Warum nur 1 Stromversorger?

Volker Bartheld schrieb:

Eine Lebensdauerabschätzung einer Solarthermieanlage wäre hilfreich. In meiner Umgebung erlebe ich sie nur episodenhaft. Beim Nachbarn war die Solarthermieanlage nach weniger als 10 Jahren Schrott. Wurde jetzt durch PV ersetzt. Sinnvoller Einsatz einer Solarthermieanlage scheint auch an sehr grosse Speicher gekoppelt zu sein. Einem Bekannten war auch mal ein 12 m³ Speicher für Warmwasser alle, im August.

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Rolf Bombach
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Peter Heirich schrieb:

Kühlschrank? Wenn der im Durchschnitt 10 W zieht, ist weder ein Lastabwurf sinnvoll, noch ein wie auch immer gearteter Kältespeicher, damit der Kühlschrank bei Sonnenschein mal 2 h durchlaufen kann. Da bringt eine Schaltuhr am Router mehr. Das spart dann echt Strom und verschiebt den Verbrauch nicht einfach zeitlich. Wärmerückgewinnung in der Dusche würde um Grössenordnungen mehr bringen.

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Rolf Bombach

Es gab viele Möglichkeiten, das Experiment gefahrlos durchzuführen. Man hat sehr viel Arbeit reingesteckt, es falsch zu machen. Vorsätzliches Überbrücken der Niveauschalter etwa. Einfach krank.

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Rolf Bombach

Hanno Foest schrieb:

Im Gegentum. Ich sag ja, alles war bekannt, man hat es trotzdem geschafft, eine Katastrophe zu basteln. Man kann jede Anlagen idiotensicher gestalten, aber nicht vollidiotensicher.

Viele dieser Katastrophen hatten übrigens "wirtschafliche Gründe".

Fukushima wurde erwähnt, war aber auch schon bei Lucens so. Auch dort war das Szenario bekannt, auch aus "Vorfällen" beim Forschungsreaktor Diorit. Die Industrie meinte dann, "viel zu teuer, das hätte ja 5 Millionen gekostet, das umzubauen".

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Rolf Bombach

Hallo Rolf,

Du schriebst am Wed, 19 Apr 2023 21:22:19 +0200:

Dürfte passen, insbes. weil der ja schon selber einen "Kältespeicher" darstellt.

Ein guter Router hat das eingebaut, da kann man zumindest die stromfressendste Funktion "WLAN" zeit- und sogar nutzungsabhängig ein- und ausschalten, anderes ggfs. auch, und sogar angeschlossene "vergessene" Rechner ferngesteuert 'runterfahren. Fragt sich bloß, wie stromsparend dann der noch weiterlaufende Rest ausgeführt ist.

Hmm - was willst Du dann mit der rückgewonnenen Wärme, bei ca. 20°C, vielleicht 26°C, anfangen? Kaltwasservorwärmung für die Heizung? Anwärmen der Zuluft einer evtl. vorhandenen Lüftung? Ersteres dürfte bedarfsbedingt nicht viel ausmachen, letzteres nur, wenn die reguläre Heizung "rattenschnell" reagieren kann - sonst ist die Dusche vorbei, bevor da was passiert, und die vorher zu warme Luft wird erstmal wieder zu kalt...

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Sieghard Schicktanz

Am 20.04.23 um 00:00 schrieb Sieghard Schicktanz:

Kaltwasservorwärmung für die Dusche? Beim Durchlauferhitzer doch naheliegend...

Hanno

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Hanno Foest

Angeblich forden alle Hersteller von Fotovoltaik-Equipment, dass ihre Sachen ständig mit dem Internet verbunden sein müssen.

SMA hat zwar einen Prozeß gegen den Verbraucherschutz verloren und darf die Garantie für Akkus nicht mehr an die ständige Web- Erreichbarkeit koppeln.

Aber Senec hat damit

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" ... zehntausende seiner Batteriespeicher mittels Fern- abschaltung herunter[ge]fahren."

Grüße, H.

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Heinz Schmitz

Keine Ahnung ob das auch für Verhältnisse von 2023 A. D. besonders schrottiger Schrott war, ob so eine Lebensdauer typisch ist, ob es weniger schrottigen (dafür aber teureren) Schrott gibt und inwieweit sich die Anlage nach 10 Jahren bereits amortisiert hat. Kann und muß man sich herrechnen.

Lt. Ableseprotokoll hätte ich in 2022 6.6m^3 Heißwasser verbraucht. Zulauftemperatur etwa 60°C, aus dem Wassernetz mit etwa 15°C. Das wären also um die 345kWh, bei 30ct/kWh Kosten von rund 100€ falls man Tauchsieder mit 100% Effizienz benutzt. Wärmepumpen entsprechend weniger.

