Festplatte: Schutzdiode hin...

Aaalso, mir drückt einer eine Backup-Festplatten-Kiste in die Hand, Festplatte drin und USB Anschluss dran, hatte das falsche Netzteil aus Versehen angesteckt, jetzt geht nix mehr.

War eine Western Digital SATA-Platte, und ein USB-SATA-Adapter. Direkt an SATA geht auch nix, zieht soviel Strom dass das Netzeteil abschaltet.

Etwas Rumgeprökel zeigt auf der Platine eine dicke SMD-Diode am Eingang, Deckel geplatzt, riecht rauchig. Nachdem die Platte eh hin ist, einfach mal ausgelötet und siehe da, die Platte läuft wieder. Also erstmal an den Adapter in die Kiste die Daten abgezogen.

So, jetzt kommt der und fragt: kann ich meine Platte nicht noch weiter verwenden? Mir sträuben sich die Haare, einer fast-gegrillten Platte Daten anzuvertrauen, zumal eine Neue grad ein Fuffi kosten dürfte... aber die Diode scheint ja tatsächlich geschützt zu haben.

Was meint ihr?

Thomas Prufer

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Thomas Prufer
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Die wird mit der ihr eigenen normalen Ausfallswahrscheinlichkeit weiterhin laufen, die Diode hat ja ihren Job gemacht. Ich würde aber wieder so eine Diode einbauen...

Ein backup hast ja ohnehin...oder? :-)

-ras

--

Ralph A. Schmid

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Ralph A. Schmid, dk5ras

Thomas Prufer :

Hat ich auch schon (war aber nen WLAN-Router). Läuft heute noch, hab aber wieder ne neue P6KE reingelötet. (persönlich würd ich auch lieber ne neue Pladde nehmen). So ne Supressordiode schützt tatsächlich, geht nur leider bei lang anliegender Überspannung kaputt. Ideal wäre mal ein Bauteil aus Diode + Polyswitch - beide thermisch gekoppelt. Wenn die Diode zu heiss wird - wegen zu lang anliegender Überspannung - würde die in Reihe dazu liegende Polyswitch aufmachen. Gebastelt hatte ich sowas schon mal. Funktioniert eigentlich ganz gut (zusammengeklebt), nur für die Serie kriegt man sowas leider nicht....

M.

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Matthias Weingart

Thomas Prufer schrieb:

Das passt alles schön zusammen - verpolt, der ganze Strom über die Diode und überlastete Dioden gehen - im Gegensatz zum Widerstand - meistens in den Zustand "Drahtbrücke", statt hochohmig zu werden. Man kann also tatsächlich davon ausgehen, dass die eigentliche Schaltung vom Verpolen nur eine ungefährliche Spannung gesehen hat.

Als Backup-Platte käme mir das schon etwas heikel vor, weil das genau die Festplatte ist, die laufen muss, wenn der Rest versagt hat. Besonders, wenn die Diode nicht ersetzt wurde, kann man die dafür nicht mehr verwenden, weil eine bekannte Fehlerquelle nicht mehr abgesichert ist - was einmal passiert, kann auch wieder vorkommen.

Als Platte für den täglichen Betrieb wäre das IMHO aber einen Versuch wert (z.B. vorhandene Platte umkopieren und als Backup nutzen), weil man dann Probleme direkt mitbekommt, auch öfter mal einen Test durchlaufen lassen kann und ein zuverlässiges Backup hat. Oder als Backup für Dateien, die sich wiederbeschaffen lassen, Musik oder Filme.

"grad ein Fuffi" ist leicht gesagt, wenn man den über hat - bei mir war es das vorletzte Wochenende, wo ich mir eine zusätzliche Festplatte sehr gewünscht hätte, dann aber doch mit Restrisiko und erhöhtem Arbeitsaufwand herumformatiert habe. Da würde ich gerne noch etwas ausprobieren, warte aber lieber, bis ich einen Fuffi über, oder wieder einen besonders starken Anfall von Selbstvertrauen habe. ;o)

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Edzard Egberts

Am 05.07.2010 16:08, schrieb Thomas Prufer:

Hallo.

von den Herstellern gibt es ja Testprogramme für die Festplatten, von WD z.B Data Lifeguard Diagnostic. Ein Testlauf kann die Entscheidung etwas erleichtern.

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Man kann auch die smartwerte der Festplatte auslesen.
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Bernd Mayer

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Bernd Mayer

"Bernd Mayer" schrieb im Newsbeitrag news:i0ssmu$u5h$ snipped-for-privacy@hoshi.visyn.net...

Hi, ich bezweifle stark, daß diese Programme die Sicherungen testen, ja auch nur daß es dafür Hardwaresensoren gibt.

--
mfg,
gUnther
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gUnther nanonüm

Matthias Weingart schrieb:

[...]

doch, gibt's von der Stange.

Servus

Oliver

--
Oliver Betz, Munich
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Oliver Betz

Das ist nicht meine Platte:-) Ich hab jetzt mal ein Backup gemacht, waren eh nur

20 Gig von den 320 voll...

Eine Überlegung meinerseits war, das mit den heutigen Strom-aus-USB-Port-Platten der Fehler "passender Stecker mit falscher Spannung" nimmer vorkommen könnte...

Thomas Prufer

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Thomas Prufer

Jetzt hat derjenige aber grad einen Schock, dass die Photos der letzten Jahre weg sind, und trennt sich von dem Fuffi. (Und den hat er, und kann ihn ohne Not entbehren.) Der Schmerz, den auszugeben, wird jetzt noch durch die einsehbare Notwendigkeit gelindert, in einem Monat dann schon weniger:-)

War übrigens eine Sauarbeit, die Kiste aufzubekommen. Gegoogelt: da sollen Schrauben unter Kappen sein. Das waren aber keine Kappen, sondern nur Kappenimitate. Das Gehäuse war zusammengeschoben, und mit Schnapphaken *und* Kleber zusammengehalten. Ging grade noch ohne Blutverlust auf...

