Vorschriften/Normen EMV,ESD,Sicherheit für Konsumergeräte

Moin Leute,

ich habe gerade mal zu wenig Zeit zum Recherchieren und bin auch nicht mehr auf dem Stand der Dinge.

Welche Vorschriften/Normen bzgl. EMV/ESD, Sicherheit usw. muss eigentlich ein Batterie/Akku betriebens Gerät einhalten?

Wie sieht das bei Netzbetrieben Geräten aus?

Gibt's irgendwo 'ne einfache Checkliste, was der gut Europäer da so einhält, wenn er mit gutem Gewissens ein CE darauf klebt?

Gibt's günstige Beratungen, wie macht Ihr das, wenn Ihr Gerätschaften in den Umlauf bringen wollt? Bisher habe ich immer in Firmen gearbeitet, wo's dafür 'nen eigenen Papst gab ;-) Neuerdings muss ich das selbst rausfinden...

mit den besten Grüßen aus Kiel Ing.olf

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Ingolf Pohl
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Ingolf Pohl schrieb im Beitrag ...

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MaWin

Danke MaWin,

das hilft schon 'nen Stück weiter.

Ing.olf

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Ingolf Pohl

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Na ja, da stehen schon mal die Direktiven.

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-> EMVG
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-> DIN EN 61000-2 und -3 u.s.w.

Gruss Gunther

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Gunther Mannigel

Hallo Ingolf,

Service Provider gibt es. Wir haben z.B. UL benutzt und auch TUEV (in USA). Die bieten eine allumfassende Sicherheitspruefung an und am Ende gibt es den kompletten Report mit EMV und allem. Fuer alle Laender, die man im Auftrag angibt. Info z.B. ueber:

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Regards, Joerg

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Joerg

Hallo Gunther,

Kleine Bemerkung am Rande. Wenn man die echten Vorschriften wie 601-1,

601-2 oder CISPR11 fuer eigene Messungen haben moechte, muss berappt werden. Fuer jeden Teil einer Vorschrift einzeln. Da ich IEC und anderes freiberuflich brauche, musste ich bzw. mein Portemonnaie durch den Schmerz durch. Fuer die franzoesische Version durfte ich natuerlich mitbezahlen, obwohl ich sie nicht benoetigte. Mir sprang fast der Draht aus der Muetze, als ich einmal ein Addendum bestellte, weil man ja alles aktuell vorhalten muss. Schlappe vier Blaetter fuer etwa 30 Dollars. Zwei davon in Englisch, die anderen mit gleichem Inhalt in Franzoesisch. Autsch.

Gruesse, Joerg

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Joerg

Mich würde wirklich mal interessieren, wer da abzockt. Schlie?lich sind diese Normen ja nicht etwas, das man sich als Luxustapete an die Wand klebt, sondern geltendes Recht. Es ist doch absurd, dass man sich an Vorschriften (gut: "Richtlinien") zu halten hat, für die man erst mal ihr Gewicht in Gold hinlegen muss.

Ade

Reinhard

--
Dipl-Ing. Reinhard Forster        Software-Entwicklung         
Mikroprozessor-Anwendungen        D-89075 Ulm
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Reinhard Forster

Reinhard Forster schrieb im Beitrag ...

Jetzt weisst du, warum man ohne satt Kapital aufzunehmen in Deutschland keine Firma gruenden kann...

--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
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MaWin

Reinhard Forster schrieb:

Was hat denn das eine mit dem anderen zu tun?

- Carsten

-- Audio Visual Systems fon: +49 (0)2234 601886 Carsten Kurz fax: +49 (0)2234 601887 Von-Werth-Straße 111 email: snipped-for-privacy@t-online.de

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Carsten Kurz

Hallo Carsten,

Eine Menge. Wenn ein Gesetz erlassen wird, muss dem Buerger und allen Betroffenen zu akzeptablen Kosten dieses Gesetz auch mitgeteilt werden. Einige zehn Euro fuer ein paar Ergaenzungsblaetter finde ich nicht akzeptabel.