In 10 Jahren also ein runder Tausi.

Kann man machen. Insbesondere im Verbund mit einer Wärmepumpe. Allerdings sind auch Photovoltaikanlagen und Wärmepumpuen nach einer gewissen Zeit Schrott. Schrottiger Schrott entsprechend früher.

Interessant. Die müssen aber recht ausgiebig duschen und verbrauchen in einem Monat soviel Warmwasser wie mein Dreipersonenhaushalt in zwei Jahren.

Neulich über

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gestolpert. "Balkonsolaranlagen", d. h. steckerfertige Kleinphotovoltaikanlagen. Klar: Das Bedenkenträgerland tut sich gegenüber Resteuropa wieder mit besonders strikten Auflagen hervor (max. 600W statt 800W, jeder, der irgendwie betroffen sein könnte, muß zustimmen und der goldene Boden des Handwerks wird noch dicker).

Aber davon ab die pragmatische Lösung:

Keine 3kW-Verbraucher an den Strang hängen, Steckdosen verschließen oder die Hutschienensicherung von 16A auf 10A reduzieren. Psssst! Nicht dem Ekeltrickser erzählen *).

Man kauft sich also ein Solarmodul wie dieses hier:

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rüstet evtl. eine Wielandeinspeisesteckdose nach:
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und ständert das Modul entweder im Garten oder dem sowieso ungenutzten (Süd)Balkon auf.

Die ollen Ferraris-Stromzähler (mit der rotierenden Induktionsscheibe) laufen dann langsamer oder sogar rückwärts(!), der Stromversorger schnallt das meist sowieso nicht. Die o. g. Hardware ist von der Mehrwertsteuer befreit, es gibt allerdings auch keine Einspeisevergütung dafür: Du verschenkst quasi die nicht selbst verbrauchte Leistung. Zumindest wenn man nicht den maximalbürokratischen Weg des EEG beschreiten und eine entsprechende Steuererklärung machen will.

Im Endeffekt gibt es für ca. 600€ und ein wenig DIY eine Anlage mit

600Wp Einspeisung, was an normalen Tagen vielleicht 400W bedeutet. Davon kann man jetzt natürlich keine Hochdruckreiniger, Drehstromschweißgeräte, Wäschetrockner oder Autowallboxen betreiben. Aber es geht mehr so um die Grundlast.

Wir kennen das: Hier saugt mal der PC, dort der Router, hier ein Handyladegerät, das NAS, der LCD-Fernseher, diverse Standbyzuzler. Das fängt die Anlage bussifein ab.

Grobe und pessimistische Überschlagsrechnung: SWM Ökostrom Regenerativ kommt um die 40ct/kWh. Am Grundpreis von 114€/Jahr fürhrt kein Weg bzw. nur die Insellösung mit Batt€ri€$p€ich€r vorbei. So man aus der

600W-Anlage am Tag um die 10h*200W=2kWh generieren und verbrauchen kann, hat sich die Investition nach 600€/(2kWh*0.40€/kWh)=750 Tagen amortisiert.

Volker

*) Oder ihn unverbindlich fragen, wie sich die Sache benimmt, wenn die Versorgung der Bude auf mehrere Phasen aufgeteilt ist und die angepeilten Verbraucher nicht am selben Leitungsstrang hängen wie die Photovoltaikanlage.
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Volker Bartheld

Mir würde es ja schon reichen, wenn man sich hier @work langsam dazu durchringen könnte, per Group Policy den Hibernate/Sleep/Standby Mode von Win10 auszurollen. D. h. daß ich den Rechner schnell schlafen schicken kann, wenn wieder irgendwelche länglichen Labermeetings anstehen. Oder einen Task im Scheduler hinterlegen, der die Kiste nach

21:00 pausiert und um 8:00 wieder aufweckt.

Aber nein, warum sollte man? Der Idle-Verbrauch so einer Dual-Xeon-Kiste mit 3Ghz, 64GB RAM, NVidia GeForce Quadro K6000 und drei CCFL-Monitoren, die einen Corporate-Identity-Screensaver abspielen, ist sicher komplett irrelevant.

Ich hab - als local Admin - den Kram dann einfach gehackt. Inklusive BIOS-Paßwort-Reset, weil aus unerfindlichen Gründen USB Standby Power deaktiviert war. Weswegen man den Rechner weder mit Mausklick noch mit der ESC-Taste wieder aufwecken konnte.

*gnirf*

Strom ist einfach immer noch viel zu billig.

Volker

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Volker Bartheld

Volker Bartheld schrieb:

Diese Scheiße haben wir aktiviert und ich hätte das Drecksteil heute am liebsten aus dem Fenster geworfen. Gleichzeitig kann ich den PC nicht mehr per GUI komplett herunterfahren.

