USB-Festplatte will zuviel Strom sehen

Hallo Leute,

ich habe mir vorhin eine USB-Festplatte (2,5") gekauft, die sich als bus powered bezeichnet. Das stimmt insofern, als daß man den Strom komplett aus dem Bus ziehen kann, allerdings nicht immer nur aus einem Anschluß, wie es scheint. Es liegen auch zwei Kabel bei, einmal für Daten (A -> Mini B) und einmal für zusätzlichen Strom (A -> Hohlstecker). Die Anleitung meint nebenbei "Bei manchen Desktop oder Notebook Computern wird die Stromversorgung des StoreJet 2,5" über den USB Anschluss des Rechners nicht ausreichen und so die Lauffähigkeit verhindern. Benutzen Sie in solchen Fällen das beiliegende USB Stromkabel und verbinden es mit einem weiteren USB Anschluss ihres PCs. Mit der zusätzlichen Stromversorgung wird Ihr StoreJet einwandfrei funktionieren."

Jetzt habe ich den Hohlstecker mal über mein Labornetzteil versorgt, und ab 200 mA aufwärts zeigt sich Leben, d.h. funktioniert es. Wenn man reichlich gibt, nimmt sich die Platte 350 mA, der Treiber des USB-Ports behauptet über die Datenleitung kämen nochmal 98 mA hinzu. In der Summe also durchaus soviel, wie USB 2.0 liefern kann. Beim Kopierbetrieb ändert es sich, aber es werden nie mehr als 350 mA vom Netzteil und 98 mA vom Port genommen (oder für so kurz, daß die Anzeigen nichts zeigen).

Wenn ich die Platte nur über den Datenanschluß anhänge, sagt der Treiber das Gerät würde 500 mA ziehen, und es gibt periodische Geräusche, die nach dem erfolglosen Anlaufen des Motors klingen.

Um es kurz zu machen: ich finde es sch**** zwei Anschlüsse für ein Gerät zu belegen, zumal ich nur einen leicht zugängig habe, und die anderen hinter dem PC unter dem Tisch sind. Ich könnte natürlich eine billige Wandwarze mit 7805 und einem Stecker ausstatten, oder um portabel zu bleiben einen 12 Volt Bleigelakku mit 7805 dran... GNA, dann schleppe ich 100 g Festplatte und 250 g Akku rum.

Kann man (ohne was kaputt zu machen :-) mit irgendwelchen "Tricks" drangehen? Vielleicht einen Kondensator parallel schalten, sodaß der Anlaufstrom zur Verfügung steht, und darauf hoffen, daß es danach mit den 500 mA läuft?

Gruß, Felix

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Felix Opatz
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"Felix Opatz" schrieb im Newsbeitrag news:e7ro50$lfb$03$ snipped-for-privacy@news.t-online.com...

Dein Messgeraet wird keine kurzen Stromspitzen anzeigen, das USB-Port merkt das sofort, wenn es elektronisch abgesichert ist. Bei thermisch abgesicherten (PTC) wird es hingegen kein Problem darstellen. Aber das kannst du dir nicht aussuchen, das haengt vom PC ab. Der Hersteller der Platte koennte das Problem beheben, in dem er ausreichend grosse Kondensatoren einbaut, aber diese duerfen beim Anstoepseln nur mit Strombegrenzung geladen werden, es ist also etwas aufwaender als du denkst und arbeitet am Besten mit Unterstuetzung des Prozessors in der Platte. Transcend (Taiwan) ist wohl doch zu billig gebaut.

--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at gmx dot net
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MaWin

Soweit ich mich erinnere gab es da vor einiger Zeit einen großen Test in der c't. Fazit war etwa:

1) Alle 3,5" und die meisten 2,5"-USB-Festplatten haben einen (Anlauf-)Stromverbrauch über den USB-Specs 2) Getestete Puffer-Kondensatoren haben die den Anlaufstrom reduzieren sollten haben ihren Zweck nicht erfüllt

Wenn du also eine Kapazität brauchst die nicht als Memory-Stick, Speicherkarte oder 1.x"-Platte verfügbar ist, hast du die Wahl zwischen Netzteil und Firewire ...

