Tipp für potentialfreies Interface?

Joerg schrieb:

Hardware erst recht. Willst DU behaupten, du wüsstest wohin der Zug fährt? Das weiss kein Sterblicher! Ausserdem, in den Zeiten derartiger Komplexität ist es unmöglich ein Universalgenie in Analog/Digital/Programmierung/etc. zu sein. Spezialisierung ist einfach notwendig. Klar, die Nachfrage der einzelnen Gebiete schwankt, aber man ist nicht mal fix in nem halben Jahr Superprofi.

MFG Falk

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Falk Brunner
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Joerg schrieb:

Ach ja, noch was. Das Problem sehe ich heute eher in der Hektik/Zeitarmut. Man will einfach nur die Profis (für wenig Geld) vom oft zitierten Markt schnell pflücken und in Null-Komma-Nix sind sie zu

120% im Projekt drin und der Zeitplan (der Management-Kasper) wird noch um 50% unterboten. KEINE SAU (naja, es werden weniger) will wirklich Mitarbeiter fördern und reifen lassen. Man will sich nur am grossen Buffet schnell vollfressen. Zeit für Einarbeitung, Kurse etc.? Fehlanzeige.

MfG Falk

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Falk Brunner

Hallo Falk,

Dafuer war in meinen Job eigentlich nie richtig Zeit. Das muessen die meisten in der Freizeit mit erledigen. Fuer den Freiberufler zaehlt das zu Overhead, auf gut deutsch zur unbezahlten Zeit. Das kann schon mal eine Menge sein, wenn man eine neue Aufgabe anpackt und sich erst einmal in weniger vertraute Materie einarbeiten muss (bei mir gerade Chemie).

Klar kann niemand der Hansdampf Vollprofi in allen Gassen werden. Doch IMHO sollte man versuchen, Generalist zu bleiben. Zumindest wenn man mal die Leitung bei komplizierten Projekten machen moechte, in welcher Funktion auch immer.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
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Joerg

Joerg schrieb:

Ach, in welchem Bereich denn?

ACK, die Realität sieht aber meist so aus, dass die Leitung der übernimmt, der am wenigsten Ahnung hat.:-(

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Nicht in Spezialanwendungen, wo noch wirklich neue Technologieen entwickelt werden. Unsere drei Programmierer bekommen schon viereckige Augen und haben 12h-Tage. Aber es geht nicht anders, wenn ich einen Versuchsaufbau aus etlichen PLDs, DSPs usw. beackere, dann muß ich coden, probieren, coden, probieren usw. Wie soll man sowas nach Indien verlagen?

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Ralph A. Schmid, DK5RAS

Ralph A. Schmid, DK5RAS schrieb:

Ganz dämlich sind die Jungs dort unten auch nicht. Ja, sie haben vielleicht nicht in allen Bereichen bereits das Nivau wie in Europa/USA, aber die bleiben auch nicht stehen. Dito China. Die Aussage "na baer die absolute HighTec mit unserern SUperspezialisten werden die Inder/Chinesen NIE auf die Reihe kriegen" ist erstens gewagt und zweitens wenig wenig hilfreich. Denn wenn 50,60,70,80% der Entwicklung und Produktion nach China/Indien ausgelagert sind, bleiben hier ne Menge Leute auf der Strecke bzw. Strasse. AUCH hochqualifizierte. Das Problem lässt sich nicht durch permanenten HighTec Vorsprung lösen. Es müssen andere Ideen und Konzepte her. Aber bis das die grosse Masse kapiert, wirds noch lange dauern.

MfG Falk

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Falk Brunner

Joerg schrieb:

Jörg, mag ja sein dass das bei dir so ist. Ich sag ja auch nicht, dass isch keine Minute Freizeit in Weiterbildung investieren will. ABER! Bestimte Dinge brauchen nun mal ihre Zeit. Und die einfach mit ein paar lapidaren Sprüchen in die Freizeit der Angestellten zu drücken ist nix weiter als Lohn-Dumping.

Ist aber bei einigen (vielen?) Sachen so gar nciht möglich. Man muss sich voll in ne Menge Spezialwissen einarbeiten. Schau mal über den Tellerrand. Was ist mit Chemikern, Biologen, Medizinern? Die sind auch alle hochspezialisiert, weil die Materie einfach hochkomplex ist. Klar, die Grundlagen haben alle drauf, aber wens ums Eingemacht geht, muss eben der Kollege mit dem Spezialwissen ran. Und da zeichnet es einen echten Profi aus auch mal zu sagen, das ist nicht mein Spezailgebiet. Ist keine Schande, sondern Stärke!

OK, aber auch dort bist du "nur" Generalist in mehr oder weniger Grundlagenwissen. Du hast den Überblick,steckst aber nicht in den Details. Das ist Aufgabe der Spezialisten. Und da solle der Projektleiter den Leuten auch icht ins Handwerk pfuschen und sich als Universalgenie aufspeilen.

