DCF77 Empfänger

Hallo!

Ich möchte gerne recht einfach das LW-Signal DCF77 empfangen und am PC dekodieren. Ein Modul möchte ich nicht verwenden sondern mit einfachen, billigen Bauteilen auskommen. Eine abgestimmte Ferritantenne (Schwingkreis) habe ich bereits gebaut, allerdings bin ich mir mit der weiteren Verarbeitung des Signals nicht sicher. Soll ich es erst per FET (hätte einen BF256B) vorverstärken, und wenn ja wie? Wie weiter? Gibt es Schaltungen? Das Internet gibt sich recht schweigsam, es ist immer nur von den doofen Modulen die Rede.

Gruß Thomas

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Thomas Stegemann
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Thomas Stegemann schrieb:

einfach geht das so nicht

Per eigenerer Software? Du willst also das Rad neu erfindenß Viel Spaß

- ich glaube du weisst gar nicht auf was du dich da einlassen willst. Ok - das reine Dekodieren eines sauberen Signales ist kein Problem. Zumindest nicht unter DOS oder einem anderen "Nicht"-Multitasking Betriebssystem. Z.B. Mikrocontroller etc.

Mit der nackten Dekodierung ist es aber nicht getan. Die Plausibilitätsprüfungen benötigen ca. den 10-fachen Programmaufwand dazu. Oder du hast immer wieder mal die falsche Uhrzeit.

Kauf dir einen Funkwecker für 5 EUR und nimm den Empfänger. Einfacher geht es nicht.

Also - wie du siehst, ist es doch nicht so einfach.

Genug -> Google

Nö - du musst nur richtig suchen. Bloß baut heute kaum einer mehr so eine Schaltung selbst auf. Das kann man selbst gar nicht so gut hinbekommen wie es ein fertiges Modul macht.

Glaub mir! Ich habe jahrelang mit so selbstgestrickten Zeugs experimentiert. So um die Mitte der 80. Und dann das ganze Geraffel weggeworfen und mir ein Conrad-Modul zu meiner Uhr angeschlossen. Seither ist es vorbei mit Empfangsproblemen. Die ich vorher immer hatte.

Gruss Wolfgang

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Wolfgang Gerber

Bei C*nrad gibt es um ca. 10 Euronen ein Empfangsmodul, welches das Signal bereits demoduliert asugibt schau mal danach. Du musst dann die Dekodierung und die Plausibilitätsprüfung aber noch selbst implementieren. Allerdings scheint das Teil recht empfangsschwach zu sein. Selbst billige Funkwecker sind da besser.

Viele Grüße Wolfgang

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Wolfgang Berger

Das lass mal meine Sorge sein. Das habe ich bereits einmal getan und dabei keinerlei Probleme gehabt, vielleicht hast du einen ungünstigen Standort. Bei mir ließen sich mit Impulslänge, Startbit und Paritätsbit bisher immer alle Fehler erkennen.

Wollte ich erst auch, hab aber nirgends einen finden können. Die scheinen immer nur im Angebot zu sein, wenn man gerade keinen braucht.

Nö.

Das ist der Grund warum kaum was findet.

Ok, werde mich mal umsehen.

Danke dir!

Gruß Thomas

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Thomas Stegemann

Am Fri, 10 Dec 2004 15:04:47 +0100 hat Thomas Stegemann geschrieben:

Weil die Module inzwischen so billig sind, daß es dich mehr als das

10fache kosten würde, das diskret aufzubauen - deine Arbeitszeit noch nicht mitgerechnet. Du könntest dir den U2775 besorgen, den Filterquarz usw. dann könntest du das Mudul zum 3fachen Preis nachbauen. Ich habe vor

Hauptzweck die Erzeugung einer DCF stabilen 10MHz Referenz gehabt. Das war eine ca. 7*17cm Leiterplatte, hat aber nicht so recht funktioniert.

