspannungen f=FCr die Nixie-Anzeiger=F6hren verursacht wird.

Ich konnte es etwas verbessern indem ich die st=F6renden Schaltflanken weniger hart umschalten lasse. Den Rest lasse ich die Software machen :-)

In Deinem Falle k=F6nnte wohl ein Filter vor die fragliche Stehlampe Verbesserung bringen.

lg Wolfgang

--=20 From-address is Spam trap Use: wolfgang (dot) mahringer (at) sbg (dot) at

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Wolfgang Mahringer

[...]

Wohl eine lineare Halogenlampe in einem Quarzglasgehäuse. Ironie?

Gruss

Claudius

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Claudius Zingerli

Claudius Zingerli schrieb:

Ich denke, so etwa ist es. Im Baumarkt heißen die Teile Halogen-Brennstab. Die gibt es mit Leistungen zwischen 100 W und 500 W.

Gruß,

Frank.

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Frank Seidinger

Die übliche Klassifizierung "einfacher Geradeausempfänger" gegenüber "hochwertigem Überlagerungsempfänger" ist bei DCF77-Empfang nicht sinnvoll; üblich sind heute Geradeausempfänger mit Quarzfilter; ein Überlagerungsempfänger wäre schlechter.

Ein Entstörfilter für den Dimmer wäre jedenfalls keine schlechte Idee.. Vermutlich ist der Empfänger doch an der seriellen Schnittstelle angeschlossen? Normalerweise reicht es, einen Antennenstandort mit größerem Störabstand zu suchen. Für einen Server sollte es doch im Normalfall auch reichen, den Zeitabgleich während einer störarmen Tageszeit zu machen..

Gruß Ulrich

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Ulrich Strate

Frank Seidinger schrieb:

e von

sieht

alls

wird es

facher

Hallo,

einem besseren Empf=E4nger w=FCrden St=F6rungen vom Dimmer oder von Ferns= ehern=20 nichts ausmachen. Aber man kann versuchen dem Empf=E4nger einen besseren Standort zu geben.=

Bye

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Uwe Hercksen

Am Fri, 22 Apr 2005 14:51:25 +0200 schrieb Frank Seidinger :

Mit dem alten TFK U2775 (oder ähnlich) war es ein Geradeausempfänger mit Quarzfilter. Allerdings durch Fernseher (Oberwelle der Zeilenfrequenz) störbar.

--
Martin
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Martin

Am Sat, 23 Apr 2005 20:40:59 +0200 schrieb Ulrich Strate :

Insbesondere ist der Hauptgrund für Überlagerungsempfänger, daß er trotz mehrfacher Filterkreise in seiner Empfangsfrequenz einfach abstimmbar ist (mit einem Oszllatorkreis, statt 7 Filtern). Das ist beim DCF77 Empfang aber irgendwie nicht so wichtig. :-)

--
Martin
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Martin

Weitere Gründe: Man kann durch geschickte Wahl der Oszillatorfrequenz Störungen durch die fünfte Oberwelle der Zeilenfrequenz ausblenden. Ausserdem kann man dann die ZF in den NF-Bereich legen und die Filter als RC-Filter realisieren. Es gab da mal eine entsprechende Bauanleitung in der "elrad". Gruss Harald

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Harald Wilhelms

Am 27 Apr 2005 04:42:06 -0700 schrieb Harald Wilhelms :

Stimmt schon, aber der war auch gewaltig aufwendig. Ich glaube auch, ein Überlagerungsempfänger wird nicht so stromsparend hinzubekommen sein, wie die heutigen DCF-ICs.

--
Martin
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Martin

Also wenn Du von einer Bauanleitung redest, die vor - grob geschaetzt -

3 Jahren veroeffentlicht wurde, dann war das wohl im "Funkamateur". Ich suche aber nur auf Anforderung nach... :-)

Grusz, Rainer

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Rainer Ziegenbein

In allen TFK-Empfänger ICs wurde/wird ein Geradeausempfänger mit ein oder zwei Quarzfiltern verwendet.

Warum auch nicht, so'n Quarzfilter bei 77,5kHz ist bestimmt nicht schlechter als eines bei irgendeiner davon verschiedenen ZF.

Die Bandbreite ist die der 3dB-Grenzen, ein Fernseher in unmittelbarer Nähe des DCF-Empfängers erzeugt bestimmt ein Signal, dass viele -zig dB über dem des zu empfangenen DCF-Signals liegt, wo liegt denn die sagen wir mal 60dB oder 80B Bandbreite eines (praktischen und nicht theoretischen) Quarzfilters? Ist die Dämpfung überhaupt so hoch im Sperrbereich?

Und ausserdem übersteuert das Störsignal schon die Eingangsstufe, welche mittels LC-Filter angekoppelt ist und dessen Selektivität eben nicht reicht um dies zu verhindern.

