Vorschriften/Normen EMV,ESD,Sicherheit für Konsumergeräte

Die Frage ist IHMO, warum man überhaupt dafür zahlen soll. In gedruckter Form will das doch sowieso niemand haben. Warum liegen die ganzen Normen nicht einfach als PDF auf WWW-Servern?

Ehrlich gesagt kann ich nicht sehen, wo überhaupt Kosten entstehen, die bezahlt werden müßten.

Das es auch anders geht, sieht man ja im EDV-Sektor. Ob z.B. USB oder Bluetooth, die ganzen Specs. liegen kostenlos im WWW.

Das würde mich auch mal interessieren, vermutlich wird das irgendwo in der Bürokratrie verbraten. Wer ist eigentlich von stattlicher Stelle für dieses System zuständig?

cu, Marco (der genervt ist, daß er nicht einfach mal in ISO-Specs reinschauen kann)

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Marco Budde
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Reinhard Forster schrieb:

Irgendwelche Produktionsmittel musst Du kaufen - oder klauen.

Das kannst Du mit einer Normenschrift auch. Deinen PC musst Du auch gelegentlich updaten.

Keineswegs bei allen Produktionsgütern.

Ein Teil geht an den Verlag, ein Teil an die Herausgeber der Norm. Über die Preise lässt sich nicht so einfach diskutieren. Die Dinger werden in sehr geringen Stückzahlen aufgelegt, müssen aber hohen Ansprüchen an die Kontinuität und Genauigkeit standhalten. Das lässt sich nicht in Harry-Potter Kategorien abhandeln. Im Gegenteil, bei den Stückzahlen müsste man eher Harry Potter als gnadenlos überteuert bezeichnen ;-)

- Carsten

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Carsten Kurz

OpenSource ist Dir z.B. bekannt?

Eigentlich schon, Normen sollten genau wie Gesetze und ähnliche geschichten völlig frei und kostenlos zugänglich sein.

Wer will sowas heute noch als Papierdokument? Als PDF ins WWW und fertig. Und wer eine Papierversion will, läßt sich das im nächsten Copy Shop ausdrucken. Die Verlage sind also schon mal überflüssig.

Oder wofür braucht man bei Normen bitte Übersetzungen? Ich war in unserer Uni Bibliothek schon etwas erstaunt, viele ISO Normen nur auf Deutsch vorzufinden. Was soll man damit? Das läßt sich nur schlecht lesen und erzeugt neue Fehlerquellen. Englisch reicht doch völlig (wie in der Technik sowieso üblich).

ROTFL, wenn ich mich da z.B. an den Standard zu MPEG 1 Audio erinnere, so waren da auf einigen Seiten totale Rechenfehler, die eigentlich jedem Leser sofort hätten auffallen müssen.

Nebenbei verstehe ich das Problem nicht. Nehmen wir an, 10 Firmen wollen einen Standard, um dadurch Produkte zu verkaufen. Sie einigen sich auf einen Standard, schreiben ihn auf und lesen ihn selbst gegen. Fertig.

cu, Marco

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Marco Budde

Marco Budde schrieb:

Nicht was die dafür nötige Hardware angeht.

Offensichtlich nicht, denn sonst gäbe es das Problem ja nicht.

Es ist ohnehin viel zu sehr vereinfachend. Normen und Standards gibts aus allen möglichen Quellen. Ihr könnt Euch noch so sehr drüber aufregen, aber es ist nunmal deren Sache, ob sie Geld dafür verlangen oder nicht.

Du kannst ja gerne mal eine eigene Norm veröffentlichen. Mal sehen, ob Du das danach auch noch umsonst machen willst, bzw. ob sich unter diesen Umständen überhaupt jemand dafür interessiert ...

- Carsten

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Carsten Kurz

Marco Budde schrieb im Beitrag ...

Marco, du lebst nicht im Paradies, du lebst im Kapitalismus.

Und damit die Firmen schoen alleine weiter zusammen spielen koennen, bekommt jeder andere das Papier nur fuer prohibitiv viel Geld. Sollte doch wohl logisch sein.

