Versicherungen / Umlagen / Kapital / Anlagen ...

Sorry, der Originalthred wurde mir wieder mal zu unübersichtlich, stand auch unter einem ganz anderen Thema.

Am 27.01.23 um 14:59 schrieb Marte Schwarz:

Hallo Hartmut, >>> Du kannst aber schon differenzieren zwischen der Aussage: "erfordert keinen Aufbau eines Kapitalstocks" und Macht satten Reibach und verpulvert Kundengelder in aufwändiges Marketing. >> >> Aber sicher doch. Gerade der "Versicherungsgedanke" sollte wohl den Aufbau eines "Kapitalstocks" (oder zumindest von Rücklagen) bedingen. > > Das sind ja wohl zwei paar Schuhe (Rücklagen und Kaitalstock) > >> Wo sonst soll eine Versicherung das Geld hernehmen, das sie als >> Leistungen auszahlt? > > Umlage? woraus denn sonst? Nicht jede Versicherung braucht einen Kapitalstock. Dass man einen gewissen Puffer (Rücklagen) haben sollte, versteht sich von selbst. > >> Die GKV haben diesen Gedanken übrigens hervorragend verstanden. Letzte mir bekannte Zahl: 30*10⁷ € (in Worten: Dreißig Milliarden Euro, > > Mit Zehnerpotenzen hast Du es nicht wirklich :-( > Wie wäre es mit ein bisschen Quellen: >
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"Die Mindesthöhe der Rücklage wird durch die Satzung der Krankenkasse bestimmt. Die Rücklage soll mindestens 20 Prozent, höchstens 100 Prozent einer Monatsausgabe betragen. " > > Von einem Kapitalstock will da wirklich keiner reden. > > "Sie dürfen keine Gewinne machen und kein Vermögen anhäufen." > > Das hättest Du wohl gerne aus Deiner oben genannten Zahl gehabt oder?

Gerne habe /ich/ nur das, was sie mir erst verweigern wollten, nach einem dezenten Hinweis auf ihre damals bestehende "Reserve" (da sollten sie sich mal nicht um die paar Piepen für meine dringend notwendige Behandlung bescheißen), ;) anstandslos genehmigt haben.

O-Ton Herr Fichtner (damals Teamleiter der AOK in Germering): "Ich weiß ned, worauf Sie hinauswollen - ich muss doch nur mein Kreuz'n an der richtigen Stelle machen." Und seitdem machen sie das, ohne Wenn und Aber machen sie möglich, was möglich ist. Auch wenn ein Orthopäde dann 'rumgesponnen hat: "Ich lass' mich ned erpressen, ich lass' mir ned drohen!" Womit denn? Mit Zahlung durch die Kasse? ;)

> Hallo, das ist doch kein Kapital! Kapital ist per definitionem "Mehrwert heckendes Geld". Jedenfalls, wenn man einem nicht ganz unbekannten politischen Ökonomen namens Karl Marx Glauben schenken kann - sag' du mir doch mal eine präzisere Definition. ;) > > Angesichts solcher Fachkompetenz bin ich sprachlos, oder auch hoffnungslos bei Dir :-(

Na, also bitte: Wie definierst du denn "Kapital"? (Ich frage nicht dreimal.)

> Vollkomen falsch also Kapital muss man doch nicht verkaufen, damit's was einbringt (darf man gar nicht, denn dann bringt'a nur einmal was), das macht's "von ganz alleine", sonst ist es kein Kapital. Jetzt klar? > > Ja ja ... Wo legst Du Dein Kapital an?

Nirgends, auch wenn ich welches hätte. Kapital wird's nämlich nicht, indem man's an der Börse oder bei sonstwelchen Abzockvereinen riskiert (wie ich's bei C&H Vermögensplan anschaulich miterleben konnte - da hatten wir 50.000 Anleger in der Datenbank, die nach der Pleite mehrheitlich in die Röhre gucken konnten), sondern einzig und allein, indem man's /investiert/ und dann mehr 'rauskriegt, als man 'reingesteckt hat - ein feiner Unterschied.

Also was macht ein Kapitalist (stark vereinfacht): Er kauft Waren und Dienstleistungen ein (und die Arbeitskraft ist auch nur eine Ware). Damit produziert er "irgendwas", was ihm dann auf dem Markt mehr einbringt, als er investiert hat. Die Differenz ist der sog. Mehrwert, also sein Profit. Und so hat sich das investierte Geld auf wundersame Weise in Kapital verwandelt ("Mehrwert geheckt"). Im Misserfolgsfall (mehr 'reingesteckt als 'rausgekriegt) allerdings nicht, dann ist er kein Kapitalist mehr, sondern schlichtweg pleite.

Ach ja, er hat keines, aber ganz viel Ahnung davon :-(

Zumindest seit ich bei C&H Vermögensplan in diesen einmaligen Beschiss am Anleger mal 'reingerochen habe. Und zwar hatten wir in der IT-Truppe dank Zugriff auf alle Daten einen besseren Einblick in die Vorgänge als der Geschäftsführer. Der war glücklich angesichts seiner Kurse, die wir ihm natürlich bereitwillig aufs Display zauberten. ;)

Mein Chef érzählte mir als erstes ganz stolz, wie sie's "geschafft" hatten, die Kurse eines Konkurrenten in den Keller zu treiben und sich sein Vermögen unter den Nagel zu reißen: Nur durch "Beurteilungen" (natürlich absolut fachkundiger und vor allem völlig unabhängiger) "Gutachter" in der "Fachpresse". Seitdem kann ich jedem nur raten: "Spiele lieber Russisch Rolette, das ist sicherer!"

> Naja, vielleicht muss der Bund irgendwann auch in diese Bresche springen. > > Und was glaubst Du, wer das dann ist?

Der Steuerzahler, wer sonst? Ist doch die normalste Sache der Welt in diesem sozial verbrämten Scheißkapitalismus: Gewinne privatisieren - Verluste sozialisieren! Wobei es ja manche noch fertigbringen, bei explodierenden Milliardengewinnen ganz legal Null Steuern zu zahlen. Die nennt man dann "Global Player".

> (letzte mir bekannte Zahl) 1/3 seines Haushalts für Sozialleistungen draufgeht ... > > Unter anderem wohl auch Deine.

Da ist dieser Scheißstaat selber schuld, wie bereits ausführlichst dargelegt. Übrigens bin ich seit ein paar Jahren Rentner, also wenigstens aus dem Teufelskreis mit ALG II 'raus: Kein Geld -> kein Job -> kein Job -> kein Geld -> ... Meine Rente ist mit 880 Euren zwar nicht unbedingt überwältigend, aber etwas mehr "Freiheit" lässt sie mir schon. ;)

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Hartmut Kraus
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