Und dann sollen 100ms Rechteckimpulse demoduliert/erkannt werden, welche Bandbreite braucht man für deren Übertragung? So aus dem Bauch: 1/100ms = 10Hz und für'n Rechteck bis zur 9.fachen OW ergibt dann bummelige 100Hz...

Nur so als Realitätscheck, von wegen der 7.7Hz ;-)

Gruß Ing.olf

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Ingolf Pohl

Das wuerde auch mit einer ZF funktionieren, die deutlich oberhalb des Empfangsbandes liegt. Haeufig liegt die ZF aber tiefer, was sicher auch daran liegt, dass man fuer niedrige Frequenzen leichter steilflankige Filter bauen kann als fuer hohe.

Grusz, Rainer

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Rainer Ziegenbein

Worauf gruendet sich diese Aussage? - Ich frage, weil mein (allerdings schon etwas aelterer) Funkwecker genau einen Quarz enthaelt - und das ist vermutlich der regulaere Uhrenquarz, der den Betrieb in den Empfangspausen garantiert.

So pauschal glaube ich das nicht.

Grusz, Rainer

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Rainer Ziegenbein

In den mir bekannten Funkweckern sind daher auch zwei Quarze verbaut.. Nach meiner Erfahrung sind diese Uhren auch störfester (und nebenbei auch billiger) als das Conrad-Modul..

Unter der Voraussetzung /gleichen Aufwandes/ sollte die Aussage trotzdem immer stimmen. Die 77,5-kHz-Quarze waren vor ca. 15 Jahren noch sehr groß+teuer, daher gab es in den Bastelzeitschriften diese Behelfslösungen mit 5MHz->Teilung:64 --> 625 Hz-ZF.. Die TV-Oberwelle wird damit gut unterdrückt, bei anderen Breitband-Störungen (z. B. Dimmer..) wird es dagegen schlechter aussehen.

Gruß Ulrich

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Ulrich Strate

Hmm. Du bist jetzt schon der Zweite, der das behauptet. Das bekomme ich aber damit...

...nicht unter einen Hut.

Folgendes: Die Fernseh-Zeilenfrequenz betraegt WIMRE 15.625kHz. Die fuenfte Harmonische sind 78.125kHz. DCF77 strahlt bei

77.5kHz; die Differenz betraegt also 625Hz.

Fuer die Guete von Quarzen habe ich auf die Schnelle keine brauchbaren Zahlen; wenn wir mal Q=10^4 annehmen, waere die Bandbreite des Quarzfilters 7.7Hz - und das ist *deutlich* weniger als der Abstand zur Fernseh-Oberwelle.

Wo ist der Fehler? *kopfkratz*

Grusz, Rainer

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Rainer Ziegenbein

Hallo Ingolf,

Mit zwei Quarzen und geschicktem Aufbau sollten in 600Hz Abstand schon

60dB erreichbar sein.

Das waere aber ein Armutszeugnis fuer diese erste Stufe.

Gruesse, Joerg

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Joerg

Naja, je niedriger die ZF, desto besser die Selektion bei gegebener Guete.

Ja... ich bin ein Dussel. Habe eben mal in den verfuegbaren Buechern geguckt und gefunden, dass Quarzfilter mit ein oder zwei Quarzen ziemlich schlechte Eigenschaften haben, z.B. was die Weitabselektion angeht.

Das muss man natuerlich verhindern.

Noe. 100ms Pause sind erst eine halbe Periode - die andere Haelfte waere 100ms Impuls. Also 5Hz.

Warum um Gottes Willen 9. Oberwelle? Es muss doch nur erkannt werden koennen, ob Pause oder keine Pause. 5. Harmonische ist wahrscheinlich voellig ausreichend, vielleicht sogar noch weniger -> 25Hz.

Ich habe nicht Bedacht, dass Quarze ja keine idealen Schwingkreise sind; man darf sich also nicht von der hohen Guete blenden lassen. Das fasse ich als Hinweis auf, dass ein Superhet *doch* was bringt; den Aufwand, den man in eine gutes 77.5kHz-Filter steckt, kann man auch in eine Ueberlagerungsmimik stecken.

Grusz, Rainer

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Rainer Ziegenbein

Mein Aldi-Funkwecker lässt sich genausogut von einem Dimmer stören, allerdings fällt das kaum auf, weil er in der Regel nur nachts um 3.00Uhr nach dem DCF-Signal horcht.

Gruß Ingolf

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Ingolf Pohl

Ist ja auch meistens ok, aber wenn man den Funkwecker/Empfänger direkt auf den Fernseher stellt...

Nee, man muss erkennen, ob 100ms oder 200ms Impuls, da würde ich mich schon um einen einigermaßen Rechteck freuen. Aer die 5. könnte auch reichen...

Der LO muss dann aber schon ziemlich konstant laufen...

Gruß Ing.olf

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Ingolf Pohl

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