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Andreas Koch

y-adapter für den stromport? schliesst quasi an den 2. aktiven port erst einen y-adapter. dann kannst du dem zusätzlichen saft für die hdd nehmen und ausserdem ein anderes gerät anschliessen (was eben sehr wenig strom verbrauchen sollte).

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drexau

Was steckt denn üblicherweise in USB-Hubs? Ich habe hier sowieso mehrere Geräte, und das ständige Umstecken macht die Verbindungen nicht besser, sodaß eine Anschaffung in dieser Richtung sehr genehm wäre.

Man könnte natürlich auch ganz frech hergehen, und ein Kästchen bauen, wo auf einer Seite das USB-Kabel vom PC drin verschwindet, aber +5V und GND nicht angeschlossen sind, und dafür durch ein zusätzliches Netzteil einen nicht ganz konformen Port anbietet, der z.B. 1000 mA liefern kann. Oder ist damit das Durchbrennen diverser Geräte vorprogrammiert, weil sich Hersteller auf "bei 500 mA ist Schluß" verlassen?

Naja, Widerstand, Kondensator, Timer, FET, paar Dioden? So richtig kann ich es mir wohl tatsächlich nicht vorstellen, aber einen Kondensator kontrolliert volllaufen zu lassen, und dann erst das Gerät zu versorgen stelle ich mir auch nicht so dramatisch kompliziert vor.

Was passiert denn, wenn man so einen 4,8 V Akku dazubastelt, geht der bei 5,0 V Ladespannung kaputt? 4,8 V liegen ja noch *knapp* in 5 V +/-

5%, womit "gute Elektronik" ja klarkommen sollte. Inwiefern das für

gilt, ist die nächste Frage. Oder scheidet das schon aus einem anderen Grund aus?

Gruß, Felix

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Felix Opatz
[...]

Verdammt, ich muß mir langsam mal "erst recherchieren, dann kaufen" angewöhnen. Aber ich muß zugeben, daß ich bei der Angabe "bus powered" nicht damit gerechnet habe, daß das nicht mit einem Anschluß getan ist.

Ja, Kapazität war ein entscheidender Faktor. An < 2,5" hatte ich gar nicht gedacht, aber ich sehe gerade, daß auch hier der Formfaktor ordentlich auf den Preis schlägt. Firewire habe ich nicht, und kenn sogar nichtmal jemanden, der das hat/nutzt. Noch ein Netzteil ist im Grunde auch nicht so furchtbar schlimm, wäre halt nur schön gewesen, wenn man es hätte vermeiden können. Wobei ein Blick auf die Steckdosenleisten unter dem Tisch recht deutlich sagen "bald ist aber Schluß", 10 Geräte sind es schon.

Gruß, Felix

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Felix Opatz

Das ist eine Idee. Aber falls ich mich doch zu dem Kauf eines aktiven Hubs durchringe, kann ich auch ein normales Kabel nehmen. Zumindest bis die Zahl der USB-Geräte wirklich unanständig wird... wie viele Ports haben neue PCs eigentlich inzwischen? 8? 12?

Gruß, Felix

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Felix Opatz

Das kann ja auch nur bei langsamer aufladung und verzögertem Zuschalten der Festplatte funktionieren. Eigentlich wäre da ein Akku sinnvoll...

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Ralph A. Schmid, DK5RAS

USB-Hubs sind meiner Erfahrung nach eher Mimosen als die direkten Anschlüsse am PC. Jedenfalls läuft meine Platte direkt an mehreren PCs einwandfrei, an drei Hubs aber nicht.

Er geht nicht kaputt. Aber der Ladestrom des Akkus kommt im Zweifel ja beim Einstecken hinzu...

Bernd

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Bernd Laengerich

Bernd Laengerich schrieb:

Bei einem einigermaßen intakten und nicht total leeren Akku liegt die Leerlaufspannung über 5 Volt. D.h. da passiert schlicht garnichts.