Heute hab ich es geschafft ein Verzeichnis anzulegen, welches sich danach nicht mehr betreten oder löschen ließ. Ein Reboot der Kiste mit einem USB-Stick wird vom Drecks-UEFI unterbunden. Also SSD ausgebaut (das darf ich hingegen), diese an eine Linux-Kiste gesteckt und dank dieses Dreckswindows kann auch das Linux diesen Dateisystem nicht beschreiben. Immerhin konnte ich den Windows-PC per Kommandozeile komplett herunterfahren, danach konnte ich das Dateisystem unter Linux mounten, das fragliche Verzeichnis wegputzen und die SSD wieder in den PC schrauben und WinTENdo starten. Das ganze hat eine Stunde gedauert.

Ganz ehrlich, ich scheiße auf das bissel Strom, was zum sauberen Hoch- und runterfahren mehr verbraucht wird. Wenn ich die Kiste neu starten will, dann soll die neu starten und keinen Firlefanz machen. Im täglichen Betrieb kommt eh "Energiesparen" <sic> statt Ausschalten zur Anwendung.

Guido

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Guido Grohmann

Im Winter kann sie ohne Frostschutz einfrieren und exponiert auf dem Dach wird sie nachts *sehr* kalt. Im Sommer kann sie ohne Zirkulation und hinreiched große Senke die Siedetemperatur übertschreiten. Das Zeug ist wartungsaufwendig.

Also selbst in zehn Jahren lange nicht bezahlt.

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Axel Berger

Hallo Axel,

Du schriebst am Thu, 20 Apr 2023 19:42:04 +0200:

[Wäremkollektoren]

Solche Anlagen laufen grundsätzlich mit Frostschutz, ziemlich konzentriertem Frostschutz sogar. Außerdem enthält der Kreislauf Pumpen, die können da auch was bewirken, wenn's kritisch wird.

Und die Verrohrung ist "ziemlich" druckfest, 6bar und mehr - da kann's schonmal einigermaßen warm werden drin, was aber normalerweise deswegen nicht passiert, weil die Wärme ja im Speicher deponiert wird. Erst wenn der zu heiß wird, kann's kritisch werden. Wenn ein Überdruckventil ansprechen sollte, gibt's 'ne große Sauerei (Glykol).

Nur, wenn man dran 'rumbastelt.

Natürlich, ist ja das einzig relevante Kriterium. Du duschst mit Geld?

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Sieghard Schicktanz

Hallo Hanno,

Du schriebst am Thu, 20 Apr 2023 03:26:36 +0200:

Sollte es. Hast Du ein gutes Angebot für einen passenden Wärmetauscher zur Hand? (Hier gibt's allerdings keinen Durchlauferhitzer.)

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Sieghard Schicktanz

Hast Du das mal nachgemessen? Die Story findet sich immer wieder in der Presse, aber so richtig glauben kann ich das nicht.

WLAN braucht Strom beim Senden. Wenn das Nachts eh keiner benutzt, bringt das Abschalten des Moduls in Software ziemlich wenig. Ich habe hier gerade einen Lancom 1781EW auf dem Tisch stehen: das Teil braucht idle ohne Ethernet-Links 3.6W, mit abgeschaltetem WLAN 3.3W, jeweils am 12V-Eingang gemessen.

Es mag sein, daß das bei modernem 802.11ax-WLAN schlimmer wird, aber so richtig hoch ist die Ersparnis nicht. Das kann man mitnehmen, wenn das WLAN wirklich niemand braucht, aber Komforteinbussen würde ich dafür nicht in Kauf nehmen (mein Smartphone schaltet dann z.B. auf Mobilfunk und saugt den Akku deutlich schneller leer).

Man könnte da vermutlich noch etwas mehr herausholen, wenn man nicht nur in Software den WLAN-Teil stoppt, sondern zumindest die WLAN-PAs komplett von der Stromversorgung trennt - das macht aber eigentlich niemand.

cu Michael

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Michael Schwingen

Am 20.04.23 um 21:36 schrieb Sieghard Schicktanz:

Nicht wirklich - ich hab mich damit nur flüchtig beschäftigt, weil sowas nachträglich allenfalls mit Keller unter dem Bad sinnvoll einzubauen ist, und selbst dann ohne DIY die Aufwände vermutlich zu hoch sind. Ansonsten ist was eher was für Neubauten.

Ich hatte mir zu dem Thema diesen Thread

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gebookmarkt. Der Preis scheint kommerziell (jenseits von) 600 EUR + Einbau zu liegen, aber es kommen auch Eigenbaulösungen zur Sprache.