MfG Falk

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Falk Brunner

Ist bei mir auch so. Der Quell aller Artikel für meine Zeitschrift: was man privat ausprobiert hat, kann man später in Kundenprojekten risikoloser einsetzen.

Wie Karl Marx schon sagte: die Entfremdung von der Arbeit bei Industriebeschäftigten im Gegensatz zum Handwerker. Letztere wissen, daß sie in sich selbst investieren. Sie haben die (vage) Hoffnung mit dem KnowHow neue Kunden zu acquirieren und die Investition mittelfristig zu amortisieren. Angestellter ( abgesehen von Vertriebler oder Akkordarbeiter am Fliessband ) kann durch bessere Arbeit nicht unmittelbar sein Einkommen verbessern. Er ist auch nicht flexibel in der Wahl was er gerne machen will, wo er Zukunft sieht, sondern sitzt weisungsgebunden fest an einem Arbeitsplatz der meist auf sein vorhandenes Wissen zugeschnitten ist.

MfG JRD

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Rafael Deliano

Sollte Heimweh plagen: mitbekommen daß Linear Technology hier in München großspurig verkündet hat sie wollten Entwicklungszentrum eröffnen und mittelfristig "200 Arbeitsplätze" schaffen. Inzwischen sind sie auf "100 Arbeitsplätze" und "unter

10 Entwickler lohnt es sich nicht aufzumachen" geschrumpft, aber suchen würden sie schon. Hauptsächlich "Senior Analog IC Designers" ( Power, mixed-signal analog), d.h. das was sie nicht kriegen werden. Sowie Kleinkram ( Layouter, FAEs, sales ). Zielrichtung automotive.

Wollen neumodisch Bewerbung per email an: munichjobs @ linear. com

Und "stockoptions" gäbs auch, der Laden gilt sogar als profitabel.

MfG JRD

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Rafael Deliano

Dieter Wiedmann schrieb:

Naja, ich bin es einfach gewohnt mich an die Daten zu halten - wenn ich nicht genau weiß, unter welchen Bedingungen so eine Schaltung noch zuverlässig funktioniert, gehe ich einfach davon aus, dass der Hersteller schon seine Gründe haben wird. Hier ist es ja nicht nötig zu basteln.

Ich finde nur ein Zwei-Seiten-Datenblatt mit absoluter Minimalbeschreibung. "Output Spezifications: Load +/- 8%" ist da das einzige, was ich über die Last finde und ich frage mich gerade, was das heißen soll. Hast Du konkrete Angaben über die Mindestlast? Bis jetzt wäre das Ding bei mir fast nur im Leerlauf betrieben.

Gruß,

Ed

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Edzard Egberts

Doch, es gibt durchaus erfolgsabhängige Prämien, für den Erfolg des Gesamtunternehmens, der Abteilung oder sogar personenbezogen.

Nicht alle Firmen sind so starr. Ich bin nach Arbeitsplatzwechsel gerade so ein wenig in allen Bereichen am Rumwurschteln und kann dabei "meine" Richtugn entwickeln. Ein kleiner Teilbereich meiner Tätigkeit ist von vornherein fest umrissen, der Rest wird sich ganz nach meine Fähigkeiten und meien rGEshcicklichkeit ergeben.

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Ralph A. Schmid, DK5RAS

Falsch; einmal ist das Thema zu speziell, als daß man das an einen übertragen könnte, der einfach nur Programmierer ist, außerdem ist es Neuland, etwas noch nicht dagewesenes, und letztlich sollte das Wissen über die gewonnen Erkenntnisse nicht in fremder Hand sein, und schon gar nicht in asiatischer Hand.

Ralph.

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Ralph A. Schmid, DK5RAS

Ralph A. Schmid, DK5RAS schrieb:

Wunschdenken. Seit längerere Zeit wird massiv Technologie nach China exportiert. Und nicht nur 0815 Zeugs. Transrapid, Airbus etc. Die Liste ist länger als uns allen klar ist. Früher hätte man wengen wesentlich weniger KnowHow Abfluss einen Riesenaufriss wegen Industriespioniage gemacht (Jaben das nciht die Amis jahrzenhtelang in D-Dland gemacht?). Geute schmeisst man Kernwissen plus Geld mit Freude ins Land der Mitte. Und ich sags nochmal, wer glaubt, dass er als Spezialist und Mensch von unschätzbarem Wert für seine Firma bzw. Gesellschaft ist, der irrt. Wenn sich Mittel und Wege ergeben, den (teuren) Spezialisten in D-land durch billigere Lösungen zu ersetzten, wird das passieren. Ohne wenn und aber.