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Martin
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Martin Lenz

Was immer auch Deine Motivation ist, wirtschaftlich ist das nicht. Hier in Wien (600km Entfernung) habe ich hervorragenden Empfang, wenige Meter neben einem ganzen Regal mit laufendem Compterzeugs, und durch eine 1 m dicke Mauer aus Massivziegeln. Conrad Modul mit 7x50 mm Antenne, drauf ein Abstimmkondensator mit 20% Toleranz, um EUR 11,50. Dazu die einfache Schaltung

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radioclkd, ntp-refclock - fertig. Kostet samt Kleinteile (Kabel, Stecker, Gehäuse) unter EUR 20,- und 1 Stunde Arbeitszeit.

Hast Du so schlechten Empfang? Bessere Antennen gibt es z.B. bei

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- 10x100 mm, Abstimmkondensator 5% Toleranz um EUR 2,85 exkl. MWSt. Die sind schon ziemlich genau abgestimmt - habe selbst Antennen von denen für 60 und 75 kHz und am Oszi abgestimmt.

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Eine etwas übertrieben perfekte Schaltung mit Rückkopplungskreis, J-FET, Verstärker, Demodulator, Tiefpass etc.:

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Helmut Wollmersdorfer

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Helmut Wollmersdorfer

Thomas Stegemann schrieb:

Sorry - ich wollte dir nur helfen

sich

o/1 zu erkenn ist nicht sehr schwer. Bei diesem Telegrammen gibt es aber keine Startbits. Und nur 3 Paritätsbits. Wenn du dich nur darauf verlässt, dann bist du schnell verlassen

Du musst mindestens eine Softwareuhr parallel realisieren und dann alle empfangenen Pakete damit passend vergleichen. Datumswechsel innerhalb eines Tages z.B. ist sehr verdächtig. Oder plötlich Stunden oder Minuten weniger oder deutlich mehr als bei der letzten Abfrage. u.s.w.

Genau genommen darfst du nie die empfangene Uhrzeit direkt weitergeben, sonst immer nur die deiner eigenen Softwareuhr. Und diese mit "Mehrfachprüfung" laufend aktualisieren.

Andernfalls bekommst du solchen Datenschrott wie aus der Conrad-Parallelportuhr. Die ist oft willkürlich um Tage, Monate oder Jahre umeinandergesprungen.

nur

Aldi/Lidl/Penny haben doch immer im Wechsel. Bei uns derzeit Aldi (Süd) und nächste Woche AFAIK Lidl. Oder nimm das Conradmodul.

Richtig suchen!

Es gibt genug - bis selber schon bei der Suche nach diversen DCF-77 Infos immer wieder drüber gestolpert.

Bitte

Gruss Wolfgang

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Wolfgang Gerber

Wolfgang Gerber wrote in news: snipped-for-privacy@individual.net:

? die 59 Sekunde wird doch unterdrückt, das ist doch der Start. Darauf syncronisiert man seinen internen 1 Sekundentakt, und der Algorithmus weiss dann immer (bzw. meistens :-) genau wo er ist.

Der Empfänger sollte gut selektiv und ziemlich empfindlich sein. Ich wuerde mal in alten Elektronikheften suchen (z.B. im Archiv elektor.de oder funkamateur.de). Da 77kHz fast noch NF ist, könnte man auch mal was ungewöhnliches probieren (z.B. Bandpässe mit OPV's oder runtermischen auf 10kHz und dann per Soundkarte und DSP-Algorithmen filtern - letzteres ist sicher overkill, aber bestimmt sehr interessant).

Kein Wunder wenn die Wirtschaft klagt, kein Fachpersonal mehr zu finden. Reine Konsumenten - "gibs schon, warum soll ich das selber machen" - lernen halt nichts.

M.

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Bitte auf mwnews2@pentax.boerde.de antworten.
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Matthias Weingart

Matthias Weingart schrieb:

So kann man das natürlich auch sehen.

Danke, dass du mir erklärst wie DCF-funktioniert. Es ist leider schon über 25 Jahre her, daß ich eine Empfängersoftware per ASM und eine Sendersimulation zum testen dazu geschrieben habe.

