Wie eicht man eine Quarz ohne einen genaueren?

Hallo,

ich habe in der Grabbelkiste noch einen uralten, gebastelten 20MHz Frequenzzähler Modell TTL-Grab. Nix dolles, aber für meine NF-Zwecke völlig OK. Er läuft mit einem handelsüblichen Standardquarz, das nicht einmal abgeglichen ist. 4MHz, wenn ich mich recht entsinne. Ich denke er liegt ziemlich daneben, da vmtl. nicht einmal die kapazitive Belastung stimmt. Gibt es einen Trick, wie man mit einfachen Mitteln so einen Abgleich halbwegs hinbekommen könnte? In der FAQ bin ich irgendwie nicht recht fündig geworden. Ich habe schon überlegt, VSync vom Fernseher zu zählen, das würde mit der maximalen Torzeit von 10s zumindest in die Größenordnung

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Marcel Müller
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"Marcel Müller" schrieb im Newsbeitrag news:4618927d$0$15942$ snipped-for-privacy@newsspool4.arcor-online.net...

Gruss Chregu

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Christian Müller

DCF77-Sekundentakt als Torzeit und dann Statistik (Abgleich auf Scheitelpunkt der Gauss-Kurve). Im Prinzip kann man damit beliebig genau abgleichen, wenn man unendlich viel Zeit hat.

Um so genau abzugleichen, wie es bei einem unbeheizten Quartz sinnvoll ist, durften ein, zwei Stunden aber völlig ausreichen.

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Heiko Nocon

Einen öffentlich-rechtlichen Radiosender einstellen, das (Stereo-)Radio öffnen und den Meßpunkt des Stereodecoders suchen. Da sind dann hochstabile 19 KHz oder ein Vielfaches davon zu messen, Zähler dran, auf .00000000 hintrimmen, und gut :)

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Ralph A. Schmid, dk5ras

Marcel Müller schrieb:

Miss doch einfach die Quarzfrequenz mit dem Frequenzzähler.

Dieter

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Dieter Wiedmann

Marcel Müller schrieb:

Kannst du das Signal (z.B. 1 MHz) in das Videosignal eines Fernsehers reinaddieren? AFAIK sind einige Fernsehstationen (ZDF?) sehr genau mit den Zeilen/Bildfrequenzen. Abgleich dann auf stillstehende vertikale Balken. Bei mir hat's jedenfalls geklappt.

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mfg Rolf Bombach
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Rolf_Bombach

"Marcel Müller" schrieb im Newsbeitrag news:4618927d$0$15942$ snipped-for-privacy@newsspool4.arcor-online.net...

Mit einem Normal, z.B. aus der Fernseherfrequenz des ZDF:

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wenn man kein DCF und kein GPS hat.

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Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at gmx dot net
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
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MaWin

Der Trick gefällt mir. Das geht viel schneller und genauer, als 10 Sekunden die Zeilen zu zählen. Es sollte ja eigentlich genügen, es mit einem RC-Glied irgendwo in das (F)BAS hineinzumischen. Dummerweise habe ich gerade gesehen, dass der Quarz 3,2768MHz hat. Das ist im Verhältnis 131072:625. Aber wenn ich mich recht entsinne, ist 625 genau die Zeilenzahl. Also sollte es zwar schräge, aber zumindest stehende Balken geben, oder?

Marcel

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Marcel Müller

Marcel Müller schrieb:

Aber wie schräge? Jede durch 50Hz teilbare Frequenz bringt dir ja stehende Streifen.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Marcel Müller schrieb:

Gibt es andere Wege?

Es gab.

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Ich habe 1975 meine Nixie-Uhr (mit 1MHz-Quarz) sehr genau abgeglichen, indem ich sie neben das Langwellenradio gestellt habe und das Rauschen auf Schwebungsnull abgeglichen habe.

Habe jetzt leider erkannt, dass die Frequenz geändert wurde. Vielleicht findest Du einen anderen Sender mit einer ähnlich günstigen Frequenz (ganzzahliges Vielfaches...)

Martin

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Martin Siegwarth

Hallo MaWin,

Huch, hier gibt es schon seit bald zwei Jahren kein Analog-TV mehr. Kabel wird hier afaik per DVB-S gespeist. Wenn man sowas nicht wei=DF, ist obige Schaltung f=FCr die Katz und der Abgleich wertlos.