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MaWin

Hallo Manfred,

Konnte ich nicht finden. Auch deren Suchmaschine erbringt bei dem Wort keinen Treffer.

Gruesse, Joerg

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Joerg

Hallo Carsten,

Kann man leider nicht. Sobald eine neue herauskommt oder eine Ergaenzung, muss die eingehalten und der Text in der Dokumentation vorgehalten werden. Jedenfalls bei Firmen mit ISO.

Gruesse, Joerg

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Joerg

Joerg schrieb:

Wer zwingt dich denn zur ISO Zertifizierung?

- Carsten

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Carsten Kurz

Findet sich bei

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unter Partner des Verlages oder gleich:

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Gruß Willi

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Willi Marquart

Dafür aber die Software. Wenn Du z.B. für ein Embedded System einen Compiler brauchst, wirst Du den heute eher selten kaufen. Gleiches gilt für Embedded Betriebssysteme. Extrem viele Geräte laufen heute intern mit Linux und sind mit dem gcc crosscompiliert worden.

Offentsichtlich nicht, da die EDV-Branche in vielen Bereichen zeigt, daß man das nicht benötigt. Nimm z.B. mal Bluetooth. Wenn mich das interessiert, gehe ich auf bluetooth.org, lege mir einen Account an und habe auf alle Standard (und notwendigen Lizenzen) kostenlos Zugriff.

Es geht mir hier vor allem um mehr oder weniger stattliche Standard wie z.B. DIN, ISO, ITU, VDE usw.

Falsch, da diese System mehr oder weniger stattlich gesteuert sind, erwarte ich auch einen entsprechenden Zugriff darauf.

Genauso krank sind die Wissenschaftszeitungen: erst bezahlt der Steuerzahler die Forschung und die Publikation und nachher haben sie nicht mal die Urheberrechte auf ihre eigenen Artikel und müssen noch dafür Geld zahlen.

Sowas passiert doch jeden Tag, sowohl von Firmen als auch von Privatpersonen. Häufig aber eben nicht mehr in Form einer offiziellen ISO-Norm.

cu, Marco

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Marco Budde

(1) Wo entstehen überhaupt wirklich Kosten, die zu bezahlen sind? Entsorgt man den ganzen überflüssigen Verwaltungsteil und die Verlage, bleibt da nicht viel (Personalkosten und Reisekosten bei den Firmen, die an der Erstellung mitarbeiten). (2) Die Kosten, die entstehen, sollten vom Statt bezahlt werden.

Die Leute, die die Norm erarbeiten und haben möchten.

Was uns wieder zu der Frage bringt, wo das Geld genau bleibt.

Für mich nicht. Da mich als Privatperson div. Normen durchaus interessieren und ich weder dafür jedesmal zig 100 EUR bezahlen möchte, noch Lust habe, mir die Papierversion stundenlang in einer Bibliothek zu kopieren.

Und für Firmen gilt das genauso. Da die meisten Normen von zig anderen Normen abhängen, ist es für mittelständische Firmen kaum bezahlbar, alles mal zu kaufen. Selbst bei Konzernen sieht man nicht selten die Leute mit irgendwelchen "kostenlosen" Draft Versionen.

cu, Marco

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Marco Budde

Toll, auf Deutsch und als Papierversion. Was soll man damit anfangen?

Genauso nervig finde ich, daß man teilweise erst einmal Stunden nach einer Norm suchen muß, wenn man deren Nummer nicht kennt. Vernünftige Inhaltsverzeichnisse scheinen ein Fremdwort zu sein.

???

Als Unternehmer sehe ich nicht ein, warum ich Schulen und Unis mitfinanzieren soll. Sorry, aber was ist das für eine unsinnige Argumentation? Unternehmen bezahlen Steuern und können ja wohl erwarten, dafür was zu erhalten.

Nebenbei werden wohl die wenigsten wichtigen Normen vom Staat gemacht, sondern von Firmen oder Unis.

cu, Marco

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Marco Budde

Am Sun, 4 Jul 2004 11:43:45 UTC schrieb Marco Budde :

Was Du sowieso nicht darfst:: "Vervielfältigung - auch für innerbetriebliche Zwecke - nicht gestattet." Steht auf der ersten Seite, in roten, unfreundlichen Buchstaben. Und da soll man nun nicht an Abzockerei denken ...