Wozu denn der ganze Aufwand? Heute feilt sich doch auch niemand einen Transisor aus dem Kristall.

Wenn du eine Schraube brauchst, dann gehts du doch auch in den Laden und kaufst dir eine fertige und stellst dich nicht selber an die Drehbank?

Gruss Wolfgang

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Wolfgang Gerber

Wolfgang Gerber schrieb:

Aha, noch einer, der selber nachgedacht hat.

Nun rede dem Thomas nicht seine Idee auf, das ist toll! Solche Leute müsste es heutzutage mehr geben.

Davon kenne ich eine ganze Menge, dis sowas machen, das nennt man Hobby.

Ich mache selber viel Musik, viel schlechter, als das, was man auf CDs kaufen oder aus dem Netz saugen kann.

Nur ich hab' riesig Spaß dabei.

Alfred.

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Alfred Gemsa

So ist das bei mir doch auch. Ich will mir doch keine Uhr bauen um eine zu haben, das ist höchstens das Sahnehäubchen. Ich bin halt noch Schüler und möchte nicht gerne mit schwarzen Kästen (z.B. DCF-Module) arbeiten bei denen ich nicht weiß wie sie intern arbeiten.

Gruß Thomas

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Thomas Stegemann

Hallo Thomas, Es gab mal in einen der Praxishefte vom AATIS

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eine Schaltung dazu. Müsste auf einer der CDs noch drauf sein, frag mal dort nach! MfG Jens

"Thomas Stegemann" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@web.de...

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Jens Home

Das Problem bei den einfachen DCF-77 Empfängern ist die 5. Oberwelle der Zeilenfrequenz von Fernsehgeräten. Ich kann dir am Montag ein Schaltbild eines DCF-Empfängers einscannen, der IIRC mit diskreten Bauteilen aufgebaut ist und auch heute noch klaglos funktioniert. Bis dahin lies mal folgendes, um zu erkennen, worauf du dich einläßt: ,-)

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Le Filou

"Wolfgang Gerber" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@individual.net...

Ja, klar. Aber wenn ich eine spezielle Schraube brauche, dann drehe ich sie mir auch. Oder wenn ich eine besondere Länge brauche, die nur mühsam oder gar nur im Versandhandel zu beschaffen ist. Oder eine besonders dicke Schraube, oder für Goldschmiedearbeiten eine besonders kleine aus 585er Gold. Das kann ich aber nur, weil ich es gelernt und geübt habe. Und ich schwöre dir, ich habe in meinem späteren Berufsleben nie wieder ein U-Profil aus Baustahl feilen müssen und ich habe auch nie wieder ein Stück Flachstahl genommen und 2mm runter gemeisselt.

Das ist bei der Elektronik nicht anders, DU kennst du Probleme beim Selbstbau der Uhr doch auch nur so gut, weil du sie hinter dir hast.

--
Wolfgang Horejsi
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Wolfgang Horejsi

Wolfgang Horejsi schrieb:

es geht nicht um spezielle Schrauben, sondern um ein 0815 Modell.

Eine Empfangsmodul ist heute vergleichbar zu einer 0815 Schraube aus dem Baumarkt. Vor 20 Jahren sah das noch anders aus. Da gab es sowas einfach nicht zu kaufen. Zumindest nicht bezahlbar und nicht für normale Bastler

Klar - das war vor zwanzig Jahren. Viele Sachen, für die damals der Selbstbau normal und interessant war, sind heute vergleichbar zur 0815 Schraube.

Oder würdest du heute einen 7493er Zähler per diskreten Bauteilen aufbauen nur weil es "interessant" und ein Lerneffekt ist? Oder dir einen 3055 selber aus Silizium "schnitzen".

Sicher nein, du gehst in dne Laden und kaufst dir das fertig. So wie man heute eben ein simples DCF-Emfangsmodul kauft.