MFG Falk

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Falk Brunner

Rafael Deliano schrieb:

Ihr seid da ganz einfach eine sehr kleine Randgruppe. No offence. Sollten denn nun alle Bäcker privat nun auch noch backen (müssen), sollten Chirurgen nach Dienstschluss noch mal fix bissel rumschnippeln, um sich zu qualifizieren? Ein Job ist ein Job. Für die meisten. Was nicht unbedingt heisst, dass man nur Dienst nach Vorschrift macht. Aber es muss auch mal Feierabend sein. Und es spricht GAR nichts dagegen, wenn Leute innerhalb ihrer normalne Arbeitszeit Weiterbildung, Experimente etc. machen. Das gehört einfach dazu. Klar das steht dem Prinzip der Gewinnmaximierung entgegen . . . .

Mag sein. Trifft dennoch nicht das Kernproblem. Und damit meine ich klare Trennung von Job und Privatleben. Klar, in einigen (vielen) Fällen ist das schwierig, wieviele Ärzte, Wissenschaftler, Chefs sind mit ihrem Job verheiratet? Das ändert aber nix an der Tatsache, da für viele der Job eben nur ein Job ist. Punkt.

MfG Falk

P.S. Und bitte jetzt nicht anfangen ala, "die gute alte Zeit, als Handwerker noch Handwerker waren".

P.P.S. Meinst du also nun, jeder Arbeitnehmer sollte wie ihr Freiberufler werden? Dann ist alles viel besser?

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Falk Brunner

Es wäre schon viel, wenn sich die große Masse um den Hightech-Vorsprung sorgen würde.

Das interessiert doch im Land der Konsumenten fast keinen mehr.

Lutz

--
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Lutz Schulze

Kann mich irren, aber: in Österreich scheinen auch Klein(st)unternehmen formal statistisch von den Gewerbeämtern erfasst zu werden. Da sind jetzt 50%

1 Mann Betriebe. Deren Zahl wächst laufend ( Österreich hat zumindest moderates Wirtschaftswachstum ) durch Neugründungen. Diese Betriebe haben keine Angestellten, bestenfalls mithelfende Familien- angehörige. Man vergleiche die Entwicklung der 50er/60er Jahre: damals ging die Zahl der Kleinbetriebe noch laufend zurück.

Ich behaupte nicht, daß diese Umkehrung der historischen Entwicklung des 19./20. Jahrhunderts ( d.h. von gutfinanzierten, grossen Betrieben zurück in handwerksähnliche Strukturen bzw. direkt in Schattenwirtschaft ) ein Zeichen wirtschaftlicher Weiterentwicklung ist. Es ist schlicht Struktur- anpassung an den Wohlfahrtsstaat.

MfG JRD

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Rafael Deliano

Doch: die kaufen bewußt Sony, weil sie wissen aus welchen Ländern bei Consumer-Produkten Qualität zu erwarten ist.

MfG JRD

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Rafael Deliano

Hallo Dieter,

Ich glaube, in Deutsch wuerde man es Fluidik nennen. Viskositaeten, Oxydationspotentiale, Ausgasung usw. Ich war zwar mal hier und da in eine Maschbauervorlesung geschlichen, aber diesen Kram gab es nicht.

In USA normalerweise nicht. Zumindest in kleineren Firmen betraut man Leute mit der Fuehrung, die sich bewiesen haben.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
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Joerg

Hallo Falk,

Nun ja, die Zeiten, in denen man Ingenieuren den roten Teppich auslegte, sind vorbei. Jedenfalls ausserhalb Indiens. Muessen wir uns alle dran gewoehnen.

Nix aufspielen. Doch man muss einen vernuenftigen Ueberblick haben. Zum Beispiel, um zu erkennen, ob ein Spezialist wirklich das ist, fuer was er sich ausgibt. Auch Technikverliebtheit muss von einem guten Manager als solche erkannt werden und dann muss das Team schon mal sanft auf den Boden der Kosteneffizienz zurueckgeholt werden.

Ich hatte meinem SW Team schon die Wahl gelassen, auf Windows umzusteigen oder nicht. Ich war dagegen, alle vier Leute dafuer. Dann habe ich denen gesagt "Ok, macht es, aber Ihr muesst dann auch dafuer geradestehen, und wenn es auch viele Wochenenden kostet". Als in einem anderen Fall eine Datenuebertragung ueber Glasfaser favorisiert wurde, da habe ich ganz gegengesteuern muessen. Es waere mindestens 10dB teurer gekommen und ging laessig per Kabel. Das sind die Dinge, die ich mit dem Wort Generalist meine.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
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Joerg

Hallo Rafael,

Danke fuer den Tip. Aber Heimweh plagt nicht, denn hier ist jetzt unsere Heimat. Alle suchen Chip Designer, was ich nicht bin, auch wenn ich mal einen Hochvolt-IC gemacht habe. Die schaltungstechnische Seite wird dabei oft vergessen. Gerade bei Automotive ist selbige sehr kritisch und die geringe Beherrschung einer der Gruende, warum ich keine Autos mit viel Elektronik drin kaufe.

Ist schon eine schoene Firma. Und Stock Options sind IMHO "das" Lockmittel, gute Strategie.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
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Joerg

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