Der wird mit 5 Volt nicht mal geladen!

Aber: Sollte der Akku leer oder kaputt sein würde der extrem hohe Laststrom beim Einstecken sicher irgendwas killen. Und wenn es nur die Sicherung ist. Die man als Laie auch wohl nicht findet. Sofern überhaupt vorhanden.

Und ohne geeignete Massnahmen würder der Akku sich bei ausgeschaltetem PC in selbigen entladen!

Also vergiss solche Akkugedanken wenn du nicht Fachmann genug bist das absolut korrekt zu machen.

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Wolfgang Gerber

Tja, das ist das Problem mit USB... 500mA bei 5V reichen fuer die wenigsten Platten aus, fuer 5400er kann man es ganz vergessen. Wenn es zuverlaessig sein soll, kommmst du um eine externe Versorgung nicht drumherum.

Damit geht der Strom nur noch mehr hoch. Der Kondensator will schliesslich auch geladen werden.

Ich loese dieses Problem mit Firewire-Gehaeusen. Die gibts auch in 2.5", Firewire liefert auf dem 6pol-Anschluss meist 12V bei um 1A (Schaltregler ist im Gehaeuse integriert) und damit laeuft jede 2.5"-HD an. Laptops mit 6pol Firewire sind allerdings selten.

Gerrit

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Gerrit Heitsch

Das kaeme nicht so gut... GND sollte durchverbunden werden.

Gerrit

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Gerrit Heitsch

Das ist schade... Firewire funktioniert naemlich meiner Erfahrung nach deutlich zuverlaessiger als USB.

Gerrit

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Gerrit Heitsch

Das hier verbaute Asus A8N-E hat 10, 4 am ATX-IO-Blech,

4 ueber mitgelieferte Slotbleche mit Kabel und dann noch 2 auf Pfostenleiste (da haengt ein Kartenleser fuer den 3.5"-Slot und ein vorderer USB-Anschluss dran)

Einen USB-Hub braucht man hier nicht mehr wirklich. :)

Gerrit

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Gerrit Heitsch

Felix Opatz schrieb:

reingefallen!

Was erwartest du denn vom USB = UnSauberenBus?

Consumerschrott.

Guido

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Guido Grohmann

Eben. Firewire ist das SCSI / Betamax / OS/2 / HIPERLAN unter den externen Hotplugbussen. USB ist einfach nur billig...

Gruß Henning

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Henning Paul
*Andreas Koch* wrote on Tue, 06-06-27 19:26:

Meinem Gehäuse lag zwar auch ein Y-Kabel für zwei USB-Ausgänge bei, aber mit allen bisher eingebauten Platten funktionierte es an allen getesteten Rechnern einschließlich Notebook auch mit einem Einfachkabel ohne zusätzliche Versorgung.

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Axel Berger

Andreas Koch schrieb:

Gibt es denn Notebooks mit 6pol. Firewire? Ich hab bisher nur 4pol. gesehen und da ist leider keine Stromversorgung dabei.

--
Matthias Weißer
matthias@matwei.de
http://www.matwei.de
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Matthias Weißer

Die Dinger von Apple und meines Wissens teilweise die von Samsung haben 6pol Firewire. Bei Apple bis 8W belastbar. Reicht problemlos fuer 2.5" HDs.

Gerrit

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Gerrit Heitsch

Ich habe mir gerade ein Gehäuse zugelegt, es funktioniert auch mit Y-kabel nicht, zum Glück ist noch ein Batteriepack dabei. Ich habe es erstan einem PC ausprobiert, der hat nur USB1.x, vielleicht liegt es daran.

Ernst

--
Was ist TOFU? Wieso finden die anderen meine Artikel schwer zu lesen?
TOFU steht für "Text Oben, Fullquote Unten". Das ist eine Unart, die einen
nicht nur in dieser Newsgroup, sondern im ganzen Netz unbeliebt macht.
Lies "Wie zitiere ich im Usenet?": http://www.afaik.de/usenet/faq/zitieren/.
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Ernst Keller

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