Gruss Wolfgang

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Wolfgang Gerber

Du missverstehst aber Thomas. DCF ist für einen Selbstbau zum Lernen gar nicht so ungeeignet. Erstens ist die Frequenz sehr niedrig so das man auch mit einem sehr preiswerten Oszilloskop/Signalgenerator auskommt. Zweitens muss man sich nicht spezielle HF Bauteile besorgen weil es die aus der Bastelkiste wunderbar tun. Drittens hat man eine einfache Modulation die man auch ohne DSP und I/Q Demodulator dekodieren kann. Viertens gibt es viele Störungen die zu einfache Schaltungskonzepte sinnlos machen. (Was einen nicht unerheblichen Lerneffekt ausmacht. Ähnlich wie die Detektorempfänger für Mittelwelle die heutzutage nie richtig funktionieren.)

Es ist sicherlich problemmatischer ein UKW Radioemfänger zu bauen als einen DCF-77 Empfänger.

Tschüss Martin L.

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Martin Laabs

Wolfgang, nun hilf dem Thomas doch, anstatt ihn zu demotivieren. Thomas scheint mir sowohl begeistert als auch engagiert und hat jetzt ein Projekt gefunden, das ihm Spass zu machen scheint. Das es wirtschaftlich sinnlos ist - hat das nicht jedes Hobby zu einem guten Teil an sich?

Ich hab als Jugendlicher mein Interesse für Elektronik auch an Projekten gewonnen, die so viele Jahre hinter dem aktuellen Stand der Technik her waren, dass ich sie mit meinem damaligen Kenntnisstand noch nachvollziehen konnte. Und die mir doch das Gefühl gaben, selber etwas zu schaffen.

Wir brauchen Leute, die nicht erst beim Modulkauf einsteigen, Leute, die nicht nur parametrieren und konfigurieren können, Leute, die beurteilen können, ob der Preis eines Moduls gerechtfertigt ist, Leute, die keine Scheu haben, auch mal selber was zu machen.

Andreas

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It's not the things you don't know what gets you into trouble. It's
the things you do know that just ain't so.
- Will Rogers
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Andreas Hadler

Andreas Hadler schrieb:

Wo soll ihm den helfen? Den Schaltplan meiner alten Elektor-Mimik raussuchen? Den findet man bestimmt auch über google - zumndest schneller als bei mir im Keller in irgend einer Umzugskiste.

Wenn er denn unbedingt will - google hilft bei Schaltpülansuche. Es gibt welche! habe ich selber schon durch zufall gefunden. hat mich bloß nie interessiert. Weil ich das Thema abgehakt habe.

Ja - sicher ist das schön. Habe auch dazu gehört. Mein erster Stereoreceiver z.B. war frei verdrahtet auf einer nackten Holzplatte aufgebaut. Und jeden Nachmittag habe ich gefiebert als die Stereotestsendungem kamen und ich wieder einstellen konnte. Erst ging das Lämpchen an, dann die Stimmme: " ..Stereotest: Links, Rechts, Mitte u.s.w....."

Nun - dann wünsche ich viel Spaß dabei.

Gruss Wolfgang

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Wolfgang Gerber

Gehst du von aus! Ich habe bereits ewig lange in google in deutsch und englisch mit verschiedene Suchworten gewühlt. Zu jedem noch so blödem Thema findet man nähere Informationen, aber wenn es um DCF77 geht lese ich immer nur "Modul Conrad Bestellnummer ...... / ELV ......".

Gruß Thomas

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Thomas Stegemann

englisch mit

nähere

Hier gibt es beispielsweise einen DCF77-Empfänger in diskreter Transistortechnik:;-):

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Um vergleichbare Empfangsergebnisse wie mit einem Billigfunkwecker zu erhalten, müßte man wahrscheinlich noch ein Quarzfilter nachrüsten..

Habe solche Dinger auch früher gebaut, allein einer von den KVG-Quarzen (5 cm lang) kostete damals soviel wie heute drei Wecker.. Interessant kann der Selbstbau heute noch sein, wenn man beispielsweise direkt die Normalfrequenz

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oder die phasenmodulierten Sekundenpulse auswerten möchte.

Gruß Ulrich

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Ulrich Strate

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