Gru=DF Michael

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Michael Kamper

Ein ähnliches Normal (nach Norbert Friedrich) hatte ich mir vor Jahren gebaut und bis vor 2 (?) Jahren auch nutzen können. Nun is Essig, bei DVB-T geht nix mehr! Via Satelit auch nur wenn Analogübertragung, also muss GPS her. Die Schaltung und den Controller (mit Programm) habe ich schon, müsste nur mal aufbauen. Näheres hier:

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Ist allerdings "etwas" mehr als der OP gesucht hat....

Gruß Guido

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Guido Speer

Man könnte z.B. auf 25Khz runterteilen und das Signal dann in einen Mittelwellen- oder Kurzwellen AM-Empfänger einkoppeln, ähnlich wie die Eichmarkengeber in Amateurfunkgeräten (mein alter FT-301 hat sowas, gibts das heute noch?).

Dann sucht man sich einen AM Rundfunksender auf einer Frequenz, die ein Vielfaches von 25 KHz ist. Wenn der Oszillator neben der Frequenz liegt, müsste die Schwebung zu hören sein. Auf Schwebungsnull abgleichen und fertig.

Gruß

Stefan DF9BI

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Stefan Brroering

Naja, wenn ich beispielsweise ein Zweiunddreißigstel des Primärtaktes einkopple, liegen die stehenden Bilder im Abstand von fast 500ppm. Es dürfte nicht ganz trivial werden, den Quarz so weit zu ziehen, oder? Für's genauere kann man ja immernoch einen Gang hochschalten.

Aber wie Guido schon schrieb, dürfte ich damit in der modernen Realität vor die Wand laufen, da die Frequenz nicht mehr auf analogem Wege in die Haushalte findet. Schade eigentlich.

Marcel

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Marcel Müller

Moin!

Bei begrenzter Zeit wird einem der Jitter der Sekundenflanke das Signal versauen. Glücklicherweise sind beim DCF-77 aber nicht nur der Timecode, sondern auch die 77500Hz amtlich. Mit einem schönen Vorverstärker an der Antenne und an einem wenig HF-versauten Standort dürfte das für einen Abgleich wohl reichen, zumindest für einen Frequenzzähler mit untemperiertem Quarz.

Gruß, Michael.

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Michael Eggert

|> Aber wie Guido schon schrieb, dürfte ich damit in der modernen Realität |> vor die Wand laufen, da die Frequenz nicht mehr auf analogem Wege in die |> Haushalte findet. Schade eigentlich.

Hm... eine Reihe von MPEG-Dekodern für STBs (zB. mit dem AV7110 von TI) haben einen VCXO für 27MHz, damit sie sich genau auf die Framerate des Senders synchronisieren können. Damit wird das Buffermanagement etwas leichter und es gibt keine dropped/doubled Frames. Die 4.43MHz hängen da auch meistens direkt dran. Wäre mal einen Versuch wert...

--
         Georg Acher, acher@in.tum.de
         http://www.lrr.in.tum.de/~acher
         "Oh no, not again !" The bowl of petunias
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Georg Acher

Hallo,

schau mal hier:

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da ist eine schöne Schaltung wie man aus dem DCF77 Sender ein sehr stabiles 20 MHz Signal gewinnt. Daraus kannst Du noch leicht mit etwas TTL die Frequenzen 10 MHz, 1 MHz,

100 kHz, 10 kHz usw. ableiten, auch 5 MHz, 500 kHz usw. sind kein Problem, ebenso 2 MHz, 200 kHz usw.

Bye

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Uwe Hercksen

Hallo, die wohl genaueste Frequenz im Heimbereich ist der Farbhilfsträger in PAL-Fernsehern. Sie beträgt 4,43361875 MHz mit einer Genauigkeit von ca.

0,01 Hz bei korrektem Fernsehbild. Wenn Du an sie herankommst (Vorsicht, Hochspannung im Fernsehgerät!!!), dann kannst Du mit ihr einen Frequenzzähler kalibrieren.

MfG Martin

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Martin Konopka

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