Das beste ist was in Amerika oft getan wird: Man spult das ganze Gesetz als PDF File auf den Regierungsserver. Da kann jeder kostenlos nachlesen. Freedom of Information Act heisst die Grundlage dafuer, wenn ich mich nicht irre.

Regards, Joerg

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Joerg

Joerg schrieb:

Es geht hier aber nicht um Gesetze.

Technische Standards und Normen sind davon nicht betroffen. Ich habe gerade erst mit viel Glück 2 250US$ Dokumente über die Fernleihe besorgen können, die es nirgendwo als PDF gibt.

- Carsten

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Carsten Kurz

Ist es nicht so, dass Gesetze häufig auf den "Stand der Technik" rekurrieren? Und dass der "Stand der Technik" aus technischen Normen und Standards ersichtlich ist? Dass somit Normen und Standards die eigentlich für die diesbezügliche Rechtssprechung massgebenden Dokumente sind? Und dass die Einhaltung der entsprechenden Gesetze daher u.a. auch eine Einhaltung der Normen und Standards erfordert? Und dass daher eine Einhaltung der Gesetze nicht ohne Kenntniss der Normen und Standards möglich ist?

Leider.

Ich halte Normen grundsätzlich durchaus für sehr sinnvoll. Und ich sehe durchaus, dass die Erstellung von Normen einen erheblichen Aufwand bedeutet.

Zwei Gruppen sollten an Normen interessiert sein:

a) Käufer - zur Beurteilung, ob ein Produkt dem "Stand der Technik" entspricht.

b) Verkäufer Um Produkte zu verkaufen, die dem "Stand der Technik" entsprechen, d.h., seiner Sorgfaltspflicht Genüge zu tun.

D.h., eigentlich sollten alle an Normen interessiert sein.

Ich postuliere einmal, dass es wegen Un-Verhältnismässigkeit unzumutbar ist, von einem Käufer einer Schraube im Baumarkt zu verlangen, zur Beurteilung der Gesetzeskonformität dieser Schraube alle relevanten Normen zu kaufen. Und je weiter man in's Detail guckz, desto umfangreicher wird der Normenbestand, den man berücksichtigen muss.

Ein Käufer sollten m.E. kostenfreien Zugriff auf alle Normen und Standards haben.

Bleibt also nur der (gewerbsmässige) Verkäufer, dem die Kosten der Normerstellung angelastet werden können, obwohl er aus o.g. Gründen - er ist ja schliesslich an anderer Stelle durchaus auch Käufer - kostenfreien Zugriff auf die Normen hat.

Ist evtl. für Unternehmen eine Zwangs-Mitgliedscha^h^h^h^h^h^h^h^h^h^h^h^hAbgabe DIN sinnvoll? Oder sollte die Zwangs-Handels-/Handwerkskammer-Mitgliedschaft (ich hab immer noch nicht begriffen, wozu ich denen Geld gebe) das vielleicht mit abdecken? Wäre Normung vielleicht etwas, was der Körperschaftssteuer zuzuordnen sein könnte?

Wer soll die Normung bezahlen?

Letztlich sichert der gegenwärtige Zustand, dass sich jeder, der ernsthaft an einer Norm interessiert ist, an den Kosten der Normung beteiligt. Was sich für mich erstmal ganz vernünftig anhört.

IMHO entspricht aber der Rekurs von Gesetz auf Normung nicht dem "Freedom of Information Act", solange Normen nicht ebenso verfügbar sind wie Gesetze - obwohl ich diesen Rekurs für deutlich sinnvoller halte, als entweder in der Gesetzgebung eigene Vorschriften zu entwickeln oder gar auf (technische) Konkretisierung zu verzichten.

Andreas

--
Selbsterkenntnis ist der erste Schritt zur Depression.
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Andreas Hadler

Am Thu, 1 Jul 2004 19:37:15 UTC schrieb "MaWin" :

Es gibt eben mehrere Wege, sich vor Konkurrenz zu schützen ...

Ade Reinhard

--
Dipl-Ing. Reinhard Forster        Software-Entwicklung         
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Reinhard Forster

Reinhard Forster schrieb im Beitrag ...

