Hallo,
ich beschäftige mich gerade mit Streifenleitungen für EMV-Tests. Das Prinzip ist in diesem Dokument auf Seite 6.19 beschrieben:
Der Wellenwiderstand hängt von der Leiterbreite und vom Abstand zur Massefläche ab. Bei 50 Ohm muss der Leiter ca. 5 mal so breit sein wie der Luftspalt. Daraus ergbit sich im Verhältnis zum nutzbaren Volumen ein ungünstig hoher Platzbedarf. Es wäre günstiger, einen höheren Wellenwiderstand zu verwenden. Bei 90 Ohm ist das Verhältnis Breite/Höhe etwa 2, was wesentlich günstiger erscheint. Ausserdem wird durch die Impedanztransformation eine höhere Spannung erzeugt, und damit eine höhere Feldstärke.
Da HF-Technik nicht mein Spezialgebiet ist, habe ich nun ein paar Fragen zu Impedanztransformatoren. Ich möchte im Frequenzbereich 1 bis 200MHz maximal 300W übertragen, und von 200 bis 1000MHz maximal 30W.
Sehe ich das richtig, dass man einen Ringkern verwenden würde, wo primär
3 Windungen und sekundär 4 Windungen drauf kommen? Welches Kernmaterial, welche Kerngrösse? Welcher Drahtdurchmesser? Wickelt man das als Spartrafo, oder zwei getrennte Wicklungen?****
Als Alternative zur unsymmetrischen Streifenleitung könnte man eine unsymmetrische TEM-Zelle verwenden, wie z.B. hier abgebildet:
Wenn ich das richtig interpretiere, verläuft hier der Innenleiter als horizontales Blech durch die Zelle hindurch, und der Aussenleiter ist unsymmetrisch aufgebaut: Oben ist der Abstand zum Innenleiter gering, und unten ist er gross. Ich vermute dass der Wellenwiderstand im wesentlichen durch die obere Hälfte bestimmt wird. Dadurch könnte man wahrscheinlich auf die Impedanztransformation verzichten, und hat trotzdem ein grosses nutzbares Volumen. Zu dieser Art von TEM-Zelle suche ich noch Berechnungsgrundlagen oder Beispiele zur Dimensionierung. Wie muss die Geometrie aussehen, damit sich 50 Ohm ergeben?
Gruss Michael