Was Übersetzungen angeht: Für den Techniker / Ingenieur mögen sie überflüssig sein, aber sobald Gesetze, Verordnungen etc. auf Normen verweisen, wird's juristisch. Da kann man nie vorsichtig genug sein.

Ansonsten stimme ich Dir zu - auch wenn Du gelegentlich "stattlich" schreibst und "staatlich" meinst ... ;-)

Ade

Reinhard

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Reinhard Forster

Marco Budde schrieb im Beitrag ...

Weil du keine Kleinkinder einstellen willst, sondern fertig ausgebildete Arbeitnehmer ? (Von denen man oft mehr erwartet als von sich selbst.)

[Manchmal entlarvt sich die unsaegliche Dummheit deutscher Unternehmer ohne weiters zutun von selbst]

Du kannst natuerlich auch fuer den 'bereits fertig produzierten' Arbeitnehmer erst mal 250000 EUR 'Beschaffungskosten' auf den Tisch legen, bevor du ihm monatliche 'Betriebskosten' bezahlst.

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MaWin

Siehst Du und ein Arbeitnehmer sollte ein Interesse daran haben, daß es der Wirtschaft gut geht und hier sollte die Politik endlich mal für gute Rahmenbedingungen sorgen. Dazu würde ich auch den freien Zugang zu dem Know-How zählen.

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Marco Budde

Du vergisst die page charges, die man manchmal blechen muss, damit der akzeptierte Artikel auch gedruckt wird :-[

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mfg Rolf Bombach
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Rolf Bombach

Du glaubst auch an die EULA von Microsoft?

Jedenfalls solange, wie Du nicht einen _Vertrag_ mit der Firma (Beuth) hast, darfst Du die Normen-Bücher genau _soviel_ (und das heisst wohl: genauso _wenig_ :-) kopieren wie andere Bücher auch.

Aber: Selbst wenn der Inhalt der Normen gesetzeskraft haben sollte, darfst Du sie seit der "Lex Beuth", der Änderung des Urheberrechts- gesetztes vom letzen Jahr, nicht kopieren.

Wohl aber IMHO zu "Zitat"-Zwecken.

Wenn Du also eine wissenschaftliche Arbeit zum Thema:

Die "Entwicklung der Sicherheit von elektrischen Verbindungen mit besonderer Berücksichtigung von Nullung, Schuztleiter und FI-Schalter" (nur ein Beispiel :-)

schreiben würdest, müsstest/darfst Du die entsprechenden DIN/VDE- Vorschriften kopieren und in dem eigenen Werk abbilden.

Gruss, Holger

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Holger Petersen

Das möchte ich bezweifeln.

Und wen interessiert das? Auch für die Normen Verlage gilt immer noch das deutsche Urheberrecht und ich möchte mal sehen, wo mir dort die Erstellung einer privaten Kopie untersagt ist.

Auf einer Audio CD und in jedem Buch steht irgendwo fett, daß das Kopieren verboten sei. Das ist so pauschal schlicht und einfach falsch und dient lediglich der Abschreckung.

Da halten sich nicht einmal die Firmen dran, die die Standards kaufen und vorhalten. Wenn es nach den Verlagen geht, müßten die Unternehmen ja jeden Standard für jeden Mitarbeiter einmal vorhalten.

Gerade dann sind Mehrdeutigkeiten, die durch Übersetzungen immer entstehen, schlecht.

Ist mir später auch aufgefallen, sorry :-).

cu, Marco

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Marco Budde

Hallo Willi,

Danke. Da ist ja sogar meine alte Uni in Aachen dabei. Nur leider nichts in Amerika, aber vielleicht gibt es ja auch Auslagen bei hiesigen Unis.

Gruesse, Joerg

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Joerg

Marco Budde schrieb im Beitrag ...

Und ich als Kunde den freien Zugang zu deinen Produkten.

An-den-Kopf-fass-[Deutschland deine Unternehmer]

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MaWin

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