Ich glaube, das ist teurer, denn du musst nicht bloss die Gesetzestexte, sondern auch alle 75000 Seiten Verfahrensverodnungen dazu haben. Deswegen ist das deutsche Recht fuer den Buergen auch schon laengst irrelevant, er handelt ausschliesslich aus dem Gefuehl heraus.

Nicht mal ein Anwalt kennt es vollstaendig, selbst in seinem Spezialgebiet wird er auf ihm unbekannte Stellen stossen.

Besser kann man Recht nicht zu Willkuer machen.

--
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MaWin

Ich kann ja persönliche Betroffenheit angesichts der Preise verstehen, aber wenn ihr mit irgendwas Geld verdienen wollt, müsst ihr für die Produktionsmittel nunmal bezahlen. Das gilt für Maschinen ebenso wie für ggfs. notwendige Normen, Ausbildung, etc.

Die DIN Normen stehen in jeder besseren Bibliothek zur freien Ansicht.

Ich weiß auch nicht, wieso hier anscheinend pauschal von 'ehrenamtlich erstellen Normen' geredt wird. Es gibt ganz unterschiedliche Normen, die über sehr unterschiedliche Wege finanziert werden. Und auch ehrenamtliche Arbeit kostet Geld. Als normaler Steuerzahler würde ich es als Subventionierung ansehen, wenn ich die Verbreitung aller Normen für Produktionszwecke mitfinanzieren sollte. Wenn ich einen Computer kaufe, will ich ja auch nicht vorher dem Hersteller noch einen Obulus für die Finanzierung der Produktionslinie zahlen müssen. Sowas steckt im Produktpreis und ist damit 'wirtschaftlich richtig'.

- Carsten

--
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Carsten Kurz

oder auch die Wirtschaft vor der Konjunktur!!

Günter König

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Guenter

Hallo Carsten,

Letztendlich doch. Wenn jemand Geraete in Europa entwicklen moechte, dann gibt es immer eine Verordnung darueber. Eine Verordnung ist de-facto ein Gesetz. Und dieses verlangt u.a. die Einhaltung von IEC, welche wiederum CISPR11 verlangt und so weiter. Damit sind das alles Bestandteile eines Gesetzes.

In meinem Fall ist es Medizinelektronik. Den ganzen Vorschriftskram bezahlt allerdings letztendlich der Patient ueber die Krankenhausrechnung bzw. ueber seine Kassenbeitraege.

Ich habe nichts dagegen, dass es etwas kostet. In D musste ich frueher ja sogar fuer die Steuergesetze pro DTV Buch um die 10-20 Mark berappen. Aber das war wirklich ein fairer Preis. Wenn ein 1cm Buechlein aber 100 Euro oder gar vier Ergaenzungsblaetter zu fast 30 berechnet werden, dann fuehle ich mich irgendwie ein wenig abgezockt.

Gruesse, Joerg

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Joerg

Hallo Carsten,

Ich hatte mal in einer grossen Uni-Bibliothek nach IEC601 gesucht. Pustekuchen. Es durfte geloehnt werden. Vielleicht hat sich da ja etwas gebessert, das war ein Weilchen her. Aber die 200 Maerker hatten damals geschmerzt.

Gruesse, Joerg

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Joerg

Am Fri, 2 Jul 2004 21:34:16 UTC schrieb Joerg :

Hallo Jörg,

"Ein wenig" ... na ja ... Aber sonst seh ich das genau so. Nächstes (oder spätestens übernächstes) Jahr kommt dann die neue Fassung und Du kannst wieder blechen.

Das Beispiel mit den Maschinen, das mal gebracht wurde, passt nicht so recht::

a) ich muss eine Maschine (oder einen Compiler) nicht unbedingt kaufen b) wenn ich sie habe, kann ich sie benutzen, bis sie in Stücke fällt c) ich habe im allgemeinen die Auswahl zwischen verschiedenen Anbietern (Preis!)

Aber wer kassiert nun für die Normen? Belibt das Geld beim Verlag oder geht's woanders hin?

Ade

Reinhard

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Reinhard Forster

Joerg schrieb im Beitrag ...

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MaWin

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