Hier schon - im Ruhrgebiet recht üblich.

Hanno

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Hanno Foest

Niemand ist so blöd, eine thermische Solaranlage hierzulande ohne Frostschutz zu betreiben. Das Wärmeträgermedium gefriert erst bei deutlichst unter Null liegenden Temperaturen.

Auch nicht kälter als vor der Haustüre. Es ist ausserdem egal, weil die Anlage dafür ausgelegt ist

Natürlich. Im Sommer habe ich in den Kollektoren nicht selten bis zu

150°C. Das ist durchaus normal und von der Anlage problemlos zu verkraften

Tatsächlich? Meine thermische Solaranlage hat in den letzten 14 Jahren (seit der Inbetriebnahme) weder einen Techniker gesehen noch sonst etwas erfahren, was man als "Wartung" bezeichnen könnte. Es war auch nichts derartiges nötig. Was könnte an einer solchen Anlage denn deiner Ansicht nach eine Wartung erfordern?

Bei falscher Dimensionierung mag das vorkommen... Niemand wird in seinem Häuschen einen Speicher mit 12m³ installieren, (wenn er nicht etwa die Heizung damit unterstützen will und genügend Kollektorfläche dafür hat). Ich habe hier einen 1000l Speicher und den ganzen Sommer über mehr als genug warmes Wasser - trotz abgeschalteter Heizung. Es reicht sogar noch für eine Erwärmung des Wassers im Pool.

Im Sportzentrum im Nachbarort würden die damit allerdings in der Tat nicht auskommen :->

MfG Rupert

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Rupert Haselbeck

Oder für das lokale Schwimmbad, Muckibude usw... Überall dort wo die Duschen viel in Betrieb sind.

Hier auch. Hat den Vorteil, daß man keine Legionellenprobleme bekommen kann.

Gerrit

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Gerrit Heitsch

Volker Bartheld schrieb:

Eine noch gröbere und pessimistischere Annahme geht von 60 W Durchschnitt für eine 600 Wp-Anlage aus. Das wären dann 1.4 kWh/d. Ich zahle 25 Rp/kWh, damit ist die Amortisationszeit um die 6 Jahre. Falls die Bastelei so lange hält. Ansonsten gefällt mir die Idee, da würde ich auch nicht auf Rentabilität schauen, sondern das als Hobby abbuchen.

In CH sind Solaranlagen generell überteuert und die Einspeisevergütungen Glückssache. Ich könnte 8 Rp rausholen, plus 3 Rp bei Herkunfts-Zerti- fizierung. Kann erfahrungsgemäss halbjährlich ändern.

Ansonsten ist die Zusammenarbeit mit den meisten EVU problemarm. Es werden verschiedenste Modelle unterstützt, wie etwa "Zusammenschluss zum Eigenverbrauch" auch über die Grundstücksgrenze hinaus.

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Rolf Bombach

Am 21.04.2023 um 11:21 schrieb Rolf Bombach:

Kann ich empirisch bestätigen, knapp 10 Monate und ca. 400kWh. SO Ausrichtung, wintergerechte ca. 60...65°, 600VA und 760Wp.

Ich rechne mit gut 500kWh/a.

Größere Hausdachanlagen sind eher auf die ca. dreimal so lange Amortisationszeit gerechnet. Die Module sind praktisch die gleichen, wenn man nicht den allerbilligsten Wechselrichter kauft, unterscheiden die sich von ihren größeren Geschwistern auch nur durch die Leistung. Also warum sollte es nicht so lange halten wie eine (andere) Dach- oder Freiflächenanlage.

Meine ist primär zum lernen da (hatte vorher bis auf zwei Kleinstsolarmodule auf den Garagen keine praktische Erfahrung mit Solar), sekundär spare ich bereits jetzt real, ich sehen die ca. -400kWh in meiner "Verbrauchsübersicht".

Eigentlich habe ich die Solaranlage aus Ungeduld gebaut, weil ich schon genau so lange auf die Handwerker warte. Ich könnte das auch alles selber bauen, aber mein VNB nimmt die Anmeldung über 600W nur von einem bei ihm gelisteten Elektrobetrieb an. Und die paar Cent/kWh möchte ich, für das was ich nicht selbst verbrauche, schon haben.

Reply to
Thomas Einzel

^^^^^^^^^^^^^^^^ realistischere

Volker lag gar nicht so schlecht.

Eine 600-W-Anlage liefert im Jahr typisch 0.6*850 kWh. Davon 42 % im Sommer und in diesen 90 Tagen dann 2.38 kWh/d. Gut 700 Sommertage paßt also. Rest des Jahres? Geschenkt.

Reply to
Axel Berger

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