Thomas Prufer

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Thomas Prufer

Oliver Betz :

Wie jetzt: nen Teil mit 3 Anschlüssen, mit Überspannungssicherung und gleichzeitig Polyswitch drinne? Wie heissen die? M.

--
Lena! Lena! :-)
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Matthias Weingart

Aber man macht doch Backups, gelle :-)

--
SCNR, Joerg

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Joerg

Thomas Prufer schrieb:

Ist da noch etwas passiert?

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Edzard Egberts

Auch das kann in die Hose gehen. Hatte mal ein DAT-Bandlaufwerk, tragbar, betrieben an der parallelen Drucker-Schnittstelle. War mal als gute Idee gedacht, weil da ja massig Sicherungskapazität und geht an jedem Rechner, blabla... deshalb wurde das Für Gut Befunden und verordnet.

Ich mache also regelmäßig backups, mit Verify extra dazu. Im Ernstfall (und leider bei mir) bei mir stellte sich dann heraus, das die Backup-Datei eine Macke hatte, und alle Backups nach T-minus-Monate nicht mehr gelesen werden konnten. Verifizieren konnte man sie aber erfolgreich. Der deutsche Softwarehersteller stellte sich als Frontend für irgendwen in Indien heraus, die nach langem und teuren Nachfragen unseres IT-Menschen gesagt haben, eine neue Software komme sofort/gleich/bald, bei der der Fehler nimmer passieren könne. Kam soweit ich weiß nie. (Ich hatte noch eigene inoffizielle Backups, aber nur meine Daten, und mußte länger die Programme neu installieren...)

Backups sollte(tm) man auch testen, in dem man die Platte formatiert, zurückspielt und dann millimetergenau dort weitermachen kann wo man aufgehört hat. Habe ich mich, ehrlich gesagt, immer gescheut...

Thomas Prufer

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Thomas Prufer

...

Jaja, die Segen von "professioneller" Software. Mit "tar" wäre das nicht passiert, mit bacula auch nicht.

Seit der tolle DLT-Autochanger platt ist, sichere ich nur noch auf Flash. Jetzt fehlt mir nur noch ein USB-Autochanger/Selektor. Vielleicht baue ich mir einfach mal einen SD-Card-Selektor....

Falk

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Falk Willberg

Vor der prinzipiellen Entscheidung für ein Backup-VErfahren sollte man dies mindestens einmal gemacht haben.

Gestern habe ich mit TrueImage mal wieder erfolgreich das OS meines servers aus dem Backup heraus auf eine neue CF-Karte migriert, ohne Problem, Kiste hochgefahren, ein Neustart wegen Treiber-Gedöns, fertig.

-ras

--

Ralph A. Schmid

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http://www.bclog.de/
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Ralph A. Schmid, dk5ras

Mir wurde mal vorgeworfen, eine Sicherung mit tar im professionellen Umfeld wäre verantwortungslos und ich hätte da auch eine "richtige" Backup-Software einzusetzen.

Als die "richtige" Backup Software wegen einer defekten Datenbank für die Bandverwaltung das Restore nicht auf die Reihe bekam und deswegen 3 Tage Ausfall mit Datenverlust zu verbuchen waren, habe ich nur gegrinst.

Für meinen Kram spiegel ich auf Notebook und Desktop und sichere auf diverse interne wie externe Platten. Was mir im Moment fehlt, seit ich den Server im Keller 70km von hier wegen Defekt abschalten musste, ist eine Sicherung außer Haus. Ich sträube mich noch etwas den gemieteten Server, der auch zusätzlichen Backup-Space hat, für meine Sourcen zu verwenden.

73 de Tom
--
DL7BJ * DL-QRP-AG #1186 * AGCW-DL #2737 * DARC OV I19 * http://www.dl7bj.de
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Thomas 'tom' Malkus

Völlig normal, sowas. Es tritt dann ein Lerneffekt ein. Man lernt, daß Damager oft lernunfähig sind und danach ein noch teureres Produkt einkaufen, mit dem man die alten Sicherungen natürlich nicht lesen kann.

Ich werde das demnächst so machen. Das Archiv wird natürlich verschlüsselt, dann habe ich meine Ruhe.

Falk

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Falk Willberg

Irgendwas ist ja schon was. Neben der defekten externen Platte bekam ich auch ein Notebook, das nicht booten wollte. (DVD-Laufwerk mit der Büroklammer auf und zu, dann ging's wieder, keine Ahnung was da war...) Da war WinXP Home drauf, und da gibt's erstmal garnix onboard zum Sichern. Ich hab dann bei MS einen Installer gefunden, mit dem der "Jetzt Sichern"-Knopf nachgerüstet wird...

Thomas Prufer

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Thomas Prufer

Ich hatte mal vorgeschlagen irgendwelche ISO 9000 Prüfprotokolle einfach auszudrucken und in einem Ordner abzuheften. Ca. 300 Stück/Jahr, jedes eine Seite, und es wollte auch noch nie jemand je eins sehen. Wäre immer lesbar, Zugriff auch ohne Softwarekenntnisse möglich, Integrität des Archivs leicht erkennbar, Platz im Keller wäre frei, usw usf.

Ich wurde angeschaut wie vom Mond, und es wurde eine Datenbank angeschafft und gepflegt.

Thomas Prufer

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Thomas Prufer

Matthias Weingart schrieb:

[...]

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-> PolyZen (SCNR).

Oliver

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Oliver Betz, Munich
